Eine überraschend starke Geschichte
Auch wenn die Geschichte im Vordergrund steht, hat mich dieses traumhaft schöne Cover mit dem Farbschnitt sofort begeistert.
Alexander Kopainski hat sich wieder einmal selbst übertroffen.
Die wunderschönen ...
Auch wenn die Geschichte im Vordergrund steht, hat mich dieses traumhaft schöne Cover mit dem Farbschnitt sofort begeistert.
Alexander Kopainski hat sich wieder einmal selbst übertroffen.
Die wunderschönen Farben spiegeln die Geschichte wirklich perfekt.
Doch kommen wir zum wichtigeren Teil, der Geschichte.
Kehlani, genannt Lani lebt als Wassergeist versteckt vor den Menschen im Meer. Regelmäßig gibt es Missionen, in denen Wassergeister an die Oberfläche geschickt werden, um heimlich zu forschen, die Menschen auszuspähen und kennenzulernen. Lani trainiert hart an der Akademie, denn sie möchte unbedingt zu denen gehören, die die Menschenwelt betreten dürfen.
Es darf jedoch niemand wissen, dass sie noch einen weiteren Grund hat, um an Land zu gehen.
Sie will ihre Mutter suchen, die eine der ersten war, die an einer solchen Mission teilgenommen hat und ist eines Tages verschwunden ist.
Um an Land nicht aufzufallen, besucht Lani in der Menschenwelt die Highschool. Dort lernt sie nicht nur Janette Parker und ihre Clique kennen, sondern auch Austin, dessen Vater seit Jahren wie besessen auf der Suche nach Wassergeistern ist.
Für mich ist es das erste Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe. Carolin hat eine lebendige, flüssige und sehr anschauliche Schreibweise, wodurch die Geschichte sich leicht lesen lässt. Es fiel mir deshalb nicht schwer, der Handlung zu folgen.
Lani war mir sofort sympathisch. Sie ist sensibel, aber auch mutig und nimmt viel in Kauf, um ihre Mutter zu finden. Ihr Verhalten ist sehr authentisch und ließ mich so manches Mal schmunzeln. Natürlich kann man auf der Akademie unter Wasser nicht alles lernen und so ist es verständlich, dass sie beim Kochen fast das Haus in Brand steckt und noch nie Nudeln mit Tomatensoße gegessen hat. 😃
Die Autorin hat den Zwiespalt, in dem Lani sich befindet, gut herausgearbeitet. Einerseits fühlt sie sich immer mehr zu Austin hingezogen, andererseits will sie alles tun, um ihre Heimat und ihr Volk zu retten.
Gut hat mir auch Austin gefallen. Er liebt seine Familie und ist besonders seiner kleinen, im Rollstuhl sitzenden Schwester gegenüber sehr Fürsorglich. Damit seine Eltern mehr Geld für sie zur Verfügung haben, setzt er alles daran, um ein Football Stipendium zu erhalten.
Erstaunt hat mich Janett. Ich habe eine ganz andere Entwicklung bei ihr erwartet, aber sie hat mich angenehm überrascht.
Die unterschiedlichen Charakteren haben Tiefe und sind lebendig und realistisch beschrieben.
Auch das Worldbildung hat mich überzeugt. Die Schauplätze sind detailliert und wirken gut ausgearbeitet. Ich hatte das Gefühl, dass die Unterwasserwelt vor meinen Augen zum Leben erweckt wurde.
Die Suche nach Lanis Mutter sorgt dafür, dass während der ganzen Zeit eine latente Spannung vorhanden ist. Wer allerdings Action sucht, ist hier an der falschen Adresse.
Sehr gefallen hat mir, dass die Geschichte zum Nachdenken anregt. Es werden aktuelle Themen wie LGBTQ und der Umweltschutz thematisiert
Fazit
Eine überraschend starke Geschichte, voller Gefühl und emotionaler Momente.
„Das Mädchen, das dem Meer gehört“ ist tiefsinnig, gut durchdacht und regt zum Nachdenken an.
Dafür gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung.