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Evenia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2024

Wow, was hat Henri Faber da gezaubert?

Gestehe
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Am liebsten würde ich direkt mit dem Ende anfangen, Hammer, so viele überraschende Wendungen und ein noch überraschenderes Finale, ich bin geflasht.
Okay, beginnen wir mit dem Cover, welches sehr gut zum ...

Am liebsten würde ich direkt mit dem Ende anfangen, Hammer, so viele überraschende Wendungen und ein noch überraschenderes Finale, ich bin geflasht.
Okay, beginnen wir mit dem Cover, welches sehr gut zum Titel und zum Inhalt passt. Wiedererkennungswert ist natürlich der durchgestrichene Nachname.
Ich kenne auch die beiden Vorgängerthriller von Henri Faber und auch die hab ich gern gelesen. "Gestehe" topt für mich alles.
Beginnend mit einer "sanften" Vorstellung der Protagonisten, Jacket, Mo und Er, jeweils aus der Ego-Perspektive erzählt. Der Lesende lernt die Haupt- und auch die Nebenfiguren nach und nach immer besser kennen.
Schnell nimmt das Verwirrspiel die Fahrt auf und der Spannungsbogen wird mehr und mehr gespannt.
Jacket und Mo ermitteln gemeinsam in einem Mordfall. Es ist Mo's erster Fall, bei dem er aktiv ermitteln darf und direkt als stellvertretender Leiter der Ermittlungsgruppe, zu dem Jacket in ernannt hat. Die beiden sind wie Feuer und Wasser, aber so authentisch, dass man jeden Augenblick mit einer Explosion rechnet.
Der Lesende wird mitgerissen in verschiedenste Situationen und an teils gruselige Orte.
Faber spricht auch aktuelle Themen an, die uns derzeit beschäftigen.
Ab und an schenkt Henry Waber, äh, Henri Faber uns das ein oder andere Lächeln und auch ein kleines Tränchen.
Fazit: ein stimmiger, gut durchdachter Thriller mit vielen Wendungen und einem Finale, das kaum noch zu toppen ist.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Huckleberry Finn neu interpretiert

James
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Das Buch "James" von Percival Everett hat mich vom ersten Moment an gefesselt. Der Schreibstil von Everett ist hervorragend, ohne Längen aber mit einem schön aufgebauten Spannungsbogen, welcher es nicht ...

Das Buch "James" von Percival Everett hat mich vom ersten Moment an gefesselt. Der Schreibstil von Everett ist hervorragend, ohne Längen aber mit einem schön aufgebauten Spannungsbogen, welcher es nicht erlaubt, das Buch aus der Hand zu legen.
Ein jeder kennt das Buch von Mark Twain "Die Abenteuer des Huckleberry Finn" und viele haben die Geschichten um Huck Finn und Tom Sawyer in ihrer Kindheit geliebt.
Percival Everett erzählt in seinem Buch die Story aus der Sicht des Sklaven Jim. Jim, der verkauft werden soll und somit von seiner Frau und seiner Tochter getrennt werden würde, läuft weg und versteckt sich auf einer kleinen Insel im Mississippi. Dort trifft er auf Huck, der auch weggelaufen ist. Als sie von der Insel fliehen müssen, erleben sie ein Abenteuer nach dem nächsten, viele sehr unschön, bis sie einander auf ihrer Reise verlieren.
Jim, der heimlich lesen und schreiben gelernt hat und Bücher einfach liebt, stellt sich den Weißen gegenüber dumm, spricht eine "Sklavensprache", damit niemand merkt, wie schlau und gebildet er eigentlich ist. Er will einfach nicht auffallen.
Percival Everett schafft es, mit "James" dem Lesenden ein Buch an die Hand zu geben, welches nicht nur unterhalten soll, sondern auch bedrückend aus der Zeit der Sklavenhaltung in Amerika erzählt.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Hammer... eine gruselige Vorstellung

Die Burg
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Da ich bereits einige Bücher von Ursula Poznanski gelesen habe, war für mich klar, dass ich "Die Burg" auch lesen muss.
Ich finde das Cover passt hervorragend zum Inhalt. Es gefällt mir, dass direkt, wenn ...

Da ich bereits einige Bücher von Ursula Poznanski gelesen habe, war für mich klar, dass ich "Die Burg" auch lesen muss.
Ich finde das Cover passt hervorragend zum Inhalt. Es gefällt mir, dass direkt, wenn man das Buch öffnet, ein Lageplan der Burg zu sehen ist mit seinen verschiedenen Türmen und Gebäuden. Auch die Escape-Bereiche sind als Lageplan zu sehen (oft habe ich vorn nachgeschaut, in welchem Bereich/Raum die Gruppe jetzt gerade ist).
Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist, wie immer, superflüssig, mit dem ein oder anderen Kliffhanger und einem immer mehr und mehr gespannten Spannungsbogen. Der Lesende verliert nie den roten Faden.
Zum Inhalt: Nevio, Millionär, hat sich eine alte Burg gekauft und diese saniert. Die Burg ist ein optimaler Schauplatz für Escape-Spiele. Unter der Burg befinden sich lange, uralte Gänge und Räume/Höhlen, die Nevio dank seiner Mitarbeiter, die auf KI spezialisiert sind, in Escape-Rooms ausgebaut.
Dank der KI kann die Spielgruppe den Themenschwerpunkt, die Rätsel und Anforderungen sowie die Dauer des Spiels selbst bestimmen und die KI gestaltet nach diesen Angaben die Räume und Aufgaben.
Nevio lädt eine handverlesene, kleine Gruppe unterschiedlicher Spezialisten (z.B. einen Escape-Room-Betreiber, einen Historiker, eine Influencerin) ein, vor der großen Eröffnung eine sogenannte Generalprobe durchzuführen.
Und dann... übernimmt die KI das Spiel....
Gruselig finde ich, dass diese Fiktion vorstellbar ist, ich empfinde Künstliche Intelligenz als unberechenbar, und mich hat das Buch doch ein wenig mitgenommen und ein wenig sehr zum Nachdenken angeregt.
Gern gebe ich hier 5 von 5 Sternen für die spannenden Stunden, die ich in der Burg verbringen durfte.

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Einfach nur spannend

Der Sturm: Vergraben
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Dies ist das vierte Buch von Karen Sander und der Beginn einer neuen Trilogie.
Da mir die vorherige Trilogie "Der Sturm" sehr gut gefallen hat, war es keine Frage, mich darauf zu freuen Tom, Mascha und ...

Dies ist das vierte Buch von Karen Sander und der Beginn einer neuen Trilogie.
Da mir die vorherige Trilogie "Der Sturm" sehr gut gefallen hat, war es keine Frage, mich darauf zu freuen Tom, Mascha und die anderen von Team wieder zutreffen.
Während einer schlimmen Sturmflut wird ein Stück des Kliffs weggerissen und es werden menschliche Knochen freigelegt. Direkt kommt der Verdacht auf, es handelt sich um Opfer des "Darß-Rippers", der Ende der 80ger, kurz vor dem Mauerfall, mehrere Paare, die für ein Schäferstündchen am Strand waren, brutal ermordet hat. Der Darß-Ripper wurde nie gefasst und die Ermittlungen wurden eingestellt.
Als eine CD in der Nähe der Knochen gefunden wird, hat Tom Engelhardt endlich einen Grund, Mascha Krieger als Kryptologin, für den Fall anzufordern. Tom und Mascha sind sich schon bei dem letzten Fall ein wenig nähergekommen und auch Toms 6jährige Tochter mag Mascha sehr gern.
Mir gefällt der Mix aus Thriller und den persönlichen Geschichten der Protagonisten.
Auch Kira ist wieder mit dabei und stolpert von einem Fettnäpfchen ins nächste... bis sie verschwindet.
Und schon beginnt die rasante Suche nach dem Täter und es werden mehr und mehr Geheimnisse aus der Vergangenheit aufgedeckt.
Es ist schön, dass nach und nach das Team aus dem Sturm wieder zusammenkommt und sie gemeinsam ermitteln (mit Höhen und Tiefen).
Der Schreibstil von Karen Sander gefällt mir sehr gut. Cliffhanger und Twists halten den Lesenden in der Story fest und dank der kurzen Kapitel verliert man auch nicht den Überblick.
Natürlich endet "Vergraben" mit einem Cliffhanger, aber bis April diesen Jahres ist es zum Glück nicht soooo lange.
Gern gebe ich hier 5 von 5 Sternen und freue mich auf „Verachtet“ 😊

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Veröffentlicht am 31.01.2024

Spannender Krimi in Island

Verborgen
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Verborgen ist nun schon der dritte Teil um die Ermittlerin Elma.
Das Cover passt sehr gut zu den beiden vorherigen Teilen, das Wiedererkennen ist gegeben und wer die ersten beiden Teile gelesen hat, wird ...

Verborgen ist nun schon der dritte Teil um die Ermittlerin Elma.
Das Cover passt sehr gut zu den beiden vorherigen Teilen, das Wiedererkennen ist gegeben und wer die ersten beiden Teile gelesen hat, wird zugreifen.
Wieder einmal hat es die Autorin geschafft, uns einen spannenden Krimi zu präsentieren. Ich mag sehr, wie sie es schafft, immer wieder die Brücken zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart zu schlagen, ohne den Lesenden zu verwirren. Dazu kommt, dass der Spannungsbogen immer mehr und mehr gespannt wird, so dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen mag, bis man endlich alles erfahren hat und die Verwicklungen durchblickt.
Worum geht es? in einer kleinen Stadt wird nach einem Brand in einem Einfamilienhaus die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es Brandstiftung und das Opfer schon vor dem Brand tot war.
Kommissarin Elma und ihr Team ermitteln. Im Rahmen dieser Ermittlungen wird noch eine zweite Leiche gefunden, ein junges Mädchen. Und hier kommt der Sprung in die nahe Vergangenheit. Eine Familie mit zwei jungen Töchtern und einem Teenager-Sohn hat ein holländisches Au-Pair-Mädchen angestellt, das sich um die Mädchen kümmern soll. Schon nach kurzer Zeit möchte das Au-Pair-Mädchen wieder zurück in ihr Land und verschwindet. Alle denken, sie sei zurück nach Holland gegangen.
Je tiefer Elma und ihre Kollegen ermitteln, tauchen mehr und mehr Ungereimtheiten auf, die nicht zusammen passen.
Dazu kommen natürlich noch die kleine und großen privaten Sorgen der Ermittler ins Spiel. Elma ist schwanger von ihrem Kollegen und ihr Chef hat vor kurzem seine geliebte Frau an den Krebs verloren.
Der Lesende lebt, leidet und fiebert mit den Protagonisten mit. Am Ende ist es wieder einmal anders, als es scheint.
Alles in allem ein hervorragendes Buch, das ich sehr gern gelesen habe und wo ich gern 5 von 5 Sternen gebe.

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