Hamburg Anfang des 18.Jahrhunderts. Der junge Advokat Wrangel tritt sine erste Stelle am Niedergericht an und bekommt gleich am Ankunftstag eine Leiche zu sehen. Eine Frauenleiche ohne Kopf wird gefunden ...
Hamburg Anfang des 18.Jahrhunderts. Der junge Advokat Wrangel tritt sine erste Stelle am Niedergericht an und bekommt gleich am Ankunftstag eine Leiche zu sehen. Eine Frauenleiche ohne Kopf wird gefunden und gleich hat man einen Täöter,bzw. eine Täterin parat.Ilsabe Bunk , eine Frau , die jahrelang in Männerkleidung gelebt hat, um ihren Lebensunterhalt sicher verdienen zu können, was zur damaligen Zeit eben nur den Männern vorbehalten war, wird des Mordes und der Hexerei verdächtigt.Ist es doch nicht normal, dass sie als Frau mit Frauen verheiratet war und sogar den Geschlechtsakt vollziehen konnte.Da kann nur Hexerei im Spiel sein.Advokat Wrangel bekommt den Auftrag Ilsabe zu verteidigen und versucht aus Erzählungen, die ihm Ilsabe liefert eine Verteidigung aufzubauen, doch schon bald wird klar, das einigen Leuten nicht an der Wahrheit gelegen ist. Was ist der Grund dafür? Kann Wrangel Ilsabes Unschuld beweisen?
Wie schon einige Rezensenten vor mir schrieben,ist der Schreibstil der Autorin sehr trocken geraten. Das Buch braucht lange um in Schwung zu kommen, was auch wohl daran liegt,das die Autorin Historikerin ist und sie die Gerichtsbarkeit der damaligen Zeit, aber auch Hamburg und das Leben Anfang des 18.Jahrhunderts zeitgerecht schildern wollte.Mir hat dabei aber die Lebendigkeit und Leichtigkeit in der Erzählung gefehlt. Auch den Personen bin ich nicht sehr nahe gekommen, einzig die Schilderungen von Ilsabes Leben haben die Geschichte etwas aufgelockert.
Die Grundsteine der Geschichte Intrigen , Hinterlist und der dafür gut zu gebrauchende Aberglaube der damaligen Zeit haben die Geschichte dann zum Schluss noch etwas interessant gemacht,konnten mich aber nicht so vom Hocker reissen, dass ich das Buch als sehr gut bezeichnen möchte. Als Debüt ganz ordentlich, in der Sprache und der Lebendigkeit der Geschichte aber noch ausbaubar, daher 3,5 Sterne.
Das Debüt"Ein toter Lehrer"von Simon Lelic, hat es in sich.Auch nachdem man den Buchdeckel zugeklappt hat,läßt das Buch den Leser nachdenklich und emotional aufgewühlt zurück.Das Thema Mobbing zieht sich ...
Das Debüt"Ein toter Lehrer"von Simon Lelic, hat es in sich.Auch nachdem man den Buchdeckel zugeklappt hat,läßt das Buch den Leser nachdenklich und emotional aufgewühlt zurück.Das Thema Mobbing zieht sich wie ein roter Faden durch dieses ungewöhnlich aufgebaute Buch und man fragt sich immer wieder,warum die Verantwortlichen sich ihrer Pflicht entziehen konnten und warum keiner,der um die Probleme wußte, eingegriffen hat?
Der Roman spielt in England in einem drückend heißen Sommer.An einer Londoner Eliteschule tötet der 28-ig jährige Geschichtslehrer Samuel Szajkowski,während einer Schulversammlung 4 Menschen und dann sich selbst.In einzelnen Kapiteln kommen die beteiligten Personen, Eltern, Schüler und Kollegen zu Wort und erzählen von ihren Eindrücken und Erlebnissen mit Samuel Szajkowoski. Das Bild, dass daraufhin vorm Auge des Lesers entsteht, läßt die Frage aufkommen"Wer ist hier Täter und wer Opfer. Parallel zu diesen "Polizeiprotokollen" wird erzählt,auf welche Schwierigkeiten die Ermittlerin Lucia May stößt, bei ihren Bemühungen diesen Fall aufzuklären. Nicht nur, dass sie immer wieder das Gefühl hat,dass dieser Fall am liebsten tot geschwiegen würde, machen ihre Kollegen ihr das Leben schwer und sie deckt noch weitere schockierende Dinge auf.
Immer wieder werden Schüler,aber auch Eltern mit der Nachricht konfrontiert, dass in ihrem unmittelbaren Umfeld,z.B. in der Schule,oder am Arbeitsplatz gemobbt wird.Schüler werden drangsaliert, weil sie nicht die richtigen Klamotten haben,oder das Handy ,oder I-Phon nicht das richtige ist.In Chatrooms werden Kinder und Lehrer beleidigt und es werden Fotos von Prügeleien und andere Abartigkeiten ins Internet gestellt, die dann von anderen angeschaut werden .Rankinglisten über die hübschesten oder häßlichen Mädchen werden im Internet aufgestellt und jeder soll mit abstimmen.All diese Sachen sind heute keine Seltenheit mehr und vor allem an " JEDER " Schule möglich.Oder am Arbeitsplatz werden Kollegen gemobbt,weil man sie aufgrund ihres Alters loswerden möchte, oder weil ein andere Kollege auf die Stelle desjenigen scharf ist.Und vor allem keiner hat davon gewusst, wenn solche Geschichten public werden.Da frage ich mich immer:"Laufen diese Leute mit Scheuklappen durch die Gegend, oder ist man mittlerweile so ignorant gegenüber seinen Mitmenschen geworden, dass einem Verletzungen dieser Art nicht mehr auffallen, oder existiert das Wort Zivilcourage nur noch in unseren Lexikas?
Nach der Lektüre dieses Buches werden sich warscheinlich viele fragen, wie so etwas passieren konnte, obwohl soviele Anzeichen zu sehen waren.
Der Autor hat seine Sache aus meiner Sicht sehr gut gemacht.Obwohl ich mich zuerst an den ungewöhnlichen Aufbau dieser Geschichte gewöhnen musste,konnte ich nach einer gewissen Eingewöhnungszeit feststellen, dass die Spannung dadurch gesteigert wurde.
Simon Lelic hat mit seinem Buch meiner Meinung nach den Nerv der Zeit getroffen und läßt hoffen, dass wir mit etwas mehr Sorgfalt, Respekt und Einfühlungsvermögen auf unsere Mitmenschen zugehen.
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6 Personen fanden diese Informationen hilfreich
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primula 77
4,0 von 5 Sternen Bedrückend und realistisch
Rezension aus Deutschland vom 7. Januar 2013
Verifizierter Kauf
.. und zwischendurch teilweise etwas langatmig, deshalb nur 4 Sterne. Auf alle Fälle aber sehr lesenswert und interessant. Lohnt sich.
Nützlich
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BuchBesessen
3,0 von 5 Sternen Ein Lehrer läuft Amok.
Rezension aus Deutschland vom 4. August 2013
Verifizierter Kauf
Samual Szajkowski ist ein junger Geschichtslehrer an einer Eliteschule. Von Anfang an hat er keinen guten Stand bei den Schülern, wird gemobbt. Bei einer Schulversammlung zieht er plötzlich eine Waffe - und schießt. Unschuldige junge Menschen sterben, Leben werden zerstört.
Detective Lucia May ermittelt in dieser Sache. Doch sie findet mehr heraus, als ihrem Chef lieb ist...
Das Buch bringt ein wichtiges Thema zur Sprache, nämlich Mobbing. Hier ist es einmal so, dass ein neuer Lehrer gemobbt wird, kein Schüler. Das Ganze hat heftige Ausmaße, es ist nicht einer gegen einen, es sind viele, die hier gegen einen agieren.
Wie der Autor dem Leser die Story präsentiert, ist ziemlich einzigartig, jedenfalls habe ich noch kein Buch dieser Art gelesen. Zum einen liest man die Ermittlungen, die Lucia führt, insofern nichts Neues, allerdings bekommt man ansonsten die Hintergründe alle nur durch Zeugenaussagen zugetragen. Man selbst ist dabei praktisch Lucia, die die "Verhöre" führt, die Schüler und Lehrer, der Schulleiter, alle sprechen zu einem. Die Fragen, die sie gestellt bekommen, sind nicht auf das Papier gebracht, sie gehen aus den Antworten hervor. Mir hat diese Art und Weise des Erzählens auf der einen Seite gut gefallen. Auf der anderen Seite handelt es sich um teilweise wirklich heftige Sprüche, die die Jugendlichen von sich geben. Ich bin selbst noch jung, mir ist klar, dass es nicht wenige gibt, die so reden, aber es hat mich auch ziemlich genervt. Es war ja maximal eine Schülerin dabei, die eine halbwegs vernünftige Aussage gemacht hat (auch nicht durchgängig). Alle anderen - auch die Erwachsenen - bringen ständig unangemessenes und unwichtiges Zeug heraus, dass man nur so staunt. Irgendwie hätte ich mir mehr "normale" Schilderungen gewünscht, auch wenn die "rotzigen" Bekundungen nicht ganz hätten fehlen dürfen, da es sonst nicht so authentisch gewirkt hätte.
Aufreger gab es für mich viele, ein klarer Kritikpunkt meinerseits ist aber definitiv Walter, Lucias Kollege bei der Polizei. Eine ekelhafte Person, die scheinbar völlig sinnfrei austeilt und mich regelrecht angewidert hat. Seine Darstellung ist auch unglaublich klischeebehaftet. Es war alles etwas "too much", zu überspitzt, zu grob. Er wurde krampfhaft abstoßend dargestellt, hat durch sein Verhalten angeblich versucht, seine eigenen Unzulänglichkeiten zu verbergen. Meiner Meinung nach ist man hier etwas über das Ziel hinausgeschossen, ganz glaubwürdig erschien mir das alles - zum Glück - nicht.
Lucia May, die ermittelnde Beamtin, ist mir leider recht fremd geblieben. Zwar finde ich gut und wichtig, was sie getan hat, allerdings erschien sie als Person irgendwie nicht richtig ausgefeilt.
Als Leser stellt man sich im Verlauf des Buches immer mal wieder die Frage nach dem Warum. Auch wenn man sicherlich schon eine Ahnung hat, ist die Auflösung brisanter, als man vielleicht erwartet hätte. Die Frage, ob man diesen Amoklauf hätte verhindern können, wirkt noch einige Zeit nach.
Alles in allem fällt mir die Bewertung schwer. 3 Punkte erscheinen mir zu viel, 2 Punkte zu wenig. Ich würde gerne 2,5 vergeben, was ja nicht geht. Also runde ich auf 3/5 auf, aber es sind wirklich eher 2,5.
" Die Knochenleser" ist ein Thriller, den man wirklich in vielen Bereichen als ungewöhnlich beschreiben kann. Sowohl der Handlungsort, hier die Karibikinsel Camaho,eine Insel der kleinen Antillen,als auch ...
" Die Knochenleser" ist ein Thriller, den man wirklich in vielen Bereichen als ungewöhnlich beschreiben kann. Sowohl der Handlungsort, hier die Karibikinsel Camaho,eine Insel der kleinen Antillen,als auch der Ermittler, Digger, den man schon als sehr unkonventionell beschreiben kann und auch der Schreibstil, der sehr amüsant, aber eben sehr eigenwillig ist.
Der Fall ist eher etwas unspektakulär und nicht besonders, was das Ganze dann ein bisschen ausgleicht.
Ich hatte mir sicherlich etwas anderes darunter vorgestellt, als von einem Forensikroman die Rede war, denn ich habe an die Bücher gedacht, die mir dabei einfielen z.B. Simon Beckett oder Kathy Reichs. Vergessen sie diesen Anspruch und stellen sie sich auf einen unterhaltsamen Thriller ein, der durch andere Attribute besticht, dessen Spannung aber schon ein wenig durch die eine oder andere Länge gebremst wird.
" Die Knochenleser" ist ein Thriller, den man wirklich in vielen Bereichen als ungewöhnlich beschreiben kann. Sowohl der Handlungsort, hier die Karibikinsel Camaho,eine Insel der kleinen Antillen,als auch ...
" Die Knochenleser" ist ein Thriller, den man wirklich in vielen Bereichen als ungewöhnlich beschreiben kann. Sowohl der Handlungsort, hier die Karibikinsel Camaho,eine Insel der kleinen Antillen,als auch der Ermittler, Digger, den man schon als sehr unkonventionell beschreiben kann und auch der Schreibstil, der sehr amüsant, aber eben sehr eigenwillig ist.
Der Fall ist eher etwas unspektakulär und nicht besonders, was das Ganze dann ein bisschen ausgleicht.
Ich hatte mir sicherlich etwas anderes darunter vorgestellt, als von einem Forensikroman die Rede war, denn ich habe an die Bücher gedacht, die mir dabei einfielen z.B. Simon Beckett oder Kathy Reichs. Vergessen sie diesen Anspruch und stellen sie sich auf einen unterhaltsamen Thriller ein, der durch andere Attribute besticht, dessen Spannung aber schon ein wenig durch die eine oder andere Länge gebremst wird.
Camilla Läckberg ist mir durch ihre wirklich spannenden Krimis bekannt und ich habe sie immer gerne gelesen. Henrik Flexeus ist mir unbekannt und vielleicht hat dieser Mix der beiden nicht gut getan, denn ...
Camilla Läckberg ist mir durch ihre wirklich spannenden Krimis bekannt und ich habe sie immer gerne gelesen. Henrik Flexeus ist mir unbekannt und vielleicht hat dieser Mix der beiden nicht gut getan, denn ich fand dieses Buch schon sehr zäh und man hat eher das Gefühl, dass die Personen mehr im Fokus stehen, als der Fall, was das Ganze sehr in die Länge zieht. Sicherlich hat man mit Mina Dabiri, Kriminalkommissarin bei der Stockholmer Polizei und Vincent Walder , seines Zeichens Mentalist, wie übrigens auch der Co - Autor dieses Buches, zwei außergewöhnliche Ermittler in den Fokus gestellt, doch wenn sich die Hälfte des Buches nur mit der Beschreibung von Charakteren beschäftigt und die krimihandlung zu kurz kommt, rettet das ein Buch auch nicht.
Spannend fängt es allemal an, denn eine Frau wird in einer Art " Schwertkiste tot aufgefuden, die auch bei Zaubertriks verwendet wird, nur dass die Frau, die sich in der Kiste befand nicht lustig und unverletzt wieder herausspringt, sondern von den Schwertern durchbohrt wurde.
Im Laufe der recherche stellt sich heraus, dass es wohl keine Einzeltat ist, sondern ein Serienmörder sein Unwesen treibt.
Alles in allem vergebe ich 4 wachelige Punkte, da mich das Buch nicht überzeugen konnte, Zu viel gewollt, zu konstruiert und mit einigen Längen hat mich dieses Buch nicht unbedingt fesseln können.