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Veröffentlicht am 02.02.2024

Humorvolle Lektüre

Jetzt ist Sense
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An ihrem 50. Geburtstag klingelt ein Mann an der Tür der Psychologin Liv Bentele. Obwohl er einen langen schwarzen Umhang trägt und eine Sense dabei hat, wirkt er äußerst attraktiv. Es stellt sich allerdings ...

An ihrem 50. Geburtstag klingelt ein Mann an der Tür der Psychologin Liv Bentele. Obwohl er einen langen schwarzen Umhang trägt und eine Sense dabei hat, wirkt er äußerst attraktiv. Es stellt sich allerdings heraus, dass er sich in der Tür geirrt hat und eigentlich zwei Etagen höher, zu Elisabeth Keller, einer älteren Dame, die ebenfalls im Haus wohnt, wollte. Als die Dame tot aufgefunden wird, schrillen bei Liv die Alarmglocken. Sie lässt ihre Beobachtungen nicht auf sich beruhen und als sie den Mann das nächste Mal trifft, stellt sie ihn zur Rede. Er verrät Liv, dass er Thanatos, der Gott des sanften Todes ist und sich für Psychologie interessiert, da er Hilfe für "einen Freund" benötigt. Liv kommt gedanklich zu einem ganz anderen Schluss. Doch dann häufen sich merkwürdige Todesfälle und andere grenzwertige Ereignisse...

"Jetzt ist Sense" ist ein unterhaltsames, zuweilen sehr humorvolles Buch, das allerdings auch ernste Themen anspricht und zum Nachdenken anregt. Um das Leben wertzuschätzen, ist es wichtig, sich vor Augen zu halten, dass "irgendwann" irgendwann zu spät sein könnte. Denn keiner weiß, wann der Sensenmann an der eigenen Haustür klingelt.

Der Schreibstil ist flüssig und äußerst angenehm lesbar. Der Autor versteht es hervorragend, die Szenen so lebendig zu beschreiben, dass man sie spontan vor Augen hat. Dadurch kann man sich von Anfang an auf die Geschichte einlassen und misstrauisch beobachten, was der geheimnisvolle Fremde wirklich von Liv möchte. Besonders humorvoll wirken die Momente, in denen er verzweifelt versucht, der Psychologin zu vermitteln, dass er tatsächlich ein Gott ist. 

Auch wenn einige Klischees bedient werden, kommt beim Lesen keine Langeweile auf. Im Gegenteil, denn es gelingt Hans Rath mühelos, das flotte Tempo durchgehend zu halten. 

Ein humorvolles Buch, das aber dennoch zum Nachdenken anregt. 

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Spannender Pageturner

Thieves’ Gambit
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Rosalyn Quest, genannt Ross, entstammt einer legendären Diebesfamilie. Ross wurde von Kindesbeinen an darauf trainiert, die größten Coups durchzuziehen und dabei eventuelle Risiken einzukalkulieren. Als ...

Rosalyn Quest, genannt Ross, entstammt einer legendären Diebesfamilie. Ross wurde von Kindesbeinen an darauf trainiert, die größten Coups durchzuziehen und dabei eventuelle Risiken einzukalkulieren. Als Ross die Einladung zum Thieves' Gambit erhält, hat sie nicht vor, an diesem Wettbewerb, bei dem Nachwuchsdiebe gegeneinander antreten, teilzunehmen. Denn Ross hat ganz andere Pläne: Sie will dem Familienunternehmen den Rücken kehren und unter Gleichaltrigen leben. Doch ausgerechnet beim letzten Coup läuft alles aus dem Ruder. Ihre Mutter wird dabei gefangen genommen. Um sie zu retten, nimmt Ross die Einladung zum Wettbewerb schließlich doch noch an, denn dem Gewinner wird ein Wunsch erfüllt. Allerdings hat Ross keine Ahnung, auf was sie sich einlässt....

„Thieves' Gambit“ ist ein echter Pageturner, den man, einmal angefangen, kaum aus der Hand legen mag. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive, aus der Sicht von Ross, geschildert. Ross wirkt vom ersten Moment an sympathisch, wodurch man sich gerne auf ihre Erzählung einlässt. Und die hat es wirklich in sich. Denn als ein vermeintlich harmloser Coup völlig aus dem Ruder läuft, wird Ross dazu gezwungen, ihre eigenen Pläne über den Haufen zu werfen, um am geheimnisvollen Gambit teilzunehmen. Genau wie Ross, weiß man nicht, wie der Wettbewerb ablaufen wird. Denn alles wirkt sehr geheimnisvoll. Dadurch gerät man früh in den Sog der Ereignisse. 

Gemeinsam mit Ross versucht man die anderen Teilnehmer einzuschätzen. Doch das ist schier unmöglich, da sich keiner in die Karten schauen lässt. Dass alle gewinnen wollen und einige bereit sind, dafür alles zu tun, wird jedoch schnell klar. Dass ausgerechnet Noelia, die aus einer weiteren angesehenen Diebesfamilie stammt und es seit Kindertagen auf Ross abgesehen hat, dabei ist, macht den Wettbewerb nicht leichter. Der charismatische Devroe lässt allerdings keine Zweifel daran, dass Ross ihm mehr als sympathisch ist. Doch kann sie ihm wirklich trauen? 

Die verschiedenen Aufgaben haben es wirklich in sich. Da die Szenen äußerst lebendig beschrieben werden, hat man alles mühelos vor Augen und fiebert mit. Das ständige Misstrauen, mit dem man die Teilnehmer betrachtet, gibt diesem spannenden Lesevergnügen einen zusätzlichen Reiz. Zum Ende hin überschlagen sich die Ereignisse geradezu, wodurch der Abschluss etwas zu abrupt wirkt. Allerdings wird dadurch die Hoffnung auf eine Fortsetzung geweckt. 

Ein echter Pageturner, den man kaum aus der Hand legen kann. 

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Spannende Ermittlungen

Der stille Vogel
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In einem Vogelnest wird ein menschlicher Knochen gefunden. Die Untersuchungen ergeben, dass der Knochen zum Skelett eines Kindes gehören muss. Sofort werden Erinnerungen an den Fall der verschwundenen ...

In einem Vogelnest wird ein menschlicher Knochen gefunden. Die Untersuchungen ergeben, dass der Knochen zum Skelett eines Kindes gehören muss. Sofort werden Erinnerungen an den Fall der verschwundenen Brodin-Zwillinge wach. Die beiden Brüder verschwanden vor dreißig Jahren von einem Spielplatz und wurden nie gefunden. John Adderley beginnt den alten Fall neu aufzurollen. Nicht ahnend, welche Kette von Ereignissen damit in Gang gesetzt wird...

"Der stille Vogel" ist bereits der dritte Fall für John Adderley. Obwohl die Bände in sich abgeschlossen sind, empfiehlt es sich, die Reihenfolge einzuhalten. Denn John Adderley ist ein ehemaliger FBI-Agent, der unter falschem Namen im schwedischen Karlstadt ermittelt und sich im Zeugenschutzprogramm befindet. Die genauen Hintergründe, die dazu geführt haben, erfährt man in den ersten Teilen der Serie.

Der aktuelle Fall startet zunächst eher gemächlich. Adderley rollt nicht nur die alten Ermittlungen auf, sondern hat außerdem Schwierigkeiten mit seiner neuen Vorgesetzten. Darüber hinaus muss er sich Gedanken über das Zusammenleben mit seiner Nichte Nicole machen.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet nicht nur die Nachforschungen im Cold Case, sondern bekommt außerdem einen Einblick in das Leben von Torgny und Beatrice und weiteren Bewohnern, die die Familie der damals verschwundenen Zwillinge kannten. Zunächst ist nicht klar, wie sich diese Stränge miteinander verbinden werden. Doch das Autorenduo verknüpft die Fäden nach und nach gekonnt. Denn plötzlich hat es das Team um Adderley nicht nur mit dem alten Fall zu tun, sondern mit einer weiteren Leiche. Die Zeugen sind, sowohl im alten, als auch im neuen Fall, wenig verlässlich. Dadurch weiß man nicht, was man glauben soll oder wem man vertrauen kann. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Da es oft zu Überraschungen kommt, muss man diese oft überdenken. Auch wenn erfahrene Krimileser den Täter des aktuellen Mordes früh auf dem Schirm haben dürften, gelingt es den Autoren hervorragend, die Spuren geschickt auszulegen, wodurch man zu zweifeln beginnt. Die Spannung wird dadurch durchgehend gehalten und steigt zum Ende hin nochmals an.

Ein Krimi, der durch überraschende Wendungen überzeugt und die Neugier auf den weiteren Verlauf der Reihe weckt.

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Veröffentlicht am 12.01.2024

Mitreißende Lovestory

New Hope - Das Funkeln der Sehnsucht
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"Das Funkeln der Sehnsucht" ist bereits der vierte Band der New-Hope-Reihe. Da jedes Mal ein anderes Paar im Zentrum der Handlung steht, kann man die Geschichten unabhängig voneinander lesen. Wichtige ...

"Das Funkeln der Sehnsucht" ist bereits der vierte Band der New-Hope-Reihe. Da jedes Mal ein anderes Paar im Zentrum der Handlung steht, kann man die Geschichten unabhängig voneinander lesen. Wichtige Hintergrundinformationen zu der Kleinstadt, den Bewohnern und den jeweiligen Beziehungen, die sie untereinander pflegen, fließen harmonisch ins aktuelle Geschehen ein. Da in New Hope eine ganz besondere Atmosphäre herrscht, kann man diese allerdings noch besser genießen, wenn man die Bände chronologisch liest. Dann trifft man auf alte Bekannte und kann sich außerdem über ein Wiedersehen mit den Pärchen freuen, die in den vorherigen Teilen im Mittelpunkt standen. 

In diesem Band dreht sich alles um Jackson und Cassie, die bereits zu Schulzeiten ein Paar waren. Doch damals kam es zu Ereignissen, die Jackson dazu gebracht haben, New Hope und Cassie zu verlassen. Obwohl mittlerweile Jahre vergangen sind, haben die beiden einander nie vergessen. Der Schmerz auf beiden Seiten sitzt allerdings tief. 

Die Handlung wird in der Ich-Form, abwechselnd aus der Sicht von Cassie und Jackson, geschildert. Dadurch kann man in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen und merkt sofort, dass sie niemals aufgehört haben, aneinander zu denken. Es gibt in diesem Band außerdem Rückblicke in die Vergangenheit. Man kann beobachten, wie schwer Jacksons Schulzeit war, da er ständig gemobbt wurde. Doch was genau dazu führte, dass Jackson die Stadt verließ, wird erst nach und nach enthüllt. Da man unbedingt erfahren möchte, was damals geschah, gerät man früh in den Sog der Ereignisse. 

Das kleine Städtchen New Hope wird wieder eindrucksvoll beschrieben. Man fühlt sich sofort wieder wohl, obwohl man immer im Hinterkopf hat, dass etwas vorgefallen sein muss, das Jackson vertrieben hat. Dieses Mal trägt sich die Handlung im Winter zu. Es gelingt der Autorin hervorragend, die besondere Atmosphäre, die im Städtchen herrscht, zu beschreiben und glaubhaft zu vermitteln. 

Cassie und Jackson wirken sehr sympathisch. Die Gefühle werden eindrucksvoll beschrieben, wodurch die Lovestory zum Mitfiebern einlädt, denn das Knistern zwischen den beiden kann man förmlich spüren. 

Eine mitreißend geschriebene Lovestory, die durch authentische Charaktere und eine wundervolle Kleinstadt-Kulisse überzeugt. 

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Veröffentlicht am 05.01.2024

Zwar nicht ganz so gut wie der Vorgänger, aber dennoch mitreißend erzählt

New Hope - Der Glanz der Hoffnung
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Graham Campbell ist Ranger und lebt in seiner abgelegenen Blockhütte in den Wäldern von New Hope. Er genießt die Ruhe und ist mit seinem Leben in der Natur mehr als zufrieden. Doch dann zieht Liz in die ...

Graham Campbell ist Ranger und lebt in seiner abgelegenen Blockhütte in den Wäldern von New Hope. Er genießt die Ruhe und ist mit seinem Leben in der Natur mehr als zufrieden. Doch dann zieht Liz in die benachbarte Hütte. Obwohl Graham wenig begeistert ist, möchte er sich der jungen Frau vorstellen. Liz knallt ihm jedoch die Tür vor der Nase zu und ist sehr auf Abstand bedacht. Als sich herausstellt, dass Liz nicht sprechen kann, ahnt Graham, dass sie mit einem Trauma zu kämpfen hat. Graham möchte ihr gerne helfen, ohne sich aufzudrängen, denn die junge Frau hat ihn vom ersten Moment an bezaubert...

"Der Glanz der Hoffnung" ist der zweite Teil der New-Hope-Reihe. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den Folgeband auch dann problemlos lesen, wenn man keine Vorkenntnisse hat. Wichtige Hintergrundinformationen zu den Bewohnern fließen in die Handlung ein. Allerdings kann man die Reihe noch mehr genießen, wenn man chronologisch liest, da man sich so über ein Wiedersehen mit bereits bekannten Charakteren freuen kann.

Die Handlung wird in der Ich-Form, abwechselnd aus der Sicht von Liz und Graham, geschildert. Dadurch kann man in ihre Gedanken und Gefühle eintauchen und außerdem beobachten, was sie voneinander denken und wie sie aufeinander wirken. Beide wirken von Anfang an sympathisch. 

Liz scheint traumatische Erlebnisse verarbeiten zu müssen, von denen man erst nach und nach erfährt. Und auch in Grahams Vergangenheit scheint es etwas zu geben, was ihn stark belastet. Deshalb beobachtet man gespannt die Annäherung der beiden. Die Gefühle werden sehr gut vermittelt, wodurch man sich ganz auf die Handlung einlassen und das Knistern zwischen den Hauptprotagonisten genießen kann. Die Entwicklung der Charaktere verläuft größtenteils glaubhaft und nachvollziehbar. Allerdings gibt es zum Ende hin Szenen, in denen man Liz einfach nur schütteln möchte. Aber das ist ja auch ein Zeichen dafür, dass man mitten im Geschehen ist und mitfiebert. 

Der Schreibstil ist locker und sehr angenehm lesbar. Das kleine Städtchen New Hope wird wieder so authentisch beschrieben, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein und die Bewohner zu beobachten. In New Hope muss man sich einfach wohlfühlen und diese Atmosphäre wird sehr gut vermittelt. 

Zwar nicht ganz so gut wie der Auftakt, aber dennoch mitreißend erzählt. Die Neugier, wie es in New Hope weitergeht, wird definitiv geweckt. 

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