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Veröffentlicht am 04.02.2024

viel mehr als eine College-Story

Nothing Like You
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„Man lernt, mit solchen Situationen umzugehen oder sie zu vermeiden. Meistens jedenfalls. Aber das ändert nichts, wenn es einen dann doch eiskalt erwischt und die Welle über einem zusammenschlägt.“
(Jax ...

„Man lernt, mit solchen Situationen umzugehen oder sie zu vermeiden. Meistens jedenfalls. Aber das ändert nichts, wenn es einen dann doch eiskalt erwischt und die Welle über einem zusammenschlägt.“
(Jax in Nothing like you)

Worum geht’s?

Mit nichts als ein paar Dollar in der Tasche möchte die begabte Ally an der University of Arizona neu anfangen. Die Briefe, die sie jede Woche bekommt, sind die letzte Verbindung zu ihrem alten Leben, von dem niemand etwas wissen soll. Doch dann landet ihre Post ausgerechnet im Briefkasten des selbstverliebten Jax ... Jax genießt das Partyleben auf dem Campus in vollen Zügen, um den Leistungsdruck zu vergessen. Er muss doppelt so hart wie seine Freunde pauken, trotzdem weiß fast niemand von seiner Legasthenie – und das aus gutem Grund. Bis nach einer verpatzen Prüfung sein Abschluss auf dem Spiel steht und er andere Sorgen hat, als sich um die Nachrichten in seinem Briefkasten zu kümmern. Aber dann taucht Ally auf, die empört ihre Post zurückwill – und Gefühle in Jax weckt, die er längst verlernt geglaubt hat …

Nothing like you ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Ally und Jax geschrieben. Im Buch sind potenziell triggernde Themen enthalten, etwa aus dem Bereich Mobbing und häusliche Gewalt.

Meine Meinung

Gut Ding will Weile haben. Selten hat ein Spruch so gut gepasst wie bei diesem Buch. Schon seit langer Zeit habe ich es auf meiner Wunschliste, einige Verschiebungen sorgten aber dafür, dass es jetzt erst kam. Und was soll ich sagen? Das Warten hat sich gelohnt. Es ist länger her, dass ich eine klassische College-Geschichte gelesen habe und deswegen habe ich mich sehr darauf gefreut. Hinter Jax und Ally steckt aber so viel mehr, als der Klappentext vermuten lässt.

Die Geschichte beginnt turbulent und charmant. Ally kommt am College an, sie ist das klassische Bild von motivierter Studentin. Sie hält sich von Partys fern, hat hohe Erwartungen an sich und vor allem an ihr Jurastudium. Doch der Stein trügt. Hinter Ally steckt eine wahnsinnig tragische Vergangenheit, die Mutter ist bei einem medizinischen Eingriff gestorben, die Familie hat bei der Klage gegen das Krankenhaus alles verloren und Ally und ihr Bruder Eric sind zu Vollwaisen geworden. Während Ally nun Jura studieren möchte, um für Gerechtigkeit zu kämpfen und die Welt zu verändern, sitzt Eric im Gefängnis. Dieses Thema wird im Laufe der Geschichte immer wieder aufgegriffen, vor allem ist es aber auch der Anlass für DEN Brief. Denn Erics Anwalt hat Ally einen Brief geschrieben, der im Briefkasten von Jax gelandet ist. Jax ist das Gegenteil von Ally. Laut, überdreht, immer für eine Party zu haben. So denkt man zumindest, denn diese Partyclown-Fassade legt Jax nur auf, um seine wahren Probleme zu verdecken. Jax leidet unter einer Lese-Rechtschreib-Schwäche, was dazu führt, dass er arge Probleme im Studium hat. Seine Professorin nimmt das nicht ernst, führt ihn öffentlich vor und stellt ihn als dumm und faul dar. Als der schicksalshafte Brief beide zueinander führt, ist dort nichts als Wut und Hass auf Allys Seite, aber als Jax ihr ein Jobangebot macht, ändert sich dies. Und der Weg, den der Leser mit beiden gehen darf, ist einfach nur supertoll beschrieben.

Ich habe wirklich nicht gedacht, dass mich das Buch so sehr berühren würde. Ich habe eine lustige Enemies-to-Lovers-College-Geschichte erwartet. Aber dieses Buch hat so viel Tiefe und Gefühl, dass mir beim Lesen immer wieder schwer ums Herz geworden ist. Die Autorin – es war mein erstes Buch von ihr – ist wirklich begabt darin, mit Worten Emotionen und Bilder im Kopf auszulösen. Sie trifft dabei über den Großteil des Buches ein wunderbares Gleichgewicht aus lockerer Drumherum-Geschichte mit ein wenig Witz und ein paar typischen Klischees und aus drückender, ergreifender Hauptgeschichte über zwei junge Leute, die so sehr dafür kämpfen mussten, dort zu sein, wo sie jetzt sind. Allys Lebensgeschichte ist tragisch, von lauter Verlusten geprägt und man bewundert Ally sehr, wie sie sich allem stellt. Immer wieder wird sie mit Ängsten konfrontiert, die Erinnerungen in ihr hervorrufen. Sie hat Geldprobleme, muss mehrere Jobs gleichzeitig jonglieren und ergattert zudem noch ein begehrtes Praktikum. Bei Ally geht es viel darum, wieder ins Leben zurückzufinden, nach vorne zu schauen und ein neues Leben aufzubauen, dass sie glücklich machen könnte. Jax hingegen hat alles im Leben, könnte man meinen. Reiche Eltern, ein großer Familienbetrieb im Nacken, viel Verständnis seiner Familie für seine Legasthenie. Doch im Laufe der Geschichte erlebt man, wie sehr seine Familie ihn kleinhält, vor allem Gefahren beschützen möchte und ihm damit erst recht das Gefühl gibt, ein Versager zu sein. Jax entführt den Leser außerdem in die Welt der analogen Fotografie und ich fand diese Ausflüge wahnsinnig interessant und auch passend für die Komplexität von Jax‘ Charakter. Mit Jax habe ich an vielen Stellen im Buch gelitten, einfach weil ich gemerkt habe, so furchtbar es sein muss, wenn die vermeintlich simpelsten Sachen im Leben – wie das Lesen – nicht so funktionieren, wie man möchte. Es gibt einige Szenen, wo Leute Jax bewusst und teilweise unbewusst, aber boshaft vorführen. Und diese Szenen haben mich wirklich wütend gemacht. Ich fand aber die Entwicklung, wie Jax und Ally nach und nach einander geholfen haben, wirklich schön und berührend. Auch mit dem Drumherum, den Freundschaften, den Einflüssen der Clique – das hat alles gut gepasst. Die Beziehungsentwicklung war langsam und stetig, es hat sich weder überrumpelt noch zu langsam angefühlt. Die Autorin hat hier ein super Tempo gefunden, alle Handlungen toll zueinander geführt und für die ein oder andere Überraschung gesorgt.

Gegen Ende hin muss ich aber sagen, dass mir einiges etwas zu viel wurde. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil ich so gefesselt war von der Geschichte. So begeistert davon war, wie die Autorin einige Klischees und Stereotypen nutzt, ihnen aber einen ganz anderen Twist gibt. Zum Ende hin gibt es nun also wieder klassisches Drama, wo einige Leute ihr wahres Gesicht zeigen. Ich konnte hier aber etwa Allys Entscheidungen teilweise nicht nachvollziehen, einiges hat sich gehetzt angefühlt, anderes zu einfach oder viel eher zu gewollt und konstruiert. Nichtsdestotrotz fand ich das Buch wirklich toll geschrieben und mochte, dass mit Jax‘ Beeinträchtigung mal ein ungewöhnlicher, aber wichtiger Punkt in einem College-Roman angesprochen wurde.

Mein Fazit

Nothing like you ist eine gefühlvolle Geschichte, die so viel mehr als nur eine simple College-Lovestory ist. Jax und Ally sind interessante Charaktere, die Beziehungsentwicklung ist greifbar und schön. Die Päckchen der beiden sind vielfältig dargestellt und haben mich berührt. Die finalen Seiten fand ich etwas zu gewollt und zu gehetzt, aber insgesamt spreche ich dem Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung aus.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 04.02.2024

unterhaltsam, aber irgendwann auch anstrengend

Things We Left Behind (Knockemout 3)
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"Sobald in deinem Leben irgendwas Gutes passiert, gibst du dir alle Mühe, es loszuwerden.“
(ein Freund zu Lucian in Things we left behind)


Worum geht’s?

Lucian Rollins ist ein skrupelloser Geschäftsmann, ...

"Sobald in deinem Leben irgendwas Gutes passiert, gibst du dir alle Mühe, es loszuwerden.“
(ein Freund zu Lucian in Things we left behind)


Worum geht’s?

Lucian Rollins ist ein skrupelloser Geschäftsmann, der sich vor nichts und niemanden fürchtet – bis auf vor Sloane Walton, der frechen Kleinstadt-Bibliothekarin, die Lucian gerade mal bis zur Brust reicht. Denn Sloane und Lucian verbinden nicht nur verborgene Gefühle, sondern auch ein altes Geheimnis, das droht, Lucians Rachepläne zu durchkreuzen. Sloane kann Lucian nicht ausstehen, doch als sie in die Schusslinie gerät, weicht Lucian ihr nicht mehr von der Seite. Und nicht nur die Wortgefechte zwischen ihnen werden hitziger …

Things we left behind ist Band 3 der Knockemout-Reihe. Die Geschichte ist grundsätzlich in sich geschlossen, Vorkenntnisse aus Band 1 und 2 sind jedoch hilfreich. Charaktere der Vorbände kommen vor, Spoiler sind somit möglich.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch wird durch Sloane und Lucian in der Ich-Perspektive erzählt. Das Buch beinhaltet sexuellen Content. Es sind potenziell triggernde Thematiken aus dem Bereich häusliche Gewalt enthalten.

Meine Meinung

Das große Finale! Auf kaum ein Buch habe ich mich 2023 mehr gefreut als auf Things we left behind, denn endlich nach zwei Büchern, wo Sloane und Lucian sich an die Gurgel gegangen sind (und man stets gemerkt hat, dass da aber eigentlich mehr ist), kriegen wir die Geschichte der beiden – die Vorgeschichte, die Gegenwart und hoffentlich die Zukunft. In vielen Punkten war das Buch anders als erwartet, aber von Anfang an.

Schon seit zwei Bänden habe ich Lucian und Sloane erlebt und mich stets gefragt, wieso bei beiden so eine krasse Anziehung herrscht, aber so viel Wut dazwischenliegt. Vor allem Lucian hat immer wieder seine (für seine Verhältnisse) weiche Seite gezeigt und Sloane ist regelmäßig in die Luft gegangen. Und nun gibt es Rückblenden auf ihre Jugendzeit, die alles erklärt. Beide waren Nachbarn und es ist jede Menge passiert, was das Leben beider nachhaltig geprägt hat – Sloane ist einen anderen Weg gegangen als geplant, Lucian ist der gefühlskalte Problemlöser geworden, der sich keine Gefühle eingesteht, weil Gefühle schwach und angreifbar machen. Die Vibes von Things we left behind sind in vielen Punkten anders als bei Band 1 und 2. Schwere, drückender, vor allem aber auch bedrückender. Das liegt einerseits daran, dass Sloane gerade ihren Vater verloren hat, sodass viele Erinnerungen an ihn, das Thema Verlust und Trauer viel Raum in der Geschichte einnimmt. Andererseits liegt es aber auch an den Einblicken in die Vergangenheit, wo man mit Sloane und Lucian erlebt, wie eine Kindheit nicht sein sollte und wie Entscheidungen Leben für immer verändern können. Es hat mich teilweise echt sehr betroffen gemacht, wie viel Lucian durchmachen musste. Und auf eine verquere Art und Weise konnte ich auch nachvollziehen, wieso Sloane in der Gegenwart so sehr eine Wut triggert. Wut, nicht Hass. Auch wenn er sich dahinter verstecken möchte, ist da kein Hass. Nur ein mittlerweile erwachsener Mann, der nie gelernt hat, wie gut Liebe sein kann und alles schlechte aus der Vergangenheit auf eine Nacht projiziert, die für ihn und Sloane die Weichen der Zukunft gestellt hat.

Das Buch hat daher auch nicht ganz so viel Humor und Witz wie die Vorbände und ist in vielen Punkten auch nicht ganz so überdreht. Das hat mir gut gefallen, da es zu den Charakteren passt. Natürlich gibt’s aber auch jede Menge Wahnsinn, lustiges Drumherum, wahnwitzige Ideen von Naomi und Lina, brüderliche Reibereien mit Knox und Nash, cosy crazy Kleinstadt-Vibes und all das, was man mag. Aber eben etwas abgeschwächter. Dafür erhält der Leser Einblicke in Lucians „Problemlöserwelt“, die teilweise wahnsinnig absurd, aber eben auch auf den Punkt daherkommt. Lucian ist kein Engel, aber bei weiten auch nicht der Teufel, den man erwartet. Seine beschützerische Art gegenüber Sloane, die er auf eine etwas andere Art manchmal zeigt, kann überzeugen. Ja, ich habe beim Lesen sehr oft schmunzeln müssen. Die beiden sind wie ein tollpatschiger Walzer, bei dem man genau weiß, was los ist, aber die Kommunikation und die Wunden der Vergangenheit wie eine tickende Zeitbombe zwischen ihnen liegt. Leider muss ich aber sagen, dass ich das Push and Pull, das „wir haben jetzt einmal Sex und dann ist dieses Problem gelöst“, das Hate-Love-Getue, die überraschend einfühlsamen Momente Lucians bis zu einem gewissen Grad wahnsinnig genossen habe, aber irgendwann war das Buch dafür zu lang. Es fühlte sich wie ein Karussell an, bei dem man irgendwann einen Drehwurm hatte, aber der Ansager schreit „und noch eine Runde“. Deswegen hatte ich gegen Ende hin ein wenig Probleme, am Ball zu bleiben, weil ich es doch irgendwann etwas anstrengend fand. Als dann auch noch plötzliche Entscheidungen getroffen werden und vorige Gedanken ohne große Erklärung über den Haufen geworfen werden, war ich doch ein wenig enttäuscht. Dem Buch ging hinten heraus irgendwie die Luft aus, aber bis dahin habe ich es wahnsinnig geliebt.

Wie bei Lucy Score üblich gab es auch wieder eine Crime Storyline, in diesem Fall als Fortsetzung der Vorbände (die Handlung um Anthony Hugo) und als neue Handlung um einen der Fälle, den Sloane Vaters bearbeitet hat. Anfangs kam mir das ein wenig viel vor, aber es hat gut in die Handlung gepasst und für einige Aufregung gesorgt. Natürlich kommen auch die bekannten Gesichter der Vorbände wieder vor, wobei etwa Waylay dieses Mal kaum da ist und es viel um Stef und Jeremiah geht. Vermutlich wäre das Buch seitentechnisch explodiert, wenn alle noch mehr Raum gehabt hätten. Andererseits hätte ich mir das schon gewünscht, vor allem wenn man dafür vielleicht die 20. Runde im Fight von Lucian und Sloane hätte umgehen können. Insgesamt hat mich das Buch im Großteil begeistert, aber gerade hinten heraus sehr angestrengt. Es war aber auch anders, als ich es erwartet hatte.

Mein Fazit

Things we left behind ist ein würdiger Abschluss einer besonderen Reihe. Sloane und Lucian können gut unterhalten, irgendwann wurde es mir aber doch etwas zu viel. Das Buch ist etwas drückender als die Vorbände, bringt aber auch viel Witz und ein bisschen Crime mit.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 04.02.2024

ein interessanter Auftakt

Whiskey Chaser
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„Es steckte doch noch Leben in ihm. Er musste nur daran erinnert werden.“
(Scarlett über Devlin in Whiskey Chaser)

Worum geht’s?

Scarlett, die von ihren drei Brüdern aufgezogen wurde, hat eine harte ...

„Es steckte doch noch Leben in ihm. Er musste nur daran erinnert werden.“
(Scarlett über Devlin in Whiskey Chaser)

Worum geht’s?

Scarlett, die von ihren drei Brüdern aufgezogen wurde, hat eine harte Zeit hinter sich. Doch niemals lässt sie sich unterkriegen. Wie ein Wirbelwind sorgt sie überall, wo sie auftaucht, für Unruhe und reißt mit ihrem offenen Wesen alle mit. Ihre Lieblingsbeschäftigungen? Jeden Mann gnadenlos unter den Tisch zu trinken und Two-Step zu tanzen. Romantik oder gar tiefe Gefühle haben in ihrem Leben keinen Platz. Und der sexy Typ, der nebenan eingezogen ist? Da ist ihr Interesse rein nachbarschaftlich. Was auch sonst? Devlin ist am Tiefpunkt seines Lebens angelangt: Ehe, politische Karriere und alle anderen Zukunftspläne sind mit einem Mal zerstört. Nun ist er im Haus seiner Großmutter in Bootleg Springs gestrandet, diesem winzigen Ort in West Virginia, der nur für zwei Dinge berühmt ist: schwarzgebranntem Schnaps und dem ungeklärten Fall eines verschwundenen Teenagers. Doch Devlin interessiert das alles nicht, denn er ist damit beschäftigt sich selbst leid zu tun. Leider versteht das seine neue Nachbarin nicht, die ihn ständig nervt und ihn aus der Reserve locken will. Als sie dann seine Hilfe benötigt, muss sich Devlin entscheiden: bleibt er zurückgezogen in seinem Schneckenhaus oder hilft er dieser Frau, die ihm merkwürdigerweise einfach nicht mehr aus dem Kopf geht?
Whiskey Chaser ist Band 1 der Bootleg Springs-Reihe. Die Geschichte um Scarlett und Devlin ist in sich geschlossen, die Rahmenhandlung wird in den Folgebänden fortgesetzt.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Scarlett und Devlin geschrieben. Das Buch beinhaltet expliziten sexuellen Content.

Meine Meinung

Als bekennender Lucy Score Fan war es für mich ein Nobrainer, dass ich dieses Buch bzw. diese Reihe lesen muss. Die Kombination von Claire Kingsley und Lucy Score, die beide für ihre witzigen Geschichte mit starken Frauen stehen, kann einfach nur fantastisch werden. Ich bin allerdings mit der etwas falschen Erwartung an das Buch herangegangen, dass beide es zusammen (zb die eine die männliche POV, die andere die weibliche POV) schreiben, allerdings ist dem nicht so. Dieses Buch wurde allein von Lucy Score geschrieben, Band 2 wiederum dann von Claire Kingsley und so weiter. Der jeweils oben stehende, fettgedruckte Name ist die Autorin des Buches. Kommen wir aber zum Buch selbst.

Bootleg Springs ist die typische Art Kleinstadt, wie man sie aus Romcoms kennt. Jeder kennt jeden, jeder weiß alles, man hält zusammen. Scarlett ist die einzige weibliche Bodine, die mit ihren drei Brüdern Gibson, Jamerson und und Bowie nach dem Tod des alkoholkranken Vaters nun Vollwaisen sind. Wir reden hier allerdings von Charakteren, die alle volljährig und mitten im Leben sind. Jeder hat ein eigenes Päckchen zu tragen, insbesondere hat jeder eine andere Reaktion auf die jahrelange Terrorisierung des Vaters nach dem Verlust seiner Frau und dem Verfall an den Alkohol gehabt. So kommt es immer wieder zu Reibereien der Geschwister untereinander, aber gleichzeitig gibt es grenzenlosen Zusammenhalt. Scarlett ist eine wahnsinnig interessante, ungewöhnliche Protagonistin. Denn Lucy Score hat hier zahlreiche Klischees genommen – und umgedreht. Scarlett ist laut, derbe, manchmal fast schon etwas plump, sie ist Handwerkerin und kann wirklich alles fixen, was kaputt geht. Sie trinkt, sie haut auch gerne einmal zu. Scarlett ist alles, was man sonst eigentlich von den männlichen Smalltown-Männern kennt. Devlin hingegen ist das, was meistens die Frau in vergleichbaren Romanen ist. Aus der Großstadt, verwickelt in einen Skandal (er hat der Affäre seiner nun bald Ex-Frau geschlagen, allerdings sind beide bedeutsame Tiere im Politikbusiness), ist er niedergeschlagen, muss sein Leben neu sortieren und seine Wunden lecken. Sein Selbstbewusstsein ist wirklich am Boden, seine – aufgezwungene – politische Karriere ebenfalls. Nun treffen also diese vertauschten Rollen aufeinander und es hat mir wahnsinnig gut gefallen, eben weil es mal etwas anderes war. Scarlett setzt alles daran, Devlin wieder aufzubauen.

Die Dynamik der beiden ist gut gelungen, sie ist oftmals witzig, manchmal fand ich Scarlett aber auch etwas anstrengend und drüber. Im Kern der Geschichte steht hierbei natürlich auch, wie das funktionieren soll. Devlin ist eigentlich nur kurzzeitig da, bis Gras über den Skandal wächst. Scarlett wird Bootleg Springs nicht verlassen. Devlin ist angesehener Politiker und Anwalt in der Familienkanzlei, Scarlett ist „eine dahergelaufene Landpomeranze“, die von Devlins Welt nicht ernstgenommen wird. Hinzu kommt, dass Devlins fremdgehende Ex auch immer wieder auftaucht. In der Liebesgeschichte ist insgesamt überzeugend, gleichzeitig fehlte mir aber ein bisschen Input von „lose miteinander rumvögeln“ zu „Beziehungsmaterial“. Das liegt vor allem an Scarlett, die ihrer Mutter damals versprochen hat, ihr Leben zu genießen und sich nicht zu früh zu binden.

Das Drumherum hat mich dafür sehr begeistert. Das Leben in Bootleg Springs ist schon ein bisschen verrückt. Es gab wahnsinnig lustige Szenen, wo Scarletts Brüder Devlin belagern und der Sheriff wegguckt und sie sogar noch anfeuert. Es gibt nette Events, einige kleinere und größere Happenings und insgesamt kam der verrückte Kleinstadt-Vibe sehr gut rüber. Wie irgendwie in jedem Lucy Score-Buch kam hier auch wieder ein Crime Aspekt auf, der sich durch alle Bänden ziehen wird. Ich mochte das sehr, kann mir aber auch vorstellen, dass es einige ärgern könnte, denn über sechs Bände so eine Handlung zu ziehen, könnte anspruchsvoll werden.

Mein Fazit

Whiskey Chaser jedenfalls für sich genommen war schon mal ein starker Auftakt, der vielleicht manchmal etwas zu überdreht ist und bei dem die etwas plumpe Protagonistin vielleicht nicht für jeden etwas ist, aber ich mochte vor allem Devlin und die Familiendynamik sehr. Ich bin gespannt, wie Band 2 wird.


[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 04.02.2024

interessante Protagonistin, schwache Lovestory

Wild Dreams
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"In diesem Moment erkannte ich endlich, dass nichts, was ich tat oder tun würde, jemals gut genug wäre.“
(Violett in Wild Dreams)

Worum geht’s?

Auf den ersten Blick haben die toughe Karrierefrau Violett ...

"In diesem Moment erkannte ich endlich, dass nichts, was ich tat oder tun würde, jemals gut genug wäre.“
(Violett in Wild Dreams)

Worum geht’s?

Auf den ersten Blick haben die toughe Karrierefrau Violett und der tätowierte Koch Jax nicht viel gemeinsam. Nach einem heißen One-Night-Stand ist sich Violett sogar sehr sicher, den attraktiven Mann mit den faszinierend dunklen Augen nie wiederzusehen. Immerhin lebt er in L.A. und sie in New York. Dann aber kreuzen sich ihre Wege erneut und dank Violetts bestem Freund Tyler, dem Verlobten von Jax' Bruder, wird Jax vorübergehend zu Violetts neuem Mitbewohner. Zunächst ist Violett alles andere als amüsiert. Sie steht vor einer wichtigen beruflichen Herausforderung und hat weder Zeit noch Lust, die Babysitterin zu spielen. Insbesondere, da Jax ihr Herz mit jedem Blick höherschlagen lässt. Auch Jax steht der Kopf nicht nach einer Romanze, schon gar nicht mit einer Karrierefrau wie Violett. Und dennoch können die beiden weder Augen noch Finger voneinander lassen. Das Feuer zwischen ihnen lodert hoch – aber übersteht es auch die alltäglichen Herausforderungen des Lebens?

Wild Dreams ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Violett und Jax geschrieben. Das Buch beinhaltet sexuellen Content.

Meine Meinung

Auf Wild Dreams bin ich aufmerksam geworden, nachdem es mir von dem Verlag auf der Messe vorgestellt wurde. Von der Autorin habe ich bisher nichts gelesen, der Klappentext klang unterhaltsam und ich mochte die Idee, dass man mal eine toughe Karrierefrau hat. Wie gut die Autorin diese Thematik in vielen Facetten einbringen wird, habe ich nicht erwartet.

Die Geschichte begleitet Protagonistin Violett , die die CEO einer erfolgreichen Firma ist, aber trotz ihrer gigantischen Leistung stets im Schatten der Männer und ihres Vaters steht. „Weiß Ihr Vater davon“ oder „Was sagt Ihr Vater dazu“ wird der Leser im Laufe der Geschichte zig Male lesen, zusätzlich zu Kommentaren, die einem die Nackenhaare aufstellen, weil sie zeigen, wie sehr Frauen in der Geschäftswelt kämpfen müssen, wie sehr sie unterschätzt werden und herabgewertet und auf ihre Gefühle reduziert werden. Ich fand diese Thematik wahnsinnig gut aufgebaut, passend eingearbeitet und leider eben auch sehr realistisch. Es ist bis heute ein großes Problem, wie mit Frauen vor allem in Führungspositionen umgegangen wird. Mit Violett kann der Leser es hautnah miterleben und ärgert sich mehr als einmal, wie unglaublich dreist mit Violett umgegangen wird. Sie ist mutig, durchdacht, schlagfertig und dabei sehr liebenswert. Violett lebt für ihren Job und arbeitet eindeutig zu viel, jedenfalls bis Jax auftaucht.

Violett und Jax sind das Pärchen des Buches, aber es ist deutlich komplizierter. Denn Violett ist eigentlich verheiratet, mit ihrem besten Freund Tyler, der aber eigentlich schwul ist und mit einem Mann zusammen sein möchte, der wiederum der Bruder von Jax ist. Kompliziert und witzige Zufälle, aber der Anfang einer durchaus unterhaltsamen Geschichte. Denn Tyler will die Scheidung, Violett braucht die Scheinehe aber zur Stärkung ihrer Position und so gibt es auch zwischen beiden Reibereien. Gleichzeitig wird Jax kurzerhand für mehrere Wochen bei Violett einquartiert, nachdem beide sich bei einem One Night Stand über den Weg gelaufen sind und nicht wussten, wer der jeweils andere ist. Aus Roommates werden Bettfreunde, aus Dankeschön-Essen werden Dates, aus einer losen Verbindung wird deutlich mehr. Ich muss gestehen, dass dieses Mehr sich mir nicht so sehr aufgedrängt hat. Das Buch umfasst auch nur einen überschaubaren Zeitraum von wenigen Wochen, die spicy Szenen sind auf jeden Fall von Anziehung geprägt – aber das Darüberhinaus? Das hat mir gefehlt. Vor allem, da beide ernsthafte Ideen haben, ihr Leben für den anderen zu verändern, sich davon beeinflussen lassen, wie es läuft, obwohl sie sich noch gar nicht so sehr kennen. Vielleicht lag es auch daran, dass ich das Gefühl hatte, Jax gar nicht so wirklich kennengelernt zu haben – und das, obwohl er eine eigene Erzählperspektive hat. Insgesamt hat mich die ganze Liebesgeschichte auch nicht wirklich abholen können, sie war nice to have, aber für einen Liebesroman für mich zu wenig durchdacht und zu wenig präsent.

Denn der Fokus des Buches liegt meiner Meinung nach auf jeden Fall im „Drumherum“. Und hier werden die Meinungen sicher auseinander gehen, denn viele könnten das Buch daher als langweilig und langatmig empfinden. Überraschend finde ich allerdings auch, dass die Charaktere eigentlich schon etwas älter sind (in den 30ern bis Anfang 40 offenbar), es sich aber wenig so anfühlt. Sehr viele Szenen kamen mir eher wie Anfang bis Mitte 20 vor. Dafür sind einige Handlungsweisen dann etwas fragwürdig. Es geht viel um die Freundschaft der Charaktere zueinander, um die Thematik, wie etwa Tyler mit Vorurteilen und Ängsten wegen seiner sexuellen Orientierung zu kämpfen hat, sehr viel um Violett s Rolle als CEO und auch Jax hat mit seiner Handlung, dass er ein erfolgreiches Restaurant hat, aber sich damit irgendwie nicht mehr wohl fühlt, einiges zu erzählen. Es geht um Violett s Familie, die Druck auf sie ausübt, Enkelkinder wünscht und das Ansehen in der Gesellschaft vor alles und jede Entscheidung schiebt. Es geht um Diskriminierung, Chauvinismus, teilweise auch Rassismus. Und das ist der Autorin alles auch wirklich gut gelungen.

Mein Fazit

Wild Dreams konnte mich mit einer interessanten Protagonistin und verschiedenen Thematiken der Ausgrenzung und Diskriminierung begeistern. Angenehmer Schreibstil, viel (gutes) Drumherum, aber kann leider dafür nicht wirklich mit der Lovestory punkten. Dennoch durchaus eine Leseempfehlung!

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 04.02.2024

süßes Buch

Chasing Melodies – Wir zwei im Lichtermeer
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„Kann man sich in eine Person verlieben, die man nie gesehen oder getroffen hat?“
(June in Chasing Melodies)

Worum geht’s?

Die New Yorkerin June arbeitet hart, unterstützt ihre Mutter, wo sie nur ...

„Kann man sich in eine Person verlieben, die man nie gesehen oder getroffen hat?“
(June in Chasing Melodies)

Worum geht’s?

Die New Yorkerin June arbeitet hart, unterstützt ihre Mutter, wo sie nur kann und stellt dafür ihre Wünsche vom College und dem Schreiben von Songtexten hinten an. Als sie mit einem Flugticket nach Seoul überrascht wird, kann sie die langersehnte Reise in die Heimat ihres Vaters antreten und wieder zu träumen beginnen. Die Zusage eines Praktikums bei einem Musikmanagement entführt June vollends in die faszinierende neue Welt samt koreanischer Idole und K-Pop-Musik. Während June richtig aufzublühen scheint, lernt sie über eine Dating-App Alexander kennen. Schnell entwickeln beide eine unvorhergesehene Verbundenheit und alles wirkt perfekt. Jedoch scheinen Zweifel und Ängste June zu übermannen und Alexanders wahre Identität droht die neugewonnene Idylle endgültig zu zerstören.

Chasing Melodies ist ein Einzelband und in sich geschlossen.

Schreibstil und inhaltliche Hinweise

Das Buch ist in der Ich-Perspektive von June und Taewon geschrieben.

Meine Meinung

K-Drama-Geschichten und K-Pop? Damit kriegt man mich immer. Ich mag Korea als Handlungsort, die Einblicke in ferne Kulturen und Verhaltensweisen und vor allem die Thematisierung von K-Pop und dem harten Leben der K-Pop Idols, was in der westlichen Welt immer wieder sehr vielseitig begutachtet wird. Dementsprechend war es wenig überraschend, dass dieses Buch auf meiner Wunschliste auftauchte.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Das Buch hat einen einfachen, sehr angenehmen und mitreißenden Schreibstil, ein wenig aufgeregt und sehr lebensnah. Mit June als Protagonistin hat man jemanden, der ein bisschen wie eine gute Freundin wirkt. Sie arbeitet, um ihre Familie zu unterstützen. Ihr Vater lebt in Korea, die Mutter mit ihr in den USA, um sich um den Großvater zu kümmern. In ihrer Freizeit liebt June K-Pop und vor allem eine ganz bestimmte Band EXIT und deren Sänger Taewon. Beide spielt in dem Buch eine wichtige Rolle, denn durch diverse Kontakte bekommt June ein bezahltes Praktikum bei der Entertainment-Firma, bei der EXIT ist. Hier war der erste Moment, wo ich ein wenig an dem Buch gezweifelt habe. June hat keine nennenswerte Qualifikation, die es rechtfertigt, dass sie ein bezahltes Praktikum in Seoul erhält, Wohnung inklusive. Bei der Arbeit macht sie auch eher banale Aufgaben, bekommt aber gleichzeitig wahnsinnig geheime Einblicke, trifft auf die Künstler und jede Menge mehr. Natürlich war das für die Geschichte alles nötig, aber es ist eben auch wenig greifbar und eben so konstruiert, dass es sich ein bisschen wie eine Wunschvorstellung anfühlt. Das ist gar nicht negativ gemeint, auch wenn es vielleicht so klingt, denn Bücher haben teilweise unterschiedliche Ansätze. Entweder reales Leben wiederzugeben oder eben zum Träumen einzuladen und Chasing Melodies gehört eben eher zum letzteren Aspekt.

Mit June erlebt der Leser nun Seoul, ihre Arbeit und jede Menge Erlebnisse, die sie unter anderem dank ihrer Arbeitskolleginnen miterleben darf. Es hat mir durchaus Freude bereitet, sie dabei zu begleiten und wenn man eben darüber hinwegguckt, dass diese vermeintlichen Freunde eher sehr kurze Bekannte sind, fühlt es sich direkt so an, als wäre dies hier Junes Zuhause. Sie trifft ihren Vater, sie findet Freunde und sie fühlt sich, als wäre sie angekommen. Zwischendurch gibt es einige Handlungsstränge nach Hause, etwa die Verwerfung mit ihrer beste Freundin und das Wieder-Zueinander-Finden, was für mich nicht so sehr in die Handlung gepasst hat. June wächst in Seoul, sie wird selbstbewusster. Und sie lernt Alexander kennen.

Alexander ist ein anderes Thema in diesem Buch. Sie lernt ihn über eine anonyme Datingapp kennen, er arbeitet ebenfalls bei der Entertainment-Firma. Alexander sucht einfach jemanden zum Reden und zwischen June und ihm knistert es schon bald, denn sie passen gut zueinander. Alexander bringt dem Leser einige Einblicke in die Welt der K-Pop-Idols. Einblicke, die teilweise echt erschütternd sind und traurig machen. Er ist eine Person, die wenig zur Ruhe kommt, von vielen Selbstzweifeln geplagt ist und deswegen auch Junes Selbstzweifel schnell erkennt und sich jede Menge Mühe gibt, diese zu vertreiben. Das wirkte manchmal etwas übers Ziel hinaus geschossen, aber wie gesagt: Betrachtet man das Buch als kleine Träumerei, so ist das alles schon ziemlich stimmig. Die Idee mit der Datingapp fand ich wirklich cool, einfach mal etwas anderes. Dass hierdurch eine kleine Love Triangle entsteht, ist ein witziger, aber gleichzeitig durchaus relevanter Faktor. Denn er wirft die Frage auf: In was genau verliebt man sich eigentlich? In jemanden, dessen Gegenwart uns aus den Konzept bringt? Oder in jemanden, dessen Worte und Art uns berühren? Ich möchte hier noch nicht zu viel zu sagen, aber ich mochte die Handlung, auch wenn es natürlich hochgradig vorhersehbar und an einige Stellen auch wieder wenig glaubwürdig war.

Leider ist der Spannungsbogen des Buches recht flach. Ich mag das durchaus in Büchern, aber hier wirkte es dann teilweise etwas sehr in die Länge gezogen. Anders als bei vielen Büchern passiert hier nämlich nach dem obligatorischen Knall noch viel (bzw eigentlich wenig, aber es geht über viele Seiten) und einerseits fand ich es gut, dass man eben sieht, wie sich alles entwickelt, aber gleichzeitig auch etwas zäh. Alles in allem hätte die Schwerpunktsetzung vielleicht etwas anders sein können und man muss über einige Punkte (im Hinblick auf die Nachvollziehbarkeit) vielleicht einfach wohlwollend hinwegschauen, aber es ist ein gut geschriebenes, gut recherchiertes Buch, was sich auch durch die vielen koreanischen Begriffe und Erklärungen durchdacht und real anfühlt.

Mein Fazit

Chasing Melodies ist eine süße Geschichte mit einer coolen Grundidee durch die Dating-App und auch einige interessanten Einblicken, aber gleichzeitig eben einer wahnsinnig konstruierten Story, die mich so manches Mal irritiert hat. Ein bisschen Fanfiction, ein bisschen Liebesroman, ein bisschen Korea-Einblicke und jede Menge Infos über K-Pop-Idols. Ich habe mich aber gut unterhalten gefühlt.

[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]