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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2024

Humor und Erotik,

Vampire küssen besser
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Das Grundgerüst der Serie ist hinlänglich bekannt, Aber genau das gefällt auch. Denn es ist nicht die Frage was sind Vampire ( oh Entschuldigung, sie sind Unsterbliche, das V- Wort mögen die Nachfahren ...

Das Grundgerüst der Serie ist hinlänglich bekannt, Aber genau das gefällt auch. Denn es ist nicht die Frage was sind Vampire ( oh Entschuldigung, sie sind Unsterbliche, das V- Wort mögen die Nachfahren der Atlantiden gar nicht ).. Sondern es ist spannend wie sie unbedarfte Sterbliche überzeugen, auf ihre Seite zu wechseln. ein Argument ist der sehr gute Sex. Davon wird in diesem Band genug beschrieben. Mir gefällt der Wortwitz und die Situationskomik in dieser Serie. Alle sehen aus wie Ende zwanzig und sind dabei Onkel und Tante oder Eltern von irgend jemanden. Schwer zu durchschauen als Außenstehender. Wie es dann doch klappt, erfindet die Autorin seit sechsunddreißig Büchern immer wieder neu. Auch die Gründe wie die beiden sich begegnen und die Mühe sich gegeben wird um den anderen innerhalb kürzester Zeit zu überzeugen das der jeweils andere unsterblich verliebt ist. Dazu gehört natürlich auch die vielen Nebenerscheinungen der Unsterblichkeit. Jetzt kommt diese oder jene Beschreibung, das weiß man wenn man die Serie von Anfang an liest. Aber wie, in diesem Buch hat sich die Autorin selbst übertroffen.
Ein kleines Manko war für mich das die expliziten Szenen etwas zu ausführlich geraten waren.. Da liebe ich eher meine Phantasie.

Veröffentlicht am 26.02.2024

Gefühlt zwei Bücher

Die Halbwertszeit von Glück
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Drei Frauen zu unterschiedlichen Zeiten, es sind die Geschichten von Johanna, 1987 im Grenzgebiet der DDR, Holly, 2003 in Los Angeles und Mylene, 2019 in Paris. Wie passen sie zusammen, haben ...

Drei Frauen zu unterschiedlichen Zeiten, es sind die Geschichten von Johanna, 1987 im Grenzgebiet der DDR, Holly, 2003 in Los Angeles und Mylene, 2019 in Paris. Wie passen sie zusammen, haben sie etwas gemeinsam oder versucht die Autorin nur eine Zeitreise. Auf dem ersten Blick haben die Frauen nichts gemeinsam, erst am Ende erfährt man mehr über die Verbindung zwischen ihnen, die eine echte Überraschung war.
Ich hatte das Gefühl ich habe zwei verschiedene Bücher gelesen.
Die Charaktere waren außer Johanna dermaßen egozentrisch, kindisch und sich wenig an die Wahrheit haltend dargestellt, das sie sehr unsympathisch für mich waren. Gleichzeitig waren die Recherchen zur Geschichte der DDR mangelhaft und das war unverständlich, denn die neuere deutsche Geschichte ist leicht zu recherchieren und für mich als geborene Westdeutsche waren die Fehler schon zu viel, wie geht es denn Lesern die in dieser Zeit dort gelebt haben. Für sie muss es wie Geschichtsklitterung wirken.
Nun zum zweiten Teil meiner Meinung.
Die Autorin hat einen wunderschönen Schreibstil. Gedanken zum Glück und seiner Vergänglichkeit, zu den kleinen Freuden des Lebens, die Spannung durch die verschiedenen Frauen und Zeiten das alles war wunderschön zu lesen. Einige dieser Textstellen habe ich mir rausgeschrieben um sie bei passender Gelegenheit weiter zu geben.
Mir ist die Diskrepanz zwischen diesen beiden Meinungen sehr bewusst, aber das Buch wirkt so auf mich. Im Grunde muss ich akzeptieren das die Autorin für mich schreckliche Figuren geschaffen hat, kein großes Interesse an Recherche hatte, aber sehr gut mit der Sprache und den Worten umgehen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 21.02.2024

Abenteuer im Zoo

Drei Wasserschweine brennen durch
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Ein Buch zum Vorlesen, selber lesen wird schwierig weil die Kinder dafür schon sehr gut lesen können müssen. Allein die Raben die ersten anderen Tiere die die drei kleinen Wasserschweine kennenlernen haben ...

Ein Buch zum Vorlesen, selber lesen wird schwierig weil die Kinder dafür schon sehr gut lesen können müssen. Allein die Raben die ersten anderen Tiere die die drei kleinen Wasserschweine kennenlernen haben ihre eigene Sprache. Sie krächzen und das wird auch in der Schreibweise dargestellt, genau das gleiche bei dem Esel dessen Laute I-Ah sind. Allen Wörtern wird ein KR oder ein IA voran gestellt. Zum Vorlesen etwas anstrengend weil ich es ja so darstellen musste das das Kind die eigentlichen Begriffe auch verstehen konnte.
Die Geschichte war gut gemacht. Drei Freunde auf der Suche nach Abenteuer und Mehr. Was ist Mehr? Etwas was man noch nicht kennt, andere Tiere, Ereignisse, neue Freundschaften, oder einfach nur anderes Futter, ein anderen Schlafplatz. Einfach mal was Neues entdecken.
Die Themen, Neugierde, Freundschaft, Mut und Hilfsbereitschaft waren sehr deutlich dargestellt. Andere wie Verrat, Betrug, Erpressung, Entführung und Gewalt werden ebenso erwähnt. Aber gemeinsam mit den neuen Freunden lässt sich das alles überwinden. Das die Meerschweinchen als eine Art Mafia mit Luigi als Chef herhalten mussten, nahm dem Ganzen etwas die Schärfe. Aber es sind viele Fragen aufgetaucht, die nicht ganz einfach zu beantworten waren. Am Ende waren sie dann doch noch alle Freunde und alles Böse war einfach nur gekränkte Eitelkeit. Das wider rum war gut an Hand von Beispielen zu erklären. Die nicht erhaltene Einladung zum Kindergeburtstag ist schon mal vorgekommen. Das daran eine Freundschaft zerbrechen kann und wieder gekittet wird, auch.
Die Altersangabe mit sechs Jahren finde ich anspruchsvoll. Den Kindern ist alles bekannt was in dem Buch vorkommt, aber die komplexen Zusammenhänge zu begreifen erfordert ein verständigeres Alter.

Veröffentlicht am 06.02.2024

Eine weite Reise

Himmelsstürmerinnen - Wir greifen nach den Sternen
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Schottland Ende des 19. Jahrhunderts: Haily, Emily, Ailis und Donella, drei der jungen Mädchen gehören dem Clan der Hards an, während Emily Tochter von Dienstboten ist. Trotzdem wird sie gemeinsam mit ...

Schottland Ende des 19. Jahrhunderts: Haily, Emily, Ailis und Donella, drei der jungen Mädchen gehören dem Clan der Hards an, während Emily Tochter von Dienstboten ist. Trotzdem wird sie gemeinsam mit den anderen erzogen und darf sogar eine Schule besuchen. Alle zeichnet ein brennender Ehrgeiz aus, sie es Forschung, Mechanik oder Theater. Aber gegen die Konventionen kommen sie nicht an. Eine Frau hat sich um Mann, Kinder und Haushalt zu sorgen und nicht um Sterne, schnellere Fortbewegung, Verhaltensauffälligkeiten oder gar Gesang, Tanz und Schauspiel. Trotzdem versucht jede auszubrechen. . Die Männer helfen ihnen ein Stück weit auf ihren Weg aber dann wenn die Gefahr droht von den Frauen überholt zu werden, machen sie einen Rückzieher, richtige Unterstützung bekommen sie nur von ihren Geschlechtsgenossinnen aber auch dort gibt es Neid und Intrigen.
Es ist spannend zu verfolgen, wie die Cousinen und Emily immer wieder ausgebremst werden, wie sie stolpern, fallen und wieder aufstehen und weiter auf ihr Ziel, Bildung, Forschung, Erfolg und Eigenständigkeit, ja Unabhängigkeit verfolgen
Die Geschichten der Frauen wurden nebeneinander erzählt, deshalb kam immer wieder eine zu kurz, oder es wurde zu oberflächlich, zu vorhersehbar beschrieben. Vor allem ging es mir zu schnell, es fehlte den Figuren an Tiefe, an Ausdruck, bis auf kurze Szenen gab es wenige charakterliche Eigenheiten die auf den Fortgang der Ereignisse Einfluss genommen haben. Es wurde fast alles von Außen beeinflusst und die Protagonisten haben reagiert, selber agiert, in dem sie z.B.: mit der Faust auf dem Tisch gehauen haben, haben sie nicht, sie haben immer das Beste aus der Situation gemacht in der sie unschuldig oder durch die Macht der anderen geraten sind.
Eine bemerkenswerte Fähigkeit aber ein bisschen mehr hätte es sein dürfen.

Veröffentlicht am 04.02.2024

Hätte man besser erzählen können

Das Mädchen mit dem blauen Stern
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Der Titel ist missverständlich, wenige wissen das die Juden im Generalgouvernement Polen zu Beginn der Ausgrenzung und Verfolgung ein weißes Stück Stoff mit einem blauen Davidstern tragen mussten erst ...

Der Titel ist missverständlich, wenige wissen das die Juden im Generalgouvernement Polen zu Beginn der Ausgrenzung und Verfolgung ein weißes Stück Stoff mit einem blauen Davidstern tragen mussten erst später wurde er durch den bekannten Judenstern ersetzt.
Sadie gehört zu den Verfolgten gemeinsam ist sie mit ihrer Familie in die Kanalisation von Krakau geflohen, die ewige Dunkelheit setzt ihr zu. Als sie auf der Suche nach Licht durch ein Gitter nach ober schaut wird sie von Ella entdeckt. Einer jungen Polin die nur ihr Leben ohne Komplikationen leben will. Trotzdem versucht sie Sadie auf zu muntern und steckt ihr Brot zu und andere Dinge die da unten lebenswichtig sind. Die beiden jungen Mädchen werden trotz der grausamen Umstände Freundinnen.
Eine berührende Geschichte die laut dem Klappentext auf Tatsachen beruht.
Trotzdem hat es die Autorin diesmal nicht geschafft Gefühle, Gedanken zu transportieren, Die Geschichte wirkt oberflächlich und gibt wenig von den tatsächlichen Empfindungen wieder. Es wirkt wie eine Geschichte die erzählt werden muss, ohne Überzeugung nur aus Pflichtgefühl.
Dabei ist es so wichtig, Menschen darzustellen die über sich selbst hinaus gewachsen sind, die all ihre Angst beiseite geschoben haben um noch Schwächeren zu helfen. Denn das Wissen das es in dieser Zeit die eine oder andere Person gegeben hat die anders war, macht Hoffnung das der Gedanke " Nie wieder" Wirklichkeit werden kann.