Eine Geschichte die sehr berührt und die dennoch Raum für mehr hat
Hat irgendjemand Oscar gesehen?Dieses Buch hat uns sehr interessiert, da es gerade ein Thema anspricht, welches gerade in Kinderbüchern nicht so sehr vertreten ist.
Denn es geht um ganz besondere Menschen. Menschen die besonders anders ...
Dieses Buch hat uns sehr interessiert, da es gerade ein Thema anspricht, welches gerade in Kinderbüchern nicht so sehr vertreten ist.
Denn es geht um ganz besondere Menschen. Menschen die besonders anders sind und auch besonders unsere Aufmerksamkeit brauchen und diese auch benötigen. Und nicht zu vergessen die Empathie, die leider heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr ist.
In dem Buch geht es um die Freundschaft. Und Freundschaft ist nicht einfach nur ein Wort, sondern es ist so viel mehr- es ist Verständnis, Füreinander da sein, Zuhören, Einfühlungsvermögen, Interesse, das mitschwingen von Emotionen spüren, Aufmerksamkeit, Vertrauen….. genau all das hat die Autorin so gut Wort gebracht durch die besondere Freundschaft von Aurora und Oscar, das sämtliche Emotionen so gut auf uns übertragen worden sind und uns somit auch so einige male sehr berührt hat.
Die Autorin hat mit Aurora und Oscar beide Charaktere gut gezeichnet und doch viele Dinge nicht angesprochen.
Durch kleine Reisen in die Vergangenheit nimmt die Autorin den Leser mit und lässt sie somit Zeugen werden, wie sich die besondere Freundschaft der beiden Kinder ohne große Worte entwickelt und bringt dadurch auch die tiefe Verbundenheit der beiden zum strahlen.
Allerdings haben genau diese Rückblicke gerade meine 10 jährige sehr irritiert und sie hatte so ihre Probleme gehabt, an der Geschichte dran zu bleiben. Das lag sicherlich auch mit an den Schreibstil der viel Konzentration erforderte.
Während die beiden größeren Kinder (13 und 15 Jahre) hingegen dem Verlauf ohne große Probleme folgen konnten.
Auch eine Freundin der jüngeren Tochter hat das Buch gelesen und ebenso empfunden, weswegen ich das Buch persönlich eher für Kinder ab 12 Jahren empfehlen würde.
Obwohl die Autorin mit ihrem Buch doch gerade Menschen mit Autismus einen großen Raum schenken wollte, so ist sie doch aus meiner Sicht in der Umsetzung gescheitert, da sie Oscar definitiv zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt hat. (Oscar hat die wenigsten Kapitel im Buch bekommen und hätte aus unserer Sicht viel mehr bekommen müssen)
Und leider sieht die Realität im wahren Leben doch ein wenig anders aus. Sobald ein Mensch nicht der gewöhnten Norm entspricht steht dieser ungefragt im Mittelpunkt. Während die einen ganz steif wegschauen und so tun, als wenn alles in Ordnung wäre, schauen die anderen ungeniert zu und oftmals werden die Betroffenen sogar noch mit neumalklugen Sprüchen belästigt oder leider gar mit viel Unverständnis. Nächstenliebe, Toleranz und Inklusion sieht nun wahrhaftig anders aus. In ihrem Buch hat die Autorin zwar versucht eine Welt darzustellen, wie sie sein sollte, aber selbst meine Kinder haben angemerkt, dass es doch leider ein Wunschdenken ist, auch was das Verständnis von den Erwachsenen anbelangt.
Und ja, sie haben einfach recht.
Fazit:
Obwohl die Autorin mit ihrem Buch ein so wichtiges Thema angesprochen hat und dem Autismus einen großen Raum schenken wollte, ist es ihr leider nicht zu 100 % gelungen.
Dennoch hat sie es geschafft, dass uns das Buch berührt hat
4 Sterne