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Veröffentlicht am 18.03.2024

spannender Gerichtskrimi

Zeit der Schuldigen
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Angesichts eines realen Falles, von dem ich erst vor kurzem in einem True-Crime-Podcast des Bayerischen Rundfunks gehört habe, war ich sehr gespannt auf das neue Buch in Markus Thiele, in dem u.a. die ...

Angesichts eines realen Falles, von dem ich erst vor kurzem in einem True-Crime-Podcast des Bayerischen Rundfunks gehört habe, war ich sehr gespannt auf das neue Buch in Markus Thiele, in dem u.a. die Frage gestellt wird, ob es Rechtsmittel geben muss, um einen bereits einmal freigesprochenen Menschen nach Jahren erneut für das gleiche Verbrechen anzuklagen. Eigentlich ist das in Deutschland nicht möglich. Auch wenn neue Beweise aufgetaucht sind, wenn es neue forensische Methoden gibt etc. Es gibt nur eine Ausnahme von der ich weiß. Hier im vorliegeneden Buch versucht ein Vater den Mörder seiner Tochter doch noch eine gerechte Strafe für den Mörder seiner Tochter zu erlangen. Diese Geschichte beruht teilweise auf Tatsachen. Erfunden ist die Kommissarin, die es sich zur Aufgabe macht auch mit ungesetzlichen Mitteln dieses Ziel zu erreichen.

Die Sympathie ist sehr schnell bei dem Vater und der Polizistin. Und alle Nichtjuristen werden hoffen, dass es eine Möglichkeit gibt für eine Wideraufnahme oder eine neue Anklage des Mörders. Der Autor, Markus Thiele ist selbst Jurist, und erklärt in diesem Roman sowohl das Dilemma des Rechtsstaates als auch stürzt er den Leser in ein Gefühlschaos, was ist Recht und was ist Unrecht, und sollte man das Gesetz beugen dürfen, weil man etwas ganz subjektiv für ungerecht empfindet.

Ein wirklich hervorragender Gerichtskrimi. Fakten und Fiktion werden wunderbar verbogen. Man fiebert mit. Man möchte über das Buch diskutieren, unser Rechtssystem hinterfragen, der Polizistin helfen, dass alles Gut wird. Aber was ist Gut? Und was ist ein gutes Ende? Die Waage der Justizia schlägt oft nach einer Seite aus und nicht immer ist es die, die wir uns wünschen.

Bis zum Ende bleibt das Buch realistisch.

Veröffentlicht am 05.02.2024

intensive Familiengeschichte

Leuchtfeuer
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HInter einem wundervollen Cover und einem vielversprechenden Titel verbirgt sich in "Leuchtfeuer" eine intensive Familiengeschichte. Ein Autounfall, in den drei Jugendliche verwickelt waren, endet für ...

HInter einem wundervollen Cover und einem vielversprechenden Titel verbirgt sich in "Leuchtfeuer" eine intensive Familiengeschichte. Ein Autounfall, in den drei Jugendliche verwickelt waren, endet für eine von ihnen tödlich. Damit werden zwei Nachbarsfamilien aus ihrem glücklichen und scheinbar so normalen Alltag gerissen und weder die eine noch die andere finden auch nach vielen Jahren wirklich wieder dahin zurück.

Man mag es Schicksal nennen, oder Unglück. Zufall oder einen Fehler. Was auch immer man als Grund für den Tod eines jungen Menschen sieht, so sind es doch die, die zurückbleiben, die damit leben und überleben müssen. Das versucht jeder und jede der Betroffenen auf unterschiedliche Weise. Manches Mal hilft es, dass die ganze Familie davon betroffen ist aber meist steht doch jeder für sich alleine.

Durch ein Kind aus einer nachfolgenden Generation wird plötzlich ein neues Licht, ein Leuchtfeuer, auf die Gefühle und Geschehnisse geworfen.

Ein Buch das ruhig und mit einer großen Portion Traurigkeit daherkommt. Wer diese Art von Thema nicht scheut, der wird mit einer Geschichte belohnt, die sehr viel Kraft und Weisheit entwickelt und zum Nachdenken und reflektieren anregt.

Veröffentlicht am 12.12.2023

lecker-schmecker

Easy Indien
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Ich liebe es, indisch essen zu gehen. Hi und da versuche ich mich auch an indischen Gerichten. Leider klappt das oft nicht so, wie ich mir das erhofft habe. Aber das könnte jetzt besser werden, denn jetzt ...

Ich liebe es, indisch essen zu gehen. Hi und da versuche ich mich auch an indischen Gerichten. Leider klappt das oft nicht so, wie ich mir das erhofft habe. Aber das könnte jetzt besser werden, denn jetzt besitze ich Kochbuch, das mir richtig gut weiterhilft.

Alex Wahi kannte ich vorher nicht. Aber der Titel Easy Indien - mit Betonung auf Easy - passt wirklich hervorragend zu diesem tollen Kochbuch.

Die Aufmachung ist ansprechend. Die Food-Fotos machen große Lust darauf, nachzukochen. Die Rezepte sind gut erklärt, sinnvoll strukturiert und nicht kompliziert. Auch der zeitliche Aufwand hält sich im Rahmen.

Ich habe bereits mehrere Rezepte nachgekocht und bin begeistert vom Erfolg meiner Kochkünste. Durch den Einsatz typisch indischer Gewürze, die aber heutzutage in vielen Haushalten sowieso schon Usus sind, in Kombination mit einigen wichtigen indischen Kniffen und Eigenheiten, entstehen wunderbar exotische Gerichte. Genau so sollte ein Kochbuch sein.

Veröffentlicht am 06.10.2023

Ein echter Kuhlmann

Die graue Stadt
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Torben Kuhlmann ist unter den Kinderbuchautoren sogar mir, die ich keine Kleinkinder mehr habe sondern flügge gewordene junge Männer, ein Begriff und ich habe bereits zwei seiner Bücher im Schrank stehen, ...

Torben Kuhlmann ist unter den Kinderbuchautoren sogar mir, die ich keine Kleinkinder mehr habe sondern flügge gewordene junge Männer, ein Begriff und ich habe bereits zwei seiner Bücher im Schrank stehen, da sie mich mit ihren Bildern und ihren Aussagen gefessselt haben.

"Die graue Stadt" ist so auch ein typischer Kuhlmann. Erzählt wird von einem Mädchen, dass in die graue Stadt kommt. In der ist alles einheitlich grau. Die Gebäude, die Straßen, die ganze Umwelt, die Kleidung der Menschen. Robin passt nicht in diese Uniformität. Mit ihrem leuchtenden gelben Mantel, mit ihrem bunten Bildern, für die sie sogar nachsitzen muss. Warum ist alles so grau? Wo kommt das Grau her? Gibt es jemanden, der ihr helfen kann, diese Fragen zu beantworten und das Grau zu besiegen?

Ich musste natürlich sofort an die grauen Herren aus Michael Endes Geschichte Momo denken. Robin erinnert ein wenig an diese Heldin. Durch die wahnsinnig tollen Bilder wird das Buch und die Geschichte noch intensiver und plastischer. Ich kann mir gut vorstellen, mit Enkeln auf dem Schoß dieses Kinderbuch mehr als einmal zu genießen.

Ein wunderbares Weihnachtsgeschenk!

Veröffentlicht am 21.09.2023

volle Punktzahl

Helle Tage, dunkle Schuld
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Der neue Roman von Eva Völler birgt viel Spannendes in sich, da es der erste Krimi von ihr ist. "Helle Tage, dunkle Schuld" ist ein passender Titel, denn es geht um die Nachkriegsjahre, in der langsam ...

Der neue Roman von Eva Völler birgt viel Spannendes in sich, da es der erste Krimi von ihr ist. "Helle Tage, dunkle Schuld" ist ein passender Titel, denn es geht um die Nachkriegsjahre, in der langsam einiges besser und heller wird, aber so mancher noch dunkle Schuld mit sich herumträgt. Dazu gehören auch einige Mitglieder des Polizei- und Gerichtsapparat, wie Carl Bruns feststellen muss, der endlich wieder arbeiten kann, nachdem er in der Nazizeit wegen jüdischer Wurzeln große Schwierigkeiten bekommen hatte.

Ich mag die Autorin, ich mag die Zeit, in der die Geschichte spielt, und ich mag, dass hier reale Vorfälle in den fiktiven Kriminalfall eingewoben sind. Eine wunderbare Vorfreude und ja, ich wurde nicht enttäuscht.

Vor allem die zwei Hauptprotagonisten Carl Bruns und seine Herzensdame, Krankenschwester Anne, haben es mir angetan. Tolle Charaktere, die eine schwere Vergangenheit stemmen müssen und darüber aber stark geworden sind. Der Kriminalfall ist interessant und das gesellschaftspolitische Drumrum erschütternd realistisch.

Volle Punktzahl und Vorfreude auf mehr aus dieser Reihe.