Schwächster Band und vorhersehbar dank The Score und Klappentext
The Goal – Jetzt oder nieInhalt
Lange habe ich auf diesen Band gewartet und jetzt habe ich ihn endlich gelesen -Kreisch.
Das Ende von "The Score" hat ja schon verraten, in welche Richtung es gehen wird und ich frage mich, warum ...
Inhalt
Lange habe ich auf diesen Band gewartet und jetzt habe ich ihn endlich gelesen -Kreisch.
Das Ende von "The Score" hat ja schon verraten, in welche Richtung es gehen wird und ich frage mich, warum man das getan hat ...
Gut, mag sein, dass die beiden Bücher im Originalen nur einen Tag versetzt erschienen sind, aber - und so war es ja dann auch für die deutschen Leser - trotzdem liest man dann doch erst The Score und dann The Goal, oder? Rein theoretisch lehne ich mich mal wieder aus dem Fenster. Wieso also erfährt man in "The Score" schon die riesen "Überraschung", die mir The Goal dann vielleicht - für den Moment zumindest - noch ETWAS interessant gemacht hätte? Ehrlich, wie.so?
Da es ein NA Buch ist und klar, Klischees hier eben IMMER auftauchen, gibt es bei diesen Büchern mit der Thematik doch immer quasi immer nur 2 Seiten, wie die Geschichte ausgeht - und The Goal reiht sich brav ein. (Gut, was bleibt dem Buch auch anderes übrig, hm? Es muss ja so oder so laufen...) Und das fand ich verdammt schade dafür, dass ich über ein halbes Jahr auf den finalen Teil gewartet habe. Der Plot war durch diese letzte Seite in "The Score" einfach so vorhersehbar.
Ab und an, gab es Szenen, die Elle Kennedys Bücher dennoch ein Stück weit ausmachen. Vor allem beim Auftreten der Protagonisten aus den anderen Büchern. Die Dynamik innerhalb der Clique gefällt mir, so klischeehaft es auch ist, super gut und hat das Buch etwas hoch gehoben.
Auch die Chemie zwischen Tucker und Sabrina war nicht schlecht, auch wenn ich finde, dass da teilweise mehr auf sexueller Ebene passiert ist. Das hat dafür gesorgt, dass beide sich nie klar gesagt haben, wo sie stehen und sich das Buch dadurch auch echt gezogen hat - Drama, baby. Drama. Vor allem die zweite Hälfte plätschert so langsam vor sich hin, ab und an ein paar süße Szenen dazwischen, aber die Charaktere reden aneinander vorbei.
Was mir wieder gut gefiel: Der Schreibstil. Flüssig locker und immer auf die Charaktere zu geschnitten, unverkennbar. Und mit einer Menge Humor. Wirklichem Humor. Die Seiten flogen dahin.
Aber auch "Humor", der gar nicht ging und mich zu Themen führt, die hier - für mich - vor allem zu Anfang extrem waren:
Sexismus. Slutshaming. (Ihr wisst ja, mein Zynismus wächst nur Monat für Monat.) Und hier ist es mir einfach extrem aufgefallen und es ging gar nicht. (Und nein, ich will es nicht mal eben überlesen, weil's mir nicht so schlimm erscheint.) Beides in jeglicher Form auch immer, sollte in Büchern nicht so auftreten. Und an dieser Stelle danke an Marina: Und von einer "süßen Liebesgeschichte" übermauert werden.
Ganz oft kamen hier abfällige Bemerkungen von Typen - und auch von Frauen, aber das war im Vergleich weniger -, die absolut nicht gingen und ich, "Sind-eben-Männer-hin-oder-her", einfach abartig fand.
Dann waren alle Frauen außer Sabrina, Hannah, Allie Grace, und den besten Freundinnen von Sabrina, stereotype "Schlampen" oder notgeile Groupies, die ganz klischeehaft an irgendeinen Sportler interessiert waren - andere Frauen gibt es da wohl nicht - und herablassend von eben diesen wie Objekte behandelt worden sind. Okay. Hallo???
Der Schluss war wieder okay, nachdem das ewige Hin und Her und vor sich hin plätschernde Geschehen ein Ende fand und sich langsam alles wieder gefügt hat.
Charaktere
Sabrina ist eine selbstbewusste, ehrgeizige und zielstrebige Frau. Sie ist in eher ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und lebt in ihrem alten Elternhaus zusammen mit ihrer Großmutter und ihrem schmierigen Stiefvater. Sie bevorzugt es, keine Beziehungen zu pflegen und eher nur One-Night-Stands zu haben - na ja, bis sie eben Tucker trifft. Er ist sehr hartnäckig, Sabrina aber mega stur und das hat dafür gesorgt, dass Beide viel zu oft aneinander vorbei geredet haben - was teilweise echt nervig war. Ich verstehe ein Stück weit, dass sie bisher immer gut allein zurecht gekommen ist und es nicht gewohnt ist, dass jemand sie tatsächlich liebt - ihre besten Freundinnen zählten da wohl nicht ... -, aber kommt schon, so naiv kann man doch nicht sein!
Tucker. Gut, wie soll ich ihn beschreiben? Hartnäckig? Auf jeden Fall. Charmant? Absolut. Er wird von allen als ernster Typ beschrieben, der eher der Beziehungstyp ist und perfekt kochen kann - und ja, so beschreibt er sich auch selbst - und das haben wir dann irgendwann auch alle verstanden, boy. :D
Ich bewundere ihn für seine Ausdauer mit Sabrina, denn das hat auch gezeigt, dass wirklich ernsthaftes an ihr Interesse hatte und sie ihm etwas bedeutet. Es hat sich heraus gestellt, dass er ein unglaublich großes Herz hat und Sabrina mit ihm auf jeden Fall einen sehr guten Fang gemacht hat.
Bei den Nebencharakteren bin ich geteilter Meinung. Garrett, Logan, Dean - ja, sogar der - und deren Freundinnen, sowie auch Fitzy, die ganze Clique eben, haben wieder etwas Abwechslung und Ausgleich geschaffen und für so manch amüsante Szene gesorgt. Die anderen Nebencharaktere waren nicht ganz so meins. Die beiden Freundinnen von Sabrina waren so überdreht und teilweise einfach gestrickt - nicht so meins, sorry. Die Großmutter und der Stiefvater von Sabrina oder Tucks Mutter haben auch nicht gerade Sympathiepunkte gesammelt und vor allem die beiden Damen hatten ganz komische Stimmungsschwankungen ...
Fazit
Ich hätte nicht gedacht, dass ich nach "The Score" nochmal so enttäuscht werden könnte, aber doch, Elle Kennedy hat es geschafft. An der Story war kaum etwas - nein, eigentlich doch gar nichts - Überraschendes und allein der Klappentext und die letzte Seite aus "The Score" haben gereicht, um tatsächlich alles kaputt zu machen - warum macht man das? :((
Die Chemie zwischen den Charakteren hat gestimmt, nur leider haben sie es sich so unnötig und dramatisch schwer gemacht, was dafür gesorgt hat, dass sich das Buch teilweise gezogen hat.
Ihrem Humor bleibt Elle Kennedy sich treu, die ganzen sexistischen Idioten und das perfektionistische Abbild aller Freundinnen der Jungs, während andere Frauen alle Schlampen sind aber gingen gar nicht und haben mich gestört und genervt.
Bin gespannt, wie es mit der Spin off Reihe dazu weiter geht.