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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2024

Familiengeschichte vor idyllischer Kulisse

Das Erbe der Greiffenbergs - Zu neuen Ufern
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Das Feinkostunternehmen Greiffenberg steht knapp vor dem Ruin, dann stirbt Ludwig der Geschäftsführer und seine Tochter Pauline tut alles um das Unternehmen zu retten. Einfach ist das nicht, denn nicht ...

Das Feinkostunternehmen Greiffenberg steht knapp vor dem Ruin, dann stirbt Ludwig der Geschäftsführer und seine Tochter Pauline tut alles um das Unternehmen zu retten. Einfach ist das nicht, denn nicht alle in der Familie unterstützen sie. In diesem zweiten Teil der Familiensaga steht vor allem Ferdinand, Paulines Bruder im Vordergrund. Er ist Stuntman und verletzt sich schwer bei einem Auftrag. In der Rehaklinik lernt er Christina kennen, die sich bei einem Autounfall eine Handverletzung zugezogen hat. Der Traum von einem Musikstudium ist zerplatzt. Ferdinand und Christina kommen sich näher.
Isabell Schönhoff erzählt mit leichter Hand die Geschichte der Greiffenbergs weiter. Stand im ersten Teil Pauline im Vordergrund, so ist es jetzt Ferdinand. Das bringt Abwechslung in das Geschehen um die Familie. So gehen Therese, Ludwigs Frau und seine Mutter Elsa auch der Frage nach, ob Ludwig eine Geliebte hatte. Die beiden Frauen halten ihre Aktivitäten verborgen.
Es war wieder interessant die Familie und ihre Aktivitäten mitzuerleben. Die Autorin bringt uns die Geschehnisse in einem sehr flüssigen und angenehm zu lesenden Schreibstil näher. Ich freue mich auf den dritten Band der Familiensaga und bin gespannt wie es weitergeht.

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  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 05.02.2024

Mord auf einer kleinen abgeschnittenen irischen Insel

Schneesturm
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Cara lebt mit ihren zwei Kindern auf der kleinen irischen Insel Inishmore. Vor 10 Jahren ist ihr Ehemann tödlich verunglückt. Die Tragödie hat den Freundeskreis auseinandergerissen. Zum Todestag von Cillian ...

Cara lebt mit ihren zwei Kindern auf der kleinen irischen Insel Inishmore. Vor 10 Jahren ist ihr Ehemann tödlich verunglückt. Die Tragödie hat den Freundeskreis auseinandergerissen. Zum Todestag von Cillian treffen sie sich auf der Insel erstmals nach den vielen Jahren wieder. Cara schafft es gerade noch mit der letzten Fähre auf die Insel zu kommen bevor der Schneesturm richtig loslegt. Die Freunde treffen sich am Abend und feiern gemeinsam, doch eine unbeschwerte Stimmung will nicht so richtig aufkommen. Außerdem fehlt Maura, die Freunde können sich nicht erklären wo sie wohl steckt. Am ersten Abend, Cara hat diesen aus beruflichen Gründen verpasst, hat sie mit den Freunden gefeiert.
Am nächsten Morgen erreicht Cara, die Polizistin auf der Insel ist, die Nachricht, dass jemand von den berüchtigten Steilklippen gestürzt worden ist. Sie überprüft das und findet Maura tot am Fuße der Klippen. Sie erhält die Anweisung auf ihre Kollegen vom Festland zu warten und soll nicht eigenständig ermitteln. Maura war ihre Freundin und sie stellt Ermittlungen an. Bei ihren Nachforschungen merkt sie schnell, dass die ehemaligen Freunde sich mit Misstrauen begegnen und nicht immer die Wahrheit erzählen.
Tríona Walsh hat einen flüssigen Schreibstil. Sie bringt uns die Atmosphäre auf der kleinen, von der Außenwelt abgeschnitten, Insel bildhaft nahe. Die Stimmung und die Protagonisten sind gut beschrieben. Auch spüren wir die angespannte Stimmung zwischen den ehemaligen Freunden, man vertraut sich nicht mehr. Hat einer von ihnen Maura getötet? Das Buch wird vom Verlag als Thriller bezeichnet, für mich ist es ein guter solider Krimi.

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Veröffentlicht am 19.01.2024

Familiengeheimnis und Norwegen während des 2. Weltkrieges

Die Insel der weißen Lilien
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Linnea lebt in Oslo und hat gerade ihre Beziehung zu einem verheirateten Mann beendet. Sie will einfach nur weg, da bietet ihr ihre beste Freundin Iris an, in das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Tante ...

Linnea lebt in Oslo und hat gerade ihre Beziehung zu einem verheirateten Mann beendet. Sie will einfach nur weg, da bietet ihr ihre beste Freundin Iris an, in das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Tante Marie zu ziehen. Kurz entschlossen fährt sie dorthin, das Haus steht auf der kleinen Insel Hjartoy in Nordnorwegen und ist weit genug von Oslo entfernt. Sie lernt schnell die Nachbarn Edith und Karl Sletten und den alleinerziehenden Karsten kennen und lebt sich auf der Insel ein. Da es nicht viel Abwechslung gibt, erkundet Linnea das Haus und erfährt so einiges über das Leben der früheren Besitzerin Marie. Sie verfolgt und erforscht Maries Lebensgeschichte, diese führt in das Geschehen des zweiten Weltkrieges und der Besetzung Norwegens.
Das Buch wird auf zwei Zeitebenen erzählt, einmal in der Gegenwart und dann in der Vergangenheit, überwiegend in der Zeit während des Krieges. Die Autorin bringt uns die Geschichte von Marie in einer bildhaften Sprache näher. Wir erfahren eine Menge über das schwierige Leben von Marie und dem Leben der Gefangenen in den Lagern der Nazis in Norwegen.
Jorid Mathiassen hat einen flüssigen Schreibstil, die Protagonisten und die Gegend in der die Geschichte spielt, kann man sich gut vorstellen. Allerdings fand ich zwischendurch bei einem Erzählstrang, dass er überflüssig war, weil er die Geschichte nicht erhellte bzw. voranbrachte. Manchmal ist weniger mehr. Das Buch habe ich gerne gelesen. Es ist gut geeignet für Leser die Norwegen mögen und an dessen Geschichte interessiert sind.

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Veröffentlicht am 03.12.2023

Ein spannender Fall im winterlichen eiskalten Schweden

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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Im Norden von Schweden, in Östersund, findet die neunjährige Frida auf ihrem Heimweg von der Schule im Wald einen Toten. Es handelt sich um Mats Anderberg, ein Politiker und Umweltaktivist. Die beiden ...

Im Norden von Schweden, in Östersund, findet die neunjährige Frida auf ihrem Heimweg von der Schule im Wald einen Toten. Es handelt sich um Mats Anderberg, ein Politiker und Umweltaktivist. Die beiden Kriminalbeamten Pär und Maya werden zur Aufklärung des Falles von Stockholm in das eiskalte Östersund geschickt. Die örtlichen Kollegen empfangen sie nicht mit offenen Armen, aber nach einiger Zeit klappt die Zusammenarbeit gut. Mühsam gestalten sich die Ermittlungen, der charismatische Mats war kein einfacher Charakter, er hatte nicht nur als Politiker und Umweltaktivist Feinde. Dann wird ein zweiter Toter gefunden. Haben die beiden Todesfälle etwas miteinander zu tun?
Pär und Maya sind ein gutes Team, sie ergänzen sich hervorragend und verstehen sich gut. Er ist ein älterer erfahrener Ermittler, sie eine junge Frau, die gerne auf ihr Bauchgefühl hört und schon mal Alleingänge macht. Ebenfalls lernen wir Mayas Freundinnen kennen. Sanna, eine von ihnen, wird in ihrem beruflichen Umfeld Opfer eines sexuellen Übergriffes und gibt Maya Denkanstöße bei dem aktuellen Fall.
Der Autorin gelingt es die Spannung in dem ganzen Fall zu halten. Man ist immer mitten im Geschehen und merkt die Frustration, wenn es zwischendurch bei den Ermittlungen kaum weitergeht. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und man hat sie vor Augen. Schweden im eiskalten Winter, der Leser friert mit den Protagonisten.
Ich habe diesen Krimi gerne gelesen, er ist flüssig und spannend geschrieben. Auf den nächsten Fall und die Weiterentwicklung von Pär und Maya bin ich gespannt. Dann finden die Ermittlungen hoffentlich in einer wärmeren Jahreszeit statt.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Britischer Krimi im Theatermilieu

Experte in Sachen Mord
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Josephine Tey ist Schriftstellerin und lernt während ihrer Zugfahrt von den schottischen Highlands nach London die junge theaterbegeisterte Elspeth Simmons kennen. Sie beiden sitzen im gleichen Abteil ...

Josephine Tey ist Schriftstellerin und lernt während ihrer Zugfahrt von den schottischen Highlands nach London die junge theaterbegeisterte Elspeth Simmons kennen. Sie beiden sitzen im gleichen Abteil und verstehen sich sehr gut. Die junge Frau wird nach Ankunft in London im Zug ermordet. Die Ermittlungen leitet Archie Penrose ein alter Freund von Josephine.
Im ersten Drittel des Buches wird der Leser mit den Protagonisten des Buches ausführlich bekannt gemacht. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man taucht ab in die Welt des Theaters des Londoner West Ends in die Zeit Anfang der 1930 Jahre. Die Verbindungen innerhalb dieses Theatermilieus sind vielfältig und natürlich nicht frei von Neid und Missgunst. Alles ging weniger hektisch zu, so ist auch das Tempo des Buches. Man sollte sich auf dieses Buch einlassen, dann entwickelt es einen Sog und zieht einen immer mehr in diese Geschichte. Die Ermittlungen sind mühsamer als heute, aber nicht weniger sorgfältig.
Nicola Upson nimmt sich viel Zeit für die Verbindungen und Hintergründe des Krimis, dass macht den Reiz dieses Buches aus. Auch als die beiden Morde (es geschieht noch ein weiterer Mord) aufgeklärt sind, ist die Lektüre nicht sofort beendet. Wir erhalten noch einiges an Hintergrundinformationen zu dem Fall, das ist ja oft bei den schnellen Krimis und Thrillern nicht der Fall.
Für mich war es ein Lesevergnügen diesen sehr britischen Krimi zu lesen, man muss allerdings bereit sein, sich darauf einzulassen. Oft spielte sich vor meinen Augen ein Film ab.

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