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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2024

Kraftvoll, authentisch und düster

Die Hexen von Cleftwater
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Dieses Buch hatte schon durch das schöne und geschmackvolle Cover meine volle Aufmerksamkeit.
Dies ist das genaue Gegenteil eines Wohlfühlromans, es ist düster, verstörend und stellenweise abstoßend. Margaret ...

Dieses Buch hatte schon durch das schöne und geschmackvolle Cover meine volle Aufmerksamkeit.
Dies ist das genaue Gegenteil eines Wohlfühlromans, es ist düster, verstörend und stellenweise abstoßend. Margaret Meyer zeichnet in ihrem Buch ein authentisches Bild des Wahnsinns der Hexenverfolgung. Wir erleben dieses hysterisch religiöse Spektakel durch die Augen der alten und stummen Hebamme Martha. Wir erleben den erschütterten Alltag bis hin zur beklemmenden Paranoia, jeder könnte dich jederzeit als Hexe betiteln, jede um dich herum könnte eine Hexe sein.
Martha ist keine Heldin, sie hadert mit sich selbst, kämpft um ihr eigenes Überleben, ringt mit ihrem Gewissen. Sie ist gefangen zwischen Gottesfurcht und Aberglauben.
Es ist in der Tat absolut kein romantisierender Blick auf das 17. Jahrhundert, es ist ein Blick in die Abgründe der Menschheit und man ist nach dem Lesen verdammt froh, als Frau im 21. Jahrhundert in einem zivilisierten Land leben zu können.
Dieses Buch kann man nicht eben mal schnell weg lesen, allein dem wunderbaren kraftvolle Schreibstil gebührt die volle Aufmerksamkeit, die großartige Übersetzung kommt von Cornelius Hartz.
Ein Buch das mich so schnell nicht mehr loslassen wird.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

UK von 1945 bis 2020 als Familiengeschichte

Bournville
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Dieses Buch ist ganz großartige Unterhaltung!
Sieben Jahrzehnte England anhand einer Familie unterteilt in großzügigen Abschnitten wie: Kriegsende, Krönung der Queen, Hochzeit Charles und Diana, etc.
Innerhalb ...

Dieses Buch ist ganz großartige Unterhaltung!
Sieben Jahrzehnte England anhand einer Familie unterteilt in großzügigen Abschnitten wie: Kriegsende, Krönung der Queen, Hochzeit Charles und Diana, etc.
Innerhalb der Abschnitte gibt es aber noch ausführliche Rückblenden, so dass am Ende des Buches ein umfassendes Bild der Familie Lamb entsteht.
Coe ist dabei sehr gesellschaftskritisch und lässt nichts aus, von Snobismus über Alltagsrassismus, Royals, EU Kritik bis hin zum Brexit und Pandemie ist alles drin und bekommt ordentlich Breitseite. Das ganze mit viel feinem Sarkasmus gewürzt hat es mich zu hundert Prozent perfekt unterhalten.
Cathrine Hornung und Juliane Gräbener-Müller haben tolle Übersetzungsarbeit geleistet.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Berührende historische Familiengeschichte

Fräulein Liebe und das Glück der Bücher
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Ich habe schon vor einiger Zeit ein Buch von @susanne.esser.autorin gelesen, das mir gut gefallen hat und so habe ich mich gefreut, als vor kurzem ein neues Werk aus ihrer Feder veröffentlicht wurde.
Es ...


Ich habe schon vor einiger Zeit ein Buch von @susanne.esser.autorin gelesen, das mir gut gefallen hat und so habe ich mich gefreut, als vor kurzem ein neues Werk aus ihrer Feder veröffentlicht wurde.
Es ist der erste Band einer Dilogie, ein historischer Familienroman rund um eine Buchhandlung in der Rheinland Pfalz.
Susanne Esser vermischt hierbei Fakten und Fiktion (das Nachwort ist wichtig zu lesen!) auf spannende Weise.
Die Geschichte von Eva und ihrem Schicksal in den letzten Kriegstagen im Jahr 1945 geht sehr zu Herzen, der Schreibstil ist flüssig zu lesen, die Atmosphäre der damaligen Zeit authentisch eingefangen.
Ich werde den zweiten Band auf alle Fälle ebenfalls lesen und hab Lust bekommen auf einen Tagesausflug nach Andernach… so weit ist das gar nicht von mir und der Frühling steht ja bald vor der Tür.
Meine uneingeschränkte Empfehlung für alle Leser:Innen von historischen Familienromanen.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Schöner Liebesroman mit viel Gefühl

Versuchen wir das Glück
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Wenn man sich in einen Autorin „verliebt“, dann will man irgendwann alles gelesen haben. Aber manchmal hab ich dann auch ein wenig Angst vor früheren Werken, weil… es könnte ja nicht so gut sein.
Die ...


Wenn man sich in einen Autorin „verliebt“, dann will man irgendwann alles gelesen haben. Aber manchmal hab ich dann auch ein wenig Angst vor früheren Werken, weil… es könnte ja nicht so gut sein.
Die „Angst“ war völlig unbegründet, denn @barbaraleciejewski kann einfach schreiben was sie will, sie ist und war wohl schon immer gut darin!
Eigentlich passiert in dieser Erzählung gar nicht so viel und man könnte es sogar als zwei Personen Stück bezeichnen… und doch passiert ein halbes Leben darin.
Ein tolles Buch in dem zwei Menschen ihre Vergangenheit aufarbeiten, sich finden, sich verlieren und wiederfinden. Sehr einfühlsam und mit allen Nuancen von Emotionen gespickt erzählt.
Ich habe Helene und Ludwig gerne zugehört und zugesehen… und am Ende sehr mitgefiebert.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Ein Highlight das mir unter die Haut ging

The Marmalade Diaries
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Ja, ich geb es zu: In erster Linie war ich hier mal wieder Cover Opfer. Aber es hat sich sowas von gelohnt.
Dieses Buch ist so entzückend, so berührend und stellenweise einfach lustig. Und eigentlich ...


Ja, ich geb es zu: In erster Linie war ich hier mal wieder Cover Opfer. Aber es hat sich sowas von gelohnt.
Dieses Buch ist so entzückend, so berührend und stellenweise einfach lustig. Und eigentlich passiert ja gar nicht so viel, aber so war das eben während der Pandemie: so stressig und fürchterlich die Nachrichten auch waren, der Lockdown hat für viele Menschen für Entschleunigung gesorgt. Die kleinen Dinge wurden plötzlich bedeutsam, der Alltag langsamer und man rückte enger zusammen. Plötzlich hat man die Menschen im engsten Umfeld wieder wahrgenommen, das Fehlen anderer Kontakte hat man bewusst gespürt.
Die Geschichte des Autors und seiner über 80 jährigen Vermieterin ist genauso passiert und es ist ein ganz großes Vergnügen, das Wachsen dieser Freundschaft beobachten zu können, die unter normalen Bedingungen vielleicht nie entstanden wäre.
Mit viel Humor (very british indeed) und enormem Einfühlungsvermögen beschreibt Aitken das Zusammenleben mit Winnie und beim Lesen verliebt man sich Stück für Stück in diese zynische, intelligente aber warmherzige alte Dame.
Dieses zauberhafte Tagebuch hat Werner Löcher-Lawrence für uns übersetzt.

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