368 Seiten voller Geheimnisse und jede Menge Lokalkolorit
Ich bin ein großer Fan von Krimis mit regionalen Bezügen. Krischan Koch war mir als Autor zuvor nicht bekannt.
"Mord und Totschlag hinterm Deich" So beginnt der dtv-Verlag die Kurzbeschreibung des ersten ...
Ich bin ein großer Fan von Krimis mit regionalen Bezügen. Krischan Koch war mir als Autor zuvor nicht bekannt.
"Mord und Totschlag hinterm Deich" So beginnt der dtv-Verlag die Kurzbeschreibung des ersten Bandes mit dem sympathischen Friesen.
Schauplatz für diesen Roman ist das fiktive Dörfchen Fredenbüll in Nordfriesland.
Es handelt sich hierbei um den Reihenauftakt mit dem Friesen Thies und seinen Freunden von der Dorfgemeinschaft. Der Autor verfügt über einen ausgeprägten bildhaften Schreibstil, der den friesisch herben Charakter von Land und Leuten perfekt wiedergibt. Als Setting wurde ein fiktives Dörfchen konstruiert, dass aber auf nahezu jeden Landstrich in Friesland passen könnte. Die Sprache wurde sehr gut eingebracht, so dass jede Menge Lokalkolorit im Krimi vorhanden ist. Die kühle Art der Friesen wurde sehr gut beschrieben. Eine gewisse Spannung war auch gegeben, wenngleich der Fokus nicht unbedingt darauf lag. Ein netter, leichter Krimi, mit interessanten Protagonisten.
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Dieser Krimi ist wieder einmal ein Beispiel dafür, dass Krimi nicht gleich Krimi ist. In diesem Fall geht es nicht nur um das Verbrecher, sondern auch die Dorfgemeinschaft, in der der Zusammenhalt noch sehr groß geschrieben wird. Was anfangs als Idee galt, kann schnell zum Problem werden. Überhaupt, wenn es Neider und Widersacher gibt. Man glaubt den Täter zu kennen, wird aber zum Schluß eines besseren belehrt. Die Protagonisten harmonieren perfekt zum Setting, so dass der Leser am Ende Lust auf einen Abend in De Hidde Kist bekommt und unbedingt die Rote Grütze mit Schuss probieren möchte. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung mit dem toughen Ermittler.