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Veröffentlicht am 19.02.2024

Ich hatte einen Kriminalroman erwartet und ein politisches Buch erhalten

Die Spiele
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Es fällt mir nicht leicht ein abschließendes Fazit zum Buch „Die Spiele“ von Stephan Schmidt zu fällen. Das Buch ist im Dumont Verlag erschienen und wird als Kriminalroman beworben. Im Buch geht es um ...

Es fällt mir nicht leicht ein abschließendes Fazit zum Buch „Die Spiele“ von Stephan Schmidt zu fällen. Das Buch ist im Dumont Verlag erschienen und wird als Kriminalroman beworben. Im Buch geht es um ein Verbrechen, welches während der Tagung des Internationalen Olympische Komitee 2021 in Shanghai passierte.
Der mosambikanische IOC-Funktionär Charles Murandi wird ermordet in seinem Hotelzimmer aufgefunden und nach Auswertung der Sicherheitskamera fällt schnell der Verdacht auf den Journalist Thomas Gärtner, da dieser als letzte Person das Zimmer von Murandi verlassen hat. Es starten die Ermittlungen unter den wachsamen Augen der chinesischen Behörden, schließlich geht es um Einfluss, Geld und politische Beziehungen. Die junge deutsche Konsularbeamtin Lena gerät ebenfalls ins Visier der Behörden, während ein weiterer Journalist auf die große Story hofft. Was ist der Grund für diesen Mord, hat Murandis Vergangenheit als Vertragsarbeiter in der damaligen DDR etwas damit zu tun?
Aus unterschiedlichen Gründen empfand ich das Buch schwierig zu lesen. Mich haben die Zeitsprünge irritiert, da ich mich bei jedem Kapitel neu orientieren musste und dadurch mein Lesefluss gebremst wurde. Weiterhin haben mich die beteiligten Personen nicht berührt, mir hat eine Gewisse Nähe und Gefühl sowie Verständnis für manche Handlungen gefehlt. Zudem hat mich die teils derbe Ausdrucksweise gestört, die meines Erachtens nicht nötig war.
Der Kriminalroman, in meiner Wahrnehmung eher ein Politikroman, hat aber auch positive Ansätze. Die Geschichte um die Ausbeutung der mosambikanischen Arbeiter in der ehemaligen DDR, den Madgermans, fand ich äußerst interessant. Ebenso hat mich der Einblick in die Politik der chinesischen Regierung und das Leben in Shanghai fasziniert.
Dennoch war mir der Roman im Ganzen zu langatmig, etwas verworren und nicht so spannend, um dem Ende voller Neugier entgegenzufiebern. Ich empfand zu den Protagonisten und der kompletten Geschichte eine gewisse Distanz und daher wurden meine Erwartungen an diesen Krimi leider nicht erfüllt.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Anders als erwartet

Kleine Probleme
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„Kleine Probleme“ ist mein zweites Buch von Nele Pollatschek, ich hatte vorher „Dear Oxbridge“ gelesen und war von diesem Liebesbrief an England sehr begeistert. Beim Buch „Kleine Probleme“ fällt es mir ...

„Kleine Probleme“ ist mein zweites Buch von Nele Pollatschek, ich hatte vorher „Dear Oxbridge“ gelesen und war von diesem Liebesbrief an England sehr begeistert. Beim Buch „Kleine Probleme“ fällt es mir aber schwer eine abschließende Meinung zu bilden, zu sehr unterscheiden sich diese beiden Bücher.

Der Anfang des Romans saugte mich direkt in die Geschichte hinein und mit dem Protagonisten Lars konnte ich gut mitfühlen. Lars hat am letzten Tag des Jahres noch eine lange To-Do-Liste vor sich und hadert mit sich und dem Leben. Er hat Antriebsschwierigkeiten, kommt seit Tagen nicht so recht in die Gänge, will aber an Silvester nun auch nicht aufgeben. Somit beginnt er irgendwann mit Punkt 1 seiner Liste und kommt so nach und nach weiter. Die Beschreibungen der einzelnen Handlungen sind sehr detailliert, oftmals für meinen Geschmack zu langatmig. Mit dem Schreibstil hatte ich so meine Probleme, die langen und verschachtelten Sätze haben meinen Lesefluss gebremst.

Der Inhalt des Buches hätte mir gefallen können, schließlich kennt das Problem, am Ende des Jahres noch viel erledigen zu wollen, jede oder jeder. Lars selbst hat mich mit seiner Art aber irgendwie genervt und so richtig verstehen konnte ich seine Handlungen und Gedanken auch nicht.

Auf der anderen Seite sind in dem Roman einige Verhaltensweisen und menschliche Eigenarten sehr fein von Nele Pollatscheck beobachtet und erzählt, das hat mir gut gefallen. Der Roman wird als lustig und tragisch beschrieben, mich selbst hat der Humor weniger angesprochen, ich empfand die Geschichte eher traurig.

So komme ich nach der Lektüre des Buches für mich zu dem Schluss, dass es durchaus okay gewesen ist, aber auch nicht mehr. Mich hat Lars mit seiner Art und Weise etwas irritiert zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Anders als erwartet

Kleine Probleme
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„Kleine Probleme“ ist mein zweites Buch von Nele Pollatschek, ich hatte vorher „Dear Oxbridge“ gelesen und war von diesem Liebesbrief an England sehr begeistert. Beim Buch „Kleine Probleme“ fällt es mir ...

„Kleine Probleme“ ist mein zweites Buch von Nele Pollatschek, ich hatte vorher „Dear Oxbridge“ gelesen und war von diesem Liebesbrief an England sehr begeistert. Beim Buch „Kleine Probleme“ fällt es mir aber schwer eine abschließende Meinung zu bilden, zu sehr unterscheiden sich diese beiden Bücher.
Der Anfang des Romans saugte mich direkt in die Geschichte hinein und mit dem Protagonisten Lars konnte ich gut mitfühlen. Lars hat am letzten Tag des Jahres noch eine lange To-Do-Liste vor sich und hadert mit sich und dem Leben. Er hat Antriebsschwierigkeiten, kommt seit Tagen nicht so recht in die Gänge, will aber an Silvester nun auch nicht aufgeben. Somit beginnt er irgendwann mit Punkt 1 seiner Liste und kommt so nach und nach weiter. Die Beschreibungen der einzelnen Handlungen sind sehr detailliert, oftmals für meinen Geschmack zu langatmig. Mit dem Schreibstil hatte ich so meine Probleme, die langen und verschachtelten Sätze haben meinen Lesefluss gebremst.
Der Inhalt des Buches hätte mir gefallen können, schließlich kennt das Problem, am Ende des Jahres noch viel erledigen zu wollen, jede oder jeder. Lars selbst hat mich mit seiner Art aber irgendwie genervt und so richtig verstehen konnte ich seine Handlungen und Gedanken auch nicht.
Auf der anderen Seite sind in dem Roman einige Verhaltensweisen und menschliche Eigenarten sehr fein von Nele Pollatscheck beobachtet und erzählt, das hat mir gut gefallen. Der Roman wird als lustig und tragisch beschrieben, mich selbst hat der Humor weniger angesprochen, ich empfand die Geschichte eher traurig.
So komme ich nach der Lektüre des Buches für mich zu dem Schluss, dass es durchaus okay gewesen ist, aber auch nicht mehr. Mich hat Lars mit seiner Art und Weise etwas irritiert zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Durchwachsen...

Elternabend
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Bereits vor einigen Wochen habe ich Elternabend von Sebastian Fitzek gelesen. Aber bei diesem Buch fällt es mir schwer eine abschließende Meinung zu bilden. Wahrscheinlich hätte ich den Titel ohne den ...

Bereits vor einigen Wochen habe ich Elternabend von Sebastian Fitzek gelesen. Aber bei diesem Buch fällt es mir schwer eine abschließende Meinung zu bilden. Wahrscheinlich hätte ich den Titel ohne den bekannten Autor Fitzek nicht gekauft, zu groß war meine Befürchtung, dass ich mit der Geschichte nicht warm werden würde. Viele seiner anderen Bücher (Thriller) gefallen mir sehr gut, hier hat er einen „Keinthriller“ geschrieben, lt. Text auf der Rückseite eine „Komödie mit Tiefgang, Herz und viel Gruppendynamik“. Dieser Beschreibung kann ich voll zustimmen, dennoch bin ich mit der Geschichte nicht warm geworden. Kurz zusammengefasst geht es um zwei sich fremde Menschen, die sich als Eltern eines unbekannten Kindes ausgeben und an einem Elternabend außerhalb der Schule teilnehmen. Mir fiel es schwer mich auf die Geschichte einzulassen, es wurden viele unglaubliche Situationen und nicht nachvollziehbare Handlungen beschrieben. Die Geschichte ist im flotten Tempo erzählt und es gibt durchaus Stellen zum Schmunzeln. Aber für ein humorvolles Buch sind die thematisierten Probleme wie Depressionen und Suizid zu schwer und nicht gut und ausführlich genug in die gesamte Geschichte eingebunden. Daher lautet mein Fazit: war gut und leicht zu lesen, es gibt einige humorvolle Stellen, aber die Geschichte selbst war mir zu sehr an den Haaren herbeigezogen und die Probleme nicht in der erforderlichen Sorgfalt ausformuliert.

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Noch wach?
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Im Frühjahr 2023 war der neue Roman „Noch wach?“ von Benjamin von Stuckrad-Barre das Buch, über das in den Medien viel diskutiert wurde. Ein Buch basierend auf den Geschehnissen beim Springer-Verlag, über ...

Im Frühjahr 2023 war der neue Roman „Noch wach?“ von Benjamin von Stuckrad-Barre das Buch, über das in den Medien viel diskutiert wurde. Ein Buch basierend auf den Geschehnissen beim Springer-Verlag, über Männer in Führungspositionen, über Machtmissbrauch, über Metoo. Auch ich habe mich von dem Hype anstecken lassen und wollte den Roman unbedingt lesen.

Um es vorweg zu nehmen, trotz meiner Vorfreude habe ich das E-Book bei 25% abgebrochen. Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber warum soll ich meine Zeit in ein Buch stecken, das mir nicht gefällt, wenn es so viele andere interessante Lektüre gibt?

„Noch wach?“ ist mein erstes Buch von Stuckrad-Barre, daher war ich von seiner Art des Schreibens überrascht und nicht darauf vorbereitet. Zu Beginn habe ich einige Zeit zur Orientierung benötigt, also wer erzählt die Geschichte und aus welcher Perspektive. Meine Probleme hatte ich mit den langen Sätzen und dem GROßSCHREIBEN von (willkürlichen?) Wörtern, für mich wurde dadurch das Lesen anstrengend. Auf der einen Seite läuft die Geschichte so dahin, auf der anderen Seite wirkte das Geschehen wegen des gestörten Leseflusses unruhig auf mich.
Über den Inhalt wurde bereits viel geschrieben und nach nur einem Viertel des Buches kann ich diesen kaum beurteilen.

Wahrscheinlich lese ich das Buch zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal, da ich nun über den Schreibstil weiß, der mich erwartet. Oder ich probiere erstmal einen anderen Roman von BvSB, damit ich einen Zugang zu seinem individuellen Schreibstil finde.

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