Fehlende Sympathie
Die Familiengeschichte geht weiter. Der 2. Band setzt nahtlos am 1. An, verstärkt aber noch gehörig die Dramatik: Das Feinkostgeschäft läuft nicht, die Familienmitglieder sind sich über den weiteren Weg ...
Die Familiengeschichte geht weiter. Der 2. Band setzt nahtlos am 1. An, verstärkt aber noch gehörig die Dramatik: Das Feinkostgeschäft läuft nicht, die Familienmitglieder sind sich über den weiteren Weg nicht einig und hintergehen sich dabei gegenseitig. Ferdinand ist durch seinen Unfall lange außer Gefecht gesetzt, kommt aber auch seiner Rolle nicht hinaus und verstrickt sich so von einem Fehlverhalten ins Nächste. Auch die jüngste Tochter des Hauses findet nicht wirklich ins Leben zurück, während ihre Mutter und Großmutter versuchen mit der Ratlosigkeit über das Verschwinden des Ehemanns/Sohnes zurechtzukommen. Im Verlauf der Geschichte häufen sich dramatische Fehlverläufe, die einigermaßen zusammenhangslos schließlich in einem großen Fest münden. Dies soll dann alles Elend erstmal wieder beiseite schieben.
Leider gelingt es diesem Band nicht, die Figuren auf irgendeine Art und Weise sympathisch zu zeichnen. Sie bleiben in ihrem Verhalten seltsam fremd. Durch die Anhäufung der Dramen wirkt die Erzählung merkwürdig konstruiert. Die Schönheit der Gegend kommt leider auch nicht wirklich zur Geltung. So bleibt das Buch vielleicht eine Zwischenposition, der bald der 3. Band folgt.