Spannende Geschichte, die bis zum Ende fesselt
Thieves’ GambitIch liebe das Cover, weil die Mischung aus Schwarz, Rot, Weiß und Gold ist wirklich gelungen und die Darstellung von Schmuckstücken passt perfekt zum Inhalt des Buches.
Die Story hat mich ebenso überzeugen ...
Ich liebe das Cover, weil die Mischung aus Schwarz, Rot, Weiß und Gold ist wirklich gelungen und die Darstellung von Schmuckstücken passt perfekt zum Inhalt des Buches.
Die Story hat mich ebenso überzeugen können: Rosalyn Quest ist Teil einer legendären Diebesfamilie und weiß, wie sich große Coups durchzieht seit sie klein ist. Deswegen sie nur für einen Sommer ein ganz normales Mädchen sein, doch gerade als sie ihren Ausstieg plant, wird ihre Mutter gefangen genommen und die Entführer fordern eine Milliarden Dollar. So viel Geld hat nicht einmal eine der berühmtesten Diebesfamilien der Welt, sodass Ross gar nichts anderes übrig bleibt, als am Thieves‘ Gambit teilzunehmen, einem Wettkampf für den begabtesten Nachwuchsdieb der Welt, denn der Gewinner einen Wunsch frei. Doch Ross ist natürlich nicht die einzige Teilnehmerin und jeder will gewinnen, mit allen Mitteln. Wem kann sie trauen und was passiert, wenn plötzlich ihr Herz auf dem Spiel steht?
Ich wusste gar nicht so richtig, was ich von der Geschichte erwarten sollte und wahrscheinlich auch deswegen hat sie mir so gut gefallen. Das liegt auch an dem sehr gelungenen Schreibstil, der es schafft, mich ab den ersten Seiten zu fesseln und tief in die Geschichte zu ziehen.
Aber auch die Charaktere sind wirklich toll gestaltet. Ich habe Ross fast schon ein bisschen widerwillig in mein Herz geschlossen, weil sie nicht unbedingt die typische Protagonistin eines Jugendbuches ist. Sie ist es gewohnt sich auf niemanden außerhalb ihrer Familie zu vertrauen, sodass sie sich immer selbst sehr extrem von den anderen Teilnehmern des Gambits isoliert. Durch ihre Skepsis und ihr Misstrauen habe ich auch niemanden getraut und mich immer gefragt, wer versucht Ross in Sicherheit zu wiegen, um sie dann letztlich zu verraten. Dennoch hätte ich sie manchmal schütteln können, wenn sie wieder einmal entscheidet, Dinge auf eigene Faust zu machen, anstatt mit jemandem zusammenzuarbeiten. Sie muss ja niemandem bedingungslos vertrauen, aber es gab Situationen, die sie sich unnötig schwer gemacht hat. Man hat hier einfach sehr gemerkt, wie wenig sie aus ihrer Haut kann und wie tief das Misstrauen sitzt, das ihre Mutter ihr immer wieder eingeimpft hat und dass sie das Gefühl hat, diese zu verraten, wenn sie anderen vertraut. Umso schöner fand ich es, als sie langsam aufgetaut ist und angefangen hat, zumindest mit den anderen zu reden. Man merkt so richtig, dass sie immer wieder fast widerwillig erkennen muss, dass sie einige der Leute sogar mögen könnte, trotz allem. Ich habe während des Lesens auch gemerkt, dass ich einige von ihnen wirklich schnell liebgewonnen habe und hatte immer ein bisschen Angst, dass sie Ross ab irgendeinem Punkt verraten werden, um selbst den Gambit gewinnen zu können. Doch sie sind mir auf unterschiedliche Arten so ans Herz gewachsen, dass ich das in Kauf genommen habe, weil ich einigen von ihnen einfach vertrauen wollte. Vor allem Devroe, Mylo, Kyung-soon und Taiyo haben es geschafft, mich für sie einzunehmen. Dabei sind die Charaktere trotz ihres oberflächlich ähnlichen Hintergrunds dennoch alle so unterschiedlich, dass man sie zu keinem Zeitpunkt verwechseln kann und sie gleichzeitig deutlich im Gedächtnis bleiben. Vielleicht auch deswegen hat mich das Ende zumindest in mancher Hinsicht überrascht.
Alles in allem hat mich das Buch vor allem überrascht, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass es mich so fesseln und begeistern würde. Ich habe die Charaktere wirklich fest ins Herz geschlossen und muss unbedingt den nächsten Teil lesen, um zu wissen, was hinter dem Handeln einzelner Personen steckt.