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Veröffentlicht am 06.02.2024

Spannende Geschichte, die bis zum Ende fesselt

Thieves’ Gambit
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Ich liebe das Cover, weil die Mischung aus Schwarz, Rot, Weiß und Gold ist wirklich gelungen und die Darstellung von Schmuckstücken passt perfekt zum Inhalt des Buches.

Die Story hat mich ebenso überzeugen ...

Ich liebe das Cover, weil die Mischung aus Schwarz, Rot, Weiß und Gold ist wirklich gelungen und die Darstellung von Schmuckstücken passt perfekt zum Inhalt des Buches.

Die Story hat mich ebenso überzeugen können: Rosalyn Quest ist Teil einer legendären Diebesfamilie und weiß, wie sich große Coups durchzieht seit sie klein ist. Deswegen sie nur für einen Sommer ein ganz normales Mädchen sein, doch gerade als sie ihren Ausstieg plant, wird ihre Mutter gefangen genommen und die Entführer fordern eine Milliarden Dollar. So viel Geld hat nicht einmal eine der berühmtesten Diebesfamilien der Welt, sodass Ross gar nichts anderes übrig bleibt, als am Thieves‘ Gambit teilzunehmen, einem Wettkampf für den begabtesten Nachwuchsdieb der Welt, denn der Gewinner einen Wunsch frei. Doch Ross ist natürlich nicht die einzige Teilnehmerin und jeder will gewinnen, mit allen Mitteln. Wem kann sie trauen und was passiert, wenn plötzlich ihr Herz auf dem Spiel steht?

Ich wusste gar nicht so richtig, was ich von der Geschichte erwarten sollte und wahrscheinlich auch deswegen hat sie mir so gut gefallen. Das liegt auch an dem sehr gelungenen Schreibstil, der es schafft, mich ab den ersten Seiten zu fesseln und tief in die Geschichte zu ziehen.

Aber auch die Charaktere sind wirklich toll gestaltet. Ich habe Ross fast schon ein bisschen widerwillig in mein Herz geschlossen, weil sie nicht unbedingt die typische Protagonistin eines Jugendbuches ist. Sie ist es gewohnt sich auf niemanden außerhalb ihrer Familie zu vertrauen, sodass sie sich immer selbst sehr extrem von den anderen Teilnehmern des Gambits isoliert. Durch ihre Skepsis und ihr Misstrauen habe ich auch niemanden getraut und mich immer gefragt, wer versucht Ross in Sicherheit zu wiegen, um sie dann letztlich zu verraten. Dennoch hätte ich sie manchmal schütteln können, wenn sie wieder einmal entscheidet, Dinge auf eigene Faust zu machen, anstatt mit jemandem zusammenzuarbeiten. Sie muss ja niemandem bedingungslos vertrauen, aber es gab Situationen, die sie sich unnötig schwer gemacht hat. Man hat hier einfach sehr gemerkt, wie wenig sie aus ihrer Haut kann und wie tief das Misstrauen sitzt, das ihre Mutter ihr immer wieder eingeimpft hat und dass sie das Gefühl hat, diese zu verraten, wenn sie anderen vertraut. Umso schöner fand ich es, als sie langsam aufgetaut ist und angefangen hat, zumindest mit den anderen zu reden. Man merkt so richtig, dass sie immer wieder fast widerwillig erkennen muss, dass sie einige der Leute sogar mögen könnte, trotz allem. Ich habe während des Lesens auch gemerkt, dass ich einige von ihnen wirklich schnell liebgewonnen habe und hatte immer ein bisschen Angst, dass sie Ross ab irgendeinem Punkt verraten werden, um selbst den Gambit gewinnen zu können. Doch sie sind mir auf unterschiedliche Arten so ans Herz gewachsen, dass ich das in Kauf genommen habe, weil ich einigen von ihnen einfach vertrauen wollte. Vor allem Devroe, Mylo, Kyung-soon und Taiyo haben es geschafft, mich für sie einzunehmen. Dabei sind die Charaktere trotz ihres oberflächlich ähnlichen Hintergrunds dennoch alle so unterschiedlich, dass man sie zu keinem Zeitpunkt verwechseln kann und sie gleichzeitig deutlich im Gedächtnis bleiben. Vielleicht auch deswegen hat mich das Ende zumindest in mancher Hinsicht überrascht.

Alles in allem hat mich das Buch vor allem überrascht, weil ich nicht damit gerechnet habe, dass es mich so fesseln und begeistern würde. Ich habe die Charaktere wirklich fest ins Herz geschlossen und muss unbedingt den nächsten Teil lesen, um zu wissen, was hinter dem Handeln einzelner Personen steckt.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Tolle Protagonisten und Wohlfühlsetting

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Das Cover des Buches gefällt mir eigentlich richtig gut, weil mir die Zeichnung der Charaktere hervorragend zu diesen passt. Allerdings finde ich die Cover der Bücher von Emily Henry oft viel zu niedlich, ...

Das Cover des Buches gefällt mir eigentlich richtig gut, weil mir die Zeichnung der Charaktere hervorragend zu diesen passt. Allerdings finde ich die Cover der Bücher von Emily Henry oft viel zu niedlich, die Geschichte ist nämlich viel vielschichtiger als es zunächst den Anschein hat.

Diese mochte ich ab den ersten Seiten: Nora Stephens ist eine taffe Literaturagentin, die sich immer mit ganzem Herzen für ihre Klienten einsetzt. Sie lebt für ihre Arbeit und ihre jüngere Schwester Libby, um die sie sich seit dem Tod ihrer Mutter kümmert. Diese will vor der Geburt ihres dritten Kindes unbedingt einen Urlaub mit ihrer Schwester in der Kleinstadt Sunshine Falls verbringen, dem Handlungsort des Buches von Noras erfolgreichster Klientin. Widerwillig verlässt Nora ihr geliebtes New York, um mit Libby die Kleinstadt-Bucket-List abzuarbeiten. Doch obwohl da eigentlich entspanntes Zelten unter dem Sternenhimmel und Dates mit Kleinstadtbewohnern anstehen, trifft Nora direkt auf Charlie Lastra, den eiskalten Lektor aus New York. Je häufiger sie auf ihn trifft, desto deutlicher wird für sie, dass sie ihren ersten Eindruck von ihm vielleicht revidieren muss.

Ich habe schon viel von den Büchern von Emily Henry gehört, aber durch die sehr farbenfrohen Covern und den Klappentext hatte ich immer ein bisschen den Eindruck, dass es sich hierbei um nette, aber nicht sehr tiefgründige Liebesgeschichte handeln würde. Ich wünschte, ich hätte den Büchern schon früher eine Chance gegeben, weil mir dieses wirklich unglaublich gut gefallen hat. Das liegt auch an dem unglaublich tollen Schreibstil. Ich war ab den ersten Sätzen in der Geschichte komplett gefesselt und konnte das Buch auch kaum aus der Hand legen.

Außerdem sind die Charaktere deutlich vielschichtiger als zu Beginn erwartet. Natürlich wird schon zu Beginn klar, dass Nora keineswegs die kalte, unbarmherzige Frau ist, für die sie viele halten, aber wie sehr sie sich für die Menschen einsetzt, die ihr wichtig sind, wird erst nach und nach deutlich. Ich moche außerdem unglaublich gerne, wie sie sich als Teil der Buchbranche immer wieder über typische Romanklischees lustig macht und sehr deutlich macht, dass sie diese Bücher zwar gerne liest, sie aber oft sehr unrealistisch findet. Ich habe oft herzhaft gelacht, wenn Nora wieder zynisch darüber nachgedacht hat, wie es sein kann, dass sie doch wieder Teil eines Klischees wurde. Auch Charlie mochte ich direkt unglaublich gerne, obwohl er bei dem ersten Treffen mit Nora eher unnahbar wirkt. Es wird aber sehr schnell deutlich, dass er einfach nur gerne absolut ehrlich ist und dafür auch wirklich gute Gründe hat. Ich habe jede ihrer Interaktionen geliebt, weil sie nie belanglos oder oberflächlich blieben, sondern so gut wie immer tiefer gingen.

Das gilt auch für die gesamte Story. Ich habe ehrlich gesagt eine leichte, nette Geschichte ohne viel Tiefgang erwartet, doch dass ich damit falsch lag, habe ich schon sehr früh gemerkt. Es wird schnell deutlich, wie viel Ballast beide haben, wie schwer sie an einigen Situationen in ihrem Leben zu tragen haben und dass sie einander dabei helfen können, dass es aber trotzdem nicht immer einfach ist. Ich war mir bis zum Ende nicht ganz sicher, wie es ausgehen wird, ob und wie Charlie und Nora die Umstände überwinden können und ob ich zufrieden wäre, wenn es irgendwie klappen könnte. Genau das mochte ich aber, es ist keine simple Liebesgeschichte, sondern so viel mehr.

Alles in allem habe ich nicht viel erwartet und wirklich viel bekommen. Ich habe alles an diesem Buch geliebt, es hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht und mich dabei hervorragend unterhalten. Ich bin mir sehr sicher, dass es nicht mein letztes Buch von Emily Henry gewesen ist und ich bereue ein bisschen, nicht schon früher eins ihrer Bücher gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Spannende Story, die bis zum Schluss fesselt

Notizen zu einer Hinrichtung
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Bei dem Cover war ich zunächst skeptisch. Ich finde die Gestaltung zwar sehr gelungen mit dem dunkelgrünen Hintergrund und dem Fuchs, der einen direkt anzusehen scheint, aber ich habe mich trotzdem gefragt, ...

Bei dem Cover war ich zunächst skeptisch. Ich finde die Gestaltung zwar sehr gelungen mit dem dunkelgrünen Hintergrund und dem Fuchs, der einen direkt anzusehen scheint, aber ich habe mich trotzdem gefragt, was es mit der Geschichte zu tun haben sollte. Je mehr ich allerdings von dem Buch gelesen habe, desto mehr wird deutlich, wie perfekt das Cover gewählt ist und dass die gesamte Gestaltung einen perfekten Rahmen für die Geschichte setzt.

Diese hat mich durchaus gereizt, auch wenn ich mir unsicher war, in welche Richtung es sich entwickeln würde: Ansel Packer soll in weniger als 24 Stunden hingerichtet werden. Ihm ist klar, wie wenig Zeit ihm noch bleibt, aber er will, dass die Welt versteht, was passiert ist und wie seine Theorie dazu ist. Doch diese Geschichte behandelt vor allem die Frauen in Ansels Leben, die die auch nach seinem Tod noch zurückbleiben. Seine Mutter, seine Schwägerin und eine Kommissarin, die seinen Fall schon seit langer Zeit verfolgt. All diese Frauen wurden durch Ansel verändert, sind von seinen Taten betroffen und müssen mit diesen Auswirkungen leben.

Ich war mir sehr unsicher, was ich von dem Buch erwarten sollte, auch weil der Klappentext sehr unspezifisch ist. Allerdings ist das sehr nachvollziehbar unter den Gesichtspunkten, dass es zu dem Leseerlebnis hierbei vor allem gehört, dass man erst ab einem gewissen Punkt alle Hintergründe versteht und erst dann deutlich wird, warum manche Personen eine Rolle spielen und welche genau das ist. Aber ich bin sehr froh, dass ich dem Buch trotzdem eine Chance gegeben habe, weil es mich unglaublich schnell gefesselt hat. Dazu hat auch der Schreibstil einen wesentlichen Teil beigetragen. Er hat mich mit seiner Eindringlichkeit sofort in seinen Bann gezogen und es war schwer, daraus wieder aufzutauchen. Es war beeindruckend, wie sehr man mit den Charakteren mitfühlt und wie sehr sie einen berühren.

Das liegt auch daran, dass die Frauen so unglaublich gut gezeichnet sind. Ich konnte zu fast allen direkt eine Verbindung aufbauen, auch wenn Lavender es mir wirklich schwer gemacht hat. Ich hatte auch riesiges Mitleid mit ihr, aber dennoch kommt man nicht umhin, zu überlegen, was wäre, wenn sie anders gehandelt hätte. Aber genau das ist die Hauptfrage des Buches, die vor allem Ansel immer wieder beschäftigt. Dennoch steht er nicht unmittelbar im Fokus, sondern die Frauen, deren Leben er verändert hat und das fand ich auch gut so. Dadurch ist das Buch allerdings kein typischer Thriller, denn der Täter spielt nicht die Hauptrolle in der Geschichte. Für mich macht das den Reiz dieses Buches aus und macht es so lesenswert, da es so vielschichtig ist und sich hinter vielem mehr verbirgt, als zunächst angenommen.

Alles in allem hat mich das Buch überraschenderweise wirklich begeistert. Es ist ein eher leises Buch, das mit seiner Eindringlichkeit und seinen tollen weiblichen Charakteren begeistert und das Umfeld eines Täters und nicht ihn selbst in den Mittelpunkt stellt.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Süße Weihnachtsgeschichte mit tollen Charakteren

Wenn deine Wärme meine Kälte besiegt
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Das Cover gefällt mir recht gut, ich mag die Kombination aus den pastelligen Blau- und Rosatönen in Kombination mit den hellen Eiskristallen im Hintergrund, die das ganze Cover sehr winterlich wirken lassen. ...

Das Cover gefällt mir recht gut, ich mag die Kombination aus den pastelligen Blau- und Rosatönen in Kombination mit den hellen Eiskristallen im Hintergrund, die das ganze Cover sehr winterlich wirken lassen.

Die Story war ebenfalls sehr vielversprechend: Als Holly Jackson an Weihnachten vor ihrer ganzen Heimatstadt von ihrem Verlobten für ihre beste Freundin verlassen wird, bricht für sie eine Welt zusammen. Deswegen hat sie sich auch fest vorgenommen, dieses Jahr an Weihnachten nicht ohne einen festen Freund nach Hause zurückzukehren. Sie beginnt also einen Mann nach dem anderen zu daten, doch niemand von ihnen lässt sich auf ein zweites Date. Widerwillig bietet ihr der Restaurantbesitzer Kai, in dessen neueröffneten Lokal sie ihre Treffen regelmäßig abhält, an, sie bei der Suche nach einem Freund zu unterstützen. Schließlich will er nichts lieber als, dass Holly ihre Dates endlich wieder woanders abhält. Doch je erfolgreicher seine Hilfe ist, desto mehr bereut er sie, denn Holly hat sich bereits mehr in sein Herz geschlichen als er gedacht hätte.

Ich liebe die Bücher von Brittainy C. Cherry und da bildet auch dieses zum Glück keine Ausnahme, obwohl es anders ist als ihre üblichen Bücher. Das merkt man schon am Schreibstil, dieser ist zwar gewohnt mitreißend und fesselnd, aber nicht ganz so emotional und poetisch wie ich es sonst von ihr gewohnt bin.
Das gilt auch für die Story. Ich mochte sie, das ist keine Frage, aber sie kommt an Tiefe, Emotionen und Gefühl nicht so ganz an andere ihrer Bücher heran. Das bedeutet nicht, dass ich nicht mit Holly und Kai mitgefiebert hätte, im Gegenteil ich habe beide ab der ersten Minute in mein Herz geschlossen und die ganze Zeit darauf gewartet, dass sie endlich zueinander finden. Ich habe Holly mit ihrer meistens sehr positiven, offenen Art direkt gemocht und es hat mir das Herz zerrissen, mitanzusehen, wie die wichtigsten Menschen in ihrem Leben sie verraten. Das hat sie einfach nicht verdient und ich fand es so mutig, dass sie sich direkt wieder ins Dating gestürzt hat, obwohl sie gerade so schlimm betrogen wurde. Auch Kai mochte ich trotz seiner zu Beginn mürrischen Art super gerne. Er ist immer für die Menschen da, die ihm wichtig sind und stellt seine Bedürfnisse immer hinter deren an. Deswegen wollte ich ihn auch manchmal einfach schütteln und ihm sagen, dass er einmal an sich und seine Gefühle denken soll. Zum Glück wurde sowohl seine Stimmung als auch seine Kommunikation mit dem Verlauf des Buches immer besser.

Die Geschichte als solche fand ich durchaus gelungen, wenn auch recht vorhersehbar. Natürlich wusste ich nicht jeden einzelnen Twist, aber im Großen und Ganzen lag ich schon sehr richtig mit meinen Vermutungen. Das hat das Buch jetzt nicht schlechter gemacht, aber wahrscheinlich habe ich bei Brittainy C. Cherry immer so hohe Erwartungen, dass ich dann schon fast enttäuscht bin, wenn das Buch mal nicht hochemotional, mitreißend und überraschend ist.

Alles in allem ist das Buch eine schöne Weihnachtsgeschichte, die mich mitgenommen hat und deren Charaktere ich ab der ersten Seite fest in mein Herz geschlossen habe. Ich freue mich schon auf den zweiten Band der Reihe und bin gespannt, ob man zumindest ein paar der Charaktere wiedertreffen kann.

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Veröffentlicht am 05.11.2023

Starke Fortsetzung der Reihe

Two Lives to Rise (Breaking Waves 2)
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Die gesamte Gestaltung des Buches ist ebenso wie die des ersten Teils einfach nur schön. Ich liebe die Cover, ich liebe, dass diese ein Bild ergeben, ebenso ist der Buchrücken und der Farbschnitt des Buches ...

Die gesamte Gestaltung des Buches ist ebenso wie die des ersten Teils einfach nur schön. Ich liebe die Cover, ich liebe, dass diese ein Bild ergeben, ebenso ist der Buchrücken und der Farbschnitt des Buches unglaublich gelungen. Ich mag einfach gut und zusammenpassend gestaltete Bücher und dieses erreicht dabei ein sehr gutes Level, einfach weil man die komplette Reihe auf verschiedene Weise im Regal organisieren kann und es immer toll aussieht.

Die Geschichte geht nahezu nahtlos dort weiter, wo der erste Teil geendet hat: Isabella White sollte ein perfektes Leben habe, sie hat das Hotel ihrer Eltern geerbt und lebt in einem riesigen Haus mitten in den Dünen von Harbour Bridge. Doch Isabella ist einsam, seit damals kann sie niemanden mehr an sich heranlassen und mit ihren Freundinnen hat sie schon lange keinen wirklichen Kontakt mehr. Das ändert sich, als es immer mehr Hinweise zum Verschwinden von Josie gibt und Avery und Odina versuchen wollen, herauszufinden, was damals passiert ist. Doch das muss Isabella unbedingt verhindern, schließlich trägt sie Mitschuld an ihrem Verschwinden. Doch nicht nur die Ermittlungen belasten sie, da ist auch noch ihr unglaublich nerviger Nachbar Preston, der Tag und Nacht an seinem Haus arbeitet und Isabella um ihren Schlaf bringt. Wenn er nur nicht so gut aussehen würde und sie mit seinen frechen Aussagen so aus dem Konzept bringen würde.

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich den ersten Teil zwar ganz okay war, aber für mich leider auch nicht mehr. Ich mochte allerdings das Setting und den Schreibstil unglaublich gerne, deswegen habe ich mich dann dazu entschieden, den zweiten Teil doch noch zu lesen, zumal ich wissen wollte, was denn jetzt mit Josie passiert ist und habe es zu keiner Sekunde bereut. Der Schreibstil ist auch hier wieder wirklich gut und da ich das Setting schon kannte, bin ich deutlich schneller und tiefer in die Geschichte eingetaucht. Außerdem habe ich das Buch echt verschlungen, auch weil ich unbedingt wissen wollte, was hinter Isabellas Fassade steckt und warum sie auf keinen Fall ihre Freudinnen zurückwill, obwohl es augenscheinlich ist, wie sehr sie sie vermisst.

Allgemein ist es für mich neben dem wirklich tollen Setting vor allem Isabella als Person, die das Buch so lesenswert macht. Das habe ich vor dem Lesen so nicht erwartet, ich war viel eher enttäuscht, dass sich die nächste Geschichte nicht um Odina dreht, deren Story ich auf den ersten Blick vielversprechender fand. Das liegt natürlich auch daran, dass Isa sich im ersten Teil extrem von ihren ehemaligen Freundinnen zurückgezogen hatte und man von ihr allerhöchstens Ablehnung mitbekommt. Ich bin allerdings mehr als froh, ihre Geschichte gelesen zu haben, sie ist wirklich herzzerreißend und ich kann sie unglaublich gut verstehen, dass sie den Kontakt mit ihren Freundinnen bewusst vermieden hat, zumal sie auch extreme Schuldgefühle gegenüber Josie hat. Ich habe es genossen zu sehen, wie sie ihren Schutzpanzer nach und nach gegenüber Avery und Odina, aber auch gegenüber Preston abgelegt hat, auch wenn es immer wieder Rückschläge und Kommunikationsprobleme gab. Ich mochte aber die leidenschaftliche Isa, die dafür kämpft, was sie liebt und die es schafft, ihre emotionslose Hülle abzustreifen, die wieder surft und die sich für die Umwelt ihrer geliebten Insel einsetzt. All das sind Eigenschaften, die ich so zu Beginn gar nicht von ihr erwartet hätte, die sie aber so besonders machen. Preston bleibt im Gegensatz dazu ein bisschen blass, das liegt aber auch daran, dass man alles aus Isas Sicht erlebt und seine nicht erleben kann. Das hat mich im ersten Teil noch deutlich mehr gestört als in diesem, weil man trotzdem merkt, wie wichtig sie ihm ist. Ich mochte, dass er ihre Grenzen immer akzeptiert, immer noch einmal nachfragt, anstatt einfach zu machen und es dennoch so gut wie immer schafft, für sie da zu sein. Das alles versucht er immer wieder, obwohl Isa ihn immer wieder zurückweist und vor ihm bzw. ihren Gefühlen flüchtet, während er mit seinen eignen Problemen zu kämpfen hat.

Alles in allem habe ich dieses Buch wirklich gerne gelesen und ich bin mittlerweile vollkommen drin in der Welt rund um Josies Blythes Verschwinden und den Ermittlungen der Freundinnen dazu. Ich habe Isas Geschichte und sie selbst geliebt, weil es verdient hat, dass sie erzählt wird und so viel mehr ist als die arrogante Fassade, die zu Beginn zur Schau trägt. Ich freue mich schon riesig auf Odinas Geschichte und will unbedingt wissen, was mit Josie passiert ist und ob sie vielleicht doch noch lebt.

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