Unterhaltsam, etwas schwächer als Band 1
Cassie ist Teil der geheimen Cold Case Academy, einer Unterabteilung des FBI, in dem Jugendliche mit besonderer Begabung an alten Fällen arbeiten. Doch wie schon in der Vergangenheit, fällt es Cassie und ...
Cassie ist Teil der geheimen Cold Case Academy, einer Unterabteilung des FBI, in dem Jugendliche mit besonderer Begabung an alten Fällen arbeiten. Doch wie schon in der Vergangenheit, fällt es Cassie und ihrem Team schwer, sich aus einem aktuellen Fall rauszuhalten – vor allem als sie feststellen, dass erneut einer von ihnen in die Sache verwickelt zu sein scheint ...
Für mich war auch der zweite Band von Cold Case Academy ein Lesevergnügen. Man merkt an der Reihe (die vor Inheritance Games geschrieben wurde), dass die Autorin Spaß an Spurensuche und Rätseln hatte, und auch hier konnte ich wieder gut mitüberlegen, was sich wohl zugetragen hat und wie alles zusammenpasst. Dass der Fall einen persönlichen Bezug zu einem der Charaktere hat, hat natürlich nochmal – genau wie in Band 1 – eine Schippe draufgelegt, da so mehr Emotionen reingekommen sind. Es war nichts super überraschendes dabei, einiges war zu erwarten, aber der Weg dahin war sehr interessant. Auch hat es mir wieder gut gefallen, die Jugendlichen bei der Anwendung ihrer Fähigkeiten zu erleben. Gerade weil sie damit z.B. den Erwachsenen auf der Nase rumtanzen und sich nichts gefallen lassen, was viel Witz und Unterhaltung reinbringt. Der Fall selbst war auch größtenteils schlüssig, bis auf ein paar Sachen am Ende, die mir minimal unstimmig vorkamen, aber im großen Ganzen hat es sich gut zusammengefügt. Nur hat der Fall mich an sich einfach nicht ganz so sehr gepackt wie der im Vorgänger. Vielleicht, weil es diesmal nicht die Ich-Protagonistin war, die betroffen war? Oder weil der in Band 1 noch unvorhersehbarer aufgebaut war? Jedenfalls hatte es minimal, aber wirklich nur minimal, nachgelassen für mich.
Was mich etwas mehr gestört hat, waren die Beziehungsdynamiken. Ich finde alle Charaktere spannend und auch, wie sie aufeinandertreffen, die Reibereien, die zwangsläufig entstehen müssen. Aber in Sachen Dreiecks- bzw. Vierecksdynamik war es mir hier schlichtweg zu viel. Das ging mir etwas auf die Nerven, war mir zu sprunghaft und manchmal nicht begründet genug, sodass ich es nicht nachvollziehen konnte. Das hat mich schon manchmal mit den Augen rollen lassen und meine Meinung hier und da negativ beeinflusst. Ich hoffe, dass es in einem dritten Teil etwas weniger stark sein wird.
Ich fand auch den zweiten Band von Cold Case Academy wieder unterhaltsam. Ein wenig schwächer als Band 1, aber immer noch interessant, und er bekommt von mir eine Empfehlung. Es ist natürlich deutlich ein Jugendbuch, daher wohl etwas besser für Jüngere geeignet, kann aber auch als Erwachsene noch Spaß machen. 3,5 Sterne.