Profilbild von Nayri

Nayri

Lesejury Profi
offline

Nayri ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Nayri über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2024

Toller Humor & interessantes Worldbuilding, aber trotzdem kein Highlight

Bride – Die unergründliche Übernatürlichkeit der Liebe
0

Der Klappentext und das Cover haben mich direkt angesprochen und dazu gebracht, das Buch sofort lesen zu wollen. Das hier war mein erstes Buch der Autorin und über ihre anderen Bücher habe ich sehr viel ...

Der Klappentext und das Cover haben mich direkt angesprochen und dazu gebracht, das Buch sofort lesen zu wollen. Das hier war mein erstes Buch der Autorin und über ihre anderen Bücher habe ich sehr viel Gutes gehört.

Ihr Schreibstil ist in diesem Buch (ich kann natürlich nicht sagen, wie das bei ihren anderen Büchern ist) etwas "schneller", teilweise sind Sätze sehr lang und wirken auf mich so, als würde die Protagonistin sehr schnell denken und sprechen (anders kann ich es irgendwie nicht beschreiben). Ihr Humor hat mir total gut gefallen und besonders in der ersten Hälfte des Buches musste ich oft lachen und schmunzeln. Der Humor zieht sich durch das ganze Buch und das fand ich richtig super! Misery war meiner Meinung nach ein ganz toller Hauptcharakter. Sie wirkt immer etwas gefühlskalt und hat in jeder Situation einen lustigen Spruch auf Lager.
Besonders gefallen hat mir hier, dass es eine Urban Fantasy Geschichte ist, die quasi in unserer Zeit spielt - nur eben, dass es Werwölfe und Vampire gibt. Die Vampire sind allerdings nicht so, wie man sie aus anderen Geschichten kennt. Sie sehen sogar anders aus. Das hat mir sehr gut gefallen, weil es frischen Wind in das typische Vampirthema gegeben hat. Um ein Beispiel zu nennen: Sie jagen keine Tiere oder Menschen, sondern ernähren sich im Normalfall nur von Blut aus Blutbanken.

So ganz rund fand ich die Geschichte dann aber leider nicht. Ich möchte das Buch keinesfalls schlechtreden, sondern nur meine Gedanken nach dem Lesen wiedergeben. Nachdem ich es beendet habe sind mir einige Dinge aufgefallen, die mir einfach nicht so gut gefallen haben.
Besonders schade war, dass mein Lieblingscharakter, der der Geschichte und unserer Protagonistin mehr Charakter und Tiefe gegeben hat, ab 60% des Buches nicht mehr aufgetaucht ist. Sie kommt zwar zur Sprache, aber sie ist kein aktiver Teil der Geschichte mehr.
Der Protagonist, also der Alpha Wolf, hat auf mich leider auch nicht wirklich wie ein dominanter, starker Werwolf Alpha gewirkt, sondern zwischenzeitlich eher ein bisschen wie ein etwas dümmlicher Golden Retriever. Ich habe eigentlich darauf gehofft, dass er angsteinflößend ist, aber im gesamten Buch hat er quasi gar keine "schlimmen" Dinge getan. Es wurde zwar gesagt, dass alle Angst vor ihm haben und er super mächtig ist, aber gezeigt wurde es nicht.
Einige Aspekte der Geschichte waren mir als Leserin schon von Anfang bewusst, diese Aspekte haben sich dann aber bis zum Ende "aufgebaut", was ich als etwas unnötig empfand. Jedem ist es seit dem ersten Treffen klar, nur der Protagonistin nicht. Das hat sich dadurch leider etwas gezogen und am Ende keinen krassen Plot ausgelöst. Der "Endfight" wurde einfach übersprungen und gar nicht mehr so richtig aufgelöst. Ich verstehe in dem Fall nicht wie es sein kann, dass etliche Spicy Szenen detailliert beschrieben werden, aber eine einzige Kampfszene dann übersprungen wird?
In diesem Buch wurde gefühlt jede Szene zwischen den Protagonisten sowas von ausführlich beschrieben, dass es mir irgendwann doch zu viel war. Es war, als würden sie wirklich jeden einzelnen Gedanken aussprechen. Das hat mich zum Ende hin doch ziemlich genervt. Teilweise wurde hier "Show, don't tell" nicht angewandt und das hat mich im Gesamten schon gestört.

Ich habe das Buch gerne gelesen und besonders die erste Hälfte hat mich sehr gut unterhalten. Ich habe es innerhalb von 2 Tagen durchgelesen, das sagt schon einiges aus. Es war auf jeden Fall unterhaltsam für zwischendurch und es ist definitiv kein schlechtes Buch, aber es war leider auch kein Highlight für mich.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2023

Wohlfühlreihe und Kleinstadtfeeling

A Place to Shine
0

Es ist immer wieder schön, in die Geschichten von Lilly Lucas einzutauchen. Jedes Buch (sowohl aus der Green Valley, als auch aus der Cherry Hill Reihe) fühlt sich an wie eine typische Wohlfühl-Serie.
Ich ...

Es ist immer wieder schön, in die Geschichten von Lilly Lucas einzutauchen. Jedes Buch (sowohl aus der Green Valley, als auch aus der Cherry Hill Reihe) fühlt sich an wie eine typische Wohlfühl-Serie.
Ich mag ihren Schreibstil total gerne und auch in diesem Buch gibt es wieder viel Gefühl und eine Prise Humor.

Das Kleinstadtfeeling kam auch hier wieder wunderbar rüber. Ich mochte die Charaktere und es hat mich gefreut, dass es ein paar Bezüge zur Green Valley Reihe gab. Ich hätte mir vielleicht gewünscht mehr über Poppy's Baumhausbusiness zu erfahren, statt der vielen langen Rückblenden. Mir persönlich war das an manchen Stellen dann doch zu langatmig und etwas überzogen, weil ich die Geschichte und die Gefühle der Charaktere auch mit weniger Vergangenheitskapiteln wunderbar verstanden hätte.
Ich bin trotzdem durch das Buch geflogen und habe es innerhalb weniger Stunden durchgelesen.
Am Ende gab es dann das typische New Adult Drama, was man ja mittlerweile in dem Genre gewöhnt ist (meiner Meinung nach immer wieder total unnötig...).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.07.2023

New Adult mit einem interessanten Thema

Seaside Hideaway – Unsafe
0

Das Cover ist einfach nur wunderschön. Auch der Klappentext hatte mich sofort, weil es mal etwas ganz anderes ist. Ich bin ein großer Fan von Crime Serien und auch True Crime, weshalb mich das Thema des ...

Das Cover ist einfach nur wunderschön. Auch der Klappentext hatte mich sofort, weil es mal etwas ganz anderes ist. Ich bin ein großer Fan von Crime Serien und auch True Crime, weshalb mich das Thema des Zeugenschutzprogrammes direkt interessiert hat.

Der Schreibstil war flüssig und ich fand ihn sehr passend zu den beiden Protagonisten. Das hier war mein erstes Buch dieser Autorin und wird definitiv nicht das Letzte sein. Die Kapitel sind schön kurz, sodass man quasi nur so durch die Seiten fliegt.

Sowohl Jax als auch Nevah haben Probleme und genau diese wurden ausführlich dargestellt. Keiner kam hier zu kurz. Ganz besonders gut fand ich, dass man die Geschichte aus beiden Perspektiven liest. Das war meiner Meinung nach auch sehr wichtig für die Story.
Die Lovestory hat sich nur langsam angebahnt, weil beide sich eigentlich gar nicht mochten. Nevah hatte immer wieder mit Panik und Angstzuständen zu kämpfen und für Außenstehende wirkt das sicherlich erstmal merkwürdig, wenn man nicht davon weiß. Schließlich konnte sie ja auch nicht erklären, wieso sie diese Ängste hat. Die Panikattacken wurden meiner Meinung nach sehr gut dargestellt und ich konnte mich gut in Nevah hineinfühlen.
Trotz der ganzen schlimmen Dinge, die der Familie passiert sind, schließen die beiden Geschwister Freundschaften und es entwickelt sich die Liebesgeschichte. Blake - die einzige neue Freundin von Nevah - erschien mir leider etwas blass, allerdings fand ich sie trotzdem sympathisch. Ich denke aber, dass das daran liegt, dass Blake die Protagonistin in Band 2 sein wird. Da soll man sie dann richtig kennenlernen.

Ich hätte mir gewünscht, dass man hier noch mehr zum Zeugenschutzprogramm selbst erfährt. Beispielsweise waren nie Marshals da und es gab nie Gespräche darüber, dass manche Handlungen gefährlich für die Familie sein können. Ich kannte es vorher nur so, dass man einen getarnten "Begleitschutz" hat, der für die Sicherheit im Alltag sorgt. Das war hier gar nicht so, im Grunde haben sie nur ein neues Leben bekommen und waren dann quasi auf sich allein gestellt. Das fand ich dann doch etwas schade, eben weil genau dieses Thema mich sehr interessiert hat.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass immer wieder statt "Dollar" oder "Zentimeter" einfach "Bucks" oder "Inch" gesagt wurde. Das hat meinen Lesefluss in diesen Momenten immens gestört, weil es überhaupt nicht reingepasst hat. Als Beispiel (Kein Zitat - nur eine Veranschaulichung): "Ich spüre ihn mit jedem Inch meines Körpers".


Alles in allem hat mir diese Geschichte aber trotz der kleinen Kritikpunkte sehr gut gefallen. Ich konnte mich super hineinfühlen, habe das Drama verstanden (obwohl es wie in jedem New Adult Roman zum Ende hin einmal völlig überspitzt wird - das war natürlich mal wieder sehr vorhersehbar) und ich mochte es, dass man hier miterlebt hat wie Personen mit euer Identität eben genau damit klarkommen müssen. Die Lügen, die man neuen Leuten erzählen muss und der Konflikt, wenn man mehr für eine Person empfindet und diese dennoch anlügen muss.

Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band, obwohl mir Miller nicht gerade sympathisch war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2023

Ganz anders, als ich es erwartet habe

Happy Place
0

Dieses Buch war definitiv anders, als ich es erwartet habe. Ich habe mit einer lustigen Sommerlektüre gerechnet.
Es ist vor allem am Anfang meiner Meinung nach ein eher "schweres" Buch. Wenn ich die Stimmung ...

Dieses Buch war definitiv anders, als ich es erwartet habe. Ich habe mit einer lustigen Sommerlektüre gerechnet.
Es ist vor allem am Anfang meiner Meinung nach ein eher "schweres" Buch. Wenn ich die Stimmung vergleichen müsste würde ich sagen, dass dieses Buch sich angefühlt hat wie eine Geschichte einer Frau, die im sterben liegt und über die wundervollen Momente in ihrem Leben nachdenkt.

Es gibt immer wieder Rückblenden zwischen den Kapiteln und auch in den Kapiteln die im Jetzt spielen werden immer wieder alte Geschichten in Konversationen aufgegriffen.
Ich bin super gut in die Geschichte reingekommen und der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Es sind meistens kurze Sätze, die alles direkt auf den Punkt bringen. Den Humor der Protagonisten mochte ich auch sehr gerne.

Ich konnte mich allerdings nicht so ganz in ihre Freundesgruppe reinfühlen. In ihre Freundschaft an sich schon, aber ihre Freunde waren mir im Gesamten doch etwas flach.

In diesem Buch geht es um Freunde die zur Familie werden und um beste Freunde, die sich während dem Erwachsen werden in komplett andere Richtungen entwickelt haben. Ich hatte in der Geschichte oft das Gefühlt, dass alle Personen sich auseinandergelebt haben und es nicht wahr haben wollen. Andererseits finde ich die Dynamik der Freundschaft trotzdem sehr schön und besonders. Dabei bin ich also etwas zwiegespalten.

Schade fand ich jedoch, dass Wyn und Harriet einfach nicht miteinander gesprochen haben. Ich habe es als sehr unglaubwürdig empfunden, dass die beiden 8 Jahre zusammen gewesen sein sollen, aber sich dann innerhalb eines 4 Minuten Anrufs trennen und nicht mehr darüber sprechen. Das ganze Verhalten kam mir leider sehr kindisch vor. Es war die ganze Zeit ein hin und her, ich persönlich fand das nicht sehr realistisch und hätte mir gewünscht, dass die beiden sich früher die Wahrheit über ihre Gefühle gesagt hätten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.06.2023

Tolle magische Atmosphäre & humorvoller Schreibstil

Payback's a Witch – Rache ist magisch
0

Das Cover allein ist ein richtiger Hingucker und die Illustrationen treffen genau meinen Geschmack. Es wird sicher wunderbar im Regal aussehen!

Nun zur Geschichte:
Ich hatte total Lust auf eine magische ...

Das Cover allein ist ein richtiger Hingucker und die Illustrationen treffen genau meinen Geschmack. Es wird sicher wunderbar im Regal aussehen!

Nun zur Geschichte:
Ich hatte total Lust auf eine magische Hexengeschichte und wollte einfach diese "Halloween" Atmosphäre spüren. Genau das hat dieses Buch wunderbar vermittelt!
Direkt am Anfang wird man in die Geschichte reingezogen und spürt quasi die Magie der Stadt. Ich finde, dass alles wirklich gut und anschaulich erzählt wurde und ganz genau diesen "Witchy Vibe" rübergebracht hat. Das hat mir auf Anhieb super gut gefallen.
Erst fand ich es etwas schwierig, bei den vielen Namen der Gründerfamilien hinterher zu kommen aber das hat sich zum Glück ziemlich schnell gelegt.
Die magischen Fähigkeiten der einzelnen Familien waren sehr interessant! Wie cool ist es denn, dass jede Familie andere "Hauptfähigkeiten" hat? Das Magiesystem ist ziemlich simpel und gut erklärt.

Das Thema des magischen Turniers und unsere Protagonistin als Richterin hat mich sofort angesprochen und ich fand die Beschreibungen rund um den Richterumhang super spannend.
Gerade der humorvolle und authentische Schreibstil haben mich begeistert. Sowas liebe ich sehr.

Leider habe ich persönlich aber keine richtige Verbindung zu den meisten Charakteren aufbauen können. Sie kamen mir, obwohl alle etwa in ihren 20er Jahren sind, ziemlich kindisch vor.
Im Gesamten war das Buch eher kitschig, aber das hätte man wahrscheinlich auch erwarten können, wenn es fast ausschließlich um die Rache an einem Typen geht. Es wirkte auf mich wie eine magische Teenie Serie - was nichts schlechtes ist! Sowas schaue ich mir auch gerne an.

Ich habe die Love Story leider nicht richtig gefühlt, weshalb viele Szenen die diese aufgebaut und näher beschrieben haben für mich relativ langweilig waren. Mir ging das alles irgendwie am Anfang viel zu schnell und Talia war mir auch eher unsympathisch.

Alles in allem haben mich besonders die Atmosphäre & der humorvolle Schreibstil überzeugt. Aufgrund der Tatsache, dass ich nicht mit den Charakteren warm geworden bin gebe ich dem Buch 3.5 Sterne.
Ich würde dieses Buch wahnsinnig gerne als Serien Verfilmung sehen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere