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Veröffentlicht am 13.02.2024

Lebe deine Träume - lebendige, motivierende Geschichte über Selbstfindung mit liebenswerten Figuren, die mehr Tiefgang hat als erwartet

Du hast mich voll erwischt
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Nach dem Tod ihre Mutter ist Edie in das Familienunternehmen ihrer Eltern eingestiegen, um ihren Vater zu unterstützen. Auch nach 17 Jahren vermisst sie ihre Mutter sehr und sorgt sich weiterhin um ihren ...

Nach dem Tod ihre Mutter ist Edie in das Familienunternehmen ihrer Eltern eingestiegen, um ihren Vater zu unterstützen. Auch nach 17 Jahren vermisst sie ihre Mutter sehr und sorgt sich weiterhin um ihren Vater, der um ein Haar an der Trauer zugrunde gegangen war. Mit ihrem Freund Miles führt sie eine konfliktfreie, aber auch leidenschaftslose Beziehung.
Als Edie zu ihrem 35. Geburtstag eine E-Mail ihres 18-jährigen, enthusiastischen Ichs erhält, gerade sie ins Grübeln, ob sie wirklich das richtige Leben führt. Angetrieben von der Motivation, sich aus der Komfortzone zu bewegen, öfter mal ja zu sagen und mehr Spaß zu haben, kontaktiert sie die Clique, mit der sie den Sommer vor dem Tod ihrer Mutter verbracht hat. Dabei trifft sie auch auf Joel, ihre damalige Liebe, der ihre Gefühle durcheinanderwirbelt.
Auch wenn Edie weiß, dass sie keine Teenagerin mehr ist, stellt sie fest, dass das Leben doch noch mehr für sie bereithält, als Arbeit und Verantwortung.

Der Roman handelt zugleich von einer Reise in die Vergangenheit und einer Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Situation. Die E-Mails aus der Vergangenheit sind der Anstoß dafür, dass sich Edie ernsthaft Gedanken darüber macht, ob sie das Leben führt, wie es sich vorstellt und muss sich eingestehen, dass sie nicht glücklich ist.

Edie ist der Typ Mensch, der für andere da ist, aber ihre eigenen Wünsche und Träume vernachlässigt. Ihr Pflichtbewusstsein und das Gefühl der Verantwortung für eine Firma und ihren Dad hindern sie daran, eigene Ziele zu verfolgen. Die E-Mails, die sie motivieren, mutiger zu sein, auf ihr Herz zu hören und Neues zu wagen, bewirken eine Veränderung. Edie findet ein neues Hobby, ein Ehrenamt, eine neue berufliche Perspektive und vor allem alte Freunde wieder, wodurch sie neues Selbstvertrauen gewinnt und sich wohler in ihrer Haut fühlt.

Die Geschichte ist lebendig und unterhaltsam geschrieben. Der Wechsel aus Gegenwart und Rückblenden in die Vergangenheit - der Sommer, in dem Edie erwachsen wurde - sowie die fröhlichen E-Mails der jungen Edie aus dem Sommercamp sorgen für Abwechslung.
Der Schreibstil ist erfrischend mit witzigen Dialogen unter Freunden und gemeinsam Erlebnissen im Sommer. Auch wenn die Leichtigkeit des Romans überwiegt, handelt er von mitunter schwermütigen Themen wie Trauer und Verlust, Alkoholsucht, verpassten Chancen und emotionalem Ballast, die für eine Unterhaltungslektüre die passende Tiefe erhalten.

Die Botschaft, das Leben voll auszuschöpfen, seine Träume zu leben und für die eigenen Bedürfnisse einzustehen, ist der rote Faden, der sich durch den gesamten Roman zieht. Die Liebesgeschichte ist im Vergleich zu Edies Zeitreise und Neuausrichtung ihres Lebens nicht vordergründig. Sie entwickelt sich wenig überraschend, ist aber so liebenswürdig wie die Protagonisten selbst, der man ein Happy End gönnt. Auch die Werte von Freundschaft und Familie sowie die heilende Kraft von Büchern sind glaubhaft und runden die Geschichte um Selbstfindung gelungen ab.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Wendungsreicher, raffiniert konstruierter Krimi - spannende Ermittlungen und ein Blick hinter die Fassade von Freunden und Nachbarn

Verborgen
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In der isländischen Kleinstadt Akranes wird nach einem Hausbrand die Leiche des Sohnes der darin wohnenden Familie gefunden. Die Obduktion ergibt, dass der 20-Jährige bereits vor dem Brand verstorben ist. ...

In der isländischen Kleinstadt Akranes wird nach einem Hausbrand die Leiche des Sohnes der darin wohnenden Familie gefunden. Die Obduktion ergibt, dass der 20-Jährige bereits vor dem Brand verstorben ist. Ob es sich um Mord oder Selbstmord handelt, ist unklar. Bei dem Feuer handelt es sich jedoch zweifelsfrei um Brandstiftung.
Während das Team um Elma im Umkreis der Familie ermittelt, wird eine tote junge Frau aufgefunden. Zwei Leichen innerhalb nur weniger Tage können kein Zufall sein. Elma sucht nach einem Zusammenhang und einem Motiv und hat auch privat mit Umständen zu tun, die ihr Sorgen bereiten.

"Verborgen" ist nach „Verschwiegen“ und „Verlogen“ der dritte Band der Krimi-Reihe "Mörderisches Island".

Zu Beginn ist die Vielzahl der Personen unübersichtlich, weshalb es von Vorteil ist, die Vorgängerbände zu kennen, um bekannte Namen bereits einordnen zu können. Eine Personenübersicht am Ende des Buches ist gerade für Neueinsteiger hilfreich.

Der Roman wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, die schnell wechseln. Neben den Ermittlungen der lokalen Polizei erhält man dadurch Einblicke in Familien der Kleinstadt, die des Opfers und der Freunde, ohne jedoch frühzeitig einen Täter erahnen zu können.
Der Kriminalroman ist dynamisch und deckt durch die soliden Ermittlungen, Befragungen und Spurensuche sukzessive neue Erkenntnisse auf. Der Fall - oder die Fälle - sind nicht leicht zu durchdringen, auch wenn als Täter nur eine beschränkte Anzahl an Personen in Frage kommen kann.
Sowohl die Ermittlungen als auch die Blicke hinter die Fassade der Familien und einzelnen Personen in Akranes, die den schönen Schein eines intakten Verbandes wahren wollen, sind spannend beschrieben. Die Reduzierung auf zwei Kleinfamilien und einen Freundeskreis regen zu reichlich Spekulationen an. Dabei sind es die kleinen Geheimnisse, die unter der Oberfläche brodeln, die gleich mehreren Figuren ein Motiv für die Tat geben.

Die Details zu den persönlichen Befindlichkeiten der Ermittler stören nicht oder lenken von der Aufklärung des Falls ab, sondern machen die Reihe vielschichtiger, die Charaktere nahbarer und neugierig auf deren weitere Entwicklung.
Die Auflösung ist überraschend, aber dennoch schlüssig und nachvollziehbar. "Verborgen" ist ein klassisch aufgebauter Krimi, der raffiniert konstruiert, wendungsreich und damit durchweg spannend erzählt ist.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Wenn Erinnerungen zur Prophezeiung werden - schön entwickelte Liebesgeschichte, wobei das enge Verhältnis der Schwestern zu sehr in den Hintergrund gerät

Was die Sterne dir schenken
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Nur durch einen glücklichen Zufall kann Amelia, die bewusstlos am Strand gefunden wird, wiederbelebt und ihr Leben gerettet werden. Ihre Schwester Lexi eilt sofort in Sorge von New York in ihre Heimat ...

Nur durch einen glücklichen Zufall kann Amelia, die bewusstlos am Strand gefunden wird, wiederbelebt und ihr Leben gerettet werden. Ihre Schwester Lexi eilt sofort in Sorge von New York in ihre Heimat Somerset, um für ihre Schwester und ihre Mutter da zu sein. Körperlich ist Amelia auf dem Weg der Besserung, aber mental scheint sie sich in eine andere Welt geflüchtet zu haben. Sie ist felsenfest davon überzeugt, verheiratet zu sein und schildert ihre ersten Dates mit Sam in bunten Farben. Doch Amelia lebt allein in ihrem Cottage, es gab nie einen Ehemann.
Irritiert ist Lexi allerdings, als sie am Strand Nick begegnet, der wie Sam einen Hund hat und so aussieht, wie Amelia ihren Ehemann beschrieben hat.
Lexi möchte ihrer Schwester helfen und bittet deshalb Nick um Unterstützung. Gemeinsam stellen sie Amelias Dates für Erinnerungsfotos nach, kommen sich dabei unweigerlich näher, entwickeln ihre eigene Liebesgeschichte.

Hat man sich erst einmal auf das eigenartige Szenario eingelassen, dass mit falschen Fotos echte Erinnerungen hervorgerufen werden sollen, ist die Geschichte durch ihre einnehmende, warmherzige und lebendige Schilderung schön zu lesen.
Der Schwerpunkt der Geschichte liegt allerdings nicht auf der engen Bindung der Schwestern, bei denen es sich trotz des Altersunterschieds von acht Jahren dank In-vitro-Fertilisation um Zwillingsschwestern handelt, sondern auf der romantischen Liebesgeschichte zwischen Lexi und Nick.

Und auch wenn diese schon ab der ersten Begegnung vorhersehbar ist, entwickelt sie sich authentisch, allmählich und erwachsen. Aus Fake-Dates werden echte Gefühle, die spürbar sind und Lexi in einen Konflikt bringt, den man selbst als Leserin nur allzu gern verdrängen möchte. Während ein Leben in New York leicht aufzugeben erscheint, ist es doch unmöglich, Amelia Nick als Lexis Freund vorzustellen.
Doch nicht nur dieses Problem macht zu schaffen - viel schlimmer ist noch, was es mit Amelias Zusammenbruch am Strand auf sich hat. Lange wird er aufgrund der fortschreitenden Genesung verdrängt, bis Amelia zurück in ihrem Zuhause weitere bedenkliche Ausfallerscheinungen hat, die besorgniserregend sind.

Dani Atkins hat erneut einen einnehmenden, emotionalen Roman verfasst, der einerseits eine romantische Liebesgeschichte erzählt und andererseits von einer Liebe zwischen Schwestern zeugt, von einem festen Band, das diese verbindet. Was Amelias Krankenhausaufenthalt und ihren Vorstellungen von einem anderen Leben zugrunde liegt, sorgt für Spannung und am Ende wird das Mysterium dahinter durch kleine Schlüsselerlebnisse logisch und mit voller Wucht ergreifend erklärt. Die Charaktere bleiben allerdings blass und auch die Krankengeschichte hätte noch tief gehender dargelegt werden können.
"Was die Sterne dir schenken" ist eine Geschichte über mysteriöse Erinnerungen, die zu einer Prophezeiung werden und ein ergreifendes Drama mit einem bittersüßen Ende.

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Veröffentlicht am 01.02.2024

Ein starkes Band von Freundinnen zu düsteren Zeiten und eine mutige Entscheidung - dramatischer historischer Roman

Sturmmädchen
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Elli und Käthe sowie Margot aus Aachen, die die Ferien stets mit ihren Eltern im Rurtal in der Eifel verbrachte, sind seit ihrer Kindheit beste Freundinnen. Zusammen mit ihnen kann Elli sie selbst sein ...

Elli und Käthe sowie Margot aus Aachen, die die Ferien stets mit ihren Eltern im Rurtal in der Eifel verbrachte, sind seit ihrer Kindheit beste Freundinnen. Zusammen mit ihnen kann Elli sie selbst sein und schämt sich nicht für ihre Behinderung, die ihr den grässlichen Spitznamen "Hinkemädchen" eingebracht hat.
Doch dunkle Zeiten ziehen auf, als die Nationalsozialisten an die Macht kommen und die Gesetze vor allem für die jüdische Bevölkerung verschärfen und die übrigen Menschen mit ihrem unmenschlichen Gedankengut indoktrinieren.
Elli muss fassungslos zusehen, wie ihre Freundin Käthe sich der Frauenschaft anschließt und sie sich immer weiter entfremden, wie Margot und ihre Familie zwangsenteignet wird und schon bald in Lebensgefahr zu schweben scheint.
Sie entwickelt daraufhin einen stoischen Mut, möchte die Dinge nicht einfach nur so hinnehmen und findet in Hans einen verlässlichen Freund an ihrer Seite, in dessen Gegenwart ihr Herz höher schlägt. Doch die Liebe zu ihm scheint keine Zukunft zu haben, ist er doch längst einer anderen Frau aus dem Dorf versprochen.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog im Jahr 1933, als die Welt für die drei Freundinnen noch in Ordnung ist. Fünf Jahre später setzt die Geschichte an und die Stimmung ist eine ganz andere. Von einer unbeschwerten Fröhlichkeit ist nichts mehr zu spüren.
Der Roman ist aus der Perspektive der nun 20-jährigen Elli geschildert, die ihre besten Freundinnen an die Nationalsozialisten zu verlieren droht - Käthe, die sich der Ideologie beugt und in der NS-Frauenschaft aufgeht und Margot, die als Jüdin immer mehr unter den sich verschärfenden Gesetzen zu leiden hat.
Elli, die eingangs mit ihrer Behinderung hadert und sich minderwertig und unnütz fühlt, entwickelt eine stoische Zivilcourage und hat sich fest vorgenommen, Margot und ihrer Familie zu helfen. Dabei geht sie jedes Risiko ein, ist mit ihrem Stolz und Wagemut sogar bereit, auf ihre Liebe zu verzichten.

Der Roman versetzt die/ den LeserIn anschaulich in ein fiktives Dorf in der Eifel unweit der Grenze zu Belgien. Das Alltagsleben im Dorf, wo man abgelegen nicht alle Repressalien des Regimes mitbekommen kann oder möchte, fängt den Zeitgeist ein und macht die Charaktere nahbar. Das Leben auf dem Hof ist beschwerlich und für die Halbwaise Elli von Armut geprägt. Das hindert sie jedoch nicht daran, anderen selbstlos zu helfen. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck und findet über ihre Mutter, eine tüchtige Hebamme, heraus, wie sie noch mehr helfen kann.

"Sturmmädchen" ist eine fiktive Geschichte, die als historischer Roman jedoch einen wahren Hintergrund hat und von der düsteren Zeit zu Beginn und unmittelbar vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges erzählt. Neben all dem Leid, das ungeschönt geschildert wird, ist es eine Geschichte, die zeigt, dass es in dieser dunklen Zeit auch hilfsbereite und selbstlose Menschen gab, die kein Risiko scheuten, um Schwächeren zu helfen. Es ist ein dramatisch und empathisch geschriebener Roman, der Emotionen weckt, traurig und wütend macht und dabei beweist, wie wichtig es ist, nicht wegzuschauen und Verantwortung zu übernehmen und damit vorbildhaft für alle Zeiten ist. "Sturmmädchen" ist nicht nur dramatisch, sondern durch die ungewissen Schicksale und geheimen Machenschaften darüber hinaus spannend. Das Ende ist hoffnungsvoll und versöhnlich und bietet sogar Potenzial für eine Fortsetzung.
"Sturmmädchen" macht Geschichte lebendig und ist nach "Trümmermädchen" und "Findelmädchen" erneut ein empathischer Roman gegen das Vergessen.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Grenzüberschreitende Ermittlungen in einem für Krammer persönlichen Fall - spannendes Teamwork vor Alpenkulisse

Grenzfall – In den Tiefen der Schuld
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Chefinspektor Krammer vom LKA Tirol ist in Sorge um seine Kollegin Roza, die abrupt aus dem Präsidium verschwunden ist. Auf der Suche nach ihr findet er In ihrer Wohnung eine männliche Leiche aufgebahrt. ...

Chefinspektor Krammer vom LKA Tirol ist in Sorge um seine Kollegin Roza, die abrupt aus dem Präsidium verschwunden ist. Auf der Suche nach ihr findet er In ihrer Wohnung eine männliche Leiche aufgebahrt. Krammer möchte Roza nicht in Schwierigkeiten bringen, solange ungeklärt ist, vor was sie so eine Angst hatte, von wem sie bedroht wurde oder ob sie selbst in kriminelle Machenschaften verwickelt ist und ermittelt zunächst auf eigene Faust.
Unterstützung erhält er von Oberkommissarin Alexa Jahn er Kripo Weilheim, da Roza zuletzt in Deutschland am Walchensee gesehen wurde.
Weitere Spuren deuten nach Ungarn, während sich beide Polizeibeamten ernsthaft fragen, ob Roza überhaupt noch am Leben ist.

"Grenzfall - In den Tiefen der Schuld" ist der vierte Band der grenzüberschreitenden Krimireihe um die junge deutsche Kommissarin Alexa Jahn und den erfahrenen Inspektor Bernhard Krammer aus Österreich, die erst vor Kurzem erfahren haben, dass sie Tochter und Vater sind.
Der Kriminalfall des vierten Bandes schließt nahtlos an Band 3 an, in dem Roza Szabo mit einer Briefbombe und Manipulation an ihrem Fahrzeug gedroht worden war.

Auch wenn der Kriminalfall in sich geschlossen ist, ist es hilfreich die ersten drei Teile der Buchreihe zu kennen, um die handelnden Personen besser einordnen zu können, da auch ihr Privatleben eine Rolle spielt, das zudem ihren Charakter geformt hat.
Vater und Tochter kommen sich in diesem Band näher, arbeiten vertrauensvoll zusammen und sorgen sich um einander.

Die Empathie für die Charaktere gibt der Krimireihe noch mehr Gehalt, macht sie menschlicher und lässt die Hauptfiguren mit ihren kleinen Fehlern authentisch erscheinen.

Bei "In den Tiefen der Schuld" handelt es sich vor allem für Krammer um einen sehr persönlichen Fall, denn mit Roza Szabo steht eine Polizeibeamtin im Mittelpunkt, mit der er eng zusammenarbeitet und die er glaubt, gut zu kennen. Die Ermittlungen gestalten sich dennoch schwierig, da Rozas Verschwinden offenbar mit ihrer Vergangenheit in einem Zusammenhang steht, die Krammer fremd ist.

Krammer und Jahn ermitteln parallel in Österreich und Deutschland, ergänzen sich und führen ihre Ergebnisse zusammen, wobei die einzelnen Puzzlestücke zunächst nicht zusammenzupassen scheinen.

Der Kriminalfall wird in kurzen Kapiteln erzählt und handelt innerhalb weniger Tage, was ihn trotz der vielen Sackgassen, in die die Ermittler stoßen, dynamisch macht. Die Ortsbeschreibungen von Oberbayern, Tirol und dem Burgenland sind anschaulich und versetzen die/ den LeserIn bildhaft in die malerische Alpenkulisse.

Weitere Kapitel in kursiver Schrift aus Opfersicht ergänzen die Perspektive der Ermittler, lassen erahnen, welche kriminellen Machenschaften dem Fall zugrunde liegen, nicht jedoch sofort, inwiefern Roza darin verwickelt ist.

"In den Tiefen der Schuld" ist ein erneut spannender Fall des grenzüberschreitenden Ermittlerduos, der einer Schnitzeljagd gleicht. Die Gedankenspiralen um die familiäre Verbindung der Hauptfiguren sowie die Sorge und Ungewissheit über das Schicksal einer Kollegin wecken Emotionen und geben der Krimireihe neben dem regionalen Bezug ihre eigene, persönliche Note.
Und so darf man auf mindestens einen weiteren Band gespannt sein, der am Ende bereits durch einen Hilferuf angekündigt wird. "Grenzfall - Ihre Spur in den Flammen" erscheint im Februar 2025.

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