Cover-Bild Selma Merbaum – Ich habe keine Zeit gehabt zuende zu schreiben
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28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: zu Klampen Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 359
  • Ersterscheinung: 11.12.2023
  • ISBN: 9783987370038
Marion Tauschwitz

Selma Merbaum – Ich habe keine Zeit gehabt zuende zu schreiben

Biografie und Gedichte. Mit einem Vorwort von Iris Berben
Die junge jüdische Lyrikerin Selma Merbaum (oft fälschlich Selma Meerbaum-Eisinger genannt) starb 1942 mit 18 Jahren in dem deutschen Zwangsarbeitslager Michailowka in der heutigen Ukraine. Nur 57 handschriftlich niedergeschriebene Gedichte umfasst ihr schmales Werk »Blütenlese«, das auf abenteuerliche Weise überlebt hat und auf der letzten Seite mit dem Satz abschließt: »Ich habe keine Zeit gehabt zuende zu schreiben …«
In jahrelanger Forschung hat Marion Tauschwitz Daten, Ereignisse und Fakten zum Leben der jungen Künstlerin zusammengetragen, Archivmaterial aus der Ukraine, aus England, den USA und Deutschland ausgewertet, Dokumente geborgen, Zeitzeugen ausfindig gemacht und die faszinierende, gleichermaßen einfühlsame wie wissenschaftlich fundierte Biografie verfasst. Der zweite Teil des Buches umfasst sämtliche Gedichte der jüdischen Lyrikerin, die Marion Tauschwitz nach den Originalhandschriften neu übertragen hat.
Gleich nach seinem Erscheinen machte das Werk Furore und entfaltete ungeahnte Wirkung: Zeitzeugen aus aller Welt lieferten ergänzende Erinnerungen an Selma Merbaum. Mit neuen Dokumenten, einer neuen Einleitung sowie drei bisher unbekannten Fotos und einer Zeittafel erweitert Tauschwitz in dieser Neuausgabe ihrer Biografie das bisherige Bild der großen Lyrikerin.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.02.2024

Eindrucksvoll

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Ich habe gerade dieses beeindruckende Buch zu Ende gelesen. Es ist eine Biografie über die jüdische Lyrikerin Selma Merbaum, die 1942 mit 18 Jahren im Zwangsarbeitslager Michailowka in der heutigen Ukraine ...

Ich habe gerade dieses beeindruckende Buch zu Ende gelesen. Es ist eine Biografie über die jüdische Lyrikerin Selma Merbaum, die 1942 mit 18 Jahren im Zwangsarbeitslager Michailowka in der heutigen Ukraine gestorben ist. Es sind auch ihre Gedichte enthalten und ein sehr umfangreicher Anhang.

Ich kann euch dieses Werk sehr empfehlen und ans Herz legen, gerade ist dieses Thema aktueller den je.
@mariontauschwitz hat sehr viel Hintergrundwissen und geschichtliche Details mit eingebracht. Ich habe schon einige Bücher zum Thema gelesen, aber hier habe ich einiges erfahren was ich noch nicht wusste. Andererseits ist es kein Buch was nur mit Fakten um sich wirft. Die Autorin hat mir das Mädchen/ junge Frau sehr nahe gebracht und ich habe eine Ahnung bekommen, was sie für eine einerseits starke, mutige, lebensbejahende, hoffnungsvolle, intelligent andererseits aber auch verzweifelte, traurige, wütende und sehnsuchtsvolle Person gewesen sein muss. Ich habe großen Respekt, dass es die Nazis nicht geschafft haben sie zu brechen.
Ich fande auch sehr gut dass ihre Gedichte im Biografieteil des Buches auftauchen zeilenweise und im zeitlichen Kontext erklärt werden und wie sie zu deuten sind.
Ich bin beeindruckt von den lyrischen Texten der jungen Selma Merbaum, man vergisst zwischendurch in welchem Alter sie war, als sie es geschrieben hat. Auch konnte ich eine Veränderung und Entwicklung der Texte in fortschreitenden Jahren feststellen.
Ich kann diese überarbeitete Ausgabe aus dem @zuklampenverlag sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 11.12.2023

..wenn jetzt der Frost kommt - stirbt sie, stirbt und hat das Lebe nicht gelebt (S.Merbaum)

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Selmas Schicksal geht unter die Haut und hinterlässt tiefe Spuren, gerade weil die junge, lebensfrohe Frau nie die Gelegenheit bekommen hat, ihr Leben zu leben, ihre Jugend zu genießen und sich eine Zukunft ...

Selmas Schicksal geht unter die Haut und hinterlässt tiefe Spuren, gerade weil die junge, lebensfrohe Frau nie die Gelegenheit bekommen hat, ihr Leben zu leben, ihre Jugend zu genießen und sich eine Zukunft aufzubauen, in der ihre Worte Flügel bekommen.

Zum 100.Geburtstag am 05.Februar 2024 erscheint eine überarbeitet Ausgabe der von Marion Tauschwitz zusammengetragenen Daten, Ereignisse und Fakten aus dem Leben der jungen Dichterin, die eine echte Wortzauberin ist und mit ihren Gedichten die Zuhörenden regelrecht zu bezirzen weiß.

Ihre Lebensgeschichte ist geprägt von der hässlichen Fratze der Judenverfolgung und der Schreckensherrschaft der Nazis, aber trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, sprudeln die Worte aufs Papier und fügen sich zu Gedichten, die einfühlsam, faszinierend und poetisch sind. Merbaum legt eine Wortgewandtheit aufs Papier, die beim (Vor-)Lesen einen eigenen Rhythmus befolgt und mit vielen Metaphern und Symbolen versehen ist.

Selma Merbaum bekommt durch Tauschwitz eine Stimme, obwohl ihre eigene längst verstummt ist. Dabei gelingt es Tauschwitz, einfühlsam und eindringlich zugleich die Biografie zu erzählen, um der Lyrikerin eine Bühne zu bieten, die sie zu Lebzeiten nicht betreten konnte.

Worte, die lange nachhallen, nachdenklich stimmen und auch betroffen machen. Worte, die sich ins Herz schleichen, manchmal weh tun und oft voller Hoffnung sind. Worte, mit Leidenschaft niedergeschrieben und bis zum letzten Atemzug ständiger Begleiter in einem Leben, das nur Angst, Hass und Hetze kennt.

Sehr lesenswert und aktueller denn je,

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