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Veröffentlicht am 06.10.2017

Fesselnder Pageturner

Todeskleid
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Karen Rose hat es wieder mal geschafft. Auch mit ihrem 13. Buch hat sie mich überzeugt.
Die Bücher der Autorin sind keine eigentliche Reihe, dennoch tauchen einige Personen aus früheren Büchern immer ...

Karen Rose hat es wieder mal geschafft. Auch mit ihrem 13. Buch hat sie mich überzeugt.
Die Bücher der Autorin sind keine eigentliche Reihe, dennoch tauchen einige Personen aus früheren Büchern immer wieder mal in folgenden auf und spielen mehr oder weniger wichtige Rollen.
So begegnet man in diesem Buch der Rechtsmedizinerin Lucy Trask, den Detectives Stevie Mazzetti und J. D. Fitzpatrick aus dem Vorgänger „Todesherz“ wieder und einigen anderen Figuren aus früheren Büchern.
Die Zusammenhänge sind aber gut und logisch dargestellt, so dass man sie auch ohne Kenntnisse der früheren Bücher versteht.
Mir persönlich gefällt es sehr gut, dass Karen Rose frühere Hauptfiguren immer wieder in neue Geschichten einfließen lässt. So bleiben die Figuren „am Leben“ und man betrachtet sie als eine Art Familie.

Auch in diesem Buch lernt der Leser eine Menge Personen kennen.
Da ist Paige Holden, die Privatdetektivin mit ihrem Partner Clay und ihren Freunden sowie Staatsanwalt Grayson Smith mit seiner Familie.
Anfangs ist die Vielzahl der Personen vielleicht ein bisschen verwirrend, aber die Zusammenhänge werden schnell klar.

Wie von Karen Rose gewöhnt, hält sie sich nicht lange mit Vorgeplänkel auf.
Gleich auf den ersten Seiten ist man mitten drin im Geschehen, denn die Geschichte startet mit viel Action und bietet von Anfang an eine Menge Spannung.
Viele Wendungen, Perspektivwechsel und kleine Andeutungen halten die Spannung hoch.
Für mich war zu keinem Zeitpunkt klar, worauf das Ganze hinaus läuft, auch wenn bei einzelnen Ereignissen der Täter klar war bzw. man als Leser die Taten sogar miterlebt.
Die Story ist insgesamt sehr komplex, aber gut durchdacht und am Ende ist alles schlüssig aufgelöst, so dass keine Fragen offen bleiben.

Natürlich darf in einer Geschichte von Karen Rose auch eine Lovestory nicht fehlen und es handelt sich fast immer um die beiden Hauptprotagonisten.
Die Romanze zwischen den sympathischen Hauptfiguren, der Detektivin Page und dem Staatsanwalt Grayson, entwickelt sich recht schnell, was aber aufgrund der Situation, in der sich beide in diesem Fall befinden, nicht unglaubwürdig erscheint.
Auch gibt es wie gewohnt einige erotische Szenen, die aber gut und authentisch dargestellt sind.

Viele Details, falsche Fährten, überraschende Ereignisse und gut ausgearbeitete Charaktere füllen 704 Seiten, bei denen für mich nie Langeweile aufkam.
Der wie immer leichte und flüssige Schreibstil und die klare Sprache haben wieder dazu beigetragen, dass dieses Buch für mich ein Pageturner war!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 06.10.2017

Spannender Fall mit Liebe und Erotik

Im Namen des Todes
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In ihrem 27. Fall ermittelt Eve Dallas auf ungewohntem Terrain.
Zuerst wird ein katholischer Priester durch vergifteten Messwein ermordet und wenig später ein weiterer Geistlicher, der ebenfalls vergiftet ...

In ihrem 27. Fall ermittelt Eve Dallas auf ungewohntem Terrain.
Zuerst wird ein katholischer Priester durch vergifteten Messwein ermordet und wenig später ein weiterer Geistlicher, der ebenfalls vergiftet wurde.
Eve ermittelt mit ihrer Partnerin Delia Peabody im Umfeld der beiden Geistlichen und trifft auf viele gläubige Menschen.
Man merkt deutlich, dass Eve damit so ihre Probleme hat, denn sie selbst ist nicht gläubig und daher mit vielen Traditionen und Riten nicht vertraut.

Wie von der Autorin gewöhnt gibt es kein Vorgeplänkel sondern man ist sofort mitten in der Geschichte und den Ermittlungen.
Die Spannung ist von Anfang an hoch, denn beide Opfer sind geheimnisvolle Menschen. Je mehr Puzzleteile Eve enthüllt desto spannender wird es eigentlich, denn viele Erkenntnisse verwirren zunächst mehr, als dass sie zur Aufklärung beitragen. Aber wie man Eve kennt, lässt sie nicht locker und taucht immer tiefer in den Fall ein.
Es ist der Autorin gelungen, einen absolut spannenden und undurchsichtigen Fall zu kreieren. Es gibt zwar relativ wenig Action, dafür aber viel detaillierte Ermittlungsarbeit, wobei Eve wie so oft tatkräftig von ihrem Mann Roarke unterstützt wird. Die Auflösung des Falls ist unvorhersehbar und überraschend.

Durch das ungewohnte und auch unbekannte Umfeld gibt es zwischen Eve und Peabody viele amüsante Dialoge und wie öfter "streiten" sich die beiden auch mal über private Themen.
Auch das Privat- und Gefühlsleben von Eve und Roarke kommt nicht zu kurz und es war schön zu erleben, was für ein eingespieltes Team sie mittlerweile sind.
Wie die beiden entwickeln sich auch die anderen bekannten Figuren gut und schlüssig weiter, bieten aber auch noch genug Potential für folgende Bände.
Für amüsante Momente sorgen nicht nur Eves Dialoge mit Peabody sondern auch ihr Umgang mit der bevorstehenden Hochzeit ihrer Freunde Louise und Charles, die in ihrem Haus stattfinden soll. Gesellschaftliche Ereignisse sind einfach nicht Eves Welt und bereiten ihr oft Unbehagen.

In diesem Fall werden erneut viele Facetten bedient. Es gibt einen spannenden Fall, tolle bekannte und interessante neue Charaktere, etwas Humor und einen Schuss Liebe und Erotik. Für mich ist diese Mischung nach wie vor gelungen und macht Lust auf die folgenden Bände der Reihe.


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 05.10.2017

Lisbeth und Mikael in Hochform

Verfolgung
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"Verfolgung" ist nach "Verschwörung" bereits der 2. Band, den David Lagercrantz als Fortsetzung der Millenium-Reihe geschrieben hat.
Da mir sein Schreibstil in "Verschwörung" gut gefallen hat und ich ...

"Verfolgung" ist nach "Verschwörung" bereits der 2. Band, den David Lagercrantz als Fortsetzung der Millenium-Reihe geschrieben hat.
Da mir sein Schreibstil in "Verschwörung" gut gefallen hat und ich neugierig war, wie es mit Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist weiter gehen würde, musste ich das neue Buch auch unbedingt lesen.
Und ich habe es nicht bereut!
Hier geht es nun überwiegend um die Vergangenheit von Lisbeth Salander. Diese muss eine kurze Gefängnisstrafe verbüßen und erhält im Gefängnis Besuch ihres früheren Vormunds Holger Palmgren. Dieser hat neue Informationen über Lisbeths Kindheit, die Lisbeth dazu veranlassen tiefer zu graben und weiter zu recherchieren. Da dies aus dem Gefängnis heraus nur eingeschränkt möglich ist, bittet sie den Journalisten Mikael Blomkvist um Unterstützung.
Zwischenzeitlich muss sie sich im Gefängnis gegen Übergriffe schützen und wehren,da sie sich für ihre Zellennachbarin einsetzt, die von einer brutalen Gang gemobbt und bedroht wird.

In diesem Buch gibt es wieder in großen Teilen das brillante Zusammenspiel zwischen Lisbeth und Mikael. Während Lisbeth ihre hervorragenden Internet-Fähigkeiten nutzt, setzt Mikael auf sein Talent als Enthüllungsjournalist und spricht mit maßgeblichen Personen. So ergänzen sich die beiden perfekt und verständigen sich oft nur über kurze verschlüsselte Nachrichten über PC oder Handy. Auch Lisbeths Hacker-Netzwerk kommt wieder mal zum Einsatz und kann bei einer brisanten Situation helfen.
Mir hat das sehr gut gefallen, denn es war fesselnd wie in den früheren Bänden und die beiden waren in Hochform!
Für mich macht das zu einem großen Teil den Reiz der Bücher aus.
Aber auch das Hauptthema der Story, die Zwillingsforschung, hatte für mich ihren Reiz. Und so schließt sich über den Finanzanalysten Leo Mannheimer, dessen Name in den Unterlagen Holger Palmgrens auftauchte, der Kreis zu Lisbeth und ihrer Kindheit.
Es gibt weitere Nebenhandlungen und eine Reihe "neuer" Figuren, was die gesamte Story sehr komplex macht. Lagercrantz gelingt es aber gut, die Ereignisse und Handlungsfäden miteinander zu verbinden. Und so entsteht ein hoher Spannungsbogen, auch durch die wechselnden Perspektiven der unterschiedlichen Figuren, der zum Ende hin noch einmal deutlich ansteigt.

Lagercrantz hat meiner Meinung nach sein Werk aus "Verschwörung" sehr gut fortgesetzt und wird vor allem den wichtigsten Protagonisten Lisbeth und Mikael gerecht. Er gibt ihnen auch in dieser Geschichte ihre große Bühne und zeigt, dass er die Charaktere gut verstanden und verinnerlicht hat.
Dabei versucht er weiterhin nicht, den Stil von Stieg Larsson zu kopieren sondern bleibt seinem eigenen Stil treu.

Mir hat "Verfolgung" besser gefallen als der Vorgänger. Lagercrantz hat mich mit seiner Themenauswahl, dem Bezug zu Lisbeth und einer absolut packenden, undurchsichtigen Geschichte überzeugt.
Fesselnde Lesestunden sind garantiert und ich hoffe, dass es weitere spannende Abenteuer für Lisbeth und Mikael geben wird!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 03.10.2017

Gut durchdachter und kreativer Krimi

Ein sündiges Alibi
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Der 26. Fall für Eve Dallas spielt nur kurze Zeit nach dem 25. Fall „Mörderische Sehnsucht“.
Auch diesmal ist es wieder ein brisanter Fall, bei dem das Opfer mutmaßlich bei Sexspielchen mit einer Prostituierten ...

Der 26. Fall für Eve Dallas spielt nur kurze Zeit nach dem 25. Fall „Mörderische Sehnsucht“.
Auch diesmal ist es wieder ein brisanter Fall, bei dem das Opfer mutmaßlich bei Sexspielchen mit einer Prostituierten zu Tode kam. Unfall oder Mord?
Kurze Zeit später gibt es ein 2. Opfer. Beide Fälle scheinen zunächst nichts miteinander zu tun zu haben.
Eve hat in diesem Fall viel Ermittlungsarbeit vor sich. Gemeinsam mit ihrem bekannten Team und unterstützt von Ehemann Roarke verfolgt sie viele Spuren, die aber alle zu nichts führen. Potentielle Täter haben entweder kein Motiv oder ein wasserdichtes Alibi und Eve dreht sich im Kreis.

Genauso wie die Ermittler tappt man als Leser völlig im Dunkeln.
Ich hatte bis zur Lösung des Falls auch keine Idee, wer der Täter sein könnte und was sein Motiv war. Dadurch blieb die Spannung durchgängig hoch.

In diesem Band liegt der Schwerpunkt auf den Ermittlungen und Eves Privatleben gerät ein bisschen in den Hintergrund. Das fand ich einerseits schade, denn das Zusammenspiel zwischen Eve und Roarke gefällt mir immer sehr gut.
Andererseits war es mal eine Abwechslung, dass die Geschichte ein bisschen anders als sonst aufgebaut war, auch wenn ich die amüsanten Situationen mit mancher Nebenfigur, wie Eves Freundin Mavis, ein bisschen vermisst habe.
Dafür haben in diesem Band 2 Freunde von Eve und Roarke, Charles Monroe und Dr. Dimatto, die sonst eher kleine Nebenrollen spielen, einen größeren Auftritt und sorgen für eine Überraschung.

Auch der 26. Fall für Eve Dallas war gut durchdacht, kreativ mit Irrwegen und Verwicklungen versehen und hat mir fesselnde Unterhaltung geboten.
Ich habe noch nicht genug von Eve Dallas


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 03.10.2017

Absolut fesselnder und spannender Thriller

Kalter Kuss
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Bellamy Lyston Price hat unter einem Pseudonym den Roman „Kalter Kuss“ veröffentlicht, in dem sie den Mord an ihrer älteren Schwester Susan aufarbeitet. Zwar hat sie die Namen aller Beteiligten verändert ...

Bellamy Lyston Price hat unter einem Pseudonym den Roman „Kalter Kuss“ veröffentlicht, in dem sie den Mord an ihrer älteren Schwester Susan aufarbeitet. Zwar hat sie die Namen aller Beteiligten verändert aber es wird klar, um wessen Geschichte es sich handelt, als ein windiger Sensationsjournalist ihre wahre Identität aufdeckt. Der mediale Rummel, der darauf folgt, ist riesengroß und es folgen Interviews, Signierstunden und Lesungen. Was aber niemand weiß ist, dass Bellamy mit dem Buch nicht nur die Ereignisse dieses schrecklichen Tages vor 18 Jahren verarbeiten möchte sondern hauptsächlich versucht hat, beim Recherchieren und Schreiben ihre Erinnerungslücken zu schließen. An einen gewissen Zeitraum dieses Tages fehlt ihr jede Erinnerung, was wohl auf ein Trauma zurückzuführen ist, aber es ist ihr bisher nicht gelungen, diese Erinnerungen wieder zu finden.
Nachdem ihre Identität bekannt wurde, erhält sie anonyme Drohungen und es hat den Anschein, dass der damals in einem reinen Indizienprozess verurteilte Mörder vielleicht gar nicht schuldig war und der wahre Mörder immer noch auf freiem Fuß ist.
Oder gibt es andere Beteiligte, die etwas zu verbergen haben und denen es nicht gefällt, dass dieser Fall nun wieder in aller Munde ist?

Sandra Brown hat mit „Kalter Kuss“ eine fesselnde Story geschaffen, die mich schnell in ihren Bann gezogen hat. Bellamy hat nicht nur die Probleme der anonymen Drohungen sondern auch Sorge um ihren Vater, der sehr krank ist.
Als sie mit ihrer Stiefmutter und dem Vater nach Houston zu einer Behandlung muss, engagiert sie Denton „Dent“ Carter, der Pilot mit eigenem Flugzeug ist und vor vielen Jahren auch mit ihrer Schwester Susan befreundet war. Das Wiedersehen mit der Familie ist für beide Seiten nicht so erfreulich, da natürlich auch Dent damals verdächtigt wurde.
Aber Dent ist es, der dann Bellamy zur Seite steht, sie beschützt und ihr hilft herauszufinden, was vor sich geht, wer sie bedroht und wer Susan damals wirklich getötet hat.
Der Plot ist sehr komplex und vielschichtig. Es gibt neben der Familie noch weitere maßgeblich Beteiligte, den damaligen Staatsanwalt sowie den leitenden Ermittler der Polizei. Während Detective Moody den Polizeidienst verlassen hat und abgetaucht ist, hat sich der Staatsanwalt Collier eine neue Existenz als erfolgreicher Autohändler aufgebaut. Beide spielen wichtige Rollen in dem Fall, genau wie die anderen Mitglieder von Bellamys Familie.

Wie von Sandra Brown gewöhnt, gibt es auch einen romantischen Teil, hier zwischen Bellamy und Dent, die viel Zeit miteinander verbringen. Dennoch entwickelt sich die Romanze nur sehr langsam und zögerlich, was einerseits an den beiden Personen aber auch an der Vergangenheit liegt. Die Liebesgeschichte wirkt glaubhaft und fügt sich gut in die gesamte Story ein.
Die Wahrheit herauszufinden gestaltet sich aber schwieriger als gedacht. Es gibt viele lose Fäden, die verbunden werden müssen und Fährten die ins Leere laufen. Das Ganze verbindet die Autorin mit etlichen Nebenereignissen und immer wieder neuen Wendungen und Überraschungen. Dadurch ist die Geschichte durchgehend fesselnd und die Spannung immer hoch.
Für mich hat sich das Buch zum Pageturner entwickelt, denn die wichtigen Fragen, wer Bellamy bedroht und was damals wirklich geschah, werden erst zum Ende beantwortet. Bis dahin gibt es immer wieder kleine Puzzleteilchen, die nur allmählich ein Bild ergeben. Die endgültige Auflösung hat mich dann sehr überrascht und war so nicht vorhersehbar. Auch alle „Nebenhandlungen“ finden am Ende ihren gelungenen Abschluss, so dass die Geschichte ein schlüssiges Ende ohne offene Fragen findet.

Sandra Brown hat mit „Kalter Kuss“ einen absolut fesselnden und spannenden Thriller vorgelegt, der mich auf ganzer Linie überzeugt und begeistert hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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