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Veröffentlicht am 16.02.2024

Umwerfend vertont

Indigo Wild
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Indigo und ihr kleiner Bruder Quick haben gerade erst nach dem letzten Abenteuer das magische Haus ihrer Eltern im Geleebohnenweg in Ordnung gebracht, als es an der Tür klingelt und eine neues Paket von ...

Indigo und ihr kleiner Bruder Quick haben gerade erst nach dem letzten Abenteuer das magische Haus ihrer Eltern im Geleebohnenweg in Ordnung gebracht, als es an der Tür klingelt und eine neues Paket von ihren Eltern ankommt: diesmal ist es ein als ausgestorben geltender Mondbär! Indigo und Quick dachten ja, diese riesigen geflügelte Bärin Callisto wären nur Mythen, aber nun müssen sie dieses Exemplar unbedingt vor der neugierigen Nachbarin Frau Grau geheim halten. Bei der Größe ist das gar nicht so einfach. Viel beunruhigender ist aber, was Callisto ihnen erzählt: ihre Eltern seien in der Unbekannten Wildnis verschwunden und wären nicht wieder aufgetaucht! Voller Sorge machen sich die 2 Geschwister gemeinsam mit auf den Weg, denn ihn können sie auf keinen Fall zurücklassen. Mitten im dschungeligsten Dschungel riechen sie plötzlich die verlockendsten Düfte: Ein Eiscafé mitten in der Unbekannten Wildnis! Sofort werden sie hineingebeten und ihnen Zimmer hergerichtet. Doch Indigo und Quick sind auf der Hut...

Sehr schön finde ich, dass hier auch Wesen, die aus der Norm fallen ganz selbstverständlich angenommen werden. Quick ist gehörlos, kein Problem, es gibt ja Gebärdensprache. Callisto hat Höhenangst und kann deswegen trotz ihrer Flügel nicht fliegen, was soll's? Jeder wird so genommen, wie er ist, na ja, bis auf die Bösewichte! In der Unbekannten Wildnis erfahren die Freunde, dass noch mehr Forscher vermisst werden und ihre Mission wird immer dringlicher. So wird zwischen all der Magie und dem Humor, denn einige Szenen sind geradezu grotesk, und der Magie auch eine kindgerechte Spannung. Sie geraten in der Abgeschiedenheit in höchste Not und nicht nur sie... Natürlich geht es gut aus, denn Indigo hat etwas dabei, was Kinder immer dabei haben sollten – nein, kein Schweizer Taschenmesser, viel unentbehrlicher, aber lasst Euch überraschen! In dem dschungeligsten Dschungel gibt es die unglaublichsten Gestalten, die wir jenseits des Geleebohnenwegs nirgendwo treffen können. Doch eines haben sie alle gemein: sie lieben fluffig süßes Speiseeis! Ja, und wie der Titel verrät wird ihnen das zum Verhängnis! Zum Glück sind Indigo und Quick auch in höchster Not nicht um ihren Erfindungsgeister verlegen und greifen zum letzten Mittel!

Als inszenierte Lesung wird die Spannung natürlich von der passenden Musik begleitet, die die jeweilige Stimmung unterstreicht. Da die Hauptperson weiblich ist und ihr Sidekick Quick nicht sprechen kann, hätte eigentlich eine weiblich Stimme diese Geschichte erzählen sollen, aber Monty Arnold ist wirklich toll, wie er in sämtliche Stimmen schlüpft und mit reiner Stimmakrobatik nicht nur kleine zarte Elfen, sondern auch charmante Eisfabrikanten oder die neugierige Frau Grau übernimmt. Dazu tröten ein paar magische Elefanten oder springen Einhornlamas, während die Urwaldtrommeln das Rauschen untermalen. Das ist unglaublich lebendig und kurzweilig und hören sich Kinder sicherlich immer wieder gerne an, ohne sich zu langweilen.

Pippa Cormack hat sich auch für dieses kurzweilige Abenteuer wieder so allerhand ulkige Wesen, die jenseits des dschungeligsten Dschungels noch niemand kannte und schräge Situationen einfallen lassen, um Indigo, Quick und Callisto auf die Probe zu stellen! Dabei gelingt es ihr die süßesten Kindersehnsüchte irgendwie zu abschreckenden Gefahren werden zu lassen. Wer weiß, ob sie damit nicht den einen oder anderen Milchzahn retten wird! Ihre Ideen sind auf jeden Fall witzig und wir können uns am Ende schon den Einstieg in das nächste Abenteuer anhören, denn im Geleebohnenweg Nr. 47 ist immer was los!

Ein originelles Hörbuch für fantasievolle Abenteurer ab 6 Jahren.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

Das Glück ist für jeden offen!

Monsieur Lucile und die Suche nach dem Glück
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Die junge Luisa lässt sich etwas glücklos durch das Leben treiben. Sie ist nicht unglücklich, aber definitiv planlos und nimmt das leben, wie es kommt! Weder ihren Traumjob, noch ihren Traummann hat sie ...

Die junge Luisa lässt sich etwas glücklos durch das Leben treiben. Sie ist nicht unglücklich, aber definitiv planlos und nimmt das leben, wie es kommt! Weder ihren Traumjob, noch ihren Traummann hat sie bisher gefunden, nur ihren Traumkater! Als an Neujahr ihre völlig aufgelöste Mutter anruft, dass ihre Oma Elsa und ihr Rollstuhl aus dem Heim verschwunden seien und sie sie doch bitte suchen solle, macht sich Luisa auf den Weg. Ihre unkonventionelle Oma wird nur finden, wer an unüblichen Orten sucht und tatsächlich wird sie fündig. Doch Elsa ist nicht alleine, sie ist in Gesellschaft weiterer Glückloser und sie warten nur auf sie, denn nur zu viert können Sie diese Suche nach dem Glück durch Zeit und Raum starten, denn es bedarf unbedingt vier Glückloser hat vor über 40 Jahren der charismatische Jean-Baptiste Lucile der faszinierten, jungen, schönen Elsa anvertraut, gemeinsam mit seiner magischen Kamera. Ehe sie ahnt wie ihr geschieht ist Luisa gemeinsam mit Oma Elsa, dem obdachlosen Altrocker Fiete und dem Schriftsteller-/Lehrer mit Schreibblockade Frederic auf dem Weg zur Weltausstellung in Paris im Jahre 1900.

Monsieur Lucile bleibt lange im Verborgenen und erscheint eher wie ein Mythos, eine verblassende Liebschaft, an die Elsa voller Nostalgie immer wieder zurückdenkt? Oder gibt es ihn doch? Wer sind eigentlich diejenigen, die in den Zwischenkapiteln immer wieder auftauchen? Keine Sorge, deren Identität wird schon noch enthüllt und auch Monsieur Lucile werden wir beim Lesen noch kennenlernen und nicht nur ihn! S. Sagenroth nimmt uns mit auf eine Reise zu aufregenden Momenten der jüngeren Vergangenheit. Sei es der emotionale Mauerfall in Berlin oder die Weltausstellung 1900 in Paris, als der Eiffelturm neue architektonische Maßstäbe setzte und die Malerei einem die Sinne vernebelte, oder die Maler mit vernebelten Sinnen malten? Egal! Unsere vier Glücksritter dürfen einen der ganz großen dieser Zeit treffen und mit ihm nicht nur ein Gläschen Absinth trinken. Der Rausch der Sinne war aber wohl zu jeder Zeit und an jedem Ort sehr beliebt, wobei der Freudentaumel und knallende Sektkorken beim Mauerfall reichten, nicht jedoch in den Elendsvierteln im Berlin der goldenen 20er, als Elend und Überfluss bisweilen gemeinsam feierten und die Gefahr nicht weit war.

Auch Woodstock war nicht unbedingt für seine Abstinenz bekannt, wohl aber für die ausgelassene und friedliche Stimmung, ganz anders als das Altamont Free Concert, das mich wahrscheinlich von allen Reisen am meisten fasziniert hat, weil ich von diesem Auftritt der Rolling Stones und diesem als Ostküstengegenstück zu Woodstock gedachten Konzert mit Musikgrößen ihrer Zeit noch nie gehört hatte, trotz des dramatischen Ausgangs. Diese punktuellen Einblicke in kurze Momente des Zeitgeschehens gefallen mir sehr gut, allerdings ging bei mir vor lauter Staunen bislang etwas das Gefühl für seine Protagonisten verloren. Vor allem Fiete konnte mich nicht wirklich packen und Elsas Exzentrik war für mich manchmal auch etwas zu egozentrisch, oder doch nicht? Vielleicht ging es ihr vor allem um das Glück ihrer bis dato glücklosen Mitreisenden... Eine Frage, die ich mir beim Lesen immer wieder stellte und ich unbeantwortet lassen musste. Es sind auf jeden Fall nicht die typischen Romanhelden und deswegen erleben sie auch untypische Abenteuer... doch letztendlich... das will ich aber nicht verraten, lest es selbst nach!

Kann nur das Glück finden, der es sucht? Oder reicht es einfach empfänglich für das Glück zu sein? Wohl eher letzteres, zumindest lassen mich diese vier Abenteurer hoffen, dass jeder eine Chance hat!

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Veröffentlicht am 23.01.2024

Das Ende der Flucht

Internat der bösen Tiere. Die Entscheidung
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Es hat sich herumgesprochen, dass Uko entschlossen ist, vor seinem nächsten Winterschlaf mit Noel abzurechnen, sprich er will ihn töten. Damit Noel auch nur den Hauch einer Chance gegen den großen, wütenden ...

Es hat sich herumgesprochen, dass Uko entschlossen ist, vor seinem nächsten Winterschlaf mit Noel abzurechnen, sprich er will ihn töten. Damit Noel auch nur den Hauch einer Chance gegen den großen, wütenden Bären hat, wird er von den jeweils besten jeder Disziplin intensivst trainiert: im Klettern, Anschleichen, Tiersprachen, Tauchen.... und obwohl Waffen auf den geheimen Inseln verboten sind, vor allem sie gegen Lebewesen einzusetzen wird er auch an der Armbrust und einer Schusswaffe ausgebildet. Allen ist klar, dass es ein Kampf um Leben und Tod sein wird. Uko wird keine Gnade walten lassen, da bleibt bei der Vorbereitung für Schlaf keine Zeit mehr! Doch noch ehe seine Spezialausbildung abgeschlossen ist, schlagen die Unterstützer Ukos zu und entführen ihn. Reichen seine neuen Fertigkeiten aus, um sich gegen seinen ärgsten Widersacher zu behaupten und lebend auf die geheimen Insel zurück zu kehren? Allerdings hat Noel ein Ass in der Hinterhand, von dem niemand außer ihm etwas ahnt.

Allen ist klar, dass Noel, als Schüler des ersten Jahres gegen Uko als ausgewachsenen Bären eigentlich keine Chance hat, also trainiert er fast ohne Unterlass, doch werden diese rudimentären Fertigkeiten reichen? In der Gefangenschaft kann er sie eigentlich gar nicht nutzen, dennoch gelingt es Gina Mayer, dass selbst diese rund 14 Tage an Bord eines unbekannten Schiffes, mit ebenso unbekannten Ziel, eingesperrt in der Dunkelheit, alles andere als Langweilig sind. Für meinen Geschmack enthält dieser Mittelteil keine Längen und ich habe durchaus keine Probleme mit gekürzten Lesungen (manchmal wünsche ich im Gegenteil gelegentlich die ein oder andere Kürzung). Wie ihr das gelingt, will ich aber nicht verraten.

Auch die 14 Tage in der Dunkelheit haben ihn nicht mürbe gemacht, sondern ihn die Zeit nutzen lassen, um sich auf eine Flucht nach der Landung vorzubereiten. Darin sieht er seine größte Überlebenschance: den Zeitpunkt der Konfrontation, des letzten Kampfes gegen den von Hass zerfressenen Bären selbst zu bestimmen und das Überraschungsmoment zu nutzen! Allerdings bedeutet eine erfolgreiche Flucht nicht auch, dass er seinen Gegner auch findet und überraschen kann. Ein wilder Trip durch Europa folgt. Den eigentlich Kampf habe ich allerdings als etwas kurz und undramatisch empfunden. Gerade bei einem Staffelfinale hätte ich mehr Dramatik erwartet, auch wenn diese Lösung pädagogisch ausgezeichnet ist. Es wird klar, dass die Gefahr trotz Noels Überleben nicht gebannt ist und dennoch werden sämtliche losen Enden verbunden, so dass diese Staffel wirklich in sich abgeschlossen ist. Ob ich sie in der Stadt der bösen Tiere, also Staffel 2 wiedertreffen werde, bleibt abzuwarten...

Jonas Minthe ist nicht nur eine prima Wahl für diesen jungen Helden, mit seiner jungen, wandelbaren Stimme, es ist auch perfekt, dass er der Reihe treu bleibt und somit für mich die Personifizierung dieser Reihe ist. Er schlüpft gekonnt in alle verschiedenen Rollen und klingt als Sprachlehrer und Marabu Mr. Eszekweseli, alt, etwas krächzig und behäbig. Immerhin steht der ja auch in dem Ruf gähnend langweilig zu sein.

Auch dieses Mal ist die Pappklapphülle mit Illustrationen aus der Buchvorlage richtig klasse gestaltet, mit einem extra Booklet mit den einzelnen Tracks und einer Übersichtskarte über die geheimen Inseln.

Aufregende Tierfantasy inklusive Alltagsthemen der Zielgruppe und gesellschaftskritischen Aspekten ab 10 Jahren.

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Veröffentlicht am 18.01.2024

Es geht auch pflanzlich....

Veganuary
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Das neue Jahr unbelastet und „rein“ beginnen und am Besten auch direkt dabei bleiben... Aber was dahinter steckt wird wirklich genau erklärt, auch um Vorurteile abzubauen. Daher beginnt das Buch auch mit ...

Das neue Jahr unbelastet und „rein“ beginnen und am Besten auch direkt dabei bleiben... Aber was dahinter steckt wird wirklich genau erklärt, auch um Vorurteile abzubauen. Daher beginnt das Buch auch mit einem ganz ausführlichen Basics-Teil, der mir sehr gut gefallen hat:
Wir stellen uns vorenthalten
Was essen Veganer*innen?
Warum vergan?
Aller Anfang ist...
10 Tipps für den Start einige finde ich hilfreich, z.B. dass sich auch Lieblingsgerichte veganisieren lassen, aber dass ich mir jetzt zu allem eine vegane Community suchen soll? Ich mag meine Freunde eigentlich, egal was sie essen...
Für Einkauf und Vorratsschrank
Beispiel-Wochenplan – Sorry, das ist mir teilweise zu Großstadt-Hipstermäßig: freitags süß-würzige Apfelpancakes zum Frühstück und samstags sahnige Kräuterpilze auf Toast.... für mich nicht so optimal in der Morgenhektik noch jeden Tag was anderes zuzubereiten und während des Schulbrotdosenpackens noch am Herd zu stehen....
Nützliche Zutaten und Resteverwertung – Diesen Punkt finde ich sehr wichtig, weil mit Resteverwertung natürlich Lebensmittelverschwendung vermieden werden kann.

Unbedingt ausprobieren möchte ich (und meine Töchter unbedingt auch) die Bao mit Pilzen und asiatischem Salt. Das hätte ich auch schon längst getan, allerdings habe ich keinen Dämpfkorb... und ich müsste auch erst einmal ein einen Asia-Shop um die ganzen Saucen zu kaufen. Wir haben bei uns leider keinen Asia-Shop.... dabei finden meine Töchter die vielen asiatischen Rezepte total spannend und wunderschön fotografiert sind sie auch. Leider gibt es nicht zu jedem Rezept ein wunderbares Foto von Lizzie Mayson. Dal für jeden Tag würde mich total reizen, aber ich wüsste schon gerne, wie mein Endprodukt dann auch aussehen sollte, so als persönliche Korrektur.

Sehr lecker und auch unproblematisch waren die Cheesy Scones mit Spinat und Pinienkernen, die wir als Beilage zu einer veganen Erbsensuppe und als Snack gegessen haben. Da ich nicht immer eine handvoll frischen Spinat zur Hand habe, habe ich diesen gegen frische Gartenkräuter getauscht und war ganz begeistert, wieviel ich auch nach dem Frost noch gefunden habe! Sehr aromatisch, knackig und lecker!

Wirklich dankbar bin ich auch für das Irische Haferbrot, weil es als „Soda-Bread“, also Backpulverbrot so schön schnell geht, weil es nicht lange gehen muss, um bekömmlich zu sein. Sogar kneten muss man es nicht, sondern einfach nur alle Zutaten in der Schüssel schnell vermengen, ab in die Kastenform und in den Backofen. Binnen einer Stunde hat man ein frisches duftendes Brot, das sogar natürlich glutenfrei ist.

Ich hätte mir mehr „natürlich“ vegane Rezepte gewünscht, also ohne künstliche Austauschstoffe. Gerade bei Suppen und Eintöpfen ist dies sehr einfach möglich und in den kältesten Monat des Jahres würden diese auch perfekt passen! 5 Suppengerichte bei 100 Rezepten finde ich etwas wenig, vor allem, weil diese auch nicht unbedingt sehr saisonal sind. Warum nicht einfach eine Kartoffelsuppe statt einer Kürbissuppe gewählt wurde, weiß ich nicht. Auch Linsen- und Erbsensuppe eignen sich ausgezeichnet für eine natürliche, vegane Ernährung, kommen hier allerdings nicht vor. Das ist natürlich Geschmackssache, aber ich bin einfach kein Freund von künstlichen Ersatzprodukten. Lieber ersetze ich Hackfleisch durch geriebene Möhren, als Tofu, allerdings bin ich mir schon bewusst, dass Möhren keine Eiweißlieferanten sind.... Ich glaube, ich eigne mich einfach besser zur Vegetarierin...

Hm, dies ist nicht das erste Mal, dass ich mich bei einem wirklich ansprechenden Kochbuch hoffnungslos provinziell fühle... Ich gehe gerne in den Supermarkt und beschränke mich dabei tatsächlich auf 2, damit ich mich auskenne und es schnell geht, bitte nicht zu viel Auswahl... Dann gibt es noch einen großen Notfall-Supermarkt, der mich aber heillos überfordert und ich mich daher doll und dusselig suche, es überfordert mich und dennoch finde ich nicht alles (gut, es gibt noch größere Geschäfte, woanders, mit noch mehr Aufwand...). Ehrlich, das ist mir zu aufwendig. Ich experimentiere ja gerne, aber ich gehe nicht gerne auf die Jagd und Lebensmittel schaue ich mir gerne an und bestelle sie nicht gerne im Internet. Ich glaube für Großstädter, die nicht sowohl voll berufstätig, als auch Mutter sind, ist dieses Buch besser geeignet...

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Veröffentlicht am 02.01.2024

Wunder werden aus Fantasie gemacht

Der Weihnachtszwölf
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Diese Adventszeit ist für die Geschwister Alfie, Bobby und Pippa Briggs die traurigste ihres Lebens! Ihre Eltern sind auf einer Grabung, hoch im Norden auf der Suche nach Dinosaurierknochen und ihre einzige ...

Diese Adventszeit ist für die Geschwister Alfie, Bobby und Pippa Briggs die traurigste ihres Lebens! Ihre Eltern sind auf einer Grabung, hoch im Norden auf der Suche nach Dinosaurierknochen und ihre einzige Tante Gunilla (wohl eher ihre Großtante des Schreckens!) soll mal wieder auf sie aufpassen! Doch Gunilla mag keine Kinder und Weihnachten hasst sie regelrecht! Nur ihr garstiger Schoßhund Daisy, ihre stinkigen Zigarren und ihre kitschigen Fernsehshows und Wiederholungen mag sie. Sie verkündet sogar, dass dieses Jahr Weihnachten ausfallen wird! Als die Laune des fantasievollen Mittleren Alfie gerade auf dem Tiefpunkt ist, entdeckt er im Kinderzimmer neben seinem Stapel Büchern und hinter der stinkigen Hockeytasche von Bobby eine kleine rote Tür mit Tigerfellstiefeln davor. Bei ihnen ist Wilson Wilbur Winterbottom ein Weihnachtszwölf eingezogen, der sich vorgenommen hat, diese 12 Tage vor Weihnachten zu den spaßigsten in Alfies Leben zu machen. Zuerst ist Alfie nur begeistert von dieser einmaligen Abwechslung, denn Wilson stellt sein Leben mit seinen Einfällen und seinen Eichhörnchenhelfern auf den Kopf, doch dann fängt er langsam an, an Magie zu glauben...

Jetzt so kurz vor Weihnachten vermisst der fantasievolle Alfie seine Eltern ganz besonders, vor allem weil seine Geschwister viel zu beschäftigt sind, um mit ihm zu backen oder spielen... Bobby hält ihr sogar für durchgeknallt, als er ihm von Wilson erzählt und obwohl Pippa geradezu begeistert an seinen Lippen hängt, scheint Wilson sich vor ihr zu verstecken... So kommt es, dass Alfie ganz alleine diese abgedrehten Abenteuer mit dem quirligen Zwölf mit dem großen Wursthunger erlebt, die manchmal auch ein bisschen peinlich für ihn zu werden drohen, z.B. als Wilson mit ihm in die Schule möchte... Aber Wilson ist sehr engagiert, einfallsreich und würde es doch niemals wagen seinen Freund Alfie bis auf die Knochen zu blamieren....

Ein bisschen schade finde ich, dass es wohl auf den internationalen Markt abzielt und daher viele angelsächsischen Bräuche vorkommen, wie die Geschenke in Weihnachtsstrümpfe zu packen, oder ein Weihnachtstruthahn... Aber natürlich gibt es auch die Krippe, den Baum und die Plätzchen... weil dies zu einem wumsala-wunderbaren Weihnachtsfest dazu gehört, auch wenn der Tantendrache ihnen Hausverbot erteilt hat! Lucy Astner zündet mal wieder ein Feuerwerk der Fantasie, das nicht nur witzig und kurzweilig ist, sondern auch Kinder hoffen lässt, denn wer weiß, ob Wünsche nicht doch wahr werden?

Die farbigen Illustrationen von Caroline Ophys sind ebenso zahlreich wie wunderbar. Besonders ihre Eichhörnchenhelfer haben es uns angetan, aber von denen wollen wir nicht allzu viel verraten, ihr sollt sie ja noch selbst kennen lernen...

Sehr schön finden wir wieder den Mitmachteil mit einer Bauanleitung für eine eigene kleine Wichtel- pardon – Zwölftür! Denn Wilson pflegt zu sagen „Ein Wunder wird aus Fantasie gemacht“ Papperlapups!

Ein herrlich vergnüglich-chaotischer Weihnachtsspaß ab 8 Jahren voller geheimnisvoll, fantastischer Magie!

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