Neue Zeiten in der Kinderklinik
Der kleine Junge und der Esel im Vordergrund des Covers - bereits das schön gestaltete Cover lädt zum Lesen ein.
Berlin-Weißensee 1948, die junge Ärztin Lissi Vogel tritt ihren Dienst in der Kinderklinik ...
Der kleine Junge und der Esel im Vordergrund des Covers - bereits das schön gestaltete Cover lädt zum Lesen ein.
Berlin-Weißensee 1948, die junge Ärztin Lissi Vogel tritt ihren Dienst in der Kinderklinik Weißensee an, wo früher bereits ihre Tante Marlene von Weilert wirkte. Ihre Mutter Emma Vogel ist nach dem Krieg Pflegedienstleiterin an der Klinik. Marlene, deren Mann vermögend ist, muss über Nacht nach West-Berlin fliehen und dort völlig neu beginnen. Dann kommt es in Berlin zu Fällen von Kinderlähmung und Lissi wird mit ihren alten Ängsten konfrontiert.
Nachdem ich von den drei vorhergehenden Bänden der Kinderklinik Weißensee begeistert war, hat mich der lang ersehnte vierte Teil ebenfalls sofort in Bann gezogen. Antonia Blum versteht es mit ihrer flüssigen, bildhaften Schreibweise sofort, Spannung zu erzeugen. Der Leser begegnet bekannten Protagonisten wieder, die nach Ende des 2. Weltkrieges erneut in Gefahr sind. Voller Empathie schildert die Autorin das weitere Schicksal der Schwestern Marlene und Emma, die mit ihren Familien in verschiedenen Sektoren Berlins wohnen.Während Marlene im westlichen Teil lebt, bleibt Emma im Osten. Am Beispiel beider Schwestern werden die unterschiedlichen Weltanschauungen dieser Zeit deutlich. Insgesamt ist der Antonia Blum eine eindrucksvolle Schilderung Berlins im Wandel der Zeiten gelungen. Ich vergebe auch für dieses Buch fünf Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.