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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2024

Märchen die es in sich haben

Der Salon der kühnen Frauen
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„Der Salon der kühnen Frauen“ von Claire Pollari erschien am 13.08.2024 im Aufbau-Verlag. Zunächst einmal zum Cover: Ich finde dieses sehr gelungen; schlicht und aussagekräftig. Auch die Haptik des Einbands ...

„Der Salon der kühnen Frauen“ von Claire Pollari erschien am 13.08.2024 im Aufbau-Verlag. Zunächst einmal zum Cover: Ich finde dieses sehr gelungen; schlicht und aussagekräftig. Auch die Haptik des Einbands passt gut. Die grundlegende Idee zu diesem Buch fand ich sehr ansprechend, allerdings hat es mich nicht vollumfänglich überzeugt.
Realistisch dargestellt fand ich das Leben der Frauen im 17. Jahrhundert - hier wird allerdings allein auf die Oberschicht abgestellt. Für meinen Geschmack hätte die Autorin auch auf die Armut der restlichen Bevölkerung etwas mehr eingehen können.
In dem gegründeten Literatursalon werden vordergründige Märchen erzählt, welche - wenn man zwischen den Zeilen liest - aber einige pikante Inhalte transportieren. Manche Geschichten haben es wirklich in sich und man gerät unweigerlich in eine Art Erotikroman. Das war in der Gesamtheit der Darstellung doch etwas gewöhnungsbedürftig. Die Brüche zwischen manch ausschmückenden Erzählungen hin zu vulgären Darstellungen kam teils doch recht unvermittelt.
Über allem steht die Frage: Wer hat die Urheberschaft einer Geschichte letztlich inne?
Eine interessante Gestaltung, die aber noch ein wenig Luft nach oben hat. Insgesamt von meiner Seite aber zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Hart erkämpfte Gerechtigkeit

Maybrick und die Toten vom East End
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„Maybrick und die Toten vom East End“ von Vanessa Glas ist ein am 27.06.2024 erschienener Kriminalroman, welcher auf rund 500 Seiten die Suche des Protagonisten Joseph Maybrick, als Divisonschef eines ...

„Maybrick und die Toten vom East End“ von Vanessa Glas ist ein am 27.06.2024 erschienener Kriminalroman, welcher auf rund 500 Seiten die Suche des Protagonisten Joseph Maybrick, als Divisonschef eines der schlimmsten Distrikte des Londons im Jahr 1910, nach dem Mörder mehrerer Kinder schildert. Joseph Maybrick, selbst in den Slums groß geworden, kennt sich bestens in der Gegend aus. Gemeinsam mit dem befreundeten Arzt Dave Roberts begibt er sich auf die Suche nach dem Mörder und trifft dabei im harten Alltag der Bevölkerung auf die herrschende Armut und rivalisierende Gangs. Das Cover ist ansprechend, die Charaktere sind sympathisch gestaltet, der Schreibstil ist gut leserlich und es ergeben sich einige Spannungsmomente, tatsächlich ist mir dieser Kriminalroman doch an einigen Stellen etwas zu langatmig. Insgesamt trotzdem zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

Zwielicht

Paris Requiem
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„Paris Requiem“ von Chris Lloyd erschien am 15.01.2024 und nimmt die Leserschaft auf rund 450 Seiten mit, in das Paris der 1940er Jahre. Das Cover ist ansprechend gestaltet und der Inhalt gut strukturiert. ...

„Paris Requiem“ von Chris Lloyd erschien am 15.01.2024 und nimmt die Leserschaft auf rund 450 Seiten mit, in das Paris der 1940er Jahre. Das Cover ist ansprechend gestaltet und der Inhalt gut strukturiert. Es ist die Zeit der deutschen Besatzung, der Rationalisierungen - einer insgesamt sehr schweren Zeit. Der Tod eines eigentlich inhaftierten Mannes ruft Inspekteur Eddie Giral auf den Plan. Grundsätzlich hat mich die Thematik wahnsinnig interessiert und ich finde die Story an sich gut. Ich konnte mich zügig in der Handlung orientieren und die einzelnen Charaktere sind verständlich umrissen. Ehrlicherweise muss ich aber gestehen, dass ich mich immer wieder zum Lesen anhalten musste und ungewöhnlich lange Zeit zum Lesen benötigt habe. Ich glaube in dieser Story steckt mehr Potential, als sie hier entfaltet. Insgesamt aber ein Kriminalroman den ich empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Potential für mehr

Das Buch Eva
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„Das Buch Eva“ von von Meg Clothier erschien am 24.10.2023 und erzählt auf rund 370 Seiten die Geschichte von Beatrice - einer Bibliothekarin, welche in Italien im Kloster lebt und dort ihren sicheren ...

„Das Buch Eva“ von von Meg Clothier erschien am 24.10.2023 und erzählt auf rund 370 Seiten die Geschichte von Beatrice - einer Bibliothekarin, welche in Italien im Kloster lebt und dort ihren sicheren Hafen gefunden hat. Thematisiert werden vorliegend die Kirche, Tugenden und der ewig fortwährende Kampf zwischen Mann und Frau. Als Beatrice eines Tages ein Buch überreicht wird, wird es ihre Aufgabe dieses mit allen Mitteln zu schützen. Auch sehr aktuelle Themen wie Feminismus und Empowerment finden ihren Platz. Die grundlegende Idee für „Das Buch Eva“ und dessen Intention finde ich wirklich richtig gut, die Umsetzung allerdings eher ausbaufähig. Die Protagonistin ist mir zu reserviert und schwach konzipiert. Ob dieser Umstand als Mittel der Darstellung des „schwachen Geschlechts“ genutzt wurde kann ich nicht beurteilen, finde ich bei einer solch starken Geschichte aber doch recht unglücklich gewählt.

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Veröffentlicht am 22.09.2023

Ein Klotz mit Anspruch

60 Kilo Kinnhaken
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Der Roman „60 Kilo Kinnhaken“, am 16.09.2023 im Tropen-Verlag erschienen, kommt mit stolzen rund 670 Seiten daher und ist wahrlich keine leichte Kost.
Das Cover ist sehr interessant gestaltet und gut ...

Der Roman „60 Kilo Kinnhaken“, am 16.09.2023 im Tropen-Verlag erschienen, kommt mit stolzen rund 670 Seiten daher und ist wahrlich keine leichte Kost.
Das Cover ist sehr interessant gestaltet und gut auf den Inhalt abgestimmt. Anfänglich fiel es mir jedoch wirklich schwer in die Handlung reinzufinden. Dem Autor gelingt es sehr gut, ein nordisches Flair um den Protagonisten Gestur zu schaffen, aber es handelt sich hier für mich um einen sehr mühsam zu lesenden Roman, der stilistisch wirklich nicht ohne ist. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten rein zu finden, kam ich aber beim Lesen der ersten 100 Seiten allmählich besser in die Handlung hinein. Die Erzählweise zeigt sich sehr eindrucksvoll, aber für mich durchweg fordernd. Fans des Autors Hallgrímur Helgason kommen sicherlich auf ihre Kosten, mein Fall war es - vor dem Hintergrund der Länge - tatsächlich nur bedingt.

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