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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2024

Potential verschenkt

Infinity Alchemist
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Kurzum wurde bei Infinity Alchemist meiner Meinung nach das Potential für eine tolle Fantasy-Geschichte mit Rep für Transgender, fluide Geschlechter und Polygamie verschenkt.

Achtung Spoiler!
Der Schreibstil ...

Kurzum wurde bei Infinity Alchemist meiner Meinung nach das Potential für eine tolle Fantasy-Geschichte mit Rep für Transgender, fluide Geschlechter und Polygamie verschenkt.

Achtung Spoiler!
Der Schreibstil ist sehr leicht und einfach, aber dadurch nichts Besonderes und schnell vergessen. Spannungsübertragung kann nicht erreicht werden.
Das Buch lässt sich in verschiedene Abschnitte unterteilen. Leider wurde die Alchemie, die ich als großen Part erwartet hatte, nur nebensächlich in vielen Abschnitten behandelt. Es fehlte an grundsätzlichen Worldbuilding für mich, damit es sich nicht nur eingeworfen anfühlt.
Für mich wirkten die ersten 400 Seiten so, als würde der Plot für andere Themen existieren und fühlte sich dadurch sehr konstruiert an. Viel mehr stellt sich erst die Frage nach Transgender und fluide Geschlechter (Hier hätte ich mir eine bessere Verwebung in der Geschichte gewünscht. Anfangs fast nur ein Thema, sodass der Plot gar nicht starten kann, wurde das Potential zum Ende total verschenkt. Die Idee, dass mächtige Alchemisten ihr Geschlecht immer wieder ändern, hätte durchaus im Generellen noch mehr erläutert werden können. Letztlich hätte der Hauptprotagonist Ash ein großes Interesse daran.)
Zur Hälfte hätte mich das Buch fast in eine Leseflaute gestürzt. Ich hatte kein Bedürfnis, die Geschichte weiter zu verfolgen. Ash hat mich nur noch genervt. Das Zwischenmenschliche konnte mich auch nicht überzeugen. Und wenn es spannend wurde, wurde der Spannungsbogen für gefühlt Belangloses wieder hintenübergeworfen.
Ich hatte erwartet, dass der Plot und die Alchemie mehr in den Vordergrund rücken, stattdessen wurde das Zwischenmenschliche hauptsächlich fokussiert. Es langweilte mich leider.
Das alles konnten dann auch nicht die letzten 100 Seiten, in denen die Geschichte an Fahrt aufnimmt, mehr rausreißen. Dafür waren die Themen in der Geschichte nicht ausgewogen verfolgt worden.

Fazit: Es fühlt sich leider an, als wäre vorrangig das Buch für die Themen Transgender, fluide Geschlechter und Polygamie entstanden. Die Alchemie und die Mission wurden nur als Verpackung kreiert und dazu wurden alle Themen unausgewogen zusammengemischt. Es gab gute Ideen, die ungenügend ausgeführt wurden.

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Veröffentlicht am 30.10.2024

Office Romance mit Gegensätzen

Stronger Than Ever
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"Stronger than ever" hat mich durch die außergewöhnliche Konstellation der Themen direkt angesprochen.
Ich war gespannt, wie das Zusammenwirken der beiden gegensätzlichen Protagonisten unter dem Trope ...

"Stronger than ever" hat mich durch die außergewöhnliche Konstellation der Themen direkt angesprochen.
Ich war gespannt, wie das Zusammenwirken der beiden gegensätzlichen Protagonisten unter dem Trope der Office Romance und psychologischen Beratung voranschreitet.

Die Autorin lässt einen durch den Schreibstil schnell in Josies und Ryans Welt abtauchen. Zwischen der schüchternen Josie und dem extrovertierteren Ryan entwickelt sich ein wirklicher Slow Burn. Leider konnte er mich jedoch kaum überzeugen.

Der Plot im Umfeld des Investigativjournalismus' war anfangs sehr spannend, jedoch wurde der rote Faden nach der Hälfte aufgedröselt und gewisse Vermutungen nicht wieder aufgegriffen. Über das Ende zu dem Erzählstrang will ich gar nicht erst anfangen, aber es kam zu abrupt. Hinzu kommt ein weiterer Sub-Plot zu den beiden Protagonisten, in dem sie ihre Kreativität ausleben wollen, der für mich allerdings nicht richtig integriert wirkte.
Die eingearbeiteten Therapiesitzungen sind ganz interessant, aber fühlen sie wie Lückenfüller an und bremsten alles stark.

Und nun noch etwas, was mich die Romance wirklich nicht fühlen lassen hat. Einerseits wirkt Ryan wie ein Golden Retriever BF, der seine eigenen kleinen Probleme hat. Dann überschreitet er aber massiv die Grenzen von Josie in Bezug auf ihre Schüchternheit oder ist für Josie definitiv nicht verlässlich. Die Aufarbeitung dieser Situationen finde ich zu kurz geraten, damit sich dann die Anziehung doch wieder entwickelt.

Wenn ich alle Themen also zusammennehme, ist die Ausgestaltung für mich zu lasch. Die Ideen und Ansätze waren da, um daraus ein wunderbares New-Adult-Buch zu zaubern. Es konnte mich jedoch nur mittelmäßig abholen. Dazu kamen kleine Logikprobleme (bspw. vergessener Kleiderwechsel) und vergessene Andeutungen (Maulwurf im Unternehmen).

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Eine Krankheit, die zum Reisen auffordert

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
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Ich liebe das Design des Covers mit den goldenen Details auf dem blauen Grund. Der goldene Pfad, der zu verschiedenen Erlebnissen führt, gibt bereits den Vibe des Buches gut wieder.

Die Geschichte beginnt ...

Ich liebe das Design des Covers mit den goldenen Details auf dem blauen Grund. Der goldene Pfad, der zu verschiedenen Erlebnissen führt, gibt bereits den Vibe des Buches gut wieder.

Die Geschichte beginnt sehr spannend. Der Autor nimmt einen so intensiv mit in die Szenerie, dass man sich selbst wie in Siam fühlt und genauso den Zeitdruck der Protagonistin empfindet.
Auch die Hintergrundgeschichte zu Aubrys Krankheit riss mich sofort mit. Die Verzweiflung und der Schmerz der einzelnen Personen ging mir sehr nah. Neben der Spannung und dem Witz einiger Situationen, spürt man den Horror der Krankheit, den Aubry durchleidet. Nicht nur erleidet sie körperlichen Schmerz, sondern darf nur wenige Tage an einem Ort jemals verbringen.
Im Verlauf der Geschichte wechselt man immer wieder die Perspektiven - sowohl die Personen wie auch die Zeit. So erfährt man einige Hintergründe zu Aubrys Bekanntschaften, aber auch die Puzzlestücke zu Aubrys Geschichte fügen sich mehr und mehr zusammen, indem man die Rückblicke erhält. Mit Fortschreiten der Geschichte empfand ich einige Begegnungen jedoch als langatmig. Die extreme Spannung vom Anfang wurde so intensiv nach 1/3 des Buches nicht mehr aufgegriffen. Es war vielmehr ein spannender Reisebericht.
Für die Auflösung der Krankheit und das Ende der Geschichte hatte ich mir nach dem Beginn mehr versprochen. Es war ein recht ruhiges Ende.

Eine fordernde und unbekannte Krankheit, die einen nicht mehr verweilen lässt und und somit ein Buch für alle Rastlosen und Daheimgebliebenen mit Fernweh. Leichte Fantasyelemente sind vorhanden.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Licht und Schatten

The Song of Shadows
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"𝕀𝕟 𝕕𝕖𝕟 𝕗𝕒𝕝𝕤𝕔𝕙𝕖𝕟 ℍä𝕟𝕕𝕖𝕟 𝕜𝕒𝕟𝕟 𝕨𝕖𝕚ß𝕖 𝕌𝕟𝕤𝕔𝕙𝕦𝕝𝕕 𝕫𝕦 𝕖𝕚𝕟𝕖𝕣 𝕗𝕦𝕣𝕔𝕙𝕥𝕓𝕒𝕣𝕖𝕟 𝕎𝕒𝕗𝕗𝕖 𝕨𝕖𝕣𝕕𝕖𝕟." - The Song of Shadows
(Werbung | Rezensionsexemplar)

Titel: The Song of Shadows
Autorinnen: Anna Frost & Lisa Nevermore
Verlag: ...

"𝕀𝕟 𝕕𝕖𝕟 𝕗𝕒𝕝𝕤𝕔𝕙𝕖𝕟 ℍä𝕟𝕕𝕖𝕟 𝕜𝕒𝕟𝕟 𝕨𝕖𝕚ß𝕖 𝕌𝕟𝕤𝕔𝕙𝕦𝕝𝕕 𝕫𝕦 𝕖𝕚𝕟𝕖𝕣 𝕗𝕦𝕣𝕔𝕙𝕥𝕓𝕒𝕣𝕖𝕟 𝕎𝕒𝕗𝕗𝕖 𝕨𝕖𝕣𝕕𝕖𝕟." - The Song of Shadows
(Werbung | Rezensionsexemplar)

Titel: The Song of Shadows
Autorinnen: Anna Frost & Lisa Nevermore
Verlag: Dunkelsternverlag
ET: 19.04.2024
Seitenzahl: 350 (Printausgabe)
Sichtweisen: 3 POVs
Spice: Nein

Mit der Geburt von Prinzessin Alamea wurde das Gleichgewicht der Welt gestört. Die fragile Balance zwischen Lucid und Meraki, Licht und Schatten, war schon immer die oberste Priorität der Königsfamilie, die in der Stadt der Harmonie residiert. Doch seit Licht und Dunkel sich vereinten, steht alles auf Messers Schneide.

𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘 (leichte Spoiler!)
In the Song of Shadows wird von den Autorinnen ein so unglaublich schöner und träumerischer Schreibstil (bspw. "schattenumwölkt") verwendet. Dieser Schreibstil entfaltet für die Geschichte seine eigene Magie und lässt alles noch viel magischer wirken.
Es existiert ein interessantes Magiesystem, welches auf den Austausch von Licht und Schatten angewiesen ist. Nur ist dieser seit Jahren gestört. Um ihn wieder zu heilen, wird Prinzessin Alamea ins Schattenreich entführt. Dort erkennt sie erst, was es bedeutet, dass die Schatten aus Barash verbannt wurden und hauptsächlich das Licht vorherrscht.
Wir erleben die Geschichte durch die Sichtweisen von Alamea, Elio (ihrem Wächter) und Khaos (Schattengeborener). Die Verbindung zu den einzelnen Protagonisten gelang mir gut und ich habe mit einem sehr mitgelitten.
An einigen Stellen, vor allem zu Beginn, hätte ich mir ein paar mehr Erklärungen bzw. ein noch ausgefeilteres Worldbuilding gewünscht. So fand bei magischen Begriffen auch ein Wechsel von unbestimmten und bestimmten Artikeln statt, was irritieren kann.
Die Grundidee hätte zudem noch mehr Platz für eine tiefgehendere Geschichte gegeben. Außerdem fehlten ab und zu Sätze oder einzelne Wörter für das bessere Verständnis. So war nicht immer ganz klar, was (oder durch wen gerade etwas) passiert, bis man sich in der neuen Situation vorfand.
Die Nebencharaktere fand ich etwas zu schwach. Manchmal wirkte es auch, als hätte man sie vergessen. An der Stelle möchte ich erwähnen, dass es der erste Band war, sodass im folgenden meine Lücken vielleicht gefüllt werden. 😊

Tropes: Forbidden Love, Found Family, Forced Proximity, Amnesia, Emotional Scars, Love Triangle, Fated One

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Veröffentlicht am 08.02.2024

Anfang mit Schwächen, Ende spannend

Fallen Princess
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Dieses ist mein erstes Buch von Mona Kasten. Ich bin bei Fallen Princess wirklich zwiegespalten. Der Klappentext hat mich sofort gefangen. Dann war da aber der doch sehr schleppende Beginn des Buchs. So ...

Dieses ist mein erstes Buch von Mona Kasten. Ich bin bei Fallen Princess wirklich zwiegespalten. Der Klappentext hat mich sofort gefangen. Dann war da aber der doch sehr schleppende Beginn des Buchs. So richtig greifbar fand ich die Charaktere leider nicht. Die Nebencharaktere wirkten recht schwach. Natürlich auch der Veränderung in Zoeys Leben geschuldet, aber sie waren mir etwas zu blass.
Ein wenig habe ich gerätselt, wer hinter dem Tod und den Anschlägen steckt, aber letztlich war mein Gefühl richtig. Dafür war die Irreführung zu offensichtlich. Zum Glück nahm die Spannung zum Ende noch zu und es war dann auch ein Lesegenuss.

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