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drachenzahn

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2024

Verflucht gut

Nussknacker-Bande 1: Drei Chaoten auf vier Pfoten
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„Die Nussknacker-Bande“ ist ein kurzweiliges Tierabenteuer, das einfach Spaß und perfekt für Kinder ab acht Jahren zum Vorlesen oder Selbstlesen geeignet ist. Durch die große Schrift, die niedlichen Schwarzweiß-Zeichnungen ...

„Die Nussknacker-Bande“ ist ein kurzweiliges Tierabenteuer, das einfach Spaß und perfekt für Kinder ab acht Jahren zum Vorlesen oder Selbstlesen geeignet ist. Durch die große Schrift, die niedlichen Schwarzweiß-Zeichnungen sowie die kurzen Kapitel bleiben auch Leseanfänger motiviert, zumal die Geschichte wirklich sehr lustig und spannend erzählt wird. Das Buch spielt im selben Universum wie die Lama-Gang, kann aber problemlos unabhängig davon gelesen werden.

Drei etwas verrückte und freche kleine Eichhörnchen gründen – ganz nach dem Vorbild von „Robin Hut“ – eine Bande, um als Banditen „reich“ zu werden. Das Problem ist nur, dass ihr erster Streifzug völlig schiefläuft. Zwar können die drei Chaoten tatsächlich aus einem Lieferwagen drei Walnüsse klauen, nur leider befinden sich darin keine Nüsse, sondern „Glitzerdinge“. Es sind Diamanten, die zuvor von Räubern aus einem Juweliergeschäft geraubt und dort versteckt wurden. Und diese haben keinerlei Interesse daran, ihre Beute kampflos aufzugeben.

Der Humor und das Tempo der Geschichte sind wirklich toll. Die Eichhörnchen sind sympathisch und entwickeln sich im Laufe des Geschehens immer mehr zu einem echten Team, das auch in schwierigen Situationen zusammenhält. Des Weiteren kann man sich über die herrlich verrückten Dialoge der Tiere sowie der Räuber amüsieren.

Das Einzige, was mich an dem Buch jedoch störte, waren die zahllosen Beleidigungen und Schimpfwörter. Zwar sind diese überwiegend scherzhaft gemeint, aber einige hätte man ruhig weglassen können, da sie teilweise unpassend oder übertrieben wirken. Die vielen Wortspiele wie Wiederhörnchen sind dagegen amüsant und passen perfekt zum Erzählton.

Insgesamt hat mir die Nussknacker-Bande sehr gut gefallen. Es ist durchgehend spannend und witzig. Kinder im Grundschulalter werden an den drei quirligen Hörnchen sicherlich ihre Freude haben.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Besser als der Vorgänger

Meisterdetektiv Sherlock Bones. Ein spannender Rätselkrimi zum Mitraten, Band 2: Die verfluchte Maske
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Endlich gibt es den zweiten Teil vom tierischen Detektiv-Duo Sherlock Bones und Jane Catson. Kurzweilig und mit kindgerechter Sprache werden hier Kinder ab acht Jahren zum Lesen und Rätseln animiert. Durch ...

Endlich gibt es den zweiten Teil vom tierischen Detektiv-Duo Sherlock Bones und Jane Catson. Kurzweilig und mit kindgerechter Sprache werden hier Kinder ab acht Jahren zum Lesen und Rätseln animiert. Durch die einfache Sprache eignet sie sich sowohl für Erstleser als auch zum Vorlesen.

Sherlock Bones und Jane Catson reisen in ihrem Urlaub nach Ägypten, um dort die wertvolle Maske des Katzenpharaos zu begutachten. Doch plötzlich verschwindet diese und die beiden Detektive müssen viele Gefahren im Labyrinth unter der Pyramide bestehen sowie sich gegen einen seltsamen Kult zur Wehr setzen. Und was hat der fiese Moriratty mit der ganzen Angelegenheit zu tun?

Die Geschichte ist überwiegend spannend und die neuen Charaktere durchaus witzig, auch wenn sie eher wie Karikaturen wirken und teilweise etwas eindimensional dargestellt werden. So gibt es den Verkäufer Ted, der für jeden den passenden Fön dabeihat, und die Diva Florence, die lieber verhungert, als selbst einen Finger zu rühren. Sie machen dennoch Spaß und nicht jede Figur ist, wie sie scheint. Ich denke, Grundschulkinder werden interessiert mitfiebern und vielleicht über die ein oder andere Wendung überrascht sein.

Durch die zahlreichen Rätsel im Text wird der Leser zudem aktiv zum Miträtseln aufgefordert. Diese haben wie schon im ersten Band nur einen losen Bezug zum eigentlichen Geschehen, sodass man sie je nach Lust und Laune auch überspringen, später oder gar nicht lösen kann. Die Rätsel selbst haben sehr unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, passen sich aber weitestgehend dem Niveau der zweiten Klasse an. Es gibt unter anderem Labyrinthe, Rechenaufgaben, Merk- und Wahrnehmungsspiele. Am Ende des Buches befinden sich zudem die Lösungen.

Insgesamt handelt es sich um einen weiteren tollen Teil von Sherlock Bones und ich kann ihn jedem empfehlen, der Interesse an witzigen und kniffeligen Abenteuergeschichten hat.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Blasmusik des Grauens

Die Stadt der Schattenschläfer und die Melodie der Albträume
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Ich wusste nicht genau, was mich bei dieser kuriosen Mischung aus Blasmusik, Fantasy und Gruselelementen erwartet, aber ich kann sagen: Ich wurde von dieser faszinierenden und amüsanten Geschichte einfach ...

Ich wusste nicht genau, was mich bei dieser kuriosen Mischung aus Blasmusik, Fantasy und Gruselelementen erwartet, aber ich kann sagen: Ich wurde von dieser faszinierenden und amüsanten Geschichte einfach mitgerissen. Das Buch ist perfekt auf Jugendliche ab 12 Jahren zugeschnitten, aber auch Ältere werden mit Elly und ihren Freunden noch ihre Freude haben.

Das mit Quedlinburg irgendwas nicht stimmt, merkt man bereits auf den ersten Seiten. Alle Anwohner sind wie besessen von Blasmusik und wer sich diesen Traditionen entgegenstellt, wird als merkwürdiger Sonderling wahrgenommen, der unbedingt eines Besseren belehrt werden muss. Seltsamerweise ist es auch nicht möglich, irgendeine andere Art von Musik laut abzuspielen.

Elly passt in diese von Traditionen geprägte Stadt einfach nicht hinein. Sie liebt Schwarz, Heavy Metal und will diesem ganzen Wahnsinn einfach nur entfliehen. Wohin sich das Buch entwickelt, weiß man zunächst nicht. Ellys Lieblingslehrer Herr Hellborn verschwindet und hinterlässt ihr eine seltsame schwarze Trompete sowie ein scheinbar leeres Notenheft. Doch nach und nach kommt Elly zusammen mit ihren Freunden einem dunklen Geheimnis auf die Spur. Unter der Stadt schlummert etwas. Es ist verzweifelt und wütend. Doch auf welche Seite sollen sie sich stellen? Was ist richtig oder falsch? Und ist die Sonne wirklich für alle da?

Die Hauptperson Elly ist trotz ihrer barschen Art ein durchaus liebenswertes Mädchen, das mit ihren Gefühlen nicht immer umzugehen weiß und häufig sehr hart zu anderen ist. Und obwohl sie sich nie entschuldigt, versucht sie dennoch auf ihre Weise ihre harten Worte wiedergutzumachen. Sie wirkt durchaus echt – wie eine junge Heranwachsende in einer Welt, in der sie sich fehl am Platz, überfordert und verloren fühlt. Ihre Freunde haben ebenfalls jeder individuelle Macken und Kanten, was sie zu den Außenseitern in dieser Stadt macht.

Das Buch ist spannend, kurzweilig und amüsant geschrieben und wird von ein paar wenigen düsteren Schwarz-Weiß-Zeichnungen begleitet, die perfekt zur Grundstimmung des Buches passen. Obwohl der Band in sich abgeschlossen ist, bleiben doch einige Fragen und Handlungsstränge offen, die hoffentlich in einer Fortsetzung aufgegriffen und zum Abschluss gebracht werden. Ich zumindest würde mich über einen weiteren Band sehr freuen.

Insgesamt kann ich das Buch allen empfehlen, die Spaß an ungewöhnlichen Fantasygeschichten mit leichten Gruselelementen haben und bereit sind, sich von einer mürrischen Hauptperson verzaubern zu lassen.

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Veröffentlicht am 08.02.2024

Wenn die Nacht erwacht

Die Traumspinnerin
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„Die Traumspinnerin“ ist ein fantasievolles Gutenacht-Buch für Kinder ab drei Jahren, das leise und unaufgeregt den Kleinen die Nacht zeigt und das Träumen lehrt. Meine zweieinhalb Jahre alte Tochter war ...

„Die Traumspinnerin“ ist ein fantasievolles Gutenacht-Buch für Kinder ab drei Jahren, das leise und unaufgeregt den Kleinen die Nacht zeigt und das Träumen lehrt. Meine zweieinhalb Jahre alte Tochter war sofort von dem Zauber der Geschichte gefangen und staunte darüber, was es alles auf den Seiten zu entdecken gab.

Luca, die Hauptperson und dessen Geschlecht niemals eindeutig bestimmt wird, möchte statt einer Gutenachtgeschichte lieber erfahren, was des Nachts geschieht. Und so geht der Papa mit seinem Kind hinaus und zeigt, wie die Welt im Dunkeln zu träumen beginnt. Dabei ist es gar nicht der Anspruch des Buches eine reale Nachtwelt zu zeichnen. So vermischen sich vielmehr Fakt und Fantasie. Die Kühe lauschen dem Wind, die Bauarbeiter sind noch nach Dienstschluss tätig und lassen die Funken sprühen, die Blumen sammeln Sternschnuppen, die Igel spielen im Mondschein Fangen und Mama gibt Träumen eine Gestalt aus rosa Wolken.

Toll finde ich, dass ganz bewusst traditionelle Rollenbilder durchbrochen werden. Nicht die Mama, sondern der Papa bringt das Kind ins Bett und liest noch Gutenachtgeschichten vor. Die Mama geht stattdessen nachts noch auf Arbeit. Der Name Luca ist zudem bewusst neutral gewählt, sodass die Kinder bzw. die Eltern selbst entscheiden können, ob sie darin eher ein Mädchen oder einen Jungen erkennen. Pronomen wie „er“ oder „sie“ werden komplett übergangen und auch die Abbildungen lassen sich keinem Geschlecht eindeutig zuordnen.

Im Grunde passiert nicht wirklich etwas Spannendes in der Geschichte. Vielmehr entdeckt man mit Luca zusammen eine traumhafte Nacht. Die Dunkelheit wird sowohl in Wort als auch im Bild durch Mondschein, Sternschnuppen und Glühwürmchen erhellt. Überhaupt sind die Illustrationen wunderschön und nehmen der Nacht jeglichen Schrecken. Die Sprache ist leicht poetisch, bleibt aber immer einfach und anschaulich, sodass Kleinkinder dem Geschehen problemlos folgen und darüber staunen können.

Bei dem Buch handelt es sich um eine wunderschöne, entspannte Gutenachtgeschichte, die bewusst die traditionellen Rollenbilder aufbricht und Kinder zum Träumen anregt. „Doch wie sagt Mama immer? Die buntesten Träume kommen zu jenen, die am tiefsten schlafen.“

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Veröffentlicht am 02.01.2024

So klug wie Einstein

Einstein, der kleine Pinguin
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Bei „Einstein, der kleine Pinguin“ handelt es sich um eine amüsante Geschichte für Kinder ab 6 Jahren zum Vorlesen, die auch Erwachsene zum Schmunzeln bringen wird. Die Handlung ist ein wenig verrückt ...

Bei „Einstein, der kleine Pinguin“ handelt es sich um eine amüsante Geschichte für Kinder ab 6 Jahren zum Vorlesen, die auch Erwachsene zum Schmunzeln bringen wird. Die Handlung ist ein wenig verrückt und keineswegs realistisch, aber überaus spannend und voller skurriler Ideen.

Familie Stewart besucht eines Tages den Tierpark und staunt am nächsten Tag, dass der zuvor gesehene Pinguin plötzlich vor ihrer Tür steht. Die Eltern entschließen unter großer Begeisterung der Kinder, ihn vorerst bei sich wohnen zu lassen. Da der Tierpark keinen Pinguin vermisst, machen sich die Kinder Arthur und Imogen selbst auf die Suche nach dem Geheimnis ihres neuen tierischen Freundes Einstein.

Die Geschichte ist durchaus spannend und in sich schlüssig. Allerdings sollte man nicht zu sehr hinterfragen, warum dieser Pinguin eigentlich so intelligent ist. Er kann rechnen, lesen, schreiben, allein verreisen und sich in der Welt zurechtfinden. Einstein ist aber durchaus sehr liebenswert und man muss ihn sowie seine Adoptivfamilie einfach mögen.

Was mich ein wenig an der Geschichte gestört hat, ist die Tatsache, dass sowohl Mrs und Mr Stewart als auch ihre Kinder, immer wenn etwas schief ging (z.B. als im Kaufhaus etwas versehentlich zerstört wurde), einfach weggerannt sind bzw. sogar bewusst anderen etwas vorgetäuscht haben. Einerseits ist das durchaus witzig und man kann sich herrlich darüber amüsieren, andererseits bin ich mir nicht sicher, ob ich das meinem eigenen Kind als richtiges Verhalten vermitteln möchte.

Das Buch wird zudem von zahlreichen großen und kleineren bunten Bildern begleitet, die sehr gut zu den Charakteren sowie zur Handlung passen, ohne dabei zu süß oder zu detailverliebt zu sein. Ich finde es jedoch etwas schade, dass nicht jede Doppelseite illustriert wurde, da Kinder in dem Alter häufig noch eine bildliche Motivationsstütze brauchen.

Insgesamt hat mir das Abenteuer rund um Einstein sehr gut gefallen und ich würde es jedem empfehlen, der originelle und etwas ausgefallenere Tiergeschichten mag.

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