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Veröffentlicht am 09.05.2024

Ein wunderbares, gefühlvolles Buch mit ernsten Themen.

Nebelschimmer
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Spoiler!

Zuhause ist kein Ort, zu Hause ist ein Gefühl.

In dem Buch „Nebelschwimmer“ erzählt Anja Omah die Geschichte von Calla und Jasper. Dieses Buch ist Band zwei der Sturm Trilogie. Einst waren Calla ...

Spoiler!

Zuhause ist kein Ort, zu Hause ist ein Gefühl.

In dem Buch „Nebelschwimmer“ erzählt Anja Omah die Geschichte von Calla und Jasper. Dieses Buch ist Band zwei der Sturm Trilogie. Einst waren Calla und Jasper ein Herz und eine Seele, doch dann musste Calla weit weg von zu Hause und ihre Beziehung zerbrach. Jetzt, ein Jahr später, ist Calla wieder zu Hause bei ihren Freunden und ihrer Familie. Leider trifft sie auch Jasper wieder und ihr wird klar, dass Liebe stärker als Wut, Schmerz und Trennung ist. Doch haben die beiden überhaupt noch eine Chance?

Ich mag das Cover sehr gerne! Es ist generell in sehr schönen pink und lila Farben gestaltet. Zudem sind bei genauerem Betrachten die Schemen von Bäumen an einem See zu erkennen. Ich finde das passt wunderbar zum Titel Nebelschimmer. Auf dem Cover ist außerdem ein Dreieckssymbol mit Wellen zu sehen. Es passt einerseits zum See, aber andererseits ist es das Symbol der Freundschaft, welches die drei Bänder verbindet. Es ist einfach eine fantastische Idee, dies schon auf dem Cover zu zeigen.

Verbinden tut die drei Bänder in gewisser Weise auch der Titel. Sie sagen alle Wetterphänomene. Ich finde "Nebelschimmer" passt hier besonders gut, zumal es in der Handlung prima begründet wird und auch schlichtweg einfach magisch klingt.
Der Schreibstil ist etwa genauso magisch. Er bringt einem die Gedanken der Protagonisten schnell nahe und es zu dem flüssig und schnell lesbar. Er macht ein wenig süchtig, sodass sie in einem Rutsch durchlesen musste.

Gleichzeitig werden aber auch die Gefühle auf wundersame Art und Weise nachgebracht. Ich konnte jederzeit Verständnis aufbringen. Außerdem habe ich mich immer in die Handlung gefühlt. Vor allem zwei Gefühle sind mir immer im Gedächtnis geblieben: Distanz und Vertrautheit. Besonders hier konnte ich die Charaktere hervorragend finden, weil ich es gefühlt habe und das, obwohl diese Gefühle erstmal gegensätzlich sind.

Das liegt aber gewissermaßen auch an der großartigen Umsetzung Charaktere! Sie spiegeln jede kleine Einzelheit perfekt wider und erscheinen zugleich sympathisch und empathisch.
Verstärkt wurde dies noch einmal durch die Perspektivenwechsel. Auch hier war dies anfangs gleichmäßig Jasper und Calla aufgeteilt und im Verlauf des Buches wurde Jasper immer weniger, so dass ich ihn am Ende ziemlich vermisst habe.

Allerdings gab es noch eine Perspektive ins "Damals", welche ebenfalls von Calla und Jasper erzählt wurde. Hier hat die Vertrautheit der beiden im Gegensatz zu Distanz jetzt einfach schmerzlich schön wehgetan. Dennoch bin ich sehr dankbar, da so die Bedeutung bestimmter Handlung und Dinge wunderbar gezeigt wurde.

Begleitet wurden die Perspektive von der perfekten Länge der Kapitel. Manchmal habe ich mir gewünscht, das Kapitel wäre noch nicht, um weiterhin die Handlung ist dieser Perspektive zu begleiten. Das heißt aber nicht, dass man es ändern, Im Gegenteil, besser hätte man es nicht machen können.

Zumal so auch die Spannung und die Lust auf das Lesen noch mal einen gehörigen Schub bekommen haben. Vor allem wegen der Spannung konnte ich einfach nicht aufhören zu lesen. Ich wollte unbedingt wissen, was als nächstes kommt, zumindest gegen Ende war dies so.

Ich muss gestehen, dass ich dieses Buch erst beim zweiten Lesen rezensiert habe und am Anfang alles andere als begeistert war. Es schien mir so, als ob die Geschichte grau ablaufen würde. So gefühls- und farblos. Erst nach ein paar Kapiteln wurde dies besser und ich habe wieder richtig Lust auf das Buch bekommen. Zugegebenermaßen hatte ich ziemlich viel vergessen, was wieder hochgekommen ist.

Auch thematische ist das Buch erste Klasse! Es verbindet Themen miteinander, bei denen ich im ersten Denken keine Verbindung vermutet hätte, wobei es aber absolut logisch ist. Auch das Thema Rassismus wird hier angesprochen. Manchmal ist es offensichtlich manchmal auch versteckter was mir hier besonders gut gefallen hat, ist das nicht nur das Thema "Rassismus" an sich geschildert wurde, sondern auch die Gefühle und der Umgang mit Rassismus.
Im Endeffekt habe ich dieses Buch sehr gemocht, da es sehr gefühlvoll geschrieben ist, weil es auch so ernste Themen hat. Es geht einem dabei sehr nahe und ich stand mehrmals kurz vor den Tränen! Es ist ein wunderbares Buch.

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Ein sehr leichtes und zugleich wunderschönes Buch!

Girl At Heart
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In dem Buch "Girl at Heart" und Kelly Oram geht es um Charlotte Hasting. Charlotte, auch Charlie genannt, liebt Baseball über alles! Fast so sehr wie Erik, ihren besten Freund und heimliche Liebe. Als ...

In dem Buch "Girl at Heart" und Kelly Oram geht es um Charlotte Hasting. Charlotte, auch Charlie genannt, liebt Baseball über alles! Fast so sehr wie Erik, ihren besten Freund und heimliche Liebe. Als sie beschließt, ihm dies zu sagen, läuft alles anders als geplant und Charlie ist weiterhin ohne die Erkenntnis seiner Gefühle. Völlig am Ende möchte Charlie das Baseball Team verlassen. Doch da tut Teamkapitän Jace alles, um Charlie zum Bleiben zu überreden. Mit Erfolg. Zudem möchte er ihr helfen herauszufinden, wenn sie wirklich ist. Vielleicht verliebt sich sie sich auch in ihn....

Das Cover gefällt mir ganz gut. Ich mag den dunklen, blauen und schlichten Hintergrund sehr gerne, besonders, da es sich prima mit der gelben Umrandung, den gelben Strichen und vor allem mit dem gelben Sternchen sowie den Baseball Logo verbindet. Auch das Design des Titels passt sehr gut. Es hinterlässt einen etwas „ruppigen "Eindruck. Ich finde aber, dies passt auch ganz gut, da ich Baseball nicht unbedingt als den" Samthandschuhe-Sport“ in Erinnerung haben.

Außerdem gib mir der Titel wahre Rätsel auf. Der Klappentext ist für mich erstmal wenig über den Inhalt des Buches Preis. Am Anfang fand ich den Titel zudem erstmal ziemlich unverständlich, der Charlie für mich anfangs ein typisches Mädchen war. Das hat sich aber sehr schnell verändert und Charlie ist für mich zu so viel mehr geworden als nur ein Mädchen.

Aber alles nach der Reihe, den Schreibstil fand ich sehr gut. Allerdings war es für mich eher weniger, wie der "Kelly Oram"Schreibtstil. Unter anderem liegt das auch daran, dass die Leserschaft hin und wieder mit einbezogen wurde, was bei anderen Büchern nicht unbedingt der Fall war. Ansonsten bin ich schnell durch das Buch gekommen.

Daran hatten auch die Kapitel mit ihrer längeren ihren Anteil. An sich sind sie alle in etwa gleich lang. Es gab keine kürzeren, allerdings habe ich mir schon eins, zweimal gefragt, wann das Kapitel zu Ende ist.
Perspektivenwechsel hätte ich mir schon gewünscht, aber ich denke es hätte eventuell auch zu viel von der Handlung und dem Ende verraten, weshalb es so schon ganz gut gemacht.

Trotzdem habe ich die Charaktere vor allem Eric nicht immer nachempfinden, geschweige denn nachfühlen konnte. Bei Jace war es einfacher, da er sehr oft mit Charlie über Gefühle gesprochen hat. Ansonsten war es gut verständlich und es waren teils auch absolut gegensätzliche Gefühle zur selben Zeit vorhanden, ohne dass sie sich gegenseitig stechen. Ich glaube, dass könnte auch daran liegen, dass die einzelnen Personen es so gut gespielt haben.

Ich liebe die Story und die Thematik sehr! Schon innerhalb der ersten Kapitel wurde man mit Konflikten konfrontiert, die man im ganzen Buch nicht unbedingt erwarten würde. Dies hat die Spannung auf das, was noch kommt gehalten und auch sehr gesteigert. So habe ich die Lust am Lesen erst recht nicht verloren. Nicht dass das der Fall gewesen wäre.

Etwas anders als gewöhnlich war die Liebe zwischen den Protagonisten. Es ist nicht wie in anderen Büchern, dass die Liebe Hindernis überwinden muss. Klar, auch die Liebe muss Hürden überwinden, aber zu anderen Büchern vergleichsweise gleichmäßig eher weniger und auch nicht so krasse. Mehr Hindernisse musste Nebenhandlung überwinden.
Was mir zudem besonders gut gefallen hat ist, dass zwischen verschiedenen Arten von Liebe unterschieden wurde, das macht so viel von der Handlung aus!

Auch sind hin und wieder neue Themen aufgekommen, welche sich perfekt angepasst haben. Zwar waren es nicht immer die ganz großen Themen, aber sie waren dezent im Hintergrund und haben die Geschichte somit interessanter gemacht, aber auch sehr geprägt.

Es ist ein großartiges Buch, welches mit viel Humor und Leichtigkeit geschrieben wurde und zeigt, dass die Kraft einer Freundschaft immer von beiden Seiten ausgehen muss, um nicht zu zerbrechen. Dies wurde außerdem perfekt mit der Liebesgeschichte verknüpft. Ich finde es ist ein großartiges Buch zum Zwischendurchlesen!

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Veröffentlicht am 08.02.2024

Eine gelungene, queere Liebesgeschichte!

Das St. Alex - Abendstern
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Wenn dein Herz ins Stolpern Gerät, vertraue der Liebe

Anne Lück erzählt in dem Buch "Abendstern", Band 3 der St. Alex Trilogie die Geschichte von Ella und Maya. Als Maya auf die Intensivstation versetzt ...

Wenn dein Herz ins Stolpern Gerät, vertraue der Liebe

Anne Lück erzählt in dem Buch "Abendstern", Band 3 der St. Alex Trilogie die Geschichte von Ella und Maya. Als Maya auf die Intensivstation versetzt wird, ist sie alles andere als begeistert. Doch das ändert sich schnell, als sie Ella, die stellvertretende Stationsleiterin, kennenlernt. Sie und ihre Kollegen Kolleginnen unterstützen Sie bei der harten körperlichen Arbeit. Doch bei Maya fühlt Ella sich zunehmend anders und ist immer zwiegespaltener. Zumal sie keine guten Liebeserfahrung gemacht hat. Dann erfährt sie etwas über Ella und das Gefühlschaos ist perfekt!

Das Cover ist wirklich absolut hervorragend! Die Farben drücken Mayas Gefühle auf Dauer perfekt aus. Das Positive und das Negative verlaufen irgendwie ineinander und ergeben ein Ganzes. Das Herz mit dem Infusionsbeutel zeigt die enge Beziehung zwischen Liebe und Medizin. Und auch der Titel wurde prima miteingebracht! Das goldene Glitzern verstärkt nur den Abend noch weiter und mich beschleicht das Gefühl, dass eine Abenddämmerung dargestellt werden soll!

Leider finde ich, dass der Titel zwar prima zum Cover und dem anderen Titel der Trilogie passt, aber für mich eher weniger in die Handlung. Weder Tageszeit noch Lebenssituation hängen mit dem Abend bzw. Abendstern zusammen. Vielleicht hätte man hier ein paar mehr Hinweise für eine mögliche Erklärung einbauen können.

Die Länge der Kapitel ist für mich eindeutig zu lang! Ich hatte oft das Gefühl schon zehn Minuten auf einer Seite zu stecken und nicht weiterzukommen. Verstärkt wurde dies meiner Meinung nach noch durch die einseitige Perspektive von Maya. Hier fehlen mir definitiv die Gedanken und Gefühle von Ella bzw. ihre Perspektive.

Dafür ist der Schreibstil gut zu lesen. Er ist flüssig und vermittelt eine Leichtigkeit, die einfach unersetzlich ist. Ich liebe es während des Lebens mit den Worten zu spielen und die Sätze zu drehen und wenden. Hier konnte ich dies auch endlich mal tun wieder.

Gut gefallen haben mir ebenfalls die Gefühle. Sie waren gut verständlich und wie schon im vorangegangenen Band war eine breite Palette vorhanden. Sie haben so viel gefühlt und es ist alles zu einem geworden. Zudem konnte ich sie meistens nachempfinden und habe mich irgendwie so näher gefühlt.
Dies ist aber auch eng mit den Charakteren im Allgemeinen verbunden. Diese sind sowieso schon sehr realistisch und authentisch und haben für mich so etwas wie innere Gesichter. Vom äußerlichen habe ich nicht so viel Ahnung, wie sie aussehen. Vermutlich liegt das an den etwas ungenauen und wenig detaillierten Beschreibungen.

Dafür gibt es eine Nebenhandlung, die parallel zu Liebesgeschichte geht und davon unabhängig ist. Hier habe ich unendlich mitgefiebert. Ich war ein wenig traurig, als sie vorbei war, aber irgendwie auch erleichtert, da die Last der Gefühle ein wenig abgenommen hat und man wieder etwas freier lesen konnte.

Ein wenig schwer fiel mir das Buch auch, da der Druck, den vor allem Maya hatte, sich 1:1 auf mich übertragen hat und der Stress der Intensivstation hat noch nie übriges getan. Ich war nach diesem Buch emotional sehr aufgewühlt, was ich nicht so schön fand.

Besonders gut hat mir aber die queere Geschichte gefallen. Ich habe bereits ein Buch über eine queere Liebesgeschichte gelesen. Außerdem wurde es so schön dargestellt und es hat mir sogar noch ein wenig besser gefallen als so manch anderes Buch.

Trotz vieler schlechter Punkte finde ich ist ein gutes abwechslungsreiches Buch, welches man aber definitiv nicht mal soeben nebenbei lesen kann und sollte! Ansonsten ist es für jeden der Zeit hat und ein bisschen was aushält, prima geeignet!

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Veröffentlicht am 03.11.2023

Ein tolles Buch mit wahren Gefühlen

Nur noch ein einziges Mal
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Spoiler!!

In dem Buch „Nur noch ein einziges Mal-It ends with us“ von Coleen Hoover geht es um Lily, Atlas und Ryle. Lily ist nach Boston gezogen und hat sich gerade eingefunden, als sie Ryle trifft. ...

Spoiler!!

In dem Buch „Nur noch ein einziges Mal-It ends with us“ von Coleen Hoover geht es um Lily, Atlas und Ryle. Lily ist nach Boston gezogen und hat sich gerade eingefunden, als sie Ryle trifft. Beide sind sehr in ihren Arbeitsalltag integriert und haben nur wenig Freizeit, trotzdem bauen sie eine Beziehung auf, die Lily sehr viel bedeutet. Doch dann trifft sie wieder auf Atlas, ihre große Teenagerliebe, die sie nie vergessen konnte. Und plötzlich trifft sie ihre eigene Kindheit wie ein Schlag, als Ryle sich plötzlich verändert.

Das Cover könnte nicht passender sein!
In dem Buch werden oft Wellen und generell Wasser angesprochen. Ich finde es großartig das auf dem Cover leicht bewegendes Wasser zu sehen. Auch die Blumen, die auf dem Wasser liegt, passt wirklich sehr gut zu dem Buch. Am besten gefällt mir aber irgendwie, dass sie so zerbrochen sind, allerdings kann ich nicht sagen warum. Vielleicht weil sie in gewisser Weise Parallelen zu Protagonisten und zum Inhalt aufzeichnet.

Genauso super ist auch der Titel!
Es gibt irgendwie zwei Titel, was mich am Anfang ein wenig verwirrt hat. Irgendwann habe ich mich aber damit abgefunden und es auch akzeptiert. Allergings gibt es für mich zwei Unterschiede. Der kleinere Titel „It ends with us“ lüftet erst ganz am Ende seine Bedeutung, was wirklich genial ist. Der größere „Nur noch ein einziges Mal“ ist langsam während der Handlung selbsterklärend und passt insofern wirklich hervorragend.

Ich konnte nicht aufhören zu lesen und vor allem konnte ich nicht aufhören über das Buch nachzudenken. Egal wo ich bin oder was ich mache, ich muss über das Buch nachdenken. Ich denke, dass häng auch viel mit dem Schreibstil zusammen, der angenehm leicht zu lesen ist und einen doch so sehr gefangen hält!! Die Leichtigkeit des Schreibstil hat mir geholfen die Schwere des Inhalts zu lesen.

Die Länge der Kapitel könnte nicht besser sein! Ich habe meist gar nicht gemerkt wie die Seiten verflogen sind und war überrascht, als das Buch fertig war. Wobei ein oder zwei kürzere hätte man vielleicht schon noch einstreuen können.

Es wurde nur aus Lily’s Perspektive in der Gegenwart aktiv erzählt. Das stellt für mich aber kein Problem dar, weil Coleen Hoover trotzdem eine großartige Lösung gefunden hat, um dieses Problem zu lösen. So bin ich mehr als einmal vollkommen in der Vergangenheit versunken und habe vergessen, dass das Buch eigentlich nur in der Gegenwart erzählt.
Eine männlich Perspektive, in diesem Falle von Ryle, gab es nicht, das hat mich irgendwie überrascht, weil ich eigentlich den Perspektivenwechsel zwischen oft als sehr wichtig empfinde, weil man dadurch nicht nur von einer Seite etwas mitbekommt. Hier fand ich das aber nicht als nötig. Ich denke, dieses Buch wäre noch viel schwerer gewesen, wenn gewisse Situationen aus Ryle’s Sicht beschrieben worden wären.

Der Schmerz ist so klar! Es hat echt wehgetan zu lesen, was passiert, was die Protagonisten sich antun und durchmachen müssen. Generell haben sich alle Gefühle immer 1:1 auf mich übertragen, was bei positiven Gefühlen wirklich schön war, aber bei negativen auch einfach sehr hart. So etwas gefühlvolles lässt sich definitiv nicht einfach so schreiben! Dafür braucht man eine wahre Begabung. Für mich ist das etwas, dass man entweder können muss oder sich hart erarbeiten muss.

Die Charaktere sind einzigartig!
Sie sind meistens unglaublich stark und mir größtenteils sehr sympathisch. Ich liebe Lily wirklich so sehr! Ich kann jede Handlung und jedes Gefühl von ihr verstehen und nachvollziehen, aber ich glaube ich hätte oft nicht den Mut dazu gehabt, es einfach durchzuziehen!
Was mich ein bisschen gestört hat ist, dass die Art & Weise, wie Atlas beschrieben wird in der Gegenwart irgendwie anders ist als in der Vergangenheit. Dadurch fand ich ihn ein bisschen distanziert.
Die Handlung ist toll dargestellt und die Themen sind wirklich toll! Es pass alles sehr gut zueinander. Ich habe noch kein Buch gelesen, das derart in diese Themenrichtung geht, wobei ich sowieso nicht so viele Bücher in diesen Alterszonen lese.

Ich liebe das Ende, obwohl es irgendwie kitschig ist. Es ist so, wie man es erwarten würde, aber das stört mich nicht. Es hat ein gutes Ende und ist in sich abgeschlossen, allerdings bleiben noch einige Fragen offen, die mich auf das nächste Buch gespannt gemacht haben.

Eine kleine Kritik nur:
Ich finde, dass dieses Buch ein wenig mehr für 20-30-jährige geschrieben ist als für Jugendlich, wie mich. Ich schätze mal das liegt daran, dass es viel während einer Beziehung mit (Heirat & Co.) geht und die Protagonisten selbst 20-30 Jahre alt sind.
Ich denke, das ist der Grund, warum mich das Buch nicht sehr berührt hat. Also klar, ich habe natürlich immer mitgefühlt und so, aber ich kann mich halt noch nicht richtig in dieses Alter reinversetzen, weil der Altersunterschied so groß ist.

Ansonsten habe ich mich einfach wahnsinnig eng mit dem Buch verbunden gefühlt, obwohl ich mir das alles nicht einmal vorstellen kann.
Es zeigt, wie viel Mut es braucht, das umzusetzen was man einfach mal schnell sagt.
Es ist ein Buch mit wahrem Suchtpotenzial, zudem ist es ein unheimlich berührend!
Es gehört auf jeden Fall zu meinen Lieblingsbüchern.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Hervorragendes, gefühlvollen Buch für Kopfmenschen

sverweis (#Bezug!)
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In dem Buch "Sverweis (#Bezug!)" aus der Formelsammlung-Triologie Band eins von Heike Söht geht es um Kalea. Ihre Mutter starb als sie sechs Jahre alt war. Kalea hat diesen Verlust nie verarbeiten können, ...

In dem Buch "Sverweis (#Bezug!)" aus der Formelsammlung-Triologie Band eins von Heike Söht geht es um Kalea. Ihre Mutter starb als sie sechs Jahre alt war. Kalea hat diesen Verlust nie verarbeiten können, auch jetzt mit ihren 28 Jahren nicht. Sie ist sehr erfolgreich in ihrem Job und liebt als Kopfmensch Zahlen und Formeln. Doch plötzlich muss ihr bester Freund Tim wegziehen und sie bekommt einen neuen Chef der sie immer in den Wahnsinn zu treiben scheint und Gefühle in ihr weckt die sie überhaupt nicht kennt und sie verwirren, da sie die Gefühle überhaupt nicht einordnen kann. Doch warum verspürt sie auch noch eine heftige Sehnsucht nach Tim obwohl sie nie mehr als beste Freunde waren?

Das Cover habe ich zwar nur per eBook gesehen, aber es gefällt mir trotzdem sehr gut es passt hervorragend zum Namen der Triologie,"Formelsammlung", da dort auch viele Formeln zu sehen sind auch die Farben passen prima sie wirken auf mich irgendwie geheimnisvoll und mysteriös, sowie kalea auch. Insgesamt ein sehr gelungenes Cover!
Der Schreibstil dieses Buches ist flüssig und prägen, hält mich persönlich aber nicht wirklich gefangen. Während des Buches verändert er sich genau wie die Länge der Kapitel nicht den Kapitel sind gleichmäßig. Es gibt sowohl längere als auch kürzere, allerdings hat man nicht das Gefühl stecken zu bleiben. Stattdessen habe ich gar nicht gemerkt wie die Seiten verflogen und war sehr überrascht, wie weit ich schon bin.
Bei den Gefühlen sieht das etwas anders aus Punkt am Anfang habe ich die Gefühle nur schwer wahrnehmen können. Die ist besserte sich im Laufe des Buches erheblich, so dass ich gegen Ende des Buches die Gefühle sowohl bemerkt als auch verstanden habe.
Ich denke dies liegt auch an den Kapiteln, die in der Vergangenheit stattfinden und viel Einfluss auf das Geschehen und die Gefühle in der Gegenwart haben.
Zudem gibt es noch weitere Perspektivenwechsel zwischen dem Protagonisten, die es sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit gibt. Allerdings würde ich sagen, dass sie in der Gegenwart nicht so aufklären sind, wie die in der Vergangenheit. Trotzdem würde ich sie nur ungerne weglassen, da sie oft sehr interessant und informativ sind.
Leichte Verwirrung lösten anfangs Kaleas innerlichen Konflikten dazwischen Kopf oder Verstand und Bauch bzw. Herz aus ich liebe diese Konflikte sehr, da sie mir oft Kaleas Gedanken und Gefühle vermitteln. Das schafft noch mal mehr Klarheit wenn man sie sonst nicht zu spürt.
Die Stimmung hingegen ist leicht an der Wortwahl und den Gedanken der Protagonisten zu spüren und hat sich oft auf mich übertragen, sodass ich sie umso besser verstehen konnte.
Die Charaktere sind für mich sehr stark, obwohl sie auch ihre Schwächen haben, die man Teil schneller als langsamer erkennt. Dennoch möchten Sie gerne darüber hinwegkommen oder zumindest nicht so behindert werden, indem sie Probleme mit sozialen Kontakten etc. haben.

Insgesamt finde ich das Buch wirklich großartig, jedoch würde ich nicht sagen, dass es allen Jugendlichen gefallen muss. Mir persönlich gefällt es aber sehr gut. Ich möchte unbedingt die anderen zwei Teile der Triologie Lesen und freue mich schon auf deren erscheinen.

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