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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2024

Kleines Langohr ganz groß

Nenn mich nicht Hase!
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„Jedes Kaninchen hat eine eigene Persönlichkeit, das macht sie zu idealen Haustieren. Sie sind zahm und pflegeleicht und können eine besondere und innige Beziehung zu ihren menschlichen Freundinnen und ...

„Jedes Kaninchen hat eine eigene Persönlichkeit, das macht sie zu idealen Haustieren. Sie sind zahm und pflegeleicht und können eine besondere und innige Beziehung zu ihren menschlichen Freundinnen und Freunden aufbauen.“ ( Zitat S. 8 )

Inhalt: Kaninchen sind nach Katzen und Hunden die beliebtesten Haustiere weltweit. Doch
IST HASE GLEICH KANINCHEN?
IST HOPPELN GLEICH SPRINGEN?
UND GIBT ES IMMER NUR MÖHRCHEN?
Entdeckt Interessantes, Erstaunliches und Lustiges und vielleicht heißt es ja bei euch am Ende: Welches Kaninchen darf es sein?

Meine Meinung: Der Titel „Nenn mich nicht Hase!“ ist hier Programm. Nach dem Lesen werdet ihr nicht nur bestens Bescheid wissen, was ein Kaninchen ausmacht, ihr werdet auch feststellen, wie facettenreich die kleinen Langohren sind.

VON DER ANATOMIE BIS ZUM KANINCHEN AUF DEM MOND UND ANDEREN GESCHICHTEN
Wußtet ihr, dass die Zähne beim Kaninchen ständig nachwachsen? Dass man anhand des Kaninchen-Kots Rückschlüsse auf die Gesundheit ziehen kann? Oder dass sie ein ideales Therapietier in Altenheimen sind? Dieses und noch so viel mehr über die kleinen Hoppler, lässt euch hier nur so staunen. Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass Kaninchen so vielseitig sind. Besonders interessant fand ich die Geschichten, wie z.B: die des Jadekaninchens auf dem Mond. Oder auch der Ausflug ins Bücherregal, hier seien Peter Hase und Alice im Wunderland beispielsweise zu nennen. Zudem ist das Buch überaus fantastisch illustriert. Eins ist klar, Kaninchen sind klein, aber oho!

Fazit: Für alle, die Kaninchen lieben, ein must-have und auch für alle anderen eine erstaunliche Entdeckungsreise.

Veröffentlicht am 23.02.2024

Wettkampf ist für alle da

Weitsprung mit Schwein
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Inhalt: Mehrkampf bei den Tieren - wie aufregend! Wer wird wohl gewinnen? Doch als Ente beim Fünfzigmeterlauf als Letzte durchs Ziel watschelt, das Schwein beim Weitsprung versagt und das Eichhörnchen ...

Inhalt: Mehrkampf bei den Tieren - wie aufregend! Wer wird wohl gewinnen? Doch als Ente beim Fünfzigmeterlauf als Letzte durchs Ziel watschelt, das Schwein beim Weitsprung versagt und das Eichhörnchen beim Medizinballwerfen nur wenige Zentimeter zustande bringt, wird allen klar, was wirklich zählt.

Meine Meinung: Was ein wunderbar humorvolles Buch über das Sich-messen-wollen und die Schwächen bzw. Stärken dahinter.

DABEI SEIN IST ALLES
Henrike Wilson zeigt in Weitsprung mit Schwein, dass jede*r eine Parade-Disziplin hat, und es viel schöner ist, andere anzufeuern als auszulachen. Dies verdeutlicht die Autorin anhand total unterschiedlicher Tiere, beispielsweise liegt das Eichhörnchen im Klettern vorne und die Ente wiederum beim Schwimmen. So wird schnell klar, dass jeder andere Stärken hat und es wertzuschätzen ist, wenn sich jemand trotz wenig Talent Mühe gibt und mitmacht. Und eins ist sowieso klar: Lachen ist schön, und am allerschönsten miteinander.

Fazit: Weitsprung mit Schwein feiert gemeinsames Sport machen und mitfiebern.

Veröffentlicht am 22.02.2024

Gemeinsam statt einsam

Risottostraße 7
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„Das ist das Tolle an der Risottostraße 7: Da hat man gleich ein ganzes Hause voller Familie!“ ( Zitat S. 58 )

Inhalt: In der Risottostraße 7 ist immer was los. Die „Risottos“ ( sieben Erwachsene, vier ...

„Das ist das Tolle an der Risottostraße 7: Da hat man gleich ein ganzes Hause voller Familie!“ ( Zitat S. 58 )

Inhalt: In der Risottostraße 7 ist immer was los. Die „Risottos“ ( sieben Erwachsene, vier Kinder und ein Minischwein ) lassen euch an ihren kleinen und großen Abenteuern rund ums Jahr teilnehmen. Was hat es mit Superwürmern auf sich? Warum tragen Pelle und Papa auf einmal Röcke? Und wie sieht eine waschechte Monsterparty bei den Risottos aus?

Meine Meinung: Risottostraße 7 beinhaltet 15 warmherzige Vorlesegeschichten, die durch Vielfalt und Miteinander bestechen. Die „Risottos“ heißen euch bereits auf dem Cover willkommen, werden auf dem Vorsatzpapier namentlich vorgestellt und auf dem Nachsatzpapier findet ihr einen tollen Querschnitt durchs Haus. Hier würde ich zu gern in der Schmökerbude vorbeischauen.
Allein die Konstellation der Bewohner aus Jung und Alt sowie verschiedene Familiensituationen ( beispielsweise Papa, Papi und Jonas ) ermöglicht ein großes Identifizierungspotential. Star ist allerdings Minischwein Moppel, über welches es nur zu schmunzeln gilt. Ein wichtiger Hinweis zu Minischweinen findet sich übrigens am Ende, wo verdeutlicht wird, dass Moppel eine fiktive Figur ist und echte Schweine natürlich viel Platz draußen benötigen.

ZUSAMMENHALT WIRD GROSS GESCHRIEBEN
Judith Allert zeigt mit Risottostraße 7, was das Zusammenleben schöner macht. Sei es ein mutmachendes Wort hier, oder eine kleine Geste dort. So packen beispielsweise alle Risottos beim Ausmisten an, veranstaltet anschließend einen Flohmarkt und spenden den Erlös. Ein anderes Mal werden Spinnen in einem ganz anderen Licht beleuchtet oder Rollenklischees über den Haufen geworfen.
Jede Geschichte verspricht nicht nur viel Lesespaß, sondern vermittelt auch die ein oder andere Botschaft, wie Nachhaltigkeit, Hilfsbereitschaft oder Toleranz. Ich bin sehr begeistert und kann euch diesen Vorleseschatz nur empfehlen.

Fazit: Die Risottostraße 7 macht den Alltag zu einem Erlebnis, und glänzt mit Vielfalt, Toleranz und Zusammenhalt.

Veröffentlicht am 20.02.2024

Eine kleine Buchperle

Erinnerungen des Waldes (Band 2)
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„Du wirst niemals unglücklich sein können, wenn du dein Bestes gegeben hast.“ ( Zitat S. 104 )

Inhalt: Archibald Fuchs hat in seiner Buchhandlung von Schönrinde immer ein offenes Ohr für seine Kunden. ...

„Du wirst niemals unglücklich sein können, wenn du dein Bestes gegeben hast.“ ( Zitat S. 104 )

Inhalt: Archibald Fuchs hat in seiner Buchhandlung von Schönrinde immer ein offenes Ohr für seine Kunden. Doch das, was ihm Conrad Wolf eröffnet, lässt Archibald das Fell zu Berge stehen. Ist Archibald etwa gar nicht der rechtmäßige Besitzer seiner geliebten Buchhandlung? Und was hat das mit den Tagebüchern seiner Großvaters Cornelius Fuchs zu tun?

Meine Meinung: Nachdem mich bereits Band 1 über die liebenswerte Tiere in Schönrinde und die „Alles-Vergessens-Krankheit“ begeistert hat, war direkt klar, dass ich auch Band 2 lesen möchte. Diesmal geht es um Familiengeheimnisse. Ein Thema, dem der ehemalige Psychologe bestimmt oft in der Praxis begegnet ist, und welches er hier zu einer warmherzigen und augenöffnenden Geschichte verarbeitet.

EINE SPANNENDE SCHNITZELJAGD
In Erinnerungen zu graben, ist alles andere als langweilig, wie wir hier feststellen. Im Gegenteil, Archibald Fuchs und sein Neffe Bartholomäus müssen detektivischen Spürsinn an den Tag legen. Mickaël Brun-Arnaud verbindet diese besondere Reise in die Vergangenheit mit einer spannenden Schnitzeljagd, die uns ganz warm ums Herz werden lässt. Welches Familiengeheimnis sich hier verbirgt und ob Archibald seine Buchhandlung zurück bekommt verrate ich natürlich nicht, doch so viel sei gesagt: es lohnt sich mit der Vergangenheit Frieden zu schließen.
Das Ende hat mir super gefallen und ich freue mich schon jetzt auf Band 3, der im Winter erscheinen wird.
In Erinnerungen des Waldes haltet ihr eine kleine Buchperle in Händen, welche nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch mit einer tollen Karte sowie fantastischen farbigen Illustrationen besticht. Als zusätzlichen Clou findet ihr im Anhang leckere Rezepte wie den berühmten Mathilden-Kuchen.

Fazit: Eine spannende und berührende Reise in die Vergangenheit, welche uns lehrt auch im wahren Leben der Schatztruhe der Geheimnisse auf den Grund zu gehen.

Veröffentlicht am 08.02.2024

Spannend, überraschend und berührend

Sommer in der Tempelgasse
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„Es heißt, wenn jemand dabei ist, wenn ein Toter zurückkommt, erkennt er, was er ist.“ ( Zitat S. 42 )

Inhalt: In der Kimyōtotempel Legende heißt es, Tote können wieder zum Leben erweckt werden. Dies ...

„Es heißt, wenn jemand dabei ist, wenn ein Toter zurückkommt, erkennt er, was er ist.“ ( Zitat S. 42 )

Inhalt: In der Kimyōtotempel Legende heißt es, Tote können wieder zum Leben erweckt werden. Dies könnte Kazus unheimliche Beobachtung erklären. Doch, warum halten alle anderen den Geist für ein ganz normales Mädchen? Wieso ist deren Mama aber unsichtbar? Und was hat es mit den alten Leuten auf sich, die Kazu mit Fragen zum Kimoyōtempel bedrängen? Bildet sich Kazu das alles etwa nur ein, oder ist an der längst vergessenen Legende wirklich etwas dran?

Meine Meinung: Als ich „Sommer in der Tempelgasse“ das erste Mal in der Verlagsvorschau sah, wußte ich direkt, dass es sich um ein ganz besonderes Buch handelt. Doch dass ich mit dem Buch mein erstes Lesehighlight für dieses Jahr in Händen halten würde, hätte ich nicht gedacht. Umso mehr freue ich mich, euch „Sommer in der Tempelgasse“ ans Herz zu legen.
Da ich die Autorin bisher noch nicht kannte ( dies ist übrigens auch das erste Buch von ihr, welches ins Deutsche übersetzt wurde ), habe ich zuerst die Anmerkungen zu ihr gelesen und überraschend festgestellt, dass es auch zur Illustratorin, Übersetzerin und sogar Lektorin ein paar Zeilen zu lesen sind. Wie großartig ist das denn?

VON DEN TOTEN ZURÜCK?
Sachiko Kashiwaba nimmt sich einem spannenderen Thema an: „der Rückkehr der Toten“ und verarbeitet dies in einer leicht gruseligen und tiefsinnigen Abenteuergeschichte.
Von den ersten Seiten an konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen, und habe sowohl mit Kazu als auch Akari mitgefiebert. Die Ereignisse sind nicht vorhersehbar und so wirkt die Geschichte auch alles andere als konstruiert. Besonders Kazus Entschlossenheit zu helfen, obwohl er sich selbst als Angsthase bezeichnet, hat mir imponiert. Auch die anderen Charakter sind wunderbar herausgearbeitet, und etwas japanisches Flair fliesst ebenfalls mit ein. Neben dem außergewöhnlichen Leseerlebnis, wirft der Roman auch philosophische Fragen auf, wie z.B.: „Wann hätten wir das Recht, jemanden von den Toten zurückzuholen?“

EINE GESCHICHTE IN DER GESCHICHTE
Ein besonderer Clou ist die zusätzliche Geschichte, welche auf fantastische Weise eingebettet ist: „Der Mond steht links“. Hier hat mich allein schon der Titel neugierig gemacht. Auch diese Erzählung ist außergewöhnlich, berührend und hält ebenso eine wichtige Botschaft bereit: Gib niemals auf, egal wie ausweglos die Situation auch erscheinen mag.

Mich hat Sachiko Kashiwaba mit Sommer in der Tempelgasse absolut überzeugen können, und ich hoffe sehr, dass noch weitere Bücher von ihr ins Deutsche übersetzt werden.

Fazit: Sommer in der Tempelgasse fesselt von der ersten bis zur letzten Seite mit besonderen Charakteren und tiefen Fragen über Leben und Tod.