Dark Sigils - Wen das Schicksal betrügt
Dark Sigils – Wen das Schicksal betrügtWährend Rayne sich mit ihrer neuen ungeliebten Rolle arrangieren muss, steht die Welt mehr denn je am Abgrund. Denn Leanore hat noch längst nicht ihre Ziele erreicht und während Rayne und ihre Freunde ...
Während Rayne sich mit ihrer neuen ungeliebten Rolle arrangieren muss, steht die Welt mehr denn je am Abgrund. Denn Leanore hat noch längst nicht ihre Ziele erreicht und während Rayne und ihre Freunde sich noch von der letzten Konfrontation zu erholen versuchen, müssen sie sich auf eine noch viel größere Gefahr wappnen.
Man findet sehr schnell zurück in die Geschichte und auch wenn man zu Beginn ein wenig braucht, um mit der neuen Rollenverteilung zurechtzukommen, verbindet einen das nur noch mehr mit Rayne, da es ihr nicht anders ergeht.
Obwohl Rayne und Adam ein süßes Paar sind und man sie definitiv shippt, ist es angenehm, dass es nicht zu romantisch wird. Das liegt zwar auch an der räumlichen Distanz, aber es macht die wenigen Szenen dieser Art nur noch wertvoller und gibt der eigentlichen Geschichte den Raum, den sie benötigt. Dadurch ist es zum einen emotionaler, weil man diese Sehnsucht, den Schmerz und die Angst mit Rayne mitfühlt und gleichzeitig bleibt es spannend. Auch sorgt die neue Rollenverteilung für eine tolle Figurenkonstellation und eine geladene neue Dynamik.
Trotz der Spannung und dem Ernst der Lage gelingt es der Autorin, den Leser immer mal wieder zum Lachen zu bringen und die Figuren damit authentischer wirken zu lassen. Man schließt sie nur noch mehr ins Herz und fiebert umso mehr mit ihnen mit.
Endlich werden die offenen Fragen geklärt und man bekommt eine glaubwürdige und gut durchdachte Backgroundstory, die diese Welt noch größer erscheinen lässt. Gerade weil es in sich stimmig ist, ist es glaubwürdig und faszinierend.
Leanore ist als Gegenspielerin gut gewählt, da sie diese emotionale Zerrissenheit mit sich bringt, man durch sie viel über die Geschichte der Elterngeneration erfährt und man sie dennoch nicht wirklich greifen kann. Trotzdem merkt man, dass sie vielschichtig ist und Beweggründe für ihr Handeln hat, die man einfach noch nicht verstehen kann.
Einige Wendungen sieht man nicht kommen und wird dadurch immer wieder aufs Neue überrascht. Gleichzeitig will man einiges nicht glauben, bis es dann unumbrüchlich eintritt. An manchen Stellen kann man die Beweggründe der Autorin verstehen, es macht es aber nicht leichter zu akzeptieren. Denn manches hätte nicht sein müssen.
Der Showdown ist ein wenig abrupt und dadurch kommt das Ende dann doch sehr plötzlich, sodass es einen Moment dauert, bis man es realisiert. Es ist ein wenig schade, dass die Action so deutlich hinter der Emotionalität zurückbleibt, aber gleichzeitig passt es auch zu den Figuren und der Geschichte.
Sehr gut gelungen ist das Ende, da genug offengelassen wird, um die Geschichte in der eigenen Fantasie weiterzuspinnen, man aber auch genügend Antworten hat, um mit der Reihe abzuschließen und sie mit einem guten Gefühl ins Regal zu stellen. Bis man zur Rayne und Adam zurückkehrt, um diese fantastische Reihe erneut zu lesen.