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Veröffentlicht am 11.07.2024

Ok, mit viel Luft nach oben

Die Blütenfreundinnen
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Nicole, Kristin und Lena stranden in München wegen eines Bahnstreiks. Zufällig treffen die drei aufeinander und teilen sich einen Mietwagen, der sie alle zurück in Richtung Hamburg bringen soll. Auf der ...

Nicole, Kristin und Lena stranden in München wegen eines Bahnstreiks. Zufällig treffen die drei aufeinander und teilen sich einen Mietwagen, der sie alle zurück in Richtung Hamburg bringen soll. Auf der Fahrt lernen sich die drei näher kennen und stellen schnell fest, dass sie sich sehr gut verstehen und in Kontakt bleiben wollen. Beim ersten gemeinsamen Treffen kommt dann noch Nicoles Schwägerin Antonia dazu und so verabreden sich die vier fortan regelmäßig um gemeinsam zu kochen und sich über ihr Leben auszutauschen.

Jede der vier Frauen hat ihre eigenen Probleme und Sorgen, die in den einzelnen Kapiteln immer im Wechsel erzählt werden. Grundsätzlich hat mir die Geschichte gut gefallen und durch den angenehmen Schreibstil ist man auch ruck zuck durch das Buch durch. Aber alles in allem ist hier noch gut Luft nach oben. Die jeweiligen Charaktere waren mir grundsätzlich sympathisch, aber leider zu oberflächlich und sachlich gehalten. Dafür, dass die Frauen so eine tolle Freundschaft entwickeln und jede ihr Päckchen an Problemen mit sich bringt hat es mir an Gefühl und Tiefe gefehlt. Vieles war irgendwie nur angerissen. Da hätte die Autorin ruhig ein paar Seiten mehr investieren können für den Ausbau. Auch das Ende kam für mich sehr plötzlich, die Geschichte war noch gar nicht auserzählt, aber eventuell hat die Autorin hier ja eine Fortsetzung im Sinn. Andernfalls finde ich, ist einfach noch zu viel offen geblieben.
Alles in allem eine einfache, leichte Geschichte für zwischendurch. Für mich war es ok, aber man hätte durchaus mehr daraus machen können.

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Kann leider nicht mit den Vorgängern mithalten

Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume (Die Kinderärztin 4)
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Im vierten und letzten Band der Reihe Kinderklinik Weißensee finden wir uns in Berlin nach Ende des Krieges wieder. Berlin ist unter den Besatzungsmächten aufgeteilt, alles befindet sich schleppend im ...

Im vierten und letzten Band der Reihe Kinderklinik Weißensee finden wir uns in Berlin nach Ende des Krieges wieder. Berlin ist unter den Besatzungsmächten aufgeteilt, alles befindet sich schleppend im Wiederaufbau. Die Autorin hat auch in diesem Teil der Reihe die damalige Atmosphäre gut eingefangen, sodass es mir leicht fiel mich in die Zeit hinein zu fühlen. Auch der Schreibstil war wieder sehr einnehmend und hat mir gut gefallen.

Trotzdem konnte mich dieser letzte Teil nicht so abholen wie seine Vorgänger.
Zum einen habe ich den Zeitsprung vom letzten zu diesem Band persönlich als zu groß empfunden. Außerdem geht es diesmal nicht mehr vorrangig um Marlene und Emma, sondern Lissi - Emmas Tochter - liegt im Fokus. Und da lag für mich auch irgendwie das Problem. In diesem Teil kommt Lissi als junge Erwachsene daher und beginnt in der Kinderklinik ihre Assistenzarzt Zeit. Sie ist ambitioniert und engagiert, hat große Ziele für ihre Karierre und auch gute Ideen. Die Geschichte schien vielversprechend. Aber dann verliebt sie sich und plötzlich dreht sich der Großteil der Geschichte um Liebe, Herzschmerz usw. Leider hat es dadurch für mich einige Längen entwickelt und konnte mich nicht so fesseln wie die drei Vorgänger.

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Spannend, mit Fehlern

Mutterliebe
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Eine Mutter versucht kaltblütig ihre beiden Kinder zu töten. Der kleine Sohn stirbt, die Tochter überlebt gerade so. Nun steht die Mutter vor Gericht. Kiki Holland, Journalistin mit Leib und Seele, soll ...

Eine Mutter versucht kaltblütig ihre beiden Kinder zu töten. Der kleine Sohn stirbt, die Tochter überlebt gerade so. Nun steht die Mutter vor Gericht. Kiki Holland, Journalistin mit Leib und Seele, soll die Story kurzfristig übernehmen als eine Kollegin ausfällt. Lust hat sie darauf keine, gehen ihr doch gerade solche Fälle besonders an die Nieren. Trotzdem übernimmt sie und schon am ersten Verhandlungstag tauchen für Kiki etliche Fragen auf, die ihr keine Ruhe lassen. Sie hat Zweifel an der Schuld der Mutter und fängt an zu recherchieren, doch damit bringt sie schnell einiges ins Rollen und sich selbst auch in Gefahr...

Das Cover hat mich direkt angesprochen, deswegen wollte ich wissen worum es geht. Ich habe mich sehr auf einen guten Justiz Krimi mit vielen Gerichtsszenen gefreut, doch im Gericht spielt leider nur ein unwesentlicher Teil des Buches, da finde ich die Bezeichnung doch etwas irreführend.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, deswegen war ich auch gleich in der Geschichte drin. Sie spielt in der Gegenwart und zwischdurch gibt es immer wieder kurze Einblicke in das Seelenleben der Mutter rund um die Zeit ihrer Tat.
Kiki und ihre Freunde Torte und Tom sind mega sympathisch ausgearbeitet, ich mochte sie wirklich sehr. Die Story an sich war ebenfalls gut mit einem spannenden Thema und alles in allem hat mir das Buch gut gefallen.
Jedoch habe ich zwei Kritikpunkte.
Zum Einen hatte Kiki bei ihren Ermittlungen wirklich ständig unheimlich viel Glück. Die vielen glücklichen Zufälle lassen die Geschichte zu konstruiert wirken. Und dann gab es im Buch einen wirklich groben Fehler. Innerhalb der selben Seite wird erst gesagt, eine Person sei im Gerichtssaal festgenommen worden und sitzt nun in Haft. Nur ein paar Zeilen später wird gesagt, dass die Person im Gerichtssaal per Kopfschuss getötet wurde. So ein Fehler sollte wirklich nicht passieren.
Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und es hat mir gefallen.
Eigentlich würde ich vier Sterne vergeben, aber wegen des Fehlers am Ende ziehe ich noch einen ab.

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Veröffentlicht am 12.04.2023

Schöne Geschichte, leider wenig Tiefe

Träume aus Eis
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Erna und Josef Pankofer erfüllen sich mit ihren Töchtern Frieda und Lotte einen großen Traum mit einem eigenen Eisladen, nachdem Josef bisher jahrelang mit einem Eiswagen durch München getingelt ist. Er ...

Erna und Josef Pankofer erfüllen sich mit ihren Töchtern Frieda und Lotte einen großen Traum mit einem eigenen Eisladen, nachdem Josef bisher jahrelang mit einem Eiswagen durch München getingelt ist. Er möchte seine Idee vom Eis am Stiel verwirklichen, doch wie so oft kommt das Leben mit seinen Höhen aber vor allem seinen Tiefen dazwischen. Die Pankofers müssen einige Rückschläge einstecken. Werden sie ihren Traum vom "Steckerl-Eis" verwirklichen können?

Das Buch hat mich vom Cover her angesprochen. Ich mag historische Romane sehr, deswegen wollte ich es gern lesen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen.
Die Charaktere sind durchweg sympathisch, aber leider fehlt mir hier die Tiefe. Ihre Geschichten, Gedanken und Gefühle werden zum Großteil nur angerissen, besonders Josef, dessen Traum der Eisladen und das Eis am Stiel ja hauptsächlich ist, konnte ich im Prinzip überhaupt nicht näher kennenlernen. Das finde ich sehr schade. Was ich auch nicht so toll finde, sind die Namensfehler im Buch. Aus Mario wird Marco, dann wieder Mario und zum Schluss wieder Marco.

Die Geschichte an sich war ganz unterhaltsam, aber wie oben schon erwähnt für mich persönlich mit zu wenig Tiefgang. Daher vergebe ich hier drei Sterne.

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Empfehlenswert mit Abstrichen

Ein Kind namens Hoffnung
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Elly ist Köchin bei der jüdischen Familie Sternberg. Als die Familie an die Nazis verraten wird und Hanns und Sara Sternberg verhaftet werden, zögert Elly keine Sekunde und gibt deren 6 jährigen Sohn Leon ...

Elly ist Köchin bei der jüdischen Familie Sternberg. Als die Familie an die Nazis verraten wird und Hanns und Sara Sternberg verhaftet werden, zögert Elly keine Sekunde und gibt deren 6 jährigen Sohn Leon als ihr eigenes Kind aus und rettet den Jungen dadurch.
Anschließend beginnt für Elly und Leon eine schwere Zeit, geprägt von Flucht, erneutem Verrat und Heimatlosigkeit. Elly hat über die Jahre nur ein einziges Ziel, sie will ihr Versprechen an Sara halten und Leon unbedingt wieder mit seiner Mutter vereinen, aber wird sie dieses Versprechen halten können?

Mein Fazit:
Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, da der Titel mit schon das Gefühl gab, dass dieses Buch mich auf eine sehr emotionale Reise schicken würde. Ganz überzeugt hat es mich jedoch nicht.
Das Cover fand ich sehr schön gewählt, der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Was mir aber gefehlt hat war der Tiefgang und Gefühl. Obwohl die Geschichte selbst sehr berührend ist, konnten mich die Charaktere emotional nicht abholen. Respekt für Elly, für das, was sie für Leon auf sich genommen und mit ihm durchgestanden hat, aber man hat den Eindruck dass sie, obwohl sie im Lauf der Zeit noch wirklich selbst Mutter wird, für nichts und niemanden Liebe zu geben hat außer für Leon und Sara, nicht mal für ihre eigene Tochter. Sie ist so fixiert auf ihr Versprechen, Sara ihren Sohn zurück zu bringen, dass es ihr egal ist, wer sonst dabei auf der Strecke bleibt, wen sie dabei sehr verletzt und im Stich lässt und das finde ich sehr schade. Ich finde, man hätte da mehr rausholen können.
Daher von mir eine eingeschränkte Leseempfehlung.

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