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Veröffentlicht am 17.06.2019

Magie in London

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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Kurz vor ihrem 18. Geburtstag erfährt Caroline, dass sie eine Hexe ist und sterben wird, wenn ihre Magie nicht bis Mitternacht an ihrem Geburtstag aktiviert wird. Dazu benötigt sie nur die Magie ihrer ...

Kurz vor ihrem 18. Geburtstag erfährt Caroline, dass sie eine Hexe ist und sterben wird, wenn ihre Magie nicht bis Mitternacht an ihrem Geburtstag aktiviert wird. Dazu benötigt sie nur die Magie ihrer Eltern. Blöd allerdings, dass sie schon als kleines Baby ins Heim gegeben wurde und ihre Eltern nicht kennt. So ist das natürlich nicht ganz einfach.

Hilfe bekommt sie vom unverschämt gutaussehenden Ash – Arthur aus einer alten Magierfamilie – und seinem Freund Henri – aus einem alten Voodoo-Clan – und ihrer Mitbewohnerin Megan, die in Henri verliebt ist und durch die sie Ash und Henri erst kennen gelernt hat.

Natürlich bleiben Verwicklungen magischer und romantischer Art nicht aus. Zum Teil nervt Carolines Unsicherheit und Unentschlossenheit ein wenig und der obligatorische Waschbrettbauch ist vielleicht auch ein bisschen zu viel des Guten, aber damit muss man bei einem Romantasy-Roman wohl rechnen.

Das Buch liest sich wirklich gut. Ich hatte es erstaunlich schnell durchgelesen. Trotz der vorhersehbaren romantischen Verwicklungen fand ich das Buch ziemlich spannend. Natürlich ist die Geschichte am Ende noch offen, es handelt sich ja schließlich um einen Zweiteiler, aber es ist kein extremer Cliffhanger und das fand ich sehr sympathisch.

Die Charaktere bleiben ein wenig blass, aber auch das war bei diesem Genre meiner Meinung nach erwartbar. Die Magie hätte noch ein wenig mehr Gewicht haben können, aber Alles in Allem gute Unterhaltung und ich freue mich schon auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 16.12.2017

Abgründe in Berlin

Dunkel Land
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Verena Hofer, arbeitslose Literaturdozentin und seit einem halben Jahr Adoptivmutter für ihre Nichte ist pleite. Deshalb hat sie für die Sommermonate einen vemeintlichen Babysitterjob für einen scheinbar ...

Verena Hofer, arbeitslose Literaturdozentin und seit einem halben Jahr Adoptivmutter für ihre Nichte ist pleite. Deshalb hat sie für die Sommermonate einen vemeintlichen Babysitterjob für einen scheinbar reichen Jungen in einem Dorf namens Wuthenow übernommen. Der Job ist gut bezahlt, ihre Nichte ist im dortigen Kindergarten versorgt und nach den Sommerferien hat sie einen Job an einer Privatschule in Aussicht.

Das Dorf, in dem sie unterrichten soll, stellt sich jedoch als Landgut heraus und der etwa 12-jährige Junge als erwachsener und durchaus attraktiver junger Mann, der Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis hat. Wenn er schläft, vergisst er alles, was er bis dahin erlebt hat. Trotzdem möchte er sein Leben so normal wie nur eben möglich leben und das beinhaltet seine Arbeit als Berater für die Staatsanwaltschaft in Berlin. Da es Amelie sehr gut gefällt und Verena ja kaum eine Wahl hat, schließlich hat sie kein Geld und ihre Wohnung in Nürnberg untervermietet, lässt sie sich darauf ein. Sie unterstützt Carl von Wuthenow bei seinen Ermittlungen. Es gibt Tote im Strichermileu in Berlin. Und schon bald fällt ihr auf, dass ihr das, trotz der Grausigkeit der Verbrechen, besser gefällt, als erwartet. Somit ist eine Fortsetzung, obwohl sie das eigentlich ausschließt, mehr als wahrscheinlich und ich hoffe sehr, die kommt.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Verena Hofer geschrieben und so erfahren wir viel aus ihrer Gedankenwelt. Ein wenig erfahren wir auch über Carl von Wuthenow, als sie einmal seine Notizen liest, die er sich jeden Abend anfertigt um am nächsten Morgen sein Kurzzeitgedächtnis „aufzufrischen“.

Der Schreibstil ist spannend und ich habe das Buch wirklich gut lesen können. An einigen Stellen schien es mir aber eine sehr emotionslose Schilderung der Ereignisse zu sein, was mich etwas im Lesefluss gestört bzw. beim Lesen irritiert hat.

Sehr schnell hatte ich einen Verdacht, wer wohl für die Morde verantwortlich sein könnte, die Autorin versteht es aber, Zweifel zu streuen und den Verdacht auf andere zu lenken.

Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten und die Entwicklung darin – sowohl was Verenas Interesse an ihrem Job angeht, als auch die Beziehzung zwischen Carl und Verena – schreit geradezu nach einer Fortsetzung. Für meinen Geschmack schreit es sogar ein bisschen zu sehr danach. Dennoch würde ich gern wissen, wie es weiter geht und würde die Fortsetzung gerne lesen.

Veröffentlicht am 04.10.2017

Netter Auftakt für eine neue Reihe

The Promise - Der goldene Hof
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Bevor man das Buch „The Promise – Der Goldene Hof“ von Richelle Mead liest, sollte man sich über eins im Klaren sein: Es handelt sich um den ersten Teil einer Trilogie, deren Bücher jeweils aus der Ich-Perspektive ...

Bevor man das Buch „The Promise – Der Goldene Hof“ von Richelle Mead liest, sollte man sich über eins im Klaren sein: Es handelt sich um den ersten Teil einer Trilogie, deren Bücher jeweils aus der Ich-Perspektive einer der drei Freundinnen Elizabeth/ Adelaide, Mira und Tamsin (der zweite Band, aus Miras Sicht, ist bereits im Englischen erschienen, der dritte ist, soweit ich weiß, noch in Arbeit, sollte aber nach dem, was ich gelesen habe, aus Tamsins Sicht sein) geschrieben sind.

Ich stelle das voran, weil ich denke, dass das ein Kritikpunkt ist, den viele LeserInnen nach dem Buch haben könnten. Das vorliegende erste Buch aus der Trilogie ist in der Ich-Perspektive von Elizabeth geschrieben, in einer Art Rückblick auf vergangene Ereignisse. Entsprechend hat sich die Autorin darauf beschränkt, die für diese eine Person wichtigen Personen und Handlungen ausführlicher darzustellen. Andere Ereignisse und Personen und selbst die zwei Freundinnen, denen je ein weiterer Band gewidmet ist, erscheinen etwas blass.

Kurz zum Inhalt:

Elizabeth Witmore, Gräfin von Rothford ist Vollwaise und lebt bei ihrer Großmutter. Trotz des beeindruckenden Titels hat sie leider kaum noch Vermögen, weshalb die Freier (Bewerber um Ihre Hand) nicht gerade Schlange stehen, um sie zu heiraten. Ihre Großmutter findet dann doch einen, der gewillt ist, eine verarmte Adelige zu heiraten – der ist Elizabeth jedoch absolut zuwider.

Als sich dann eine Gelegenheit ergibt, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, tut sie das kurzerhand und nimmt die Identität ihrer Zofe an, die zum Goldenen Hof gebeten wurde, um ausgebildet zu werden, als nahezu Adelige durch zu gehen.

Natürlich bleibt ihr Verschwinden nicht unentdeckt und nicht ohne Folgen und sie verliebt sich auch noch in den gutaussehenden und charmanten Rekrutierer Cedric, doch ein Happy End rückt aufgrund der Umstände in weite Ferne.

Das Buch, die Szenerie, die Charaktere:

Elizabeth, die sich später Adelaide nennt, ist ein ziemlich starker Charakter. Anfangs kommt sie doch sehr verwöhnt und adelig daher, findet sich aber recht schnell in ihre neue Rolle als Zofe ein und macht im Laufe des Buches eine starke Entwicklung durch. Sie findet in Mira und Tamsin sehr gute Freundinnen, die ihr auch helfen, sich in der neuen „normalen“ Welt zurecht zu finden.

Die Szenerie ist angelehnt an der Auswandererzeit von Europa nach Amerika. So werden die Mädchen, wenn sie fertig ausgebildet sind, an den „neuen Adel“ in der „neuen Welt“ verkauft, denn auch die Neureichen in der neuen Welt wünschen sich natürlich eine Dame zur Gemalin, die den Haushalt schmeißen und Partys arrangieren kann. Dafür rekrutieren Cedric, sein Vater und sein Onkel Mädchen aus der Unterschicht und bilden sie aus. Am Ende der Ausbildung werden sie verschiedenen Bewerbern vorgstellt und dürfen sich dann im besten Fall einen unter mehreren aussuchen, der ihrer Meinung nach am besten zu ihnen passt.

Das ist ein Geschäftsmodell, ganz klar, und es erinnert ein wenig an Menschenhandel. Die jungen Mädchen werden aber schon in der „alten Welt“ darüber aufgeklärt, was sie erwartet und Liebeshochzeiten waren zu dieser Zeit einfach nicht an der Tagesordnung. Sie erwartete also hier und da eine arrangierte Ehe, in der neuen Welt aber zu deutlich besseren Bedingungen.

An Amerika erinnert außerdem, dass es dort Ureinwohner gibt, die von den Neusiedlern vertrieben werden – was natürlich zu Spannungen führt. Außerdem wird auch dort nach Gold gesucht. Die Parallelen sind also ziemlich offensichtlich. Das ist kein Kritikpunkt, nur für die, die ein Fantasy-Szenario erwarten, das gibt es nicht.

Meine Meinung:

Wie schon eingangs geschrieben, finde ich es völlig okay, dass die Autorin sich auf diesen einen Handlungsstrang beschränkt hat und die „Nebenfiguren“ einigermaßen im Dunkeln bleiben. Das macht Lust auf den nächsten Band und nimmt dafür nicht die Spannung. Andere mag das Ende eher unbefriedigt zurück lassen.

Der Schreibstil ist locker und flüssig und das Buch lässt sich wirklich gut lesen. Cedric und Elisabeth passen sehr gut zusammen, auch wenn sie sich das natürlich nicht sofort eingestehen. So geht ihre Liebesgeschichte sehr langsam voran, was ich als sehr angenehm empfand.

Etwas gestört hat mich, dass Elizabeths lockere, sarkastische Art etwas dem neuen Charakter Adelaide geopfert wurde. Der Schlagabtausch zwischen ihr und Cedric, der mich im ersten Teil sofort gefangen genommen hat, findet später leider nur noch selten statt.

Außerdem hat das Buch in der Mitte ein paar Längen, nimmt im letzten Teil dann aber noch einmal so Fahrt auf, dass man das Gefühl hat, die Autorin wollte unbedingt mit dem Buch fertig werden. Da kamen die Probleme und Lösungen dann doch auf einmal Schag auf Schlag und Hilfe von unerwarteter Seite. Das hätte ich mir anders gewünscht.

Fazit:

Alles in allem, ein fantasievolles Buch mit starken Charakteren, gut ausgearbeiteten und somit beinahe vorhersehbaren Wendungen, aber auch einigen Längen, das trotzdem Lust auf die Nachfolgebände macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 01.08.2017

Naive Journalistin stolpert über und durch alten Kriminalfall

Die Mädchen von der Englandfähre
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Inhalt:
„Die Mädchen von der Englandfähre“, das sind Lisbeth und Lulu, die 1985 bei einem Ausflug ihres Heims auf der Überfahrt von Dänemark nach England spurlos verschwinden. Die Suche bleibt erfolglos, ...

Inhalt:
„Die Mädchen von der Englandfähre“, das sind Lisbeth und Lulu, die 1985 bei einem Ausflug ihres Heims auf der Überfahrt von Dänemark nach England spurlos verschwinden. Die Suche bleibt erfolglos, der Fall ungeklärt.
Jahre später kauft die dänische Journalistin Nora Sand bei einem Trödler einen Koffer, in dem sie zufällig alte Fotos mit immer dem gleichen Motiv – einer jungen Frau im Vordergrund - findet. Unter anderem auch eins von Lisbeth und Lulu. Und zufällig hat sie gerade kurz vorher einen Bericht gesehen, in dem es um alte ungeklärte Fälle ging und da waren auch Lisbeth und Lulu dabei.
Als sie dann später in einem Buch über die makabersten Mordfälle der Neuzeit einen Bericht über William Hickley, genannt Bill Hix, ein Bild entdeckt, das den von ihr entdeckten Fotos total ähnelt, und sie in dem Koffer auch noch einen Namen, nämlich Hix, findet, ist ihre Neugier erwacht. Sie überzeugt ihren Chef davon, in der Sache zu ermitteln und darüber eine Story zu schreiben.
Und so beginnt sie zu ermitteln. Als Journalistin kennt sie viele Leute, die wieder Leute kennen und so kommt sie in ihrem Fall weiter und rollt einen uralten Kriminalfall wieder auf.

Cover, Schreibstil & Co.:
Das Cover gefällt mir recht gut. Es zeigt das Deck eines Schiffes, wahrscheinlich einer Fähre, und einen Mann, der vom Fotografen weg geht. Am unteren Ende und bis zur Mitte befinden sich Striche im Bild, die etwa davon rühren könnten, dass ein Bilderrahmen runter gefallen und dabei gebrochen ist. Diese Risse finden sich auch im Buch bei jedem neuen Kapitel als Hintergrundbild wieder. Das finde ich konsequent und sehr angenehm.
Allerdings muss ich mich doch fragen, auch nachdem ich das Buch gelesen habe, warum auf dem Cover ein Mann ist, wenn es sich doch um Mädchen handelt, die verschwunden sind. Das finde ich irgendwie irritierend.
Das Buch ist in einem flüssigen Schreibstil geschrieben. Allerdings gibt es leider einige Rechtschreib-, Grammatik-, eventuell Übersetzungs- und defintiv Logik-Fehler. Über ein paar davon kann man leicht hinweg lesen, über andere bin ich dann doch sehr gestolpert. Das schmälert das Lesevergnügen ein wenig.

Meine Meinung:
Die Protagonistin, Nora Sand, ist ein interessanter Charakter. Dass sie als Journalistin neugierig ist und diesen Fall verfolgt, scheint mir durchaus nachvollziehbar. Auch Kommissar Zufall hat natürlich in diesem Roman seine Berechtigung und ohne würde wohl so mancher Fall ungeklärt bleiben. Ihre weitreichenden Kontakte, die ihr bei der Ermittlung helfen, fand ich auch noch durchaus im Rahmen.
Allerdings ist Nora auch eine sehr starrsinnige, manchmal wie ein kleines beleidigtes Mädchen agierende, total naiive Person. An einigen Stellen möchte man sie einfach rütteln und schütteln, dass sie mal den Mund hält, zuhört oder so handelt, wie ein vernünftiger Mensch das machen würde. Das nervt zuweilen schon.
Und dann ist da noch Andreas, ihr ehemals bester Freund, mit dem sie seit Jahren endlich wieder Kontakt hat, der allerdings eine feste Freundin hat und das stört sie dann doch irgendwie gerade ungemein. Diese Liebesgeschichte hätte nicht unbedingt sein müssen und gibt dem Buch keinen Mehrwert.
Da es sich um den Beginn einer Reihe handelt, kann ich nur vermuten, oder hoffen, dass Andreas in den späteren Büchern irgend eine Rolle spielen wird, sonst wäre sein Charakter irgendwie sinnlos gewesen.
Absolut super fand ich dagegen den Spezialermittler Spencer von Scottland Yard. Er ist ein wenig mürrisch und eigen, scheint aber absolut top zu sein in dem, was er tut. Mehr möchte ich zu ihm nicht schreiben – das muss man einfach im Buch lesen. Den finde ich richtig klasse. Ich hoffe sehr, er spielt in den nächsten Teilen der Reihe noch eine Rolle.

Fazit:
Nora ist einfach zu naiiv und stolpert so durch die Geschichte. Einige – auch brenzliche – Situationen hätten vermieden werden können, wenn sie manchmal einfach den Kopf eingeschaltet hätte. Das Finale ist sehr rasant, aber irgendwie macht es auch ein wenig den Eindruck von – ich muss jetzt zum Ende kommen und alles aufklären, weil das Buch nicht mehr als 430 Seiten haben soll.
Das Buch ist nicht schlecht und wenn man über die bereits erwähnten Fehler hinweg sehen kann, durchaus lesenswert, aber es hat leider auch deutliche Schwächen.

Veröffentlicht am 28.07.2017

Nett, aber nicht ganz überzeugend

... und morgen werde ich dich vermissen
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Mich hat das Cover des Buches total angesprochen. Es ist in metallic-blau, schwarz und weiß gehalten. Der Leuchtturm ist als dominantes Merkmal in der Mitte, unter ihm sieht man ein Büschel Haare im Wasser ...

Mich hat das Cover des Buches total angesprochen. Es ist in metallic-blau, schwarz und weiß gehalten. Der Leuchtturm ist als dominantes Merkmal in der Mitte, unter ihm sieht man ein Büschel Haare im Wasser schwimmen. Sehr düster und gruselig.
Den Titel fand ich etwas eigenartig, der hat mich dann doch eher an einen Liebesroman denken lassen, aber es handelt sich um einen Thriller.

Leider konnte ich das Buch nicht so schnell lesen, wie ich mir vorgenommen hatte. Ich wurde leider immer wieder von meinen Kindern (Ferien) und dann auch noch der Schwiegermutter unterbrochen und musste mich häufig erst wieder ins Geschehen hinein lesen. Dennoch kam bei mir Spannung auf und ich wollte unbedingt wissen, was denn nun passiert war, wer der Täter war und wie es aufgeklärt wird.

Den Plot an und für sich finde ich ganz okay. Thorkild als Hauptfigur und Ich-Erzähler ist ein körperliches und psychisches Wrack und wurde gerade aus der Haft entlassen. Er ernährt sich hauptsächlich von den von seinem Psychologen verordneten oder selbst noch dazu erworbenen Pillen und hat entsprechend auch Verdauungsprobleme – über die der Leser an mancher Stelle mehr erfährt, als er gerne möchte. Als ehemaliger Ermittler bei der „Internen“ kennt er sich mit Kriminalfällen, der Vorgehensweise der Polizei und Verhörtechniken und ähnlichem aus und so kommt er irgendwie aus seinem teils komatösen Zustand heraus, als er gebeten wird, einen Vermisstenfall für den Freund eines Freundes zu untersuchen. Am Ende klärt er den Fall mehr oder weniger im Alleingang auf und es gibt ein paar Logiklöcher.

Besonders im letzten Teil des Buches sind mir dann auch deutliche Grammatik- und Rechtschreibfehler aufgefallen, aber ich habe großzügig darüber hinweg gelesen, da sich das Buch sonst recht gut liest. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Mystische - Geistererscheinungen, dunkle Ohmen und ähnliches - , was man vielleicht von Skandinavien erwarten würde, wurde auch voll mit aufgenommen und das hat mir gut gefallen.

Alles in Allem bin ich nicht hundertprozentig überzeugt davon, aber das Buch war spannend und hat ein für mich überraschendes Ende. Es war gute Unterhaltung.