Cover-Bild Reykjavík
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 01.11.2023
  • ISBN: 9783641307516
Ragnar Jónasson, Katrín Jakobsdóttir

Reykjavík

Thriller
Andreas Jäger (Übersetzer)

Im August 1956 verschwindet die fünfzehnjährige Lára. Sie hat in ihren Sommerferien als Haushaltshilfe auf einer beschaulichen Insel südlich von Reykjavík gearbeitet ― bis sie eines Tages wie vom Erdboden verschluckt ist. Das tragische Ereignis wird zu Islands berühmtestem ungelösten Fall. Dreißig Jahre später geht der Journalist Valur kurz vor dem brisanten Gipfel zwischen Ronald Reagan und Michail Gorbatschow in Reykjavík einer neuen Spur im Fall Lára nach und riskiert damit sein Leben. Denn wenn Lára vor 30 Jahren Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, dann hätte der Mörder gerade jetzt genug Gründe, erneut zuzuschlagen …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2024

Spannend mit Längen in der Handlung

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Es war das Jahr 1956 als die gerade erst fünfzehnjährige Lára von einer kleinen Insel etwas abgelegen von Reykjavik spurlos verschwindet. Dort hatte sie über den Sommer als Haushaltshilfe bei einem reichen ...

Es war das Jahr 1956 als die gerade erst fünfzehnjährige Lára von einer kleinen Insel etwas abgelegen von Reykjavik spurlos verschwindet. Dort hatte sie über den Sommer als Haushaltshilfe bei einem reichen Rechtsanwalt und seiner Ehefrau gearbeitet, doch laut Aussage der beiden, wollt sie nach Hause zurück. Dort kam sie niemals an. Dreißig Jahre sind seitdem vergangen, der damals leitende Detektiv hat nie mit dem Fall abgeschlossen und auch Láras Eltern haben die Hoffnung nie aufgegeben. Als der junge Reporter Valur neue Hinweise zu dem Fall erhält, beginnt er wieder nachzuforschen und gerät dabei selbst in tödliche Gefahr.

Ich finde Cold Cases immer irgendwie besonders tragisch und auch spannend und dementsprechend neugierig wurde ich auf Reykjavik. Schon der Einstieg, der im Jahr 1956 beginnt, macht das Buch recht spannend und dank des leichten und flüssigen Schreibstils wurde man schnell mitten in die Handlung gezogen.
In den ersten Kapiteln macht die Handlung dann Zeitsprünge bis ins Jahr 1986, in dem Valur wieder anfängt, Artikel über die verschwundene Fünfzehnjährige zu schreiben. Als er dann noch Hinweise erhält, beginnt er richtig mit seinen Nachforschungen und stößt dabei auf viele Ungereimtheiten, die damals scheinbar keine Beachtung erhielten. Diese Parts rund um die Ermittlungen des Reporters und später die seiner Schwester fand ich unheimlich spannend. Stück für Stück kommt man der Auflösung näher und immer wieder gibt es neue Wendungen und Überraschungen, von denen ich einige nicht im geringsten geahnt hätte. Was mir die Spannung etwas rausnahm, waren die ellenlangen Erklärungen, wenn der Blickwinkel wieder auf neue Charaktere fiel. In diesem Bereich hätte es gerne etwas kürzer erzählt werden können, doch nichtsdestotrotz fand ich die Handlung insgesamt spannend.
Der Fall hat mich richtig betroffen gemacht, ein junges Mädchen, das plötzlich verschwindet und trotzdem weiß angeblich niemand etwas. Ich versetze mich bei soetwas immer in die Gefühlswelt der Eltern, zumal meine eigene Tochter in dem Alter ist. Die Hoffnung der Eltern hier konnte ich sehr gut nachvollziehen.
Es gab eine Vielzahl an Charakteren, über diverse Bereiche stehen aber der Reporter Valur und seine Schwester Sunna im Mittelpunkt. Dadurch, dass sich die Handlung mehr um die Ermittlungen drehen, lernt man die Charaktere nicht allzu intensiv kennen. Doch vor allem Sunna wurde mir äußerst sympathisch. Sie ist hartnäckig und äußerst clever und zieht immer wieder interessante Schlüsse.
Ansonsten gibt es wirklich viele Nebencharaktere, von denen so manch einer verdächtig wird. Jeder einzelne ist wichtig für die Fortsetzung der Handlung, auch wenn man von den meisten nur erfährt, was sie machen.
Das Setting, die Stadt Rykjavik und auch die kleine Insel geben der Geschichte die typisch skandinavische Atmosphäre. Gerade die Momente auf der Insel hatten etwas schweres, düsteres und konnte überzeugen.

Mein Fazit

Insgesamt ein wirklich spannender Fall der mit vielen kleinen Puzzleteilen erst am Ende ein klares Bild ergibt und den Leser dementsprechen miträtseln lässt. Mich hat das Buch sehr gut unterhalten und ich mochte es Valur und Sunna bei ihren Überlegungen zu begleiten. Hin und wieder gab es Längen, die ein wenig die Geschichte in die Länge zogen und meiner Meinung nach nicht unbedingt wichtige Informationen beinhalteten. Atmsphärisch, spannend und mit einigen Überraschungsmomenten.

Veröffentlicht am 03.12.2023

Cold Case um ein vermisstes Mädchen

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Bill Clinton hat es getan, Ehefrau Hillary ebenfalls - und nun auch Katrin Jakobsdottir, die isländische Ministerpräsidentin: zusammen mit einem befreundeten Schriftsteller einen Kriminalroman geschrieben. ...

Bill Clinton hat es getan, Ehefrau Hillary ebenfalls - und nun auch Katrin Jakobsdottir, die isländische Ministerpräsidentin: zusammen mit einem befreundeten Schriftsteller einen Kriminalroman geschrieben. Wobei im Fall von Jakobsdottir noch dazu kommt dass sie, im Gegensatz zu den Clintons, weiterhin amtierende Regierungschefin ist und nicht den Ruhestand zwischen Redeauftritten mit kreativem Schreiben würzt. Den Erstling "Reykjavik", der in den 1980-er Jahren während des Gipfeltreffens von Ronald Reagan und Michail Gorbatschow spielt, hat Jakobsdottir mit dem befreundeten Schriftsteller Ragnar Jonasson geschrieben.

Es geht aber nicht etwa um den Kalten Krieg, sondern um einen Cold Case: Seit 30 Jahren ist die damals 15 Jahre alte Lara spurlos verschwunden. Sie arbeitete als Hausmädchen bei einem Ehepaar auf einer kleinen, nahezu menschenleeren Insel - und dann war sie plötzlich weg. Jugendliche Ausreißerin, Selbstmord oder ein Kriminalfall? Der seinerzeit unerfahrene Polizist, der den Fall untersuchte, macht sich noch Jahre später Vorwürfe, vielleicht nicht allen Hinweisen nachgegangen zu sein.

Doch es ist Valur, ein junger ehrgeiziger Reporter, der den Fall aufgreift und tatsächlich ein paar neue Hinweise erhält. Wird er der Wahrheit auf der Spur kommen nach all den Jahren - und angesichts des Schweigens derjenigen, die damals mit Lara zu tun hatten? Und wer ist die Frau, die ihm anonym eine Nachricht geschickt hat, die sich auf Laras Schicksal bezieht?

"Reykjavik" erzählt langsam, deckt ein Puzzlestück nach dem nächsten auf und schürt Zweifel, dass seinerzeit alles gesagt worden ist, was mit dem Mädchen zu tun hatte. Die Spannung wird langsam aufgebaut, hier geht es nicht um schnelle Nervenkicks, sondern um klassisches Rätseln wie in einem Agatha Christie-Roman.

Ein besonderer Reiz dieses Island-Krimis liegt für mich in dem Blick auf die 80-er Jahre, in denen Island sehr weit weg vom Rest Europas gelegen haben muss, nicht nur geografisch: Nur ein Fernsehsender, der zudem nicht rund um die Uhr berichtete, ein zweiter Radiosender, der gerade erst sein Programm aufnimmt, für moderne Musik gab es bis dahin nur AFN, den amerikanischen Militärsender. Das Buch zeichnet ein Bild eines sehr isolierten Inselstaates, in dem eigentlich fast jeder jeden kennt, wo sich zumindest die Entscheider oft seit Jahrzehnten vernetzt haben und in ihren Machtpositionen gegenseitig stützen. "Reykjavik" mag kein großer Aufreger sein, ist aber ein solider klassischer Kriminalroman mit sympathischen Protagonisten, den ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Spannender Krimi mit tollem Setting

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Das Buch ist ein richtig packender Krimi. Er beginnt 1956, als ein 15 Jahre altes Mädchen von einer kleinen Insel spurlos verschwindet. 30 Jahre später ist es immer noch der bekannteste Kriminalfall Islands ...

Das Buch ist ein richtig packender Krimi. Er beginnt 1956, als ein 15 Jahre altes Mädchen von einer kleinen Insel spurlos verschwindet. 30 Jahre später ist es immer noch der bekannteste Kriminalfall Islands und wird von Journalist Valur noch einmal aufgerollt.

Womit niemand gerechnet hat: Nach 30 Jahren scheint er neue Spuren zu finden und kurz vor der Lösung des Falls zu stehen. Doch die Vergangenheit sollte man vielleicht lieber ruhen lassen, wenn man selbst nicht in Gefahr geraten will.

Ich bin geradezu durch die Seiten geflogen und hatte viel Spaß an diesem Buch. Manche Dinge habe ich kommen sehen, doch gerade mit zwei entscheidenden Dingen konnten mich die Autoren überraschen (nicht wer der Mörder ist, aber immerhin 🤭).

Valur ist mir sehr sympathisch und ich mag seine systematische Herangehensweise an die Hinweise sehr. Und auch die anderen Figuren waren sehr detailreich geschildert. Die atmosphärische Dichte und der ungewöhnliche Handlungsort (eine kleine Insel vor Island und Reykjavik) haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Für alle Krimifans, die ein sich steigerndes Tempo und Bezüge aus der Vergangenheit zu schätzen wissen, gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Hat mich leider enttäuscht

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Diese Geschichte hat mich persönlich leider wenig gefesselt. Meiner Meinung nach kann man dieses Buch auch nicht als Thriller betiteln, es ust eher ein seichter und langatmiger Kriminalroman. Die zweite ...

Diese Geschichte hat mich persönlich leider wenig gefesselt. Meiner Meinung nach kann man dieses Buch auch nicht als Thriller betiteln, es ust eher ein seichter und langatmiger Kriminalroman. Die zweite Hälfte hat mir tatsächlich besser gefallen als die erste, jedoch war das komplette Buch sehr langatmig und hat viel zu viele unnötige Details in die Länge gezogen. Das Ende war dann etwas spannender, aber empfehlen kann ich das Buch leider nicht.

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