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Tschy

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2024

Die mittlere Schwester, vermisst doch nicht vergessen

Schwestern in einem anderen Leben
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Die ältere Dame Rosi lebt alleine mit ihrer Katze in einer kleinen, bescheidenen Wohnung. Sie trägt Zeitungen aus, geht mit den Hunden der Nachbarn spazieren und betreut stundenweise eine hilfsbedürftige ...

Die ältere Dame Rosi lebt alleine mit ihrer Katze in einer kleinen, bescheidenen Wohnung. Sie trägt Zeitungen aus, geht mit den Hunden der Nachbarn spazieren und betreut stundenweise eine hilfsbedürftige Dame. Plötzlich wird ihr Leben durch eine Nachrichtenmeldung auf den Kopf gestellt. Sie merkt, dass sie ihrer Vergangenheit nicht entfliehen kann, auch wenn diese Vergangenheit unbequem ist. Lange hadert Rosi mit sich, ob sie sich dieser Vergangenheit bzw. dem was davon noch übrig ist, stellen möchte. Ihre Stieftochter und die ältere Nachbarin ermuntern Rosi schließlich mit ihren Schwestern Kontakt aufzunehmen. Das Buch spielt auf der einen Seite im Sommer 1976 und den darauffolgenden Jahren und auf der anderen Seite im Sommer 2023. Erzählt wird interessanter Weise nicht nur aus der Sicht von Rosie, sondern auch aus der Sicht ihrer jüngeren Schwester Miriam und ihrer Mutter Hilde. So sieht der Leser wie es dazu kam, dass Rebecca in einer Nacht und Nebenaktion ihr Elternhaus verlassen hat und wie aus ihr Rosie wurde und sie sich danach durchs Leben geschlagen hat.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es ist immer spannend und es werden verschiedenste Themen angeschnitten (Teenager Schwangerschaft, Alzheimer, Punks, RAF etc), ohne dass das Buch überladen wird. Ein sehr gelungener Roman mit einem tollen einfühlsamen Nachwort!

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Veröffentlicht am 20.02.2024

Der Raub der Mona Lisa

Die Erfindung des Lächelns
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Der historische Kriminalroman spielt in Paris Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Der Louvre ist ein Publikumsmagnet, doch eines Tages fehlt die Mona Lisa, das berühmteste Bild der Welt. Juhel Lenoir ...

Der historische Kriminalroman spielt in Paris Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Der Louvre ist ein Publikumsmagnet, doch eines Tages fehlt die Mona Lisa, das berühmteste Bild der Welt. Juhel Lenoir von der Pariser Polizei soll das Gemälde finden und nimmt uns mit nach Paris, zum Montmatre, in die Kunstszene der Zeit und zu vielen schönen Orten. Die Beschreibung dieser Orte und der Zeit, in der die Geschichte spielt, haben mir sehr gut gefallen. Man lebt quasi in der Geschichte und das ist sehr beeindruckend. Die Protagonisten der Geschichte, die Künstler, die Verbrecher, die Arbeiter und die Polizei sind alle durch das Bild miteinander verbunden. Doch nicht nur die Mona Lisa ist aus dem Louvre verschwunden, sondern auch andere Skulpturen und es ist toll beschrieben, wie schwierig es auch sein kann Diebesgut wieder loszuwerden. Das Buch hat mir gut gefallen und ich fand es toll in diese spannende Zeit mit tollen Künstlern wie Pablo Picasso in Paris Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts eintauchen zu können.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Das Enthüllungswochenende

Das Fünf Sterne Wochenende
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Nach dem Tod ihren Mannes Matthew ist Holli Shaw sehr verzweifelt, auch zu ihrer trauernden Tochter Caroline bekommt sie keinen richtigen Draht. Da kommt die sehr erfolgreiche Food Bloggerin Holli auf ...

Nach dem Tod ihren Mannes Matthew ist Holli Shaw sehr verzweifelt, auch zu ihrer trauernden Tochter Caroline bekommt sie keinen richtigen Draht. Da kommt die sehr erfolgreiche Food Bloggerin Holli auf eine Idee, sie spricht für vier Freundinnen eine Einladung für ein 5 Sterne Wochenende in ihrem Ferienhaus aus. Die vier Frauen waren jeweils in einem Lebensjahrzent die wichtigste weibliche Bezugsperson von Holli. Auch Caroline bekommt eine Einladung, sie soll gegen Geld das Wochenende filmen. Da sie das Geld gut gebrauchen kann und eh gerade unter Liebeskummer leidet, sagt sie zu. Das Wochenende bringt eine Überraschung nach der anderen. Jede der Frauen trägt mindestens ein Geheimnis mit sich rum und dann wird Holli an dem Wochenende auch noch mit ihrer Jugendliebe konfrontiert und erfährt auch noch einige Neuigkeiten über ihren verstorbenen Ehemann. Das Buch ist wirklich toll, es ist nie langweilig und immer interessant. Man sieht was manchmal so hinter den Fassaden verbirgt und welche Konflikte vor sich hinbrodeln, auch wenn es schon Jahrzehnte her ist. Ich habe das Buch wirklich kaum aus den Händen legen können, da ich immer lesen wollte, wie es weitergeht. Außerdem macht das Buch auch Hoffnung, es geht tatsächlich immer weiter, auch wenn es manchmal aussichtslos erscheint. Ein sehr lesenswerter Roman!

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Eine Polio Epidemie an der Kinderklinik Weißensee in Ostberlin

Kinderklinik Weißensee – Geteilte Träume (Die Kinderärztin 4)
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Elisabeth freut sich am Tag nach dem Geburtstag ihres Onkels ihre Facharztausbildung als Kinderärztin in der Kinderklinik Weißensee zu beginnen. Tante Lene wird ihre Mentorin sein, aber dann kommt alles ...

Elisabeth freut sich am Tag nach dem Geburtstag ihres Onkels ihre Facharztausbildung als Kinderärztin in der Kinderklinik Weißensee zu beginnen. Tante Lene wird ihre Mentorin sein, aber dann kommt alles ganz anders. Die russischen Besetzer werfen Marlene und ihrem Mann Unterstützung der Nazis vor und daher müssen die Beiden kurzfristig nachts nach Westberlin fliehen. Also ändert sich auch für Lissi vieles und sie muss lernen sich als Ärztin, die selber Polio durchlitten hat und davon Probleme mit den Beinen zurückbehalten hat, zu beweisen. Zu den Kindern hat sie schnell einen guten Zugang, als aber bei ihrer ersten eigenverantwortlichen Operation etwas schiefläuft, bekommt sie Selbstzweifel. Auch Marlene muss in Westberlin mit einem schlimmen Schicksalsschlag fertig werden und ihre Tochter droht ihr zu entgleiten. Emma, Lissis Mutter und Marlene ihre Schwester geraten wegen unterschiedlicher politischer Meinungen in einen heftigen sehr persönlichen Streit, dabei ist das Band zwischen den Schwestern sehr eng. Dann kommt eine Poliowelle auf Berlin zu und die Kinderklinik wird zum Poliozentrum, aber leider gibt es immer wieder Mangel an Medikamenten und Baumaterial, um die marode Klinik zu renovieren. Lissi bekommt nach einer Krankheit Zweifel an ihrer ersten großen Liebe und sie trifft weitreichende Entscheidungen.
Alle Bände dieser Reihe haben mir sehr gut gefallen, aber dieser Band war besonders toll. Er ist geschichtlich gut recherchiert und die erzählte Geschichte ist super interessant und spannend und man kann gut nachempfinden, wie schnell unterschiedliche politische Auffassungen, eine Familie auseinanderbringen können. Es wurde auf sehr behutsame Weise die Vor- und Nachteile beider Stadtteile Ost- und West-Berlin dargestellt. Das ist ausgesprochen gut gelungen.

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Veröffentlicht am 03.02.2024

William und die vier Schwestern

Hallo, du Schöne
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William erfährt wenig Liebe in seiner Kindheit und Jugend, nur das Basketballspielen im Team zeigt ihm was Liebe und Gemeinschaftssinn ist. William schafft es in die Basketballmannschaft eines Colleges ...

William erfährt wenig Liebe in seiner Kindheit und Jugend, nur das Basketballspielen im Team zeigt ihm was Liebe und Gemeinschaftssinn ist. William schafft es in die Basketballmannschaft eines Colleges aufgenommen zu werden und verliebt sich dort in Julia. Als Julia William ihren Eltern und ihren drei Schwestern vorstellt, hat sie Angst, dass das eher einfache Elternhaus nicht den Ansprüchen von William genügt, aber weit gefehlt. William ist begeistert von der Familie, die ihn mit offenen Armen empfängt und von dem starken Bund der Schwestern untereinander. Julia verkündet bei diesem Treffen ohne Abspracht mit William, dass dieser mal Geschichtsprofessor werden möchte. Das Schicksal hat andere Pläne und es gibt immer wieder interessante Wendungen in dem Buch und William und die vier Schwestern sind immer im Mittelpunkt. Jede der Schwestern hat einen durchaus interessanten Charakter, der von Ann Napolitano gut herausgearbeitet wurde. Die Familiendynamik auch mit der sturköpfigen Mutter und den 4 Schwestern ist sehr toll beschrieben Es wird deutlich, dass man seine Herkunft und das was man in der Kindheit erlebt hat, oft nicht so einfach ablegen kann. Meiner Meinung nach zog sich das Buch am Anfang etwas und wurde dann immer besser und spannender. Es ist ein positives Buch, auch wenn einige Schicksalsschläge beschrieben wurden, wird klar es geht immer irgendwie weiter.

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