WIe entscheidest du dich?
In dem Buch “Climate Action” findet die lesende Person das Tagebuch von Pauline im eigenen Rucksack, nachdem diese es dort in der Straßenbahn hinein getan hat. Der Inhalt des Tagebuchs nimmt uns mit durch ...
In dem Buch “Climate Action” findet die lesende Person das Tagebuch von Pauline im eigenen Rucksack, nachdem diese es dort in der Straßenbahn hinein getan hat. Der Inhalt des Tagebuchs nimmt uns mit durch die Entwicklung der klimaaktivistischen Gruppe “TOO HOT” und zwingt uns am Ende dazu, selber eine Entscheidung zu fällen.
Die Idee hinter dem Buch fand ich unglaublich spannend, gerade weil es ein so aktuelles Thema ist. Entscheidungsbücher fand ich als Kind schon immer interessant und gerade bei dem Thema hat sich das sehr gut angeboten.
Der Schreibstil war locker und leicht zu lesen und eignet sich besonders für jüngere Leser*innen. Allerdings hat mich persönlich die “Du-Perspektive” irritiert und hat mich beim Perspektivenwechsel eher aus dem Konzept gebracht.
Was mir sehr positiv aufgefallen ist, dass in Paulines Tagebuch gegendert wurde, aber nicht in der “Du - Perspektive”. Für mich hat das sehr zu Paulines Charakter gepasst, weil ich sie definitiv als jemanden wahrgenommen habe, der das am Herzen liegen würde. Das hat für mich, ihren Charakter noch einmal abgerundet.
Die Geschichte an sich war definitiv spannend, besonders der Teil mit dem Tagebuch. Ganz am Anfang wollte ich zwar, dass es endlich mit den Entscheidungen losgeht, allerdings hat mich das Tagebuch dann irgendwann so begeistert, dass ich diese ganz vergessen habe und letztendlich überrascht war, als es dann so weit war.
Am Ende konnte ich, dann mehrere verzweigte Entscheidungen treffen und Wege finden. Es gab mehrere unterschiedliche Enden, aber auch einige Entscheidungen, die nur da waren, um eine Entscheidung zu treffen, aber keine eigentliche Auswirkung auf die Geschichte hatten. Obwohl ich mich am Anfang, sehr auf die Entscheidungen gefreut habe, haben diese mich letztendlich nicht ganz so sehr begeistert und sie haben sich dann doch eher etwas “überflüssig” angefühlt, da ich dann doch von dem Stil des Tagebuchs begeisterter war.
Am Ende war ich von dem Buch nicht ganz so sehr überzeugt, wie ich es mir erhofft hatte. Ich denke, dass es eine ganze Menge Potential hatte und dass dem Buch so ca. 50 Seiten mehr für die Tiefe gut getan hätte.
Meiner Meinung nach bietet sich das Buch allerdings gut an, um es im Schulunterricht (bspw. 7. Klasse Ethik) zu verwenden und über Klimaschutz und Aktivismus zu sprechen.