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Veröffentlicht am 11.02.2024

Tragisch schön

Coldhart - Strong & Weak
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Nachdem die Westwell-Reihe mich absolut begeistert und vom Hocker gehauen hat, habe ich mich tierisch auf die Auskopplung mit Elijah in der Hauptrolle gefreut. Und meine Erwartungen wurden absolut nicht ...

Nachdem die Westwell-Reihe mich absolut begeistert und vom Hocker gehauen hat, habe ich mich tierisch auf die Auskopplung mit Elijah in der Hauptrolle gefreut. Und meine Erwartungen wurden absolut nicht enttäuscht: große Emotionen, liebenswerte Figuren, Upper-Eastside-Flair und Suspense Faktor- ich liebs total.

Zum Inhalt: nachdem Elijah im Alter von neun Jahren entführt und erst nach zehn Tagen gerettet wurde, lebt er in ständiger Angst. Und obwohl er seine PTBS inzwischen gut im Griff hat, basiert sein Leben vor allem auf Routinen und Regeln. Und eine davon lautet: verliebe dich nicht. Bis er auf Felicity trifft.

Die Story rund um Elijah wurde ja bereits in der Westwell-Reihe angeteasert und ich fand diesen Aspekt der Handlung da schon richtig spannend. Nun steht er endlich im Fokus. Und das ist echt hart, seine Flashbacks in die Vergangenheit zu lesen. Gleichzeitig gefällt mir dieses Crime/Suspense Faktor an der Reihe so unglaublich gut, weil er ihr nicht nur Spannung, sondern auch Tiefe verleiht.

Die beiden Protas sind wieder absolut hinreißend, aber ich hab mein Herz ja auch direkt an die Eastie Boys verloren. Finde diese Art Friendship Goals ins YA/NA-Geschichten immer so schön und auch so wichtig nen Fokus auf andere Beziehung außerhalb der Romance zu legen. Das Buch schafft es den Spagat zwischen unbeschwerten Szenen und Deep Talk zu meistern und ist mir wieder total ans Herz gegangen.

Das Ende ist zwar eine Art Cliffhanger, aber eigentlich kann man sich ja genau denken, was da abläuft. Freue mich trotzdem wahnsinnig auf Band 2 und finde die Story wieder sehr mitreißend. Nach Westwell konnte mich auch der Auftakt der Coldhart-Reihe wieder absolut überzeugen und ich will unbedingt mehr davon.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

berührend auf unterschiedliche Weisen

Malinverno oder Die Bibliothek der verlorenen Geschichten
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Ich hab mich quasi schon in den Titel des Buch verliebt, also war es eigentlich nicht verwunderlich, dass ich auch den Rest geliebt habe. Es ist eine wundersame, verträumte Geschichte, über einen besonderen ...

Ich hab mich quasi schon in den Titel des Buch verliebt, also war es eigentlich nicht verwunderlich, dass ich auch den Rest geliebt habe. Es ist eine wundersame, verträumte Geschichte, über einen besonderen Ort, die Liebe zu Büchern und die Nostalgie der Liebe. Wer sich auf dieses Buch einlässt, wird sein Leben bereichern, denn ich denke, dies ist eins dieser die hängen bleiben und an die man immer wie zurückdenkt.

Zum Inhalt: Timpamara, ein kleines Dorf in Italien. Eine Papierfabrik und später eine Papierpresse waren der Grund, warum die Leute im Ort in Büchern nicht nur eine Lebensgrundlage gefunden haben, sondern ihnen auch ihre ungewöhnlichen Namen verdanken. Astolfo Malinverno war das Kind eines Fabrikanten und einer Frau die Bücher liebte. Und jetzt ist der Bibliothekar. Doch als er plötzlich auch zum Friedhofswärter wird, nimmt sein Leben eine ungeahnte Wendung und Aastolfo erfährt, was Liebe bedeutet.

Ich mochte den ruhigen, völlig unaufgeregten Erzählstil. In Timpamara nehmen die Dinge einfach ihren Lauf und die Menschen ebenso. So skurril wie der Ort selbst, die Namen seiner Einwohner und das zentrale Freidhofs-Thema zuerst anmuten mögen, so schaffen sie doch schnell ein Bild der Vertrautheit. In Timpamara hat alles seinen Platz- vor allem der Tod.

Das Ableben als Leitmotiv scheint erstmal ein merkwürdiger Ausgangspunkt für eine Liebesgeschichte zu sein, gibt ihr aber gleichzeitig auch etwas philosophisches, einen Hauch Nostalgie und eine Prise Was-wäre-wenn. Hat mir richtig gut gefallen, dass Astolfos Idealisierung der ihm unbekannten Emma überhaupt nichts Anstößiges hat, sondern stattdessen sanftmütig und ehrehrbietend wirkt. Die Melancholie des Todes ist an vielen Stellen im Buch präsent, wird von die Figuren aber angenommen, was dem Tod seinen Schrecken nimmt.

Gleichzeitig hatte das Buch etwas schelmisches, da auf dem Friedhof nicht nur Tote beerdigt werden und die von Astolfo verfassten, literarischen Todesanzeigen waren mein kleines Highlight. Aber auch die rästselhafte Geschichte um die schöne Unbekannte konnte mit abholen und begeistern. Ein Buch, das nachklingt und mir wahnsinnig gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Zwei vom selben Schlag

So was wie Freunde
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Ein Buch über eine ganz besondere Freundschaft, über Hilfsbereitschaft und Loyalität und über die Liebe zu Büchern. Ein Buch, das einfach alles hat, um dem Leser das Herz aufgehen zu lassen. Ich habe die ...

Ein Buch über eine ganz besondere Freundschaft, über Hilfsbereitschaft und Loyalität und über die Liebe zu Büchern. Ein Buch, das einfach alles hat, um dem Leser das Herz aufgehen zu lassen. Ich habe die Geschichte quasi von Beginn an geliebt, weil sie so menschlich, so authentisch und auf traurige Art einfach schön ist. Klare Leseempfehlung.

Zum Inhalt: Tom hat es in der Schule nicht leicht, und auch zu Hause läuft es schon seit einiger Zeit nicht mehr gut. Seine Zuflucht die die örtliche Bibliothek, ein Ort der Ruhe und Sicherheit. Dort trifft er auf die Rentnerin Maggie, die allein auf einer Farm lebt und Tom schnell durchschaut. Die beiden freunden sich an, geben einander Halt und als die Schließung der Bücherei droht, setzen sie alles daran, diese zu erhalten.

Gott, ich liebe Maggie. Sie ist die Art von engagierter Rentnerin und liebevoller Ersatz-Oma, die Romane einfach großartig werden lassen. Eine gelungene Mischung aus großherzig, humorvoll und rüstig. Für mich ist sie das Herz des Buches, die Figur, die alles zusammenhält und dabei auf sanfte Art verdeutlicht, dass Menschen fehlbar sind, Schwächen eingestehen und sich ändern können.
Tom macht innerhalb der Geschichte eine tolle Entwicklung durch. Ist sein Schicksal zu Anfang einfach mitleiderregend, beginnt er für sich einzustehen, aus sich herauszukommen und für sich selbst mehr zu wollen und einzufordern. Ich finde durch beide Figuren, die einander toll ergänzen werden wichtige Botschaften für das zwischenmenschliche Miteinander vermittelt, was mir gut gefallen hat.

In diesem Buch geht es viel um Verlust, Einsamkeit und darum, seinen Platz in der Welt zu finden. Aber es geht auch Vergebung, Zusammenhalt und Vertrauen. Das Buch hatte für mich neben seiner emotional tiefgreifenden Hauptgeschichte auch viele schöne Schmunzel-Momente und vermittelte mir als Leser dieses unterschwellige Gefühl, dass am Ende alles gut wird. Für mich es eines dieser Wohlfühlbücher, die ich wahnsinnig gerne lese und eine kleine Erinnerung, wie bereichernd es ist, sein Leben für andere zu öffnen.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und fand die beiden Sprecher absolut grandios, sie haben die Geschichte für mich wirklich lebendig werden lassen und es war eine Freude, ihnen zuzuhören. Ich fand ihre Stimmen auch sehr passend für die beiden Hauptcharaktere und sie haben dazu beigetragen, mir ein plastisches Bild von Tom und Maggie zu machen.

Eine wunderschöne Geschichte, die ich jedem nur ans Herz legen kann

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Großartiger, gefährlicher, spektakulärer Eddie Flynn-Thriller

Seven Days
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Steve Cavanaugh ist für mich inzwischen einer dieser Autoren, bei dem ich die Bücher vorbestelle, weil ich sie sowieso lesen werde, egal worum es geht. Denn sie sind packend, gewieft, absolut clever, unterhaltsam ...

Steve Cavanaugh ist für mich inzwischen einer dieser Autoren, bei dem ich die Bücher vorbestelle, weil ich sie sowieso lesen werde, egal worum es geht. Denn sie sind packend, gewieft, absolut clever, unterhaltsam und mitreißend. Und „Seven Days“ ist der vielleicht gefährlichste Fall, der die bisher größten Kreise zieht. Ein absolut großartiges Lesevergnügen. Ich konnte und wollte dieses Buch nicht aus der Hand legen.

Zum Inhalt: ein Mord an einem beliebten jungen Mädchen in einem kleinen Ort im Süden der USA. Der Angeklagte ein junger Afroamerikaner. Und ein Staatsanwalt, der als König der Todeszelle gilt. Eddie Flynn muss tief in seiner Trickkiste greifen, wenn er Andy Dubois nicht nur verteigiden, sondenr vor dem Tod bewahren will und bringt dabei nicht nur sich selbst in Gefahr, sondern sein gesamtes Team.

Dieses Buch reißt diverse Themen an: die Korruption des Rechtssystems und gewählter Volksvertreter, Rassismus, Radikalismus, Terrorismus. Könnte überladen wirken, tut es nach meinem Empfinden aber überhaupt nicht. Stattdessen gehen die Themen nahtlos ineinander über, ergänzen einander und ergeben ein sehr stimmiges Gesamtbild, dessen gesamtes Ausmaß sich erst ganz am Ende zusammensetzt und offenbart. Sowas muss man erstmal schlüssig konstruieren können, was Cavanaugh ausgezeichnet gelungen ist.

Ich fand die Story von Beginn an wahnsinnig spannend und das Spannungsniveau lässt auch das gesamte Buch über nicht nach, vielmehr steigert es sich gegen Ende in eine nervenzerreißende Höhe, rasant, brsiant und absolut gefährlich. Und was ich so unfassbar schockierend fand: dass ich mir wahnsinnig gut vorstellen konnte, dass es auch reale Fälle in den USA gibt, die ähnlich ablaufen.

Und diesmal unterbreitet nicht nur Eddie wieder eine bunter Mischugn an Taschenspielertricks, auch seine Gegner sind mit allen Wassern gewaschen und bis zum Ende hing der Ausgang des Prozesses in der Schwebe- unfassbar gut gemacht.

Wieder ein absolutes Highlight-Buch für mich, unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Zwei Frauen, eine düstere Weissagung und ein rätselhaftes Erbe

Das Mörderarchiv
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„Das Mörderarchiv“ bewegt sich nach meinem Empfinden irgendwo zwischen Cosy Crime und Familiendrama. Eine Geschichte voller Geheimnisse, Verrat und einem Mord, der viel Staub aufwirbelt. Für mich war diese ...

„Das Mörderarchiv“ bewegt sich nach meinem Empfinden irgendwo zwischen Cosy Crime und Familiendrama. Eine Geschichte voller Geheimnisse, Verrat und einem Mord, der viel Staub aufwirbelt. Für mich war diese Geschichte sehr unterhaltsam und durchaus spannend erzählt, mit einem Hauch dunkler Mystik.

Zum Inhalt: obwohl Annie bisher nie Kontakt mit ihrer Großtante Francis hatte, wird sie von der alten Dame zu einem Treffen einbestellt. Doch dieses soll nicht zustande kommen, da Francis vorher ermordet wird. Da ihr Tod ihr in ihrer Jugend bereits vorausgesagt wurde, war Francis von ihrem Ableben besessen, selbst mach dem Tod. Denn wer den Mord an ihr aufklärt, erbt alles.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt und Annie erfährt mithilfe des Tagebuchs ihrer Großtante viel über deren Vergangenheit und über das rätselhafte Verschwinden von Emily, einer von Francis engsten Freundinnen. Ich mag diese Art des Erzählers wirklich gern, weil es das Gesamtgeschehen sehr nahbar macht. Hier bekommt der Leser außerdem häppchenweise immer mehr Hinweise zu Francis Vergangenheit, die scheinbar direkt mit den Ereignissen der Gegenwart verknüpft sind.

Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Detektivgeschichte, inklusive Who-Dunnit-Charakter, und einer Familiengeschichte mit vielen Verstrickungen. Teilweise sind die Handlungen schon überspitzt, passen aber hervorragend zum britischen Charme der Figuren und dem Downton Abby Setting. Und dazu umweht die gesamte Story der Hauch eines Skandals, der nur noch aufgedeckt werden muss.

Für mich war die Geschichte von Anfang bis Ende sehr stimmig, toll geplattet und durchgehend von unterschwelliger Spannung. Es gibt einiges zu entdecken und aufzudecken und ich freue mich, dass weitere Bände folgen sollen.

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