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Veröffentlicht am 12.02.2024

Only One Song - Die Liebesgeschichte mit unerwarteter Wendung

Only One Song
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Worum geht’s?
Die 23-jährige Theo lebt in London in einer WG. Sie arbeitet halbtags in einer Tierklinik als „Todesengel“, weil sie eigentlich mal Tierärztin werden will und abends ist sie als Barfrau im ...

Worum geht’s?
Die 23-jährige Theo lebt in London in einer WG. Sie arbeitet halbtags in einer Tierklinik als „Todesengel“, weil sie eigentlich mal Tierärztin werden will und abends ist sie als Barfrau im Poolhouse tätig. In diesem Club lernt sie durch eine Verwechslung Winston alias „Instagram“ kennen. Dieser ist allerdings keine Thekenaushilfe, sondern der Drummer der Band "Treehouse Promises". Zwischen den beiden funkt es von Anfang an, doch Theo hat aufgrund familiärer Vorkommnisse nicht vor, Winston näher an sich heranzulassen. Ein Mitgrund ist auch die bevorstehende Europatour der Band und so werden Regeln aufgestellt, die irgendwann gebrochen werden müssen, weil Gefühle sich nicht an Regeln halten. So muss sich Theo eingestehen, dass sie sich in diesen wunderschönen blauen Augen verloren hat. Ein unerwartetes Geschehnis beim Auftaktkonzert bringt ihre Geschichte stark ins Wanken, wird es gut für die Beiden ausgehen?

Meine Meinung:
„Only One Song“ ist der erste Band der Contemporary-Romance-Reihe, geschrieben von Anne Goldberg. Mit ihren Büchern hat Anne Goldberg schon einige Leser*innen von ihren Geschichten begeistert. Ihr lockerer Schreibstil hat mich regelrecht begeistert und die Seiten sind nur so davongeflogen.

Die Protagonistin Theo (Theodora Coleman) ist ein liebenswerter Charakter. Mit ihrer freundlichen und hilfsbereiten Art macht sie sich auch für Tiere in Not stark. Man möchte Theo gerne an die Hand nehmen, um ihr die Ängste zu nehmen oder ab und an einen kleinen Schubs zu verpassen, damit sie die Liebe und ihr persönliches Happy End nicht verpasst.

Auch der Charakter von Winston Lewis Bell ist sehr gelungen. Er spiegelt nicht den typischen, aufstrebenden Rockstar wider und bedient nicht die zu erwartenden Klischees. Man könnte meinen, er wäre ein richtiger Gentleman.

Die Geschichte gewinnt im Verlauf des Buches an Tiefe und spiegelt das tolle Zusammenspiel der Charaktere wider. Es gibt einige Wendungen und Randgeschichten, die man so nicht von einem Roman erwarten würde.

Fazit:
„Only One Song“ ist eine richtige Überraschung, Tiefgang von Handlung und den Charakteren, laden einen auf eine Achterbahn der Gefühle ein. Ernsthafte Themen/Ängste sind gut in die Geschichte des Buches verpackt und regen die Fantasie beim Lesen an. Man wünscht sich, das Buch wäre nie zu Ende.

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Veröffentlicht am 14.05.2024

Liebe oder Naturkunde?

Blind Date mit Möwe
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"Blind Date mit Möwe" von Yvonne Struck, soll ein sommerlicher Liebesroman sein oder doch eher ein Buch für das Naturkundemuseum.

Hier geht es um Lisa und Jonas, die beide noch nicht den passenden Partner ...

"Blind Date mit Möwe" von Yvonne Struck, soll ein sommerlicher Liebesroman sein oder doch eher ein Buch für das Naturkundemuseum.

Hier geht es um Lisa und Jonas, die beide noch nicht den passenden Partner für sich gefunden haben. Die Dating Plattform „The Voice of Love“ bringt beide zusammen. Hier lernen sie sich durch fünf Telefondates ohne Kamera und persönliche Details, wie Aussehen, Beruf, etc. kennen. Verlieben nur durch den Klang der Stimme? Hört sich spannend an, rückt im Laufe des Buches leider sehr in den Hintergrund.

Stattdessen erfährt man viel über die Landschaft in Lübeck und Travemünde, über die Natur und wie wichtig auch das kleinste Insekt für die Ostsee ist. Durch Lisas Arbeit in der Naturstation und deren Rettungsaktion wurde einem das alles auf sehr spannende Art und Weise nähergebracht. Demnach müsste man den Klappentext und wohl auch den Titel des Buches entsprechend abändern, um die Leser nicht auf die falsche Fährte zu locken.

Mir war der Schreibstil teilweise zu locker und gezwungen „jugendlich“ gehalten. Gerade manche Monologe klangen doch sehr unnatürlich. Auch die charakterliche Entwicklung der Protagonisten war zwischenzeitlich etwas übertrieben und schwer nachvollziehbar.

Die Geschichte von Lisa und Jonas bekommt natürlich ihr Happy End (wer hätte es auch anders gedacht). Eigentlich eine schöne Geschichte mit viel Potential… Doch mich hat sie nicht überzeugt. Mir fehlt eindeutig die Interaktion zwischen Lisa und Jonas. Besonders der Schluss hat mich stutzig gemacht - Ohne größere Aussprache sind beide plötzlich Monatelang glücklich zusammen - Wo kommt denn das her? Da hat die Autorin beim Schreiben des Buches ab dem ersten drittel wohl den Fokus für die Liebesgeschichte verloren.

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