Cover-Bild Kein guter Mann
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5,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 19.09.2023
  • ISBN: 9783832160807
Andreas Izquierdo

Kein guter Mann

Roman
Walter ist Postbote und ziemlich gut darin, sich unbeliebt zu machen. Mit knapp sechzig wird er schließlich in die Abteilung für unzustellbare Briefe strafversetzt: in die Christkindfiliale der Post in Engelskirchen. Natürlich ist niemand schlechter für den Job geeignet als er.
Eines Tages erreicht ihn ein Schreiben an den lieben Gott. Es stammt vom zehnjährigen Ben. Er will weder Handy noch Playstation, sondern nur wissen, wie man einen Klempner ruft. Walter antwortet vage und bekommt einen zweiten Brief, in dem Ben den lieben Gott ganz schön zusammenfaltet: Warum hilft er ihm nicht?
Walter beginnt einen Briefwechsel mit Ben, selbstverständlich als Gott. Er erfährt immer mehr über das Leben des Jungen, der allein mit seiner depressiven Mutter lebt. Mehr als alles andere wünscht Ben sich einen Freund. Unterdessen naht Weihnachten, und Walter ist mit seinem eigenen Familiendrama beschäftigt: Die Beziehung zu seinen Kindern ist kompliziert, geschieden ist er schon lange, und da ist diese schwere Schuld aus seiner Vergangenheit, die ihm einfach keine Ruhe lässt. Vielleicht kann Walter ja Ben helfen und Ben Walter?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2024

Tragikomisches Lesehighlight

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Worum geht’s?
Walter ist Postbote und kurz vor der Rente. Als er sich mit einem Kunden anlegt und dieser mit einer Klage droht, soll er in den Frühruhestand, doch er weigert sich. Deshalb wird er zwangsweise ...

Worum geht’s?
Walter ist Postbote und kurz vor der Rente. Als er sich mit einem Kunden anlegt und dieser mit einer Klage droht, soll er in den Frühruhestand, doch er weigert sich. Deshalb wird er zwangsweise nach Engelskirchen in die Christkindfiliale versetzt, wo ihn ein Schreiben an den lieben Gott erreicht, das er kurzerhand beantwortet.

Meine Meinung:
Nachdem mich mein erstes Buch von Andreas Izquierdo absolut begeistert hat, musste ich unbedingt gleich seinen Roman „Kein guter Mann“ lesen; und was soll ich sagen: Dieser hat mich noch mehr fasziniert und bewegt! Auch hier kann ich nur sagen: Der Autor hat ein so wundervolles Schriftbild, wie man es nur selten findet. So fließend, einfühlsam und lebendig, es ist einfach ein Genuss, sich von den Worten leiten zu lassen.

Wir begleiten in dem Buch Walter, der griesgrämig wirkt, aber eigentlich ein herzensguter Mensch ist. Trotz seiner brummigen Art war er mir direkt sympathisch. Einmal lesen wir aus der Gegenwart und immer wieder dürfen wir auch in Walters Vergangenheit in den 1980er Jahren blicken. Wie er seine Frau Barbara kennengelernt, eine Familie gegründet hat und wie sein Leben zu dem wurde, das es jetzt ist und das eigentlich ganz anders hätte verlaufen sollen.

Und am Anfang gibt es wirklich einige Stellen, an denen ich herzlich Schmunzeln musste, z.B. bei seiner mündlichen Prüfung. Aber auch hier waren bereits emotionale Stellen. Und im Laufe des Buches erfahren wir, wie ein Leben durch Missverständnisse, falsche Presse und mit den neuen Medien durch Hetze auf Social Media in ein falsches Licht und richtiggehend zerstört werden kann. Wie aus einem guten Menschen ein schlechter Mensch werden kann. Das ist auch die eigentliche Tragik an dem Roman. Durch die Erzählstränge der Gegenwart und der Vergangenheit sehen wir, wie positiv Walters Leben hätte sein können und wie es durch Entscheidungen etc. auf einen ganz anderen Weg geschickt und in ein ganz anderes Licht gestellt wird. Der Autor verarbeitet absolut eindrucksvoll, wie äußere Einflüsse eine einzelne Person aufbauen oder zerstören können. Ich konnte in diesem Buch Lachen und ich war emotional tief berührt. Es war ein wirklich wundervolles Buch und für mich ein Lesehighlight, das seinesgleichen sucht! Ein Pageturner mit einem Ende, das zugleich schön und traurig ist. Zum Glück gibt es Ben! Eine ganz klare Leseempfehlung von mir, vor allem an alle Carsten Henn Fans. Ein bisschen war ich an den Buchspazierer erinnert.

Fazit:
Mit „Kein guter Mann“ schreibt Andreas Izquierdo ein absolutes Lesehighlight, das mich tief berührt, aber auch Schmunzeln lassen hat. Wir erleben, wie ein Leben durch äußere Einflüsse ins Positive oder Negative verändert werden kann, ohne dass man wirklich Einfluss nehmen kann. Ich mochte Walter und habe ihn total gerne begleitet. Er ist eine eindrucksvolle Persönlichkeit, der es nicht immer einfach hatte und doch für alle immer nur das Beste wollte. Seine Geschichte, egal ob in der Vergangenheit oder der Gegenwart, hat mich tief berührt und ich konnte nicht aufhören, zu lesen.

Dieses Buch ist mein absolutes Lesehighlight in diesem Jahr, daher ganz klar 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Bewegend, tiefgründig und herzerwärmend

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Walter, ein alternder, stets grantelnder Postbote wird zwangsversetzt und lernt mittels Briefe dort Ben kennen, der ihm seine Probleme schildert. Walter geht eine Brieffreundschaft mit dem Jungen ein. ...

Walter, ein alternder, stets grantelnder Postbote wird zwangsversetzt und lernt mittels Briefe dort Ben kennen, der ihm seine Probleme schildert. Walter geht eine Brieffreundschaft mit dem Jungen ein. Diese wird im weiteren Verlauf beiden beim Bewältigen ihrer persönlichen Problemen gute Dienste leisten.

Es ist also keine typische Weihnachtsgeschichte, auch wenn Weihnachten ein Thema ist. Vielmehr ist es eine Geschichte die mich immer wieder zwischen Lachen und Weinen hin und her gerissen hat. Walter ist ein vom Leben verbitterter Mann, der mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat, der aber für Bens Probleme ein großes, offenes Herz hat. In Briefen und Mails, die die beiden sich schreiben liegt so viel Schmerz, Wärme und Hoffnung, dass schon allein diese Passagen mir zeigten, dass meine Entscheidung dieses Buch zu lesen, richtig war.

Schreib- und Erzählstil sind dabei wunderbar harmonisch und so liest sich das Buch viel zu schnell weg. Der Autor versteht es eine gute Balance zwischen Tragik und Humor zu halten und seine Figuren haben Ecken und Kanten und sind so lebensecht, dass durch sie die Geschichte förmlich zum Leben erwacht.

Fazit: „Kein guter Mann“ ist ein bewegendes, tiefgründiges und herzerwärmendes Buch. Es ist definitiv kein Krimi, aber es hat mich gefesselt, je weiter die Geschichte der beiden ungleichen Protagonisten voranschritt. Meine absolute Kauf- und Leseempfehlung bekommt das Buch und volle 5 Lesesterne.

Veröffentlicht am 04.04.2024

Humorvoller Anfang mit einer ernsten berührenden Geschichte dahinter

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Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich ein wenig an das Buch "Ein Mann namens Ove". Der Anfang der Geschichte beginnt ebenfalls sehr humorvoll und es geht auch eine Weile so weiter, aber je weiter ...

Als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich ein wenig an das Buch "Ein Mann namens Ove". Der Anfang der Geschichte beginnt ebenfalls sehr humorvoll und es geht auch eine Weile so weiter, aber je weiter man kommt, desto ernster und tiefgängiger wird die Geschichte. Es ist keine lustige Geschichte, auch wenn sie so anfängt. Aber trotz allem wurde ich nicht enttäuscht, auch wenn ich mit etwas ganz anderem gerechnet habe. Die Story ist nicht vorhersehbar, die Charaktere sehr gut beschrieben und es gibt gleich mehrere Baustellen in Walters Leben. Man erfährt im Wechsel was in der Gegenwart passiert und dann wieder gibt es viele Rückblicke in seine Vergangenheit, wie er zu dem wurde, der er nun ist. Anfangs konnte ich den Walter aus der Vergangenheit so gar nicht mit dem Walter der Gegenwart in Einklang bringen, aber nach und nach zeichnet sich ein immer deutlicheres Bild seiner Vergangenheit ab. Am Ende kann man ihn so gut verstehen und es gibt vieles worüber man sich am Ende Gedanken macht. In seinem Leben gab es so viele Missverständnisse und er selber war immer die Ehrlichkeit in Person. Eigentlich ist er ein toller Mann, den man sich nur an seiner Seite wünschen kann. Leider hat die Vergangenheit ein paar Dinge für ihn bereit gehalten, die nicht gut für ihn waren. Ihm wurde das Herz gebrochen, er wurde missverstanden, hatte seine Ehre, aber am Ende hat seine Ehrlichkeit ihm nicht viel gebracht. Es ist kein Buch, das man zur Seite legt und dann in seinen normalen Tagesablauf zurück kehrt. Das Ende ist keinesfalls humorvoll, es regt vielmehr zum Nachdenken an. Ein wirklich tolles Buch mit Tiefgang.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Eine sehr berührende Geschichte

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Eine sehr berührende Geschichte

Ich bin noch ganz hin und weg von dem Roman „Kein guter Mann“ von dem Autor Andreas Izquierdo. Das ist auch mein erstes Buch von ihm das ich gelesen habe und bin von seiner ...

Eine sehr berührende Geschichte

Ich bin noch ganz hin und weg von dem Roman „Kein guter Mann“ von dem Autor Andreas Izquierdo. Das ist auch mein erstes Buch von ihm das ich gelesen habe und bin von seiner Schreibweise sehr begeistert. Eine sehr berührende, traurige, aber auch leicht amüsante Geschichte. Am Ende des Buches kamen mir tatsächlich die Tränen.
Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen!

Zum Inhalt:
Briefträger Walter ist immer zuverlässig und macht seine Arbeit korrekt, doch ein „Empfänger“ macht ihn ununterbrochen das ausliefern schwer.
„Es ist nicht meine Schuld“ sagt er immer. Seine Chefin ist wegen ständiger Beschwerden dazu gezwungen ihn in den Vorruhestand zu schicken, doch bevor das geschieht gibt es noch einen Hoffnungsschimmer für ihn und er wird in der Christkindfiliale in Engelskirchen eingesetzt. Leider mag er diese Arbeit so gar nicht, bis eines Tages ein ungewöhnlicher Brief ankommt. Adressiert an „Gott“. Walter darf normalerweise keine Briefe mehr beantworten, doch diesen Brief des 10jährigen Ben‘s lässt ihn nicht los und so beginnt der heimliche Briefwechsel mit dem Jungen. Zwischen drin gibt es immer wieder einen Rückblick in Walters Vergangenheit und es wird einem klar warum er so reagiert und mürrisch ist.
5 Sterne hierfür ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Ein Blick hinter die Fasade lohnt sich

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Es gibt Romane, die einen einfach nicht mehr loslassen und ständig in Gedanken beschäftigen. "Kein guter Mann" ist insbesondere durch seinen Protagonisten Walter von dieser Sorte.

Einsam, verbittert ...

Es gibt Romane, die einen einfach nicht mehr loslassen und ständig in Gedanken beschäftigen. "Kein guter Mann" ist insbesondere durch seinen Protagonisten Walter von dieser Sorte.

Einsam, verbittert und griesgrämig: genau das ist Walter. Seine Familie spricht nicht mehr mit ihm und seinen Job als Postbote ist er kurz vor der Rente auch los. Durch viele Rückblicke in seine Jugend und die Zeit als junger Erwachsener lernt man Walter jedoch viel besser kennen. Er möchte schon immer die richtigen Dinge machen - aber (vermeintlich) mit den falschen Mitteln. Sein Leben ist geprägt von Schuldzuweisungen und Ungerechtigkeiten und seinem ewigen Kampf dagegen.

Mit viel Tiefgang macht man sich gemeinsam mit Walter auf die Suche nach Vergebung und Loslassen - und dabei erschlich sich der Griesgram doch tatsächlich einen festen Platz in meinem Herzen. Als er von dem 10-jährigen Ben zufällig einen Brief erhält, in dem er Gott um Hilfe bittet, schlüpft Walter kurzerhand in die Rolle Gottes und wird mit wunderbarer Leichtigkeit zu Bens Freund. Denn das ist Walter auch: selbstlos, großmütig und gütig.

"Kein guter Mann" ist eine bereichernde und bewegende Geschichte, die direkt ins Herz geht und dort auch bleibt. Untermauert mit einem perfekten Gleichgewicht aus Tragik und Humor hat Andreas Izquierdo einen Roman geschaffen, den man nicht mehr aus der Hand legen kann - und der mich nur schwer Abschied nehmen lässt.

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