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Veröffentlicht am 05.05.2024

Midlifecrisis in Schweden

Bonjour Agneta
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Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Bonjour Agneta“ ein Roman um den Neuanfang einer schwedischen Frau mittleren Alters in Frankreich gut gelungen.

Die Hauptfigur der 49jährigen Agneta steckt in ihrem ...

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Bonjour Agneta“ ein Roman um den Neuanfang einer schwedischen Frau mittleren Alters in Frankreich gut gelungen.

Die Hauptfigur der 49jährigen Agneta steckt in ihrem Alltagstrott in Schweden fest. Sie hat das Gefühl, unsichtbar zu sein, obwohl sie Mann, Kinder, Eltern, Katzen und ArbeitskollegInnen hat. In dieser für sie belastenden Lebensphase (man könnte sie wohl auch Midlifecrisis nennen) liest sie eine Annonce, in der Betreuung für jemanden in der Provence gesucht wird, der Schwedisch spricht. Sie macht sich, trotz aller Unkenrufe ihrer Familie, auf den Weg nach Frankreich und findet dort in einem kleinen Ort eine eigenwillige Dorfgemeinschaft und sich selbst.

Das Buch sprach eine Reihe von Themen an, die gesellschaftlich teilweise noch immer Tabuthemen darstellen und regte mich damit zum Nachdenken an. Agneta wurde als zunehmend selbstsichere Frau charakterisiert, die Stück für Stück ihr eigenes Leben zurückeroberte. Diese Entwicklung gefiel mir. Ebenso angetan war ich von der Lebensweisheit und Entspanntheit so mancher, mitunter etwas schrullig gezeichneter, DarstellerInnen. Sie enthielten für mich einen Appell zur Gelassenheit.

Obwohl ein paar Wendungen eingebaut waren, war die Geschichte doch insgesamt ein wenig vorhersehbar und auch einige Längen nahmen mir den Leseschwung.

Mein Fazit
Wer eine Geschichte mit jeder Menge eigenwilliger Charaktere über einen Neuanfang einer schwedischen Frau in ihrer Lebensmitte in Frankreich lesen möchte, dem sei „Bonjour Agneta“ empfohlen. Mir persönlich enthielt das Buch zu viele Längen und vorhersehbare Wendungen und damit vergebe ich drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Enge Familienbindung

Hallo, du Schöne
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Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Hallo, du Schöne“ ein Roman voller Familiengeschichten gelungen.

Die Charaktere waren detailliert ausgearbeitet, wobei mir aber in dem relativ langen Zeitverlauf der ...

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Hallo, du Schöne“ ein Roman voller Familiengeschichten gelungen.

Die Charaktere waren detailliert ausgearbeitet, wobei mir aber in dem relativ langen Zeitverlauf der Geschichte ein wenig die Weiterentwicklung der Figuren fehlte. Alle weiblichen Darstellerinnen wurden eher als starrsinnig und beharrlich beschrieben, sodass es mir schwer fiel, so manche Wendung als nachvollziehbar zu empfinden.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht lesbar. Was mich ein wenig langweilte, waren die Überschneidungen der Erzählungen, wenn sie aus dem Blickwinkel der jeweiligen Personen noch einmal wiederholt wurden, aber dadurch keine neuen Aspekte in die Geschichte einbrachten. Auch konnte ich mit dem sehr ausführlich beschriebenen und durch den gesamten Roman sich hinziehenden Thema Basketball wenig anfangen. Ich meine, dass es hier eher um eine Vorliebe der US-amerikanischen Bevölkerung geht, sich mit dieser Sportart so stark zu identifizieren.

Von der Themenpalette her ließ die Autorin so gut wie nichts aus, was in dem von ihr bearbeiteten Zeitraum von den 1970er Jahren bis zum Jahr 2008 in der unteren Mittelschicht der US-amerikanischen Gesellschaft für Aufsehen hätte sorgen können. Vom Sex vor der Ehe bis zu lesbischen Paaren, von vehementen Depressionen bis zu unkatholischen Scheidungen sei hier nur eine Auswahl angeführt.

Insgesamt glaube ich, dass der Roman in den USA besser ankommt, da sich mehr Lesende in ihrer persönlich erlebten Lebenswelt mit den Ereignissen des Romans wiederfinden könnten als in Europa.

Mein Fazit
Wer einen Roman sucht, der sich mit der Lebenswelt in den USA zwischen den 1970er Jahren und dem Jahr 2008 aus der Sicht einer frauenlastigen Familie auseinandersetzt, dem sei „Hallo, du Schöne“ empfohlen. So restlos begeistern konnte mich der Plot leider nicht und da ich schon bessere, aber auch schlechtere, Familiengeschichten gelesen habe, vergebe ich eine mittlere Sternezahl.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Ein Plan für die Liebe?

Ein guter Plan ist die halbe Liebe
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Meine Meinung
Der Autorin Lydia Schmölzl ist mit „Ein guter Plan ist die halbe Liebe“ ein moderner Liebesroman mit einer taffen Hauptdarstellerin gut gelungen.

Die 35jährige Roxy erfährt bei einem Frauenarzttermin, ...

Meine Meinung
Der Autorin Lydia Schmölzl ist mit „Ein guter Plan ist die halbe Liebe“ ein moderner Liebesroman mit einer taffen Hauptdarstellerin gut gelungen.

Die 35jährige Roxy erfährt bei einem Frauenarzttermin, dass ihr nur noch wenige Eizellen bleiben, um Mutter zu werden. Daraufhin begibt sich die stark durchorganisierte, strukturiere und sich nur auf sich selbst verlassende Hauptdarstellerin auf die Suche nach einem möglichen Baby-Daddy. Sie möchte ihr Kind allein bekommen und großziehen und im besten Fall ein Co-Parenting mit dem Erzeuger eingehen. Und wie es so ihre Art ist, sieht sie sich nicht nur beiläufig um einen potenziellen Samenspender um, sondern geht ihre neue Aufgabe mit einem strukturierten Test in der Art eines Bewerbungsverfahrens möglicher Partner an. Dass aber in der Liebe nicht alles so geordnet und wohlorganisiert abläuft, wie sie sich das wünscht, muss Roxy alsbald erkennen und landet damit in einem ziemlichen (Gefühls-) Schlamassel.

Der Schreibstil der Autorin ist modern und leicht zu lesen. Die ProtagonistInnen wurden sehr detailreich ausgearbeitet, jedoch fehlte mir ein wenig die Entwicklung der Charaktere im Laufe der Geschichte. Auch weist das Buch, meinem Empfinden nach, einige Längen auf und ein paar Seiten weniger hätten der Geschichte vielleicht mehr Drive gegeben.
So richtig identifizieren konnte ich mich mit Roxy leider nicht, da sie als sehr berechnend und egoistisch herüberkam und ich mir mitunter die Frage stellte, ob der Kinderwunsch wirklich von Herzen kommt oder ob sie nur auch diesen Punkt in ihrer Lebensplanung abgehakt haben möchte.

Insgesamt hätte ich mir nach dem Klappentext und den ersten Seiten eine herzlichere und amüsantere Geschichte erhofft.

Mein Fazit
Wer eine moderne Liebesgeschichte ohne allzu viel Romantik lesen möchte, dem sei „Ein guter Plan ist die halbe Liebe“ empfohlen. Mir war es für einen Liebesroman zu kühl geschrieben und deshalb vergebe ich nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Beschaulicher Roman im Großen und Ganzen

Das Leben im Großen und Ganzen
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Meine Meinung
Die Autorin Tessa Korber erzählt in ihrem Roman „Das Leben im Großen und Ganzen“ eine teilweise berührende, teilweise melancholische Geschichte über eine alleinstehende Frau.

Frieda, die ...

Meine Meinung
Die Autorin Tessa Korber erzählt in ihrem Roman „Das Leben im Großen und Ganzen“ eine teilweise berührende, teilweise melancholische Geschichte über eine alleinstehende Frau.

Frieda, die Hauptdarstellerin des Buches, ist mit Mitte fünfzig Single und erlebt sehr intensiv die Höhen und Tiefen des Alleinseins. Sie ist eher der introvertierte Typ und das ganze Gegenteil ihrer besten Freundin Yvonne, die ebenfalls Single ist und diesen Zustand mittels einer Dating-App zu ändern versucht. Gut gemeint, meldet sie auch Frieda zu dieser App an. Doch Frieda will etwas anderes als flüchtige Bekanntschaften im Netz. In ihrem Inneren sehnt sie sich augenscheinlich nach Verbundenheit und Beständigkeit.

Die Autorin beschreibt, meiner Ansicht nach, mit viel Tiefgang Friedas Gefühlswelt und gibt einen Einblick in ein Leben als Alleinstehende, das nicht unbedingt selbst so auserkoren wurde. Die Sprache ist leicht zu lesen und ein gewisser Spannungsbogen hielt mich bei der Stange, auch wenn mir das Buch streckenweise ein wenig zu melancholisch war. Diese Melancholie war aber vom Grundtenor her stimmig mit der Figur der Frieda, die sich schnell entmutigen lässt und ein wenig larmoyant herüberkommt. Ich persönlich konnte mich mit der praktisch veranlagten und zupackenden Yvonne besser identifizieren und so gefiel mir dieser Part der Geschichte besser als jener der Hauptprotagonistin Frieda.

Was mir auch als „Nicht-Katzen-Mensch“ gefiel, war die Einbindung kurzer Kapitel aus der Sicht einer Katze, die sich Stück für Stück in Friedas Leben einschleicht. Diese Beobachtungen aus der Katzenperspektive waren recht amüsant zu lesen und gaben den anderen Kapiteln ein wenig Pep.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einer Geschichte um eine Frau in ihren Fünfzigern ist, die mit dem Alleinsein hadert und wer gerne einige nett geschriebene Kapitel aus Katzensicht lesen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen. Mein Fall war dieser Roman nicht so ganz, denn ich hatte mir aufgrund des Klappentextes eine andere Entwicklung der Personen erwartet.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Etwas seichte Unterhaltung

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
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Meine Meinung
Die Autorin Mhairi McFarlane hat mit „Between Us“ einen ganz ordentlichen Liebesroman geschaffen, der mich aber nicht restlos begeistern konnte.

Ich verstehe den Hype um Mhairi McFarlane ...

Meine Meinung
Die Autorin Mhairi McFarlane hat mit „Between Us“ einen ganz ordentlichen Liebesroman geschaffen, der mich aber nicht restlos begeistern konnte.

Ich verstehe den Hype um Mhairi McFarlane nicht ganz, denn meiner Ansicht nach habe ich schon romantischere und komischere RomComs gelesen. Für mich enthielt die Geschichte einige Längen und etwa hundert Seiten weniger hätten, meiner Auffassung nach, der Geschichte vielleicht mehr Drive gegeben. So tröpfelten die wenigen Geschehnisse so dahin und ich ertappte mich leider einige Male dabei, wie ich nach hinten blätterte, um die noch verbleibenden und damit noch zu bewältigenden Seiten auszurechnen.

Auch die Hauptdarstellerin Roisin konnte mein Herz nicht wirklich erobern, da sie meiner Einschätzung nach einerseits taff herüberkommen möchte und andererseits alles auf die Meinung der anderen gibt.

Mein Fazit
Wer einen Roman für zwischendurch sucht, der wird mit „Between Us“ fündig. Für mich war es eine unkomplizierte Lektüre für leichte Leseunterhaltung, die bei mir aber wahrscheinlich schnell in Vergessenheit gerät.

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