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Alesia

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Zauberhafte Zeitreise

Schwestern durch die Zeit - Comtesse in Turnschuhen
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Dottie, eine vierzehn jährige Schülerinnen aus unserer Zeit ,ist unglücklich. Mit der digitalen Welt kann Sie nicht viel anfangen. Viel lieber würde Sie ein Leben wie Jane Austins Romanheldinnen führen. ...

Dottie, eine vierzehn jährige Schülerinnen aus unserer Zeit ,ist unglücklich. Mit der digitalen Welt kann Sie nicht viel anfangen. Viel lieber würde Sie ein Leben wie Jane Austins Romanheldinnen führen.

Frieda, ebenfalls vierzehn, ist mindestens genauso unglücklich. Sie lebt im Jahre 1822 und kann mit Dingen wie Sticken, Bällen und feinen Umgangsformen nichts anfangen. Viel lieber würde Sie Amerika und den Amazonas erkunden.

Durch ein geheimnisvolles antikes Schreibpult können die beiden Kontakte zueinander aufnehmen, bis zu dem Abend, an dem Dottie in Fridas Zeit gezogen wird .

Doch muss Dottie in Laufe der Wochen erkennen, dass es nicht einfach ist für Mädchen, die eine andere Vorstellung vom Leben, als eine reiche Heirat haben. Auch die Freundschaft zu Frieda ist nicht immer so wie Dottie es sich vorgestellt hat. Daneben muss Dottie natürlich darauf achten, dass nicht auffällt aus welchem Jahrhundert sie kommt. Dass das Schreibpult nicht mehr funktioniert macht die Sache auch nicht besser .

Schwestern durch die Zeit ist ein schöner Zeitreiseroman für Mädchen, der sich gut und flüssig lesen lässt. Die Geschichte wird abwechselnd aus Dotties und Friedas Sicht erzählt. Beide fühlen sich von ihrer Umgebung nicht verstanden, bei Frieda kommt noch die Problematik der fehlenden Emanzipation innerhalb der Gesellschaft hinzu.

Leider ist das Ende etwas offen , was allerdings Potential für eine Fortsetzung bietet.

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Veröffentlicht am 16.02.2024

Spannende Winterdystopie

Eisiges Gold
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Prinzessin Mariya Wintera muss nach einem Anschlag erkennen, dass ihr Leben bislang in einer goldenen Blase stattfand. Während der Adel opulente Feste feiert, erfrieren und verhungert das Volk. Durch ...

Prinzessin Mariya Wintera muss nach einem Anschlag erkennen, dass ihr Leben bislang in einer goldenen Blase stattfand. Während der Adel opulente Feste feiert, erfrieren und verhungert das Volk. Durch ihren Jugendfreund Koray findet sie Kontakt zur Rebellion , den Nihilisten. Leider gehen diese für Ihre Ziel aber auch über Leichen, sodass Mariya die dem Volk helfen aber gleichzeitig ihre Familie schützen will, eigentlich in einer hoffnungslosen Situation ist.

Das Buch ist spannend geschrieben und ein guter Auftakt zu einer Reihe. Das Cover zeigt einen Palast in einer Glaskugel und ist wie ich finde wunderschön gestaltet. Ich konnte mit Mariya mitfiebern. Die Idee Königreiche in Monate aufzuteilen hat mir sehr gut gefallen. Man merkt an der Darstellung, dass Vorbild für Mariyas Familie die letzte russische Zarenfamilie Romanow war. Ich hoffe allerdings, dass den Schwestern ein ähnliches Schicksal erspart bleibt. Gefallen haben mir auch die magischen Elemente des Buches. So hat Mariya beispielsweise eine Traumverbindung zu ihren mitunter doch sehr tyranischen Vorfahren. Da zum Ende des Buches noch vieles ungeklärt bleibt, freue ich mich auf eine Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Paulines Pensionat

Töchter des Aufbruchs
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Diedenhofen/Thionville 1910: Pauline leitet ein Pensionat für höhere Töchter in dieser Moselstadt in Lothringen. Dabei hat sie es nicht leicht. Es besteht große gesellschaftliche Spaltung zwischen den ...

Diedenhofen/Thionville 1910: Pauline leitet ein Pensionat für höhere Töchter in dieser Moselstadt in Lothringen. Dabei hat sie es nicht leicht. Es besteht große gesellschaftliche Spaltung zwischen den anektierten Franzosen und den neu niedergelassenen Deutschen, aber auch zwischen Elsässern und Lothringern. Auch ihre Schülerinnen mit deutscher, luxemburgischer, französischer Herkunft könnten unterschiedlicher nicht sein. Ein Skandal rollt auf das Institut zu, als ihre Schülerin und Verwandet Suzette nach einem heimlichen Stelldichein mit einem preußischen Soldaten nicht heimkeht. Pauline bleibt nichts anderes übrig, als den preußischen Hauptmann Erich von Pliesnitz um Hilfe zu bitten.

Töchter des Aufbruchs von Marie Pierre ist der erste Teil einer Serie rund um Schulleiterin Pauline Martin und ihr Mädchenpensionat an der Mosel. Das Cover zeigt im unteren Teil eine wunderschöne, am Fluss gelegene, Kleinstadt. Der obiger Teil zeigt drei Frauen, von denen die vorderste eventuell die junge Schulleiterin sein könnte. Der Schreibstil des Buches ist flüssig zu lesen, bildreich, aber keinesfalls langweilig. Neben Paulines Sicht, wird die Geschichte auch aus anderen Perspektiven z.B. Suzettes, des Hauptmann von Pliesnitz, des geheimnisbehafteten Gärtnerei Vincent oder der Schülerin Louise erzählt. Die Übergänge sind hierbei gut gelungen. Pauline ist ein sympathischer Hauptcharakterer. Sie versucht die Schülerin zu selbstveranwortlichen, für damalige Zeiten modern denkenden, Frauen zu erziehen. Hierbei hält sie sich nicht immer an den preußischen Lehrplan, da ihr auch das französisches Erbe wichtig ist. Hauptmann Erich von Pliesnitz ist, was viele Ansichten angeht, das komplette Gegenteil von Pauline. Er durchläuft im Laufe des Buches aber eine positive Entwicklung, sodass eine Anziehungskraft zwischen den beiden deutlich spürbar wird. Auch die Schülerin haben sehr unterschiedliche Charaktere, wie z.B. Louise, die ein Geheimnis verbirgt.

Marie Pierre schafft es mit "Töchter des Aufbruchs" einen hervorragenden recherchierten historischen Roman zu schreiben, der einen sehr anschaulichen Einblick in das Leben in der deutsch-französischen Grenzregion um 1900 gibt. Ich freue mich bereits auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Snöfrid auf der Suche nach den Nebelinseln

Snöfrid aus dem Wiesental (2). Die ganz und gar abenteuerliche Reise zu den Nebelinseln
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Eigentlich hätte sich der putzige aber grummelige Snöfrid nach der ganz und gar unglaublichen Rettung von Nordland (Band I) ja Ruhe und Haferbrei verdient. Allerdings wartet schon das nächste Abteuer ...

Eigentlich hätte sich der putzige aber grummelige Snöfrid nach der ganz und gar unglaublichen Rettung von Nordland (Band I) ja Ruhe und Haferbrei verdient. Allerdings wartet schon das nächste Abteuer auf den Helden wider Willen. Nach dem Winterschlaf überkommt ihn ein plötzlicher Anflug von Fernweh. Als ihm dann noch Wildgänse mitteilen, dass jemand gerettet werden muss und die Welt zu versinken droht, steckt er mittendrin in einem neuen, aufregenden Abenteuer. Es geht für ihn zu den Nebelinseln, die eigentlich gar nicht gefunden werden können.

Auch der zweite Band dieser Kinderbuchreihe, der problemlos ohne Vorkenntnis des ersten Buches gelesen werden kann, hat uns voll und ganz überzeugt. Snöfrids Reise wird abenteuerlich, spannend und an der ein oder anderen Stelle auch etwas unheimlich. Zum Glück lernt Snöfrid bald den kleinen Kautz Björn kennen, der herrlich auffuppt, wenn er Björni genannt wird und sich als guter Freund ( auch für die nachfolgenden Bücher) erweist. Denn was wäre Snöfrids bedeutungsvolle "Hm" ohne Björn aussagekräftiges "Hu".
Hervorheben möchte ich auch hier die sprachliche Gestaltung, die bewusst etwas anspruchsvoller gehalten ist.

Von mir gibt es daher wieder eine Lesempfehlung für Kinder zwischen 5 und 8 Jahren.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Snöfrid der Nordlandretter

Snöfrid aus dem Wiesental (1). Die ganz und gar unglaubliche Rettung von Nordland
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Snöfrid liebt zwei Dinge. Haferbrei und seine Ruhe. Mit letzter ist es schlagartig vorbei, als eines Nachts drei Feenmännlein vor seiner Behausung stehen und seine Hilfe brauchen. Prinzessin Gunilla ...

Snöfrid liebt zwei Dinge. Haferbrei und seine Ruhe. Mit letzter ist es schlagartig vorbei, als eines Nachts drei Feenmännlein vor seiner Behausung stehen und seine Hilfe brauchen. Prinzessin Gunilla wurde von Trollen entführt und Snöfried ist der einzige der sie retten kann. Also macht Snöfried sich auf den Weg ins geheimnisvolle Nordland und eine abenteuerliche Reise beginnt.

Bereits auf dem Cover des Buches ist der grummelige aber liebenswerte Snöfried zu sehen, der sich eher unwillig in das Abenteuer rund um die Rettung der Nordlandprinzessin begibt. Er ist ein kleines mürrisches Wesen: Snöfrid heißt nicht nur Snöfrid, sondern gehört auch zur Gattung der Snöfride, die überaus selten sind. Er sieht schlecht, sein Gehör ist aber umso besser und er entwickelt im Verlauf der Buchreihe noch die ein oder andere außergewöhnliche Fähigkeit. Wir haben ihn bei Lesen richtig ins Herz geschlossen, denn niemand kann mit einem einfachen "Hm" soviel ausdrücken wie Snöfrid.
Die Reise an sich ist beschwerlich und abenteuerlich. Zum Glück findet Snöfrid Freunde und Helfer, sodass ein gutes Ende garantiert ist.
Das besondere an Snöfrid aus dem Wiesental ist die Sprache, die sich gewollt anspruchsvoll, mitunter poetisch von anderen Kinderbüchern abhebt. Auch die Illustrationen passen gut zu Geschichte.

Von mir eine Vorleseempfehlung für Kinder im Alter zwischen 5 und 8.

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