Cover-Bild Das Licht ungewöhnlicher Sterne
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Außerirdische
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 11.01.2024
  • ISBN: 9783453323094
Ryka Aoki

Das Licht ungewöhnlicher Sterne

Roman
Michael Pfingstl (Übersetzer)

Einst war Shizuka Satomi ein Star, heute ist sie die gefragteste Geigenlehrerin der Welt. Wer bei ihr studiert, dem ist eine glänzende Karriere gewiss. Niemand ahnt, dass Shizuka einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hat: Sieben Musikerseelen muss sie ihm bringen. Sechs davon hat sie bereits der Hölle übergeben. Nur mit der siebten will es nicht klappen, und langsam läuft Shizuka die Zeit davon. Als sie eines Tages das Geigenspiel der jungen Katrina hört, ist Shizuka sich sicher, die letzte Seele gefunden zu haben. Doch dann begegnet Shizuka der geheimnisvollen Lan Tran, die von geradezu außerirdischer Schönheit ist, und mit einem Mal werden all ihre Pläne über den Haufen geworfen. Es ist der Beginn eines mitreißenden Abenteuers voll Magie und Hoffnung. Eines Abenteuers, das zeigt, dass man für die Liebe manchmal ganze Sternensysteme überwinden muss ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2024

Eine außergewöhnliche Geschichte - teilweise etwas chaotisch

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Das Licht ungewöhnlicher Sterne war ein außergewöhnliches Buch. Nicht nur weil sich hier verschiedene Genres miteinander verbinden- denn von einer Geigenlehrerin, die ihre Seele an den Teufel verkauft, ...

Das Licht ungewöhnlicher Sterne war ein außergewöhnliches Buch. Nicht nur weil sich hier verschiedene Genres miteinander verbinden- denn von einer Geigenlehrerin, die ihre Seele an den Teufel verkauft, bis hin zu einer Familie Aliens, die auf der Erde stranden, war in diesem Buch wirklich alles dabei.

Gerade diese Vermischung von SciFi und dem klassischen Teufelspakt fand ich super spannend. Und stellte die Frage: wie viel Macht hat die menschliche Hölle im Universum?

Wir begleiten drei starke und sehr unterschiedliche Protagonistinnen in der Geschichte: die transgender Nachwuchsgeigerin Katrina, die mit ihrem ComingOut zu kämpfen hat und konstant von der Welt verstoßen wird, ihre Geigenlehrerin Shizuka , die auch die Königin der Hölle genannt wird, die scheinbar bereit ist alles für ihre eigene Musik zu opfern und Lan Tran, die Kommandantin eines Raumschiffes , das auf der Flucht vor einem Imperialen Krieg auf der Erde gelandet ist. Besonders Katrina hat mich zu Beginn in ihren Bann gezogen, da Ryka Aoki es anschaulich geschafft hat ihre Ängste und Wünsche zu beschreiben. Dabei wird nichts verschönigt und katrinas Lebensweg ist alles anders als rosig und es wird auch ihre Vergangenheit in der Sxindustrie thematisiert.

Shizuka wirkte auf mich zuerst kalt und unnahbar, ist mir aber ans Herz gewachsen.

Obwohl ich kein Musik Genie bin, hatte ich das Gefühl, dass die musikalische Thematik, die sich durch das Gegenspiel durch das Buch zieht, einfach und verständlich erklärt wurde.



Kleine Minuspunkte gab es für mich für das Ende, was zwar gut war, aber teilweise schon fast etwas zu erzwungen wirkte, ich hätte mir fast ein etwas tragischeres Ende gewünscht, dass etwas besser zur Stimmung des Buches gepasst hätte. Was mich sehr gestört hat, war, dass die Perspektiven im Roman ständig mitten auf einer Seite wechselten, genauer: von Absatz zu Absatz. Das hat mich im Lesefluss sehr gestört.

Manchmal habe ich mich tatsächlich auch gefragt: brauchen wir diese vielen Perspektiven? Ich mochte die drei Protagonistinnen, ABER brauchen Ellen, Tamiko und Lucía ihre eigenne POVs ? Sooo wichtig für die Geschichte kamen sie mir nicht vor...

Während ich Shizuka und Lan nach wie vor total cool fand, fand ich Katrinas Charakter zwischenzeitlich etwas repetitiv, da sie teilweise den wenigsten Wachstum vorzuweisen schien. Glücklicherweise hat sich das aber noch gelegt, ging mir aber teilweise zu langsam.


Insgesamt fand ich das Buch aber super spannend und fand auch, dass es sehr viele Themen behandelt hat, die zum Nachdenken anregen. Ich habe das gemeinsame Abenteuer mit den Figuren sehr genoßen.

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Cozy queere Space Opera

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Das Licht ungewöhnlicher Sterne von Ryka Aoki, übersetzt von Michael Pfingstl, ist eines dieser Bücher, die man nicht sinnvoll beschreiben kann, also entschuldigt meine verworrene Zusammenfassung: Es geht ...

Das Licht ungewöhnlicher Sterne von Ryka Aoki, übersetzt von Michael Pfingstl, ist eines dieser Bücher, die man nicht sinnvoll beschreiben kann, also entschuldigt meine verworrene Zusammenfassung: Es geht um Katrina Nguyen, ein trans Mädchen mit unbeschreiblicher Begabung fürs Geigenspiel, das von zuhause weggelaufen ist. Um Shizuka Satomi, die sieben Schülerinnen zu den besten Violinistinnen der Welt ausbilden muss, um ihre Seele nicht an den Teufel zu verlieren. Um die Familie Tran, die einen Donutshop betreibt. Um eine Geigenbauerin, die sich viel zu wenig zutraut. Und um einen fiesen Teufel.

Viele Figuren kommen hier zusammen, um eine Geschichte von Hoffnung und Akzeptanz zu erzählen und ganz warme, wohlige Gefühle bei Leser:innen auszulösen, ohne aber schwere Themen - die durchaus explizit und heftig gezeigt wurden - auszusparen.

Die Struktur war messy. Absolut chaotisch. Die Perspektiven wechselten unvorhersehbar von Absatz zu Absatz. Zwischendurch stellte sich ein Gefühl von Orientierungslosigkeit ein - aber gepaart mit dem absurden Humor à la Douglas Adams hat mir gerade das großen Spaß bereitet! Auch war die Liebe zu Kultur und Vielfalt allgegenwärtig.

Noch mehr Spaß hatte ich aber mit dem Thema der Musik. Ich selbst studiere Musiksoziologie, bin in klassischer Musik ausgebildet und fühlte Katrina und ihre Ablehnung von Wettbewerben und klassistischen Denkmustern sehr. Von der Erwähnung von Fakten über die Musikwelt, zum Beispiel dass der Geigenbau ein extrem gegenderter Beruf ist und viele Geigenbauerinnen immer noch nicht ernst genommen werden - bis hin zum krassen Elitismus, der die klassische Musik im Würgegriff hält; Aoki konnte mich auf ganz vielen Ebenen berühren. Denn Katrina mag zwar klassische Musik, aber eben auch Anime- und Videospielmusik, eben eine typische Teenagerin. Es wird total viel in Frage gestellt: Warum müssen “Wunderkinder” überhaupt von Wettbewerb zu Wettbewerb geschickt werden? Warum denken wir, dass Musiker:innen immerzu leiden müssen, um ihre Kreativität zu entfalten?

Ich könnte stundenlang so weitermachen, denn für mich wäre diese wunderbare, absurde, humor- und hoffnungsvolle Science-Fiction-Fantasy-Oper ein Jahreshighlight gewesen. So tut es mir unglaublich weh, dass ich wegen der Übersetzung keine volle fünf Sterne vergeben kann, sondern einen abziehe. Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen, bei der wir auch Zugriff auf das englische Original hatten. So stellten wir fest, dass nicht nur Pronomen und Begriffe rund um Gender seltsam altmodisch übersetzt wurden, sondern Figuren teilweise diskriminierende Worte in den Mund gelegt wurden. Ich bin sehr enttäuscht vom Heyne-Verlag, dass das so durchgegangen ist. Ich kann die deutschsprachige Version dieses Romans also nicht vollständig empfehlen.

Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 26.01.2024

Einzigartiges Buch

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Das Cover hatte mich tatsächlich direkt neugierig gemacht, auch wenn es eigentlich eher ruhig gehalten ist. Ich mag es aber wirklich sehr gerne.

Der Schreibstil von Ryka Aoki ist ziemlich interessant. ...

Das Cover hatte mich tatsächlich direkt neugierig gemacht, auch wenn es eigentlich eher ruhig gehalten ist. Ich mag es aber wirklich sehr gerne.

Der Schreibstil von Ryka Aoki ist ziemlich interessant. Es gibt unglaublich viele kleine Details, durch die die Geschichte lebendig wirkt. Dann muss ich aber leider sagen, hatte ich wirklich sehr lange Probleme, um in die Geschichte rein zu kommen. Ich war am Anfang irgendwie total verwirrt und wusste oft nicht, um wen es gerade geht, weil ich die ganzen Protas noch nicht kannte. Das hat ich dann aber nach und nach etwas gelegt. Der Schreibstil ist durchaus flüssig und trotzdem bin ich neugierig, wie manche Dinge im Original geschrieben sind. Vielleicht lese ich ja noch mal rein.

Die Charaktere sind wirklich toll beschrieben. Man lernt sie nach und nach etwas besser kennen. Man erfährt mehr über ihre Wünsche, Ängste und auch so einige Geheimnisse. Der Wunsch nach Freiheit, Liebe, Akzeptanz und noch so einigen anderen Dingen war deutlich spürbar. Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Charakteren waren wirklich toll beschrieben. Ich fand ja die Genremischung ziemlich spannend.

Insgesamt also ein wirklich interessantes und tolles Buch. Ich persönlich hätte, wie oben schon erwähnt, nur einige Zeit Probleme, so richtig durchzublicken. Wer Musik mag, dem wird das Buch bestimmt auch super gefallen, denn natürlich spielt diese eine unglaublich wichtige Rolle. Es werden so einige wichtige Themen angesprochen und besprochen und trotzdem bleibt ein cozy Gefühl zurück.

Veröffentlicht am 17.01.2024

Mix aus Fantasy and Sci Fi

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Shizuka war einst eine gefeierte Violinistin; heute ist sie die begehrteste Geigenlehrerin der Welt. Doch sie verbirgt ein Geheimnis: vor einigen Jahrzehnten hat sie einen Pakt mit der Hölle geschlossen, ...

Shizuka war einst eine gefeierte Violinistin; heute ist sie die begehrteste Geigenlehrerin der Welt. Doch sie verbirgt ein Geheimnis: vor einigen Jahrzehnten hat sie einen Pakt mit der Hölle geschlossen, der von ihr verlangt, insgesamt sieben Seelen dort abzuliefern. Sechs ihrer Schülerinnen hat Shizuka so schon unermesslichen Ruhm gebracht und sie anschließend ins Unglück gestürzt. Nun soll Katrina als siebte Seele den Pakt erfüllen, doch bei ihr ist alles anders.

„Das Licht ungewöhnlicher Sterne“ ist der erste, ins Deutsche übersetzte Roman der Schriftstellerin, Lyrikerin, Komponistin und Dozentin Ryka Aoki; aus dem Englischen übertrug hier Michael Pfingstl. Erzählt wird in der Vergangenheitsform aus der Perspektive eines personalen Erzählers, der zwischen verschiedenen Figuren hin- und herspringt. Das gibt dem Geschehen zwar eine gewisse Dynamik, manchmal hatte ich aber auch das Gefühl, dass gerade zu viele Handlungsstränge nebeneinander aufgemacht werden.

Zentral ist sicherlich die Beziehung zwischen Katrina und Shizuka. Katrina ist trans, musste ihr Zuhause verlassen und hat Schreckliches erlebt. Shizuka bietet ihr zum ersten Mal Freiheit und die Möglichkeit, etwas zu erreichen an. Doch zu welchem Preis? In der Szene ist die Geigenlehrerin als „Königin der Hölle“ bekannt, deren Schüler
innen ein tragisches Ende genommen haben. Katrina hingegen weckt zum ersten Mal in ihr den Wunsch, den Pakt brechen zu können, doch dafür müsste sie selbst teuer bezahlen. Dieser Gedanke fällt ihr besonders schwer, seit sie in einem Donutladen die geheimnisvolle Lan kennengelernt hat.

Vorrangig ist „Das Licht ungewöhnlicher Sterne“ wohl als Fantasyroman einzuordnen, hat aber auch eine starke Science Fiction-Komponente, über die ich hier nichts verraten will – gebraucht hätte ich sie allerdings nicht. Zudem hätte die Handlung an manchen Stellen etwas Straffung nötig gehabt, weil sich gerade zwischen Shizuka und Katrina, aber auch ihr und Lan viele Interaktionen wiederholen. Dennoch ist der Roman ein gelungene Geschichte über den Preis des Ruhms und den sehnsüchtigen Wunsch nach Akzeptanz.

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