Back to Aspen
Inhalt:
Gwen soll die iSkate verlassen. Ihre einzige Möglichkeit zu bleiben ist, in den Paarlauf zu wechseln. Ihr neuer Partner soll auch noch ausgerechnet Oscar werden, der neu in die Stadt gezogen ist ...
Inhalt:
Gwen soll die iSkate verlassen. Ihre einzige Möglichkeit zu bleiben ist, in den Paarlauf zu wechseln. Ihr neuer Partner soll auch noch ausgerechnet Oscar werden, der neu in die Stadt gezogen ist und vor dem sich Gwen gleich zu Beginn blamiert hat...
Meine Meinung:
Nachdem mir Band 1 eigentlich gut gefallen hat, ich Band 2 dann aber leider sehr problematisch fand, wollte ich nun Band 3 nochmal eine Chance geben. Doch leider konnte auch dieser mich nicht wirklich überzeugen. Aber erstmal zu den Dingen, die mir gut gefallen haben.
Das Cover finde ich richtig schön. Es ist wieder passend winterlich und schafft perfekt, die Verbindung zum Eiskunstlauf widerzuspiegeln. Bisher ist es definitiv mein liebstes Cover aus der Reihe.
Auch das Setting in Aspen gefiel mir wieder richtig gut. Es herrscht direkt eine gemütliche, winterliche Stimmung, was mir gut gefallen hat.
Ein großes Problem in dieser Geschichte war für mich jedoch leider die Protagonisten, Gwen und Oscar, wobei ich zu Gwen wenigstens noch irgendwie annähernd einen Zugang gefunden habe. Oscar hingegen war mir von Beginn an leider einfach nur unsympathisch. Wenn der erste Satz eines Charakters (und sogar eines ganzen Buches) "Reiche Chicks sind reiche Chicks" dann sagt das meiner Meinung nach leider einiges aus. Diese oberflächlichen, abwertenden Aussagen hauptsächlich gegenüber Frauen tätigt Oscar einfach immer wieder und bis zum Ende hin wird das kein einziges Mal kritisch beleuchtet oder reflektiert. Außerdem wirkt Oscar während der ganzen Geschichte ziemlich undankbar für die Chance, die ihm in Aspen geboten wird, wodurch er bei mir auch nicht wirklich Sympathiepunkte sammeln konnte.
Auch mit der weiblichen Protagonistin Gwen hatte ich ein paar Probleme, konnte zu ihr aber letztendlich schon eine gewisse Verbindung aufbauen. Gwens Verhalten wirkt auf den ersten Blick sicherlich manchmal verwirrend und war auch für mich definitiv nicht immer nachvollziehbar. Dies wurde jedoch auch in der Geschichte immer wieder thematisiert, was ich gut und wichtig finde. Leider fehlte mir jedoch in Bezug auf diese psychische Erkrankung etwas die Tiefe. Das Potenzial um dies ausgiebig zu beleuchten und auch erste Ansätze waren definitiv da, aber diese wurden für mich leider nicht richtig genutzt. Auch die Thematik rund um Gwens Vater fand ich richtig interessant. Auch hier hätte ich mir jedoch im Umgang mit so einem wichtigen Thema mehr Tiefe gewünscht.
Grundsätzlich hatte ich in dieser Geschichte einfach das Gefühl, dass man sehr viele verschiedene Themen und Handlungen ansprechen wollte und diese dadurch nur an der Oberfläche angekratzt werden. Mir kam zum Beispiel auch in diesem Teil das Eiskunstlaufen etwas zu kurz. Vom Klappentext her klang es so, als würde es ein großes Thema einnehmen, aber ich hatte das Gefühl, dass ein Großteil der Handlung doch außerhalb der Eisfläche stattfand.
Obwohl das Buch mit seinen über 500 Seiten nicht gerade kurz ist, ist handlungstechnisch irgendwie doch nicht so wirklich viel passiert. Die wichtigen Themen wurden nur oberflächlich angekratzt und stattdessen dreht sich die Handlung eigentlich immer nur im Kreis. Gwen und Oscar wollen sich, dann wieder nicht, dann wieder doch und immer so weiter. Es gibt immer wieder "kleinere" Konflikte, die aber nicht wirklich etwas zu der Geschichte beitragen. Dieses Hin und Her der beiden wirkte für mich absolut nicht wie eine gesunde Beziehung, weshalb ich auch überhaupt keine Chemie zwischen den beiden spüren konnte. Dazu kommt auch noch eine Storyline um eine gewisse Briony aus Oscars Vergangenheit, die ich irgendwie wirklich unnötig fand und die eigentlich auch nur für etwas Drama in der Geschichte gut war. Abgesehen von diesem Handlungsstrang bleibt Oscars Vergangenheit übrigens auch ziemlich blass.
Zuletzt wollte ich noch kurz etwas zum Schreibstil sagen. Ich weiß, dass dieses poetische vielen gut gefällt und deswegen ist meine Wahrnehmung natürlich auch hier sehr subjektiv. Aber mir waren die vielen Wortwiederholungen und Metaphern einfach zu viel. Es wirkte für mich nicht mehr authentisch und störte eher den Lesefluss etwas.
Fazit:
Leider konnte mich "Like Ice we Break" nicht überzeugen, weshalb ich wohl auch Band 4 nicht mehr lesen werde. 2,5 Sterne gibt es von mir für das Cover, das Setting und die interessanten Themen. Insgesamt fand ich das Buch nicht so problematisch wie Band 2, aber trotzdem fehlte mir oftmals die Tiefe.