Cover-Bild Die Bildweberin
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 01.02.2024
  • ISBN: 9783548065021
Beate Maly

Die Bildweberin

Historischer Roman | Ein sinnlicher Roman über ein vergessenes Frauenhandwerk - von Bestsellerautorin Beate Maly

Zarte Fäden, kräftige Farben – und eine Heldin, die um ihr Glück kämpft

Nürnberg, 1534: Für Emilia gibt es nichts Schöneres, als vor der Staffelei zu stehen und zu malen, auch wenn ihr das als Frau strengstens verboten ist. Als ihr Vater der Schwermut anheimfällt, muss Emilia nachts heimlich seine Auftragsmalereien zu Ende führen, während sie tagsüber als Bildwirkerin Tapisserien herstellt, um sich und ihre Schwester über Wasser zu halten. Eines Nachts wird sie im Atelier erwischt. Jan Vermeyen schwört, ihr Geheimnis für sich zu behalten, und die beiden verlieben sich ineinander. Doch nach dem tragischen Tod des Vaters werden die Schulden der Familie erdrückend, und in ihrer Not nimmt Emilia den Antrag eines reichen Tuchhändlers an. Jan verlässt die Stadt und erfährt viel zu spät, dass Emilia enttarnt wurde und im Kerker auf ihren Prozess wartet …

Tauchen Sie ein in die Welt der Farben und Stoffe und folgen Sie Bestsellerautorin Beate Maly ins mittelalterliche Nürnberg  

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2024

Frauen als Malerin

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Der Roman "Die Bildweberin" von Beate Maly erzählt über das in Vergessenheit geratene Frauenhandwerk der Kunstweberei.
Die Handlung spielt in Nürnberg um das Jahr 1535.

Emilias Vater ist ein begabter ...

Der Roman "Die Bildweberin" von Beate Maly erzählt über das in Vergessenheit geratene Frauenhandwerk der Kunstweberei.
Die Handlung spielt in Nürnberg um das Jahr 1535.

Emilias Vater ist ein begabter Maler. Schon seit ihrer Kindheit hat Emilia ihm dabei zugesehen und kleine Hilfsarbeiten ausgeführt. Selbst das ging jedoch nur heimlich, da zu dieser Zeit den Frauen das Malen strengstens untersagt war.
Nach dem Tod ihres Vaters arbeitet Emilia bei Kunigunde Löffelholz als Wirkerin bei der Herstellung von Tapisserien.
Heimlich beendet sie die Auftragsarbeit ihres Vaters und malt das Portrait einer Kundin fertig. Emilia vermietet ein Zimmer in ihrem Haus an den Maler Jan Vermeyer, der sie beim Malen erwischte. Jan verspricht ihr Geheimnis für sich zu behalten. Durch ein Missgeschick wird Emilie jedoch von ihrer Schwester verraten und muss ins Gefängnis. Kann Jan sie entlasten?
Beate Maly schrieb einen spannenden Roman, in dem gezeigt wird, auf welch perfide Weise Frauen und ihre Talente unterdrückt wurden. Bilder zu malen wurden talentierten Frauen von Männern des Mittelalters strengstens untersagt. Im schlimmsten Fall wurden sie sogar mit Kerkerhaft bestraft. Sehr interessant war auch der Einblick in die Kunstweberei.
Beate Maly ist bekannt für hervorragend gelungene Romane, die über starke Frauen berichten, welche um ihr Glück kämpfen und sich dabei nicht ergeben. Auch "Die Bildweberin" ist hervorragend gelungen und sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Penibel recherchiert und gekonnt erzählt

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Beate Maly nimmt uns in das Nürnberg von 1534 mit. Die Stadt wird von den Zunftmeistern regiert, die sich um jedes noch so kleine Detail ihrer Stadt kümmern.

Hauptperson ist Emilia, die künstlerisch begabte ...

Beate Maly nimmt uns in das Nürnberg von 1534 mit. Die Stadt wird von den Zunftmeistern regiert, die sich um jedes noch so kleine Detail ihrer Stadt kümmern.

Hauptperson ist Emilia, die künstlerisch begabte Tochter des Malers Walter Baumgart, die als Bildweberin in der Werkstatt der bekannten Kunigunde Löffelholz arbeitet. Lieber als Tapisserien anzufertigen würde sie malen. Doch das ist den Frauen, wie vieles andere, in dieser Epoche streng verboten. Um den Unterhalt der Familie zu sichern, der Vater ist depressiv und kann nicht mehr malen, wird ein Zimmer an den holländischen Künstler Jan Vermeyen, Hofmaler bei Margarete von Österreich, vermietet.

Die prekäre finanzielle Situation spitzt sich zu. Emilia soll einen reichen, aber gewalttätigen Bürger heiraten, um die Familie vor dem Schuldturm zu retten. Sie ist hin und her gerissen, zwischen der Verantwortung, die Familie zu retten und ihrem persönlichen Wohlergehen. Als der Vater stirbt, stellt sie das begonnene Porträt einer Ratsherrengemahlin fertig. Aufgrund einer Intrige wandert Emilia in den Kerker. Dort trifft sie auf eine Frau, die seit Jahren im Kerker dahinvegetiert und einem ähnlichen Komplott zum Opfer gefallen ist. Wird es gelingen, die Frauen zu retten?

Meine Meinung:

Beate Maly ist es wieder sehr gut gelungen, das Los der Frauen in einer Männerwelt darzustellen. Einer Welt, die von Männern für Männer gemacht ist und das wertvolle (künstlerische) Potenzial der Frauen links liegen lässt, nur um die eigenen Macht- und sonstigen Gelüste zu befriedigen.

Gut gefallen hat mir der Einblick in die Kunst der Bildweberei. Anders als bei der Gobelin-Stickerei, bei der auch einer kleineren Vorlage gestickt werden kann, erfordert die Bildweberei Vorlagen im Maßstab 1:1.. Diese technischen Details werden den Lesern völlig unaufgeregt in einem Dialog zwischen Emilia und Jan Vermeyen näher gebracht. Burgund ist damals eine Hochburg der Tapisserieherstellung.

Der wohl bekannteste Wandteppich ist jener von Bayeux, an dem Dutzende adelige Frauen gearbeitet haben. Interessant ist, dass es im Mittelalter zahlreiche Malerinnen und Illustratorinnen gegeben hat. Sie lebten allerdings in Klöstern und ihre Kunst diente vor allem, Gott zu preisen. Namentlich sind nur die wenigsten bekannt. Es wird noch einige Zeit dauern, bis Frauen als Malerinnen etabliert sind. Die ersten sind Sofonisba Anguissola (1532–1625) und Artemisia Gentileschi (1593-1654), die sich in Italien einen Namen machen und den Weg für MalerINNEN ebnen.

Beate Maly hat eine Leidenschaft für starke Frauen, die sich gegen ihr Schicksal auflehnen. Nicht allen gelingt es, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, viel scheitern an der Übermacht der Männer.

Ich kenne alle Bücher der Autorin und auch sie selbst. Es macht mir Freude, ihre Bücher zu lesen. Geschickt webt sie fesselnde, oft bislang unbekannte Details der Geschichte in in ihre historischen Roman ein, ohne dass sie ihre Leser belehrt. Wissenswertes unterschwellig darbieten, Wissen vermitteln, ohne die Leser mit Infodump zu überfordern - das gefällt mir. Beate Malys Bücher sind akribisch recherchiert und spannend erzählt.

Fazit:

Gerne gebe ich diesem penibel recherchierten und gekonnt erzählten historischen Roman 5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.02.2024

Als Kunst für Frauen verboten war

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Emilia ist eine begabte Malerin, doch leider lebt sie zur falschen Zeit. Im Nürnerg des sechzehnten Jahrhunderts dürfen ausschließlich Männer Gemälde anfertigen und verkaufen. Doch Emilias Vater leidet ...

Emilia ist eine begabte Malerin, doch leider lebt sie zur falschen Zeit. Im Nürnerg des sechzehnten Jahrhunderts dürfen ausschließlich Männer Gemälde anfertigen und verkaufen. Doch Emilias Vater leidet seid dem Tod seiner Frau an Schwermut und kann seine Arbeiten nicht vollenden Also malt sie heimlich für ihn....

Beate Maly führt uns in das Nürnberg des sechzehnten Jahrhunderts und schildert den Alltag einer jungen Frau, die auf der einen Seite versucht ihre Familie zu ernähren, auf der anderen Seite davon träumt als Frau mehr zu sein als nur Tochter und Ehefrau. Doch in ihrer Zeit ist das gefährlich. Eindringlich beschreibt sie die Ungerechtigkeit der damaligen Zeit und den wenigen Möglichkeiten einer Frau. Von Männern die glauben die Macht über ihre Frauen zu haben und sich alles erlauben zu können. Aber eben auch von einer jungen Frau die ihren Weg sucht und von der Kunst der Bilderberinnen. Denn sein wir doch mal ehrlich. Wir alle kennen diese wunderschönen alten Wandteppiche, aber wer denkt schonan die Künstlerinnen die sie erschaffen haben.

Ein wundervoller historischer Roman.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

spannender, eindrucksvoller historischer Roman über die Bildweberei in Nürnberg

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Nürnberg, 1534: Die Autorin nimmt uns in diesem Roman mit in die Welt der Farben und Fäden, denn als Bildweberin, arbeitet die Protagonistin Emilia bei der berühmten Kunigunde Löffelholz, die Aufträge ...

Nürnberg, 1534: Die Autorin nimmt uns in diesem Roman mit in die Welt der Farben und Fäden, denn als Bildweberin, arbeitet die Protagonistin Emilia bei der berühmten Kunigunde Löffelholz, die Aufträge für Tapisserien, kunstvoll gewebte Bildtteppiche herstellt. Emilia liebt die Kunst, die Farben und hat auch die Liebe zur Malerei von ihrem Vater geerbt, was zu der Zeit verpönt und verboten war. Doch nach dem Verlust der Mutter verfällt der Vater immer mehr in Schwermut und so übernimmt Emilia heimlich die Aufträge ihres Vaters, um ihre Familie über Wasser zu halten. Der Tod ihres Vaters, die Geldnot und Eifersucht sorgen dafür, dass Emilia um alles bangen muss, was ihr liebgeworden ist. Zerrissen zwischen Verantwortungsgefühl der kleinen Schwester und dem Ruf des Herzens muss sie eine Entscheidung treffen. Bis der große Verrat kommt…

Einblicke in die Arbeit der aufwändigen, schwierigen Bildweberei zu erhalten, mit all den Farben, Zusammensetzungen, Verarbeitungen hat unglaublich viel Spaß gemacht. Wunderbar miteinander verwoben erlebt man eine Geschichte, die einem wirklich unter die Haut geht. Der Einfluss der Reichen, die Macht der Männer und die Chancenlosigkeit der Frauen zur damaligen Zeit zusammen mit dem immer wieder vorherrschenden Aberglauben lassen einen zeitweise wirklich den Kopf schütteln und innerlich brodeln. Dem Roman fehlt es nicht an Dramatik und mit dem holländischen Künstler Jan Vermeyen, Hofmaler bei Margarete von Österreich, wird gleichzeitig ein lustiger, sympathischer Freigeist und Romantiker gezeichnet, der auch für einigen Humor sorgt.

Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, es war so viel Wendung, Spannung und Unterhaltung vorhanden und durch die Mischung aus Fiktion und historischen Ereignissen und die Charakterzeichnung des Jan Vermeyen ist ein interessanter, eindrucksvoller Roman entstanden, bei dem auch das Ende äußerst überraschend ist und anders als erwartet.

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Veröffentlicht am 03.02.2024

Emilia, eine starke Frau

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Nürnberg, 1534: Für Emilia gibt es nichts Schöneres, als vor der Staffelei zu stehen und zu malen, auch wenn ihr das als Frau strengstens verboten ist. Als ihr Vater der Schwermut anheimfällt, muss Emilia ...

Nürnberg, 1534: Für Emilia gibt es nichts Schöneres, als vor der Staffelei zu stehen und zu malen, auch wenn ihr das als Frau strengstens verboten ist. Als ihr Vater der Schwermut anheimfällt, muss Emilia nachts heimlich seine Auftragsmalereien zu Ende führen, während sie tagsüber als Bildwirkerin Tapisserien herstellt, um sich und ihre Schwester über Wasser zu halten. Eines Nachts wird sie im Atelier erwischt. Jan Vermeyen schwört, ihr Geheimnis für sich zu behalten, und die beiden verlieben sich ineinander. Doch nach dem tragischen Tod des Vaters werden die Schulden der Familie erdrückend, und in ihrer Not nimmt Emilia den Antrag eines reichen Tuchhändlers an. Jan verlässt die Stadt und erfährt viel zu spät, dass Emilia enttarnt wurde und im Kerker auf ihren Prozess wartet … (Klappentext)

Mit diesem Buch wurde ich sehr schnell nach Nürnberg und in die Zeit um 1534 zurückversetzt. Nach wenigen Seiten war ich in der Handlung mitten dabei und an der Seite von Emilia. Der Schreibstil ist gut lesbar, verständlich und bildgewaltig. Die Seiten fliegen nur so dahin. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, was noch alles passiert und vor allem wie es endet. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Handlung ist gut aufgebaut und nachvollziehbar. Wenn auch an manchen Stellen vorhersehbar, so hat das dem Lesegenuss aber nicht geschadet. Die verschiedenen Charaktere sind gut beschrieben und real vorstellbar. Man erfährt viel über die Lebensweise und die Rolle der Frau in der damaligen Zeit. Für mich scheint der Roman gut recherchiert zu sein. Es entstand eine schöne Leseatmosphäre und es waren für mich entspannte, aber auch spannende Lesestunden.

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