Ein Rheinländer ermittelt in Nordfriesland
Das Flüstern im Watt
Zwei Männer und zwei Frauen wurden entführt, um Lösegeld zu erpressen. Eines der Opfer, ein 62-jähriger Bauer, kam dabei ums Leben. Wo ist die Verbindung?
Hauptkommissar Waldemar Flottmann, der sich vom ...
Zwei Männer und zwei Frauen wurden entführt, um Lösegeld zu erpressen. Eines der Opfer, ein 62-jähriger Bauer, kam dabei ums Leben. Wo ist die Verbindung?
Hauptkommissar Waldemar Flottmann, der sich vom Rheinland nach Husum hat versetzen lassen, und sein Kollege Gustav Hilgersen ermitteln. Unerwartete Unterstützung bekommen sie von Leon Gerber, einem Musiker mit hochsensiblem Gehör.
Gerd Kramer ist mit „Das Flüstern im Watt“ ein richtig schöner Regio-Krimi mit viel Lokalkolorit gelungen. Der Erzählstil des Autors ist überaus angenehm und vermag mit leisen Tönen zu fesseln. Selbst wenn der Leser der Polizei immer einen Schritt voraus ist, wird dennoch Spannung aufgebaut. Auch der Humor kommt nicht zu kurz.
Gerd Kramer ist Akustiker und Software-Entwickler. Und so wundert es einen nicht, dass Geräusche und Drohnen in seinem Krimi eine besondere Rolle spielen.
Die Figurenzeichnung ist glaubhaft und durchdacht. Waldi und Gustl, ein ungleiches, aber erfolgreiches Team. Auch Gerber kommt sympathisch rüber. Und es knistert gewaltig. Der heimliche Held der Geschichte ist aber eindeutig Bogomil, Flottmanns Kater.
Dass der Autor im Finale nochmal richtig Gas gibt, steigert das Lesevergnügen. Denn einige Überraschungen gegen Ende des Krimis hält der Autor für seine Leser noch bereit. Auch, wenn die eine oder andere Frage offen bleibt.
Waldi, Gustl und Leo Gerber, eine sympathische Truppe, der ich gerne wieder über die Schultern schauen möchte.
Fazit: Atmosphärischer Küsten-Krimi mit einer Thematik, die nicht schon x-fach kriminalliterarisch abgearbeitet wurde.