Schwesternliebe
Von Dani Atkins habe ich bereits einige Bücher gelesen. In ihren Romanen geht es um Frauen, die nach einem Schicksalsschlag, meistens einem Unfall, ins Leben zurückfinden und einen Neuanfang wagen.
Wie ...
Von Dani Atkins habe ich bereits einige Bücher gelesen. In ihren Romanen geht es um Frauen, die nach einem Schicksalsschlag, meistens einem Unfall, ins Leben zurückfinden und einen Neuanfang wagen.
Wie die Autorin im Nachwort schreibt, ist „Was die Sterne dir schenken“ das erste Buch von ihr, in dem es um Schwestern geht. Das Cover und die Gesamtaufmachung mit dem Farbschnitt sind ein echter Hingucker.
Lexi und Amelia haben trotz acht Jahren Altersunterschied eine sehr enge Bindung. Lexi ist Lektorin und lebt in New York, während Amelia in ihrer Heimat in Großbritannien im Finanzwesen tätig ist.
Eines Tages wird Amelia bewusstlos am Strand in der Nähe ihres Cottages gefunden. Lexi bucht sofort den nächsten Flug nach England. Als Amelia aus dem Koma erwacht, fragt sie als Erstes nach ihrem Ehemann Sam, den es jedoch nicht gibt und nie gegeben hat. Die Ärzte sprechen von Konfabulationen (falschen Erinnerungen). Amelia kann Sam detailliert beschreiben und fertigt Zeichnungen von ihm an. Ausführlich berichtet sie von gemeinsamen Erlebnissen.
Lexi zieht in das Cottage ihrer Schwester ein, wo sie auch keinerlei Anzeichen eines Ehemannes findet – bis sie eines Morgens am Strand einem Mann begegnet, der genauso wie der von Amelia gezeichnete Sam aussieht.
Als die Ärzte dazu raten, Amelia ihre falschen Erinnerungen nicht auszureden, spricht Lexi den Mann vom Strand an. Nach anfänglichem Protest erklärt er sich dann doch bereit, für Fotos zu posieren, die Lexi Amelia zeigen will.
Ich fand Lexis Idee, für Amelia die Vorstellung von ihrem Ehemann aufrechtzuerhalten, reichlich seltsam. Es war vorherzusehen, dass sie sich in Nick alias Sam verlieben wird. Besonders skurril wurde es, als Lexi ernsthaft in Erwägung zieht, auf eine Beziehung mit Nick zu verzichten, um Amelia den imaginären Ehemann nicht wegzunehmen. Im letzten Viertel kommt es zu einer Wendung, die nicht vorhersehbar war. Doch wieder konnte ich Lexis Entscheidung nicht nachvollziehen.
Fazit: Die anderen vier Bücher der Autorin, die ich mit Vergnügen gelesen habe, haben mir besser gefallen. Ich mag Dani Atkins‘ Schreibstil sehr, sie schreibt fesselnd und schafft es immer, mich emotional zu berühren. Die Geschichte der beiden Schwestern fand ich jedoch ziemlich unrealistisch, weswegen ich einen Stern abziehe. Ich empfehle den Roman Leser*Innen von Liebes- und Frauenromanen.