Cover-Bild Die Spiele
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24,00
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  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 13.02.2024
  • ISBN: 9783832168070
Stephan Schmidt

Die Spiele

Kriminalroman
September 2021. In Shanghai tagt das Internationale Olympische Komitee, um die nächsten Sommerspiele zu vergeben. Kurz vor der entscheidenden Abstimmung geschieht ein Verbrechen: Der mosambikanische IOC-Funktionär Charles Murandi wird ermordet in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Aufnahmen einer Sicherheitskamera belegen, dass sich der Journalist Thomas Gärtner zuletzt im Zimmer des Opfers aufgehalten und beim Verlassen unbekannte Dokumente mitgeführt hat.
Im Verhör will er sich an nichts erinnern können. Für die junge Konsularbeamtin Lena Hechfellner ein brisanter Fall: Sie weiß von Gärtners Bekanntschaft mit Murandi, und sie glaubt zu wissen, was in den Dokumenten steht, aber erfahren darf das niemand. So werden alle Beteiligten zu Figuren eines Spiels, dessen Regeln sie nicht kennen. Die angereiste Bundeskanzlerin befürchtet das Schlimmste, ein zweiter Journalist wittert seine große Chance, und Lena gerät plötzlich selbst ins Visier der chinesischen Behörden. Erst ganz allmählich wird klar, dass der Schlüssel zur Lösung des Falls tief in der Vergangenheit liegt: in einer Zeit, da ein Vertragsarbeiter in der DDR um seine Zukunft betrogen wurde und an der falschen Person Rache nahm.
Stephan Schmidt hat einen meisterhaften Roman geschrieben, der weit in die Ferne und zugleich tief in die deutsche Geschichte führt: hochaktuell, fesselnd und faktenreich.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2024

Ein Sachbuch im Krimigewand

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Hier haben wir von allem etwas: Ein wenig Krimi, ein wenig Liebesgeschichte, ein wenig Männerfreundschaft. Einen Bericht über die Arbeit von Journalisten und Diplomaten, Geheimdienst, Sport nicht zu vergessen. ...

Hier haben wir von allem etwas: Ein wenig Krimi, ein wenig Liebesgeschichte, ein wenig Männerfreundschaft. Einen Bericht über die Arbeit von Journalisten und Diplomaten, Geheimdienst, Sport nicht zu vergessen. Denn die olympischen Spiele sind auch dabei, jedenfalls wird entschieden, wo sie demnächst stattfinden sollen. Das Ganze spielt in Shanghai 2021 und manchmal auch in Mosambik, aber dort um 1990 herum. Zwischen diesen beiden Orten, bzw. Ländern und den Zeiten wird auch wild hin und her geswitcht. Klingt das nach einer unbekömmlichen Mischung? Ach ja, DDR habe ich noch vergessen. Nun, teils, teils.

Die ersten drei Viertel – bis auf die Leseprobe – sind recht zäh und nahmen mir fast jegliche Freude am Lesen. Das letzte Viertel ist dann leidlich spannend, leider mit einem Logikfehler, auf den ich hier nicht eingehen kann, sonst würde ich zu viel verraten. Da hat das Lektorat wohl was übersehen.

Die ausländischen Protagonisten, die hier in China die Machtspiele spielen, sind alle Säufer, bis auf die deutsche Diplomatin Lena. Zwischendurch gibt es noch einen ziemlich überflüssigen Besuch der deutschen Langzeitkanzlerin mit ihrer Truppe in Shanghai. Mit echten Namen der Truppe. Seltsam.

Zum Thema Männerfreundschaft: Der deutsche Journalist Thomas Gärtner und der Schwarze Charles Murandi aus Mosambik befreundeten sich vor siebenundzwanzig Jahren in Afrika. CM hat mal in der DDR gearbeitet und ist dabei, wie viele seiner Kollegen, betrogen worden. Finanziell. 2021 bestellt CM TG nach Shanghai, verspricht ihm dabei die Übergabe wichtiger, geheimer Papiere, bzw. Verträge. Um dieses Motiv herum rankt sich die Handlung.

Wer also hat Charles Murandi in Shanghai ermordet und warum? Thomas Gärtner wurde von den Hotelkameras gesehen, als er das Zimmer seines Freundes verließ, mit Papieren in der Hand. Es gibt auch noch einen anderen deutschen Journalisten, Sascha Daniels, der sich legal im Land aufhält – im Gegensatz zu Gärtner, der sich sein Visum rechtswidrig erschlichen hat.

Ein paar andere Figuren schleichen auch noch durch Shanghai: Da gibt es Kommissar Luo, seinen Vorgesetzen Herrn Pan, Lenas Vorgesetzten Dr. Hirsch, Lenas Haushaltshilfe Yaya, die neugierige Verkäuferin Tante Wu etc. In Mosambik gibt es auch noch so einiges an Personal, nebst Hund Lupo.

Fazit: Trotz bildschönem Cover konnte der Roman mich überhaupt nicht überzeugen und ich empfand das Lesen als Qual, habe oft an Abbruch gedacht. Denn die zähe, verworrene Handlung mit lauter saufenden, teils sexbesessenen, unsympathischen Protagonisten hat mir keinen Spaß bereitet. Ich finde den Roman nicht empfehlenswert.
*

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Politkrimi – leider mit stark abfallender Spannungskurve

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Der Politkrimi „Die Spiele“ erzählt die fiktive Geschichte rund um den Mord an dem mosambikanischen IOC-Funktionär Charles Murandi, vermischt diese aber mit zahlreichen realen Personen und Fakten.

Um ...

Der Politkrimi „Die Spiele“ erzählt die fiktive Geschichte rund um den Mord an dem mosambikanischen IOC-Funktionär Charles Murandi, vermischt diese aber mit zahlreichen realen Personen und Fakten.

Um was geht es?
Shanghai im Jahr 2021. Die olympischen Sommerspiele 2032 sollen vergeben werden. Unter anderem bewerben sich Deutschland und eine Kooperation dreier afrikanischer Staaten für die Austragung. Mit von der Partie als Vertreter für Afrika ist der mosambikanische IOC-Funktionär Charles Murandi. Am Tag vor der Entscheidung wird er ermordet in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Der deutsche Journalist und Bekannter Murandis, Thomas Gärtner, wird von der chinesischen Polizei verhaftet. Laut Sicherheitskamera hat er als letzter Murandis Hotelzimmer verlassen. Doch Gärtner kann sich an nichts mehr erinnern. Lena Hechfellner, die deutsche Konsularbeamtin und Bekannte Gärtners, versucht Licht ins Dunkel zu bringen und ihm zu helfen. Schon bald finden sich beide in einem nahezu undurchdringlichen Netz aus Lug. Betrug und Verrat wieder, das bis weit in die Vergangenheit zurückreicht – in die ehemalige DDR und nach Mosambik.

Die beiden Protagonisten des Buches könnten kaum unterschiedlicher sein. Zum einen ist da Lena Hechfellner, eine intelligente Konsularbeamtin, die ehrgeizig ihre Ziele verfolgt, auch ihre persönlichen. Und das ohne Rücksicht auf Verluste. Zum anderen gibt es den chinesischen Kommissar Frank Luo, ein smarter Ermittler, der das eine oder andere Problem mit dem „System“ hat und sich gerade so regeltreu verhält, wie es unbedingt erwartet wird. Während er versucht, die Zusammenhänge zu erkennen und das Beziehungsgeflecht rund um Charles Murandi in dessen Gegenwart und Vergangenheit zu entwirren, arbeitet Lena an der Freilassung von Thomas. Dabei prallen Welten aufeinander, die insbesondere durch die Nebenpersonen verdeutlicht werden, wie zum Beispiel Lenas Haushälterin Yaya, die als 2. Kind einer Chinesin offiziell nicht existiert und es doch tut. Oder der undurchschaubare, skrupellose Herr Pan, der mit allen Beteiligten wie mit Marionetten spielt.

Das Buch selbst lässt sich zwar gut und flüssig lesen, aber leider wurde meine anfängliche Begeisterung nach der Leseprobe nicht bestätigt. Der Spannungsbogen der Geschichte flacht sehr schnell ab. Wir finden uns schon bald in langwierigen Befragungen, Schilderungen, Dialogen und Rückblenden wieder, in denen Mosambik, die Madgermanes, der Einfluss Chinas in Afrika, sozialpolitische Probleme und Überwachung in China und noch vieles mehr thematisiert wird. Zwar ist das alles interessant, doch erschien mir zeitweise der Mord eher zur Rahmenhandlung zu verkommen. Bei „Die Spiele“ handelt es sich also nicht um einen klassischen Krimi mit Befragungen, spannenden Beweisen oder überraschende Erkenntnisse, die einen weiterbringen. Man kann nicht miträtseln, was hinter allem steckt, da die Zusammenhänge zu undurchschaubar sind und immer wieder neue Aspekte aufkommen. Wer dadurch aber zusätzliche Spannung erwartet, wird enttäuscht. Die Geschichte plätschert vor sich hin.

Zudem war mir persönlich die Geschichte rund um Charles Murandi, Thomas Gärtner und Lena Hechfellner irgendwann auch einfach zu konstruiert und hat mich überhaupt nicht mehr überzeugt, geschweige denn mitgerissen. Leider war auch das Ende des Buches für mich unbefriedigend. Es hat sich für mich wie abgebrochen angefühlt. Eigentlich wissen wir von keiner der Hauptpersonen oder wichtigen Nebencharaktere, was mit ihnen passiert und was aus ihnen geworden ist. Alles ist offen. Frank Luo muss zum Rapport. Ja und jetzt? Wie ging es mit Sascha Daniels weiter? Oder mit Lenas Haushälterin Yaya? Und so weiter.

Fazit:
Auch wenn das Buch als Krimi ausgeschrieben ist, kann ich es keinem Krimileser wirklich empfehlen. Teilweise ist für mich der Mord zur Rahmenhandlung geworden, die sozialkritischen und politischen Themen zur Haupthandlung. Wer allerdings Lust hat, sich mit den Madgermanes, China und politischen „Spielen“ auseinanderzusetzen, wird vermutlich Spaß mit diesem Buch haben. Für mich sind es leider nur zwei von fünf Sternen. Stark begonnen, leider schnell abgebaut und das offene Ende für die meisten Figuren im Buch haben mich zu dieser Bewertung bewogen.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Sehr enttäuschend

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Ein Mord an dem IOC – Funktionär Charles Murandi stört den Kongress zur Vergabe der Olympischen Sommerspiele. Die Sicherheitskamera zeigt den Journalisten Thomas Gärtner beim Verlassen des Tatortes, ...

Ein Mord an dem IOC – Funktionär Charles Murandi stört den Kongress zur Vergabe der Olympischen Sommerspiele. Die Sicherheitskamera zeigt den Journalisten Thomas Gärtner beim Verlassen des Tatortes, der Täter ist gefasst. Doch der erinnert sich an nichts und für die Konsularbeamtin Lena Hechfellner könnte das ein spannender Fall werden, wenn sie selber nicht in das Visier der Behörden geraten würde.

Ich habe mich mit Freude an das Buch gemacht und wurde aber schnell enttäuscht. Es wurde als Kriminalroman verkauft und ich muss leider sagen, wer Krimis liebt ist hier falsch. Dieses Buch ist kein Krimi, eher ein Sachbuch oder Politthriller. Ich bin sehr enttäuscht, auch der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Dieses Buch kann man nicht flüssig lesen, zumal die Zeitsprünge alles andere als einfach sind. Ich finde Bücher, die in verschiedenen Zeitebenen spielen super, aber hier ist das schlecht umgesetzt. Dann haben mich die ziemlich rüden Ausdrücke gestört, das ist schon teilweise vulgär und auf die Sexszenen hätte ich verzichten können. Für mich ist dieses Buch eine einzige Enttäuschung. Allein für das Cover vergebe ich einen Punkt.

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Veröffentlicht am 14.01.2024

Gewöhnungsbedürftig

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"Die Spiele" spielt hauptsächlich in Shanghai. Es werden die nächsten Sommerspiele vergeben, doch hat nach einem Vorfall keiner einen Kopf dafür. Der mosambikanische IOC-Funktionär Charles Murandi wird ...

"Die Spiele" spielt hauptsächlich in Shanghai. Es werden die nächsten Sommerspiele vergeben, doch hat nach einem Vorfall keiner einen Kopf dafür. Der mosambikanische IOC-Funktionär Charles Murandi wird tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Auf den Aufnahmen ist nur eine Person zu sehen: Der Journalist Thomas Gärtner. Jedoch verbirgt sich dahinter mehr, als man wahrhaben möchte. Was wollte Thomas Gärtner in jener Nacht in Murandis Zimmer und warum hatte er Dokumente bei sich?
Mich konnte das Buch überhaupt nicht einfangen. Der Schreibstil und die Zeitsprünge haben einem das Lesevergnügen genommen und die beschriebenen Sexszenen empfand ich als ziemlich deplaciert.
Die Gedanken der Personen waren oft sprunghaft und total aus dem Kontext gerissen.
Ich habe von einem Kriminalroman mehr erwartet und kann nur einen Punkt dafür geben.

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