Cover-Bild Die Wundersammler
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 15.02.2024
  • ISBN: 9783423443784
Hans Rath, Michaela Wiebusch

Die Wundersammler

Roman | Von den SPIEGEL-Bestsellerautoren Hans Rath und Michaela Wiebusch
Zwei ungleiche Gefährten auf einer Reise, die alles verändert

In Ligurien will Soziologiestudentin Paula endlich ihre Doktorarbeit über Wunder beenden. Doch so einfach lässt sich das Phänomen wissenschaftlich nicht fassen. Da naht Hilfe in Gestalt von Benedikt, Pater in einem Marien-Wallfahrtsort in Bayern. Wunder sind sozusagen sein täglich Brot – aber glaubt er wirklich noch daran? Gemeinsam sichten sie Paulas Wundersammlung und begeben sich auf eine Reise. Denn vielleicht können ihnen ein Wunderkurator in Avignon, eine Mathematikprofessorin in Bern, eine Einsiedlerin in den Schweizer Bergen, eine Psychologin und ein Astronomenpaar dabei helfen, dem Phänomen Wunder doch noch auf die Spur zu kommen.
Ein kluges und inspirierendes Buch über die kleinen und großen Wunder im Leben
Die beiden Wunderreisenden:
Zum Glück gibt es Franca, ihre Sommerfreundin, sonst würde Wundersammlerin Paula, 28, über den Wundern verzweifeln. Noch dazu hofft sie seit Langem auf ihr persönliches Wunder: endlich ihre leiblichen Eltern kennenzulernen. Oder ist es bereits ein Wunder, dass sie am gleichen Tag Geburtstag hat wie ihr Reisegefährte Benedikt?
Benedikt, 55, liebt gutes Essen und seinen betagten Volvo. Als Pater in einem Wallfahrtsort hat er tagtäglich mit Wundern zu tun. Doch gibt es sie wirklich, die Wunder? Schon lange wünscht sich Benedikt von seiner Familie ein Zeichen der Versöhnung. Es käme einem Wunder gleich. 

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2024

Eine berührende, warmherzige Geschichte für Zwischendurch

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Es ist ein kleines, handliches Buch, welches mir da in die Hände gefallen ist und vorsichtig streiche ich mit den Fingern über das Cover des Schutzumschlages. Die wunderschönen Farben harmonieren auf so ...

Es ist ein kleines, handliches Buch, welches mir da in die Hände gefallen ist und vorsichtig streiche ich mit den Fingern über das Cover des Schutzumschlages. Die wunderschönen Farben harmonieren auf so sanfte Weise, dass es beinahe wie ein kleines Gemälde wirkt.

Der Klappentext stimmte mich neugierig und auch die kleine Einschätzung erreichte mein Herz: „Ein kluges und inspirierendes Buch über die kleinen und großen Wunder im Leben.“ So tauchte ich voller Erwartung in die Geschichte ein.

Der Einstieg war dann jedoch etwas holprig. Ein Brief, der die Veränderung eines Lebens in sich birgt und doch sogleich an Wichtigkeit verlor, als sich die Geschichte in der Beschreibung von Orten und Personen verirrte, nur um bald darauf die Perspektive zu wechseln.
Und obschon der Schreibstil des Buches meinem Geschmack entspricht, sich leicht und wohlig anfühlt, die umschweifenden Beschreibungen ein wundervolles Bild in meine Seele malen, irgendwie heimelig und ein bisschen wie Urlaub anmutend, fragte ich mich doch wohin mich diese Reise führen würde. Aber vielleicht war es gerade das, was mich neugierig werden ließ und so las ich mit leiser Gespanntheit weiter, lernte neue Bekannte und Namen kennen und verlor doch nicht den Überblick. Es war interessant insbesondere die drei (für mich gehört Franka dazu) Hauptcharaktere auf ihrem Weg zu sich selbst zu begleiten.

Eine junge Frau, eine Soziologiestudentin, die mit der Fertigstellung ihrer Arbeit zum Thema Wunder hadert. Ein sanfter Pater, der an der Richtigkeit seines Lebens zweifelt und sein ganz eigenes Kreuz auf dem Rücken trägt. Und ein altkluges Mädchen mit dem Herzen am rechten Fleck und einer ganz eigenen Weltansicht. Drei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten, finden zusammen, um sich gemeinsam auf die Suche zu machen. Und ich persönlich finde diese Mischung gelungen, zeigt sie doch auf ganz eigene Art die verschiedenen Sichtweisen der Menschheit. Ich muss jedoch gestehen, dass es mir hier und da an Tiefe gefehlt hat. Zwar empfinde ich alle Charaktere als ausgesprochen interessant und auf sanfte Weise sympathisch, doch blieb das Gefühl der Distanziertheit, eine seltsame Befangenheit ihrem wahren Naturell gegenüber.

Auch bezugnehmend auf das wundervolle Thema Wunder bin ich noch immer auf der Suche, denn eine kernige Aussage, eine weise Antwort, wird nicht gegeben.

Dafür jedoch – und das möchte ich herzlichst betonen – regt die Geschichte dazu an selbst ein wenig zu grübeln, ein wenig nachzudenken über die Welt und ihre kleinen und großen Wunder, jene Dinge, die für uns ein Wunder sein können. Es werden wundervolle Denkanstöße gegeben, die inspirieren und anregen und so fand ich zurück zu der kleinen Einschätzung, die mein Herz erreichte und ich kann sagen: Dies ist wirklich eine berührende, warmherzige Geschichte für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Wenig überzeugend

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Paula hat sich den Sommer über in ein Ferienhaus in Ligurien, Italien, einquartiert, um dort in Ruhe ihre Doktorarbeit über Wunder zu schreiben. Nun geht der Sommer langsam zu Ende und Paula ist zunehmend ...

Paula hat sich den Sommer über in ein Ferienhaus in Ligurien, Italien, einquartiert, um dort in Ruhe ihre Doktorarbeit über Wunder zu schreiben. Nun geht der Sommer langsam zu Ende und Paula ist zunehmend frustriert, denn sie kommt mit ihrer Arbeit nicht voran.

Eines Tages taucht der katholische Pfarrer Benedikt bei ihr auf. Er möchte über ihre Arbeit und über Wunder sprechen. Als er bemerkt, dass Paula mit ihrer Doktorarbeit nicht weiterkommt, schlägt er eine gemeinsame Reise vor. Er möchte mit ihr Menschen treffen, die sich auf verschiedene Weise mit dem Thema Wunder beschäftigen. So machen sich die Zwei in Benedikts alten Volvo auf den Weg.


Angekündigt als inspirierender Roman, war ich sehr gespannt auf die Geschichte über Wunder. Vor allem interessierte mich das Zusammenspiel einer Wissenschaftlerin und eines Geistlichen, denn beide haben aus ihrer Perspektive heraus, ein grundlegend anderes Verständnis zu Wunder. Ich hatte etwas ähnliches erwartet, wie Streleckys „Café am Ende der Welt“, ein Buch mit philosophischem Ansatz.

Meine Erwartungen bzgl. dessen hat die Geschichte nicht erfüllt. Paula ist mir fremd geblieben, teils empfand ich diese Figur sogar als unsympathisch. Benedikt, der sich gegen seine Familie und für die katholische Kirche entschieden hat und den nun Zweifel plagen, war mir weitaus sympathischer, trotzdem blieb auch diese Figur hinter ihren Möglichkeiten. Die Rolle der Franka hat sich mir überhaupt nicht erschlossen. Für mich ist Franka ein Charakter ohne Nutzen, der den Erzählfluss stört und mir deshalb gehörig auf die Nerven ging.

Die Erzählung wirkt von Beginn an sehr konstruiert. Auch das Ende des Romans macht auf mich einen herbeigeschrieben Eindruck. Dieses erzwungene glückliche Ende ist einfach zu viel. Hinzu kommen noch einige Formfehler, wie beispielsweise auf Seite 201, als die Rede davon ist, dass die nächste Station Wien sein wird. Benedikt möchte am Nachmittag losfahren und im Salzkammergut übernachten. Zwei Seiten später ist von Wien keine Rede mehr und die Zwei fahren nach München. Solche Fehler wirken einfach lieblos.

Mich konnte der Roman nicht überzeugen, auch habe ich keinerlei Denkanstöße mitnehmen können. Es ist eine seichte Geschichte ohne Nachhall.

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