Leider sind KT und Cover sehr irreführend
Running up that HillIch muss gestehen, ich bin ziemlich enttäuscht von dem Buch. Meine Erwartungshaltung war eine andere nach dem Klappentext und dem Cover. Ich wollte Fake-Dating. Eine süße Fake-Dating Geschichte zwischen ...
Ich muss gestehen, ich bin ziemlich enttäuscht von dem Buch. Meine Erwartungshaltung war eine andere nach dem Klappentext und dem Cover. Ich wollte Fake-Dating. Eine süße Fake-Dating Geschichte zwischen zwei Schauspielkollegen, aber bekommen habe ich etwas ganz anderes.
Ich habe das Gefühl, dass das Buch ein komplettes Bashing gegen Hollywood ist, dabei wird alles Negative mehr als nötig in den Vordergrund gekehrt und ich frage mich Seite für Seite wieder, warum Protagonistin Haley so sehr für diesen Traum kämpft. Haley war in ihrer Kindheit ein Serienstar und versucht mit 25 Jahren nun alles, um endlich den großen Durchbruch zu schaffen. Dafür tut sie alles. Macht sich kaputt und hetzt von einen Termin zum nächsten. Hollywood und der Traum nach diesem Ruhm hat sie kaputt gemacht. Sie steckt in einer Maschinerie fest, die sie zerstört und absolut nicht glücklich macht. Ich würde sogar so weit gehen, dass sie ein sehr toxisches Leben führt, denn gesund ist das nicht mehr.
Außerdem zeigt Nicole Böhm immer wieder mit dem Finger auf das böse, böse Hollywood. Hollywood ist sexistisch. Hollywood ist voller Lügen. In Hollywood geht es nur um Macht und Geld.
Alles Dinge, die einem bewusst sind, doch es wieder und wieder vor den Latz geknallt zu bekommen hat mich nur genervt. Das ganze Buch ist ein Mahnmal, was in Hollywood bzw. in der Welt der Stars und Sternchen nicht gut läuft.
Ja, ein wichtiges Thema, aber subtiler wäre die Botschaft besser angekommen und die Liebesgeschichte wäre nicht in den Hintergrund gerutscht.
Zudem baut sie noch weitere Themen ein, die zwar wichtig sind zum Ansprechen, aber mit all dem negativen Hollywood Kontext und dem toxischen Leben von Haley fühlte es sich einfach nur reingequetscht an. Als ob es eine Liste gab mit Themen, die aktuell gut ankommen und daher unbedingt Platz finden müssen. Was ich sehr schade finde. Mir wäre hier weniger lieber gewesen.
Es tut mir leid, dass meine Worte so harsch klingen, aber ich bin echt enttäuscht von dem Buch. Das Cover ist so blumig, frisch und schreit nach “Romance”, aber beim Inhalt sucht man es vergeblich. Ja, es gibt Fake-Dating wie im Klappentext beschrieben, aber das geht erst nach der Mitte los und ist eher eine Nebenstory als DIE Geschichte. Im Fokus liegt das negative Bild von Hollywood, Haley und ihr Kampf nach ganz oben und…um Wyatt.
Um einen Stil des Buches zu nutzen:
Ich bin dankbar für Wyatt, denn er hat mir das Buch etwas leichter gemacht zu lesen. Wyatt ist ein Good Guy, hilfsbereit, loyal und so lieb. Er liebt es zu schauspielern und freut sich so, dass er diese Rolle ergattert hat. Wyatt, der für seine Familie immer da ist und sich auch sehr um Haley bemüht. Wyatt, der in der giftigen Grube von Hollywood nichts zu suchen hat, weil er zu nett, zu lieb und zu loyal ist. Ich wünsche mir von Herzen, dass er in Band 2 nicht mit Haley runtergezogen wird.
Ich muss auch gestehen, dass ich nicht wusste, dass “Running up that Hill” ein Mehrteiler ist mit den gleichen Pärchen. Normalerweise favorisiere ich lieber die Romance-Reihen, die Band für Band die Pärchen wechseln, sodass ich diesen Cliffhanger auch mehr störend, als aufregend finde. Ich hege die Befürchtung, dass der nächste Band in eine noch mahnendere Rolle verfallen könnte und das würde mir nicht zusagen. Daher weiß ich noch nicht, ob ich zur Fortsetzung beim Erscheinen greifen werde.
Fazit:
“Running up that Hill” ist für mich ein Romance-Buch ohne viel Romance. Ja, es gab ein paar süße Szenen, aber diese rutschen eher Richtung Nebenstory, als man diese tatsächlich Hauptstory nennen kann. Haley Leben, Hollywood und die Serie der beiden Protas befinden sich viel mehr im Fokus wie Wyatts Schwester durch die Nachrichten.
Ich habe etwas anderes erwartet, als ich schlussendlich bekommen habe. Klapptext und Cover haben mich in die Irre geführt und das finde ich sehr schade. Der Schreibstil ist angenehm und Wyatt hat echt viel gerettet, daher bekommt das Buch von mir 2 von 5 Sterne. Ich wünschte, ich könnte es besser bewerten, aber meinen Geschmack hat es leider nicht getroffen. Ich dachte, ich bekomme süß, lustig und romantisch, doch daraus wurde ernst, mahnend und toxisch.