Blick auf‘s Erwachsenwerden
Bei dem „Coming-of-age“ Roman „Die Mur checkt‘s nicht“ handelt es sich um ein kleines, hochwertiges Büchlein mit Lesebändchen.
Das Cover ist schön gewählt, mit dem Titel des Buches hadere ich noch. Vermutlich ...
Bei dem „Coming-of-age“ Roman „Die Mur checkt‘s nicht“ handelt es sich um ein kleines, hochwertiges Büchlein mit Lesebändchen.
Das Cover ist schön gewählt, mit dem Titel des Buches hadere ich noch. Vermutlich bietet der gewählte Titel eine Möglichkeit, bereits hier die Jugendsprache aufzugreifen, die sich durch das gesamte Buch zieht. Allerdings liegt der Fokus mehr bei Nick und Hannah, als bei Nicks Mutter (der Mur), die zwar immer mal eine Rolle spielt, aber aus meiner Sicht nicht unbedingt den Titel verdient.
Erzählt wird nämlich aus der Sicht des Teenagers Nick, der kurz vor dem Abitur steht und uns an seiner Sicht über das Leben, die Schule, die Familie und die Liebe teilhaben lässt. Ob die Jugendsprache entsprechend des heutigen Gebrauchs realistisch eingesetzt wurde kann ich persönlich nicht beurteilen (vermutlich ändert diese sich auch schneller als man schauen kann). Aber als Stilmittel gelingt es so, eine authentische Geschichte zu erzählen, die sehr nah am Protagonisten und seiner Lebensrealität bleibt.
Die Erzählung lässt sich sehr flüssig lesen, macht Spaß und ist aus meiner Sicht von Anfang bis Ende sehr schlüssig. Die inneren Konflikte und die großen Fragen des Erwachsenwerdens werden sehr gut dargestellt und vom Protagonisten teils humorvoll, teils philosophisch betrachtet.
Ein Roman aus der Lebensrealität vieler Jugendlicher, der auch das Thema der psychischen Gesundheit nicht scheut und feinfühlig behandelt.