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Veröffentlicht am 23.02.2024

Mit offenen Augen durch Leben gehen

Safari durch die wilde Stadt
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Der kleine Joe liebt alles, was mit wilden Tieren zu tun hat. Sein ganzes Zimmer ist voll mit Büchern, Bildern und Kuscheltieren. Und doch findet er es schade, dass er in der Stadt lebt, denn dort gibt ...

Der kleine Joe liebt alles, was mit wilden Tieren zu tun hat. Sein ganzes Zimmer ist voll mit Büchern, Bildern und Kuscheltieren. Und doch findet er es schade, dass er in der Stadt lebt, denn dort gibt es keine wilden Tiere. Oder doch? Joe macht sie auf eine ganz besondere Entdeckungsreise und stellt dabei fest, man muss nur die Augen und Ohren auf machen und seine Fantasie ein wenig benutzen.

Das Buch ist ein zauberhaftes Bilderbuch für Kinder ab 3 Jahre. Es beinhaltet großformatige Illustrationen, die sogar vom Autor selbst gezeichnet wurden. Die Illustrationen sind nicht nur farbenfroh und super schön gezeichnet, auch erinnern sie an Wimmelbilder, so viel gibt es zu entdecken.
Ich habe mir das Buch mit meiner kleinen Nachwuchsbloggerin (8) angeschaut. Sie war begeistert, obwohl sie von der eigentlichen Zielgruppe altersmäßig schon etwas entfernt ist. Die Illustrationen fand sie sehr ansprechend und konnte sich gar nicht satt sehen. Immer wieder gab es etwas Neues zu entdecken und so analysierten wir zu zweit die Wildnis, die der Autor und Illustrator Thomas Docherty in dem Buch versteckt hat. Sehr kreativ bisweilen, so wuchs zum Beispiel aus einer langweiligen Straßenlaterne nach und nach eine Giraffe. Eine grüne Parkbank wurde plötzlich zu einem Krokodil. Die Wolken nahmen die Formen von Tieren an. Überall in der Stadt entdeckte Joe die Wildnis und sei es nur in seiner Fantasie.

Das Buch ist erfrischend und sehr inspirierend, gerade für junge Leser:innen und Zuhörer:innen. Der Text ist sehr sparsam und gut gestreut. Einzig der Name Joe machte meiner kleinen Nachwuchsbloggerin zu schaffen, was aber nicht weiter schlimm ist. Sehr schön fanden wir auch die Aufforderung am Ende des Buches, einmal selbst mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.

Fazit:
Für uns ein wundervolles Kinderbuch, das die Wildnis mit ins Wohnzimmer bringt und zeigt, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht, gibt es sehr viel zu entdecken.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Feuerteufel auf Sylt

WattenBrand
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Eine Brandserie hält das Ermittlerduo Wiebke Ulbricht und Jan Petersen in Atem. Als jedoch der Immobilienkaufmann Frerk Lürsen bei einem Friesenhausbrand ums Leben kommt, bekommen die Ermittlungen ein ...

Eine Brandserie hält das Ermittlerduo Wiebke Ulbricht und Jan Petersen in Atem. Als jedoch der Immobilienkaufmann Frerk Lürsen bei einem Friesenhausbrand ums Leben kommt, bekommen die Ermittlungen ein ganz neues Tempo.

War Frerk Lürsen ein Zufallsopfer oder war es geplanter Mord? Der abgebrannte Friesenhof stand schon lange leer und fand keinen Käufer. Wiebke und Jan beginnen zu ermitteln und stoßen dabei auf einen Sumpf aus Macht, Geldgier und die Faszination Feuer.

Der dritte Fall führt das Ermittlerduo aus Husum nach Keitum auf die Insel Sylt. Dort treibt sich nicht nur ein Feuerteufel herum, auch ist ein Mord geschehen. Andreas Schmidt nahm mich wieder mal mit nach Nordfriesland. Neben Husum, konnte ich mir auch die Insel ansehen, etwas Meeresluft schnuppern und in Keitum ein wenig nach dem Rechten sehen.

Der Fall erinnert zunächst an den vorherigen, da es auch hier wieder um eine geplante Ferienhaussiedlung geht. Jedoch entpuppt sich der Fall selbst als selbstständig und verworren. Wer hat ein Interesse an den ganzen Bränden? Und war Lürsen ein Kollateralschaden oder doch geplanter Mord? Wiebke und Jan haben wieder viel um die Ohren und ich durfte mittendabei sein.

Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben, hinzu kommt natürlich auch der Lokalkolorit, der mich nach Nordfriesland entführte. Da ich kürzlich selbst in diesem Raum unterwegs war, waren mir die potenziellen Tatorte noch sehr präsent und ich konnte mir die Wege der beiden Ermittler sehr gut vorstellen.

Fazit:
Die Reihe macht einfach süchtig und kaum habe ich mit einem Band begonnen, bestelle ich schon den nächsten. Wunderbar geschrieben, zum eintauchen und abschalten mit viel Lokalkolorit, Spannung und ein wenig nordfriesischem Humor und Herzlichkeit.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Mord im Multimare Wattforum

WattenMord
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Kurz nachdem Beke ihren Dienst im Multimar Wattforum in Tönning angetreten hat, stößt sie auf eine männliche Leiche im Großaquarium. Zwischen Nordseefischen ist nicht nur das Meer zum Greifen nah, auch ...

Kurz nachdem Beke ihren Dienst im Multimar Wattforum in Tönning angetreten hat, stößt sie auf eine männliche Leiche im Großaquarium. Zwischen Nordseefischen ist nicht nur das Meer zum Greifen nah, auch der Tod hat dort Einzug gehalten.

Bei dem Opfer handelt es dich um Holger Heiners, der in der Region nicht gerade beliebt war. Immerhin plante er einen Umbau des Husumer Badestrand Dockkoog in ein Ferienressort. Nicht nur bei Umweltschützern stieß er da auf wenig Gegenliebe.

Die junge Kommissarin Wiebke Ulbricht und ihr Partner Jan Petersen übernehmen den Fall und stellen bald fest, dass Heiners nicht nur qualvoll ertrunken ist, sondern dass auch jemand nachgeholfen hat. Die Ermittlungen beginnen und führen die beiden Ermittler bis an die Ostseeküste.

Für mich war es das erste Zusammentreffen mit Wiebke Ulbricht und Jan Petersen als Ermittler in Nordfriesland. Die Geschichte beginnt recht schnell einen starken Spannungsbogen aufzubauen. Nach dem Fund der Leiche tragen die beiden Ermittler alle verdächtigen zusammen und das sind in diesem Fall nicht gerade wenig. Jeder scheint irgendwie ein mögliches Motiv gehabt zu haben, aber wer auch die Gelegenheit? Und wieso gerade im Multimare Wattforum?

Die Ermittlungen gehen voran, Motive werden untersucht und der Autor spart nicht an Wendungen, Sackgassen und überraschenden Situationen. Hinzu kommt noch ein gewaltiger Lokalkolorit, der mich dazu brachte, mir selbst ein Bild vor Ort zu machen.

Ein Abstecher nach Husum an den Badestrand Dockkoog stand daher ebenso auf meinem Plan, wie ein Besuch des Multimare Wattforum. Andreas Schmidt hat sich viel Mühe bei seinen Recherchen gemacht und weiß, die Örtlichkeiten in Worte gefasst wieder zugeben. Zeitgleich werden wichtige Botschaften zum Umweltschutz und zum Schutz der Nordsee übermittelt, während Wiebke Ulbricht und Jan Petersen weiter ermitteln.

Beide Ermittler wuchsen mir beim Lesen regelrecht ans Herz, denn der Autor ließ mich auch an deren Privatleben ein wenig teilhaben. Der Schreibstil ist frisch, spannend und so fesselnd, dass ich in einem regelrechten Lesesog steckte. Zum Glück gibt es bereits weitere Bände der Reihe.

Fazit:
Für mich eine Neuentdeckung im Krimibereich mit Lokalkolorit. Nicht nur, dass der Fall sehr spannend geschrieben ist, auch lockte mich der Lokalkolorit auf eine Entdeckungsreise nach Nordfriesland, um auf den Spuren des Autors und seinem Ermittlerteam, die angesprochenen Orte zu besuchen.

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Auf der Suche nach der eigenen Vergangenheit

Hollandpelzchen
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Rotterdam, 1708. Magdalene ist glücklich. Endlich kann sie mit ihrem Willem und ihrem kleinen Sohn zusammenleben. Doch dann bekommt Willem einen Auftrag als Kundschafter und muss verreisen. Um sich ein ...

Rotterdam, 1708. Magdalene ist glücklich. Endlich kann sie mit ihrem Willem und ihrem kleinen Sohn zusammenleben. Doch dann bekommt Willem einen Auftrag als Kundschafter und muss verreisen. Um sich ein wenig abzulenken, begibt sich Magdalene auf die Suche nach ihrem Milchbruder, der wohl als Kleinkind verstorben ist.
Zeitgleich treibt sich Luuk in Rotterdam herum. Er ist rastlos und irgendwie immer auf der Flucht. Seinen letzten Meister musste er verlassen, weil dessen Tochter von Heirat sprach und doch geht sie ihm nicht aus dem Kopf. Ob in Neu Amsterdam sein Glück liegen mag?

Ich bin Quereinsteigerin die Reihe um Magdalene Bertram und ihre Freunde und Familie. Die Autorin Christina Auerswald hat mit Magdalene zwei je siebenbändige Reihen auf die Beine gestellt, zu denen es noch drei Ergänzungsbände gibt. Das Besondere an den Büchern ist, dass sie zwar alle irgendwie immer zusammenhängen, jedoch die Geschichte und der jeweilige Fokus so gelegt ist, dass man sie unabhängig voneinander lesen kann.

Ich bin mit diesem Buch quer in die Kundschafter-Reihe eingestiegen. Es handelt sich eigentlich um den vierten Band. Die Geschichte jedoch dreht sich vorrangig um Lucas (Luuk) Bosman. Nach einem kurzen Ausflug zu Magdalene und ihrem neuen Glück, durfte ich nicht nur Luuk kennenlernen, sondern ihn auch auf seiner Lebensgeschichte begleiten.

Christina Auerswald hat einen ganz besonderen Schreibstil. Auf der einen Seite wirkt er distanziert, was zum gegenwärtigen Charakter von Luuk wunderbar passt, auf der anderen Seite jedoch ließ er mich auch teil haben am Leben Luuks und seinen Erfahrungen und Erlebnissen.

Die Geschichte ist in sich rund und kann daher auch als Einzelband gelesen werden, zeitgleich ist sie aber auch eine Ergänzung der Kundschafter-Reihe und des Lebens von Magdalene.

Ich bin als Quereinsteigerin zwar mitten das Leben von Magdalene gesprungen, jedoch habe ich mich dort sofort wohl gefühlt und werde nun nach und nach die anderen – bereits erschienenen Bände – lesen.

Fazit:
Christina Auerswald gelingt es, eine Reihe zu schreiben, bei der die Bände auch einzeln gelesen werden können und auf gerade mal 300 Seiten eine Geschichte passt, die das Leben eines jungen Mannes so bildhaft beschreibt, dass man meint, man stünde ihm beim Lesen zur Seite. Ich freue mich schon auf die anderen Bücher der Autorin und ein Wiedersehen mit bereits bekannten Protagonisten.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Ein interessanter Ausflug nach Föhr

111 Orte auf Föhr, die man gesehen haben muss
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Die Autorin Sina Beerwald ist mir vor allem durch ihre ganzen Romane bekannt. Den Reiseführer zu den 111 Orten auf Föhr, die man gesehen haben muss, kannte ich jetzt jedoch noch nicht.

Da wir allerdings ...

Die Autorin Sina Beerwald ist mir vor allem durch ihre ganzen Romane bekannt. Den Reiseführer zu den 111 Orten auf Föhr, die man gesehen haben muss, kannte ich jetzt jedoch noch nicht.

Da wir allerdings einen Tagesausflug auf die Insel Föhr planten, kam uns dieser Reiseführer gerade recht. Zusammen mit meinen beiden Kindern haben wir uns im Vorfeld die einzelnen Orte im Reiseführer angesehen und gemeinsam überlegt, was möchten wir uns ansehen? Klar war, dass unsere Fähre zurück um 15:15 Uhr ablegt und wir daher nur einen begrenzten Zeitrahmen zur Verfügung hatten.

Nichtsdestotrotz fanden wir einige interessante Orte, die wir uns gerne ansehen wollten. Das Buch ist sehr handlich strukturiert. Auf der linken Seite einer Doppelseite findet man eine Erklärung zum Ort, manchmal auch eine kleine Anekdote und viel Wissenswertes. Rechts daneben im Großformat ein Foto der Örtlichkeit, mit Adresse, Öffnungszeit und Tipp.

So gerüstet machten wir uns auf den Weg nach Föhr und begannen mit unserem Wegeplan. Sehr praktisch für die Planung sind übrigens die im Anhang befindlichen Karten. Dort hat man Föhr im Überblick und Wyk dann noch mal im Detail. Die im Buch erwähnten Orte sind dort ebenfalls markiert, was das suchen und finden vereinfacht.

Schnell fanden wir unseren ersten Punkt, den Anleger und natürlich Fiete Föhr, eine Holzstatue, die die Ankömmlinge auf Föhr begrüßt. Die weiteren ausgewählten Punkte ließen sich auch einfach und leicht finden. Die Bilder im Buch wurden wohl vor allem in der Sommerzeit gemacht und es war für mich interessant zu sehen, wie sie sich jetzt im Winter präsentierten. Gefunden haben wir übrigens alle Punkte, die wir uns herausgesucht hatten, einzig das Robbenzentrum konnten wir nicht besuchen, da es erst um 15 Uhr öffnete und unsere Fähre schon um 15:15 Uhr wieder zurück fuhr. Dennoch bekamen wir einen sehr guten Eindruck von Föhr und seiner Geschichte, konnten viel erleben, trotz der Kürze der Zeit und haben Föhr mit dem Wunsch auf ein baldiges Wiedersehen verlassen. Immerhin sind noch einige Orte in dem Buch übrig, die wir nicht abhaken konnten.

Fazit:
Ein Reiseführer, der vor Ort getestet wurde, viel Spaß machte bei der Suche der Örtlichkeiten und jetzt als Erinnerungsstück an die schöne Zeit auf Föhr dient, bis wir irgendwann wieder auf die Insel zurückkehren.

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