Beklemmende, kurzweilige Endzeit-Dystopie, die aber ruhig mehr Seiten hätte haben können.
Ein Fluss so rot und schwarz7 Personen wachen verstört und ohne jegliche Erinnerung auf einem Militärschiff auf. Um sie herum nichts als dichter Nebel. Sie wissen nicht, ob sie auf einem Fluss oder im Meer treiben. Das Boot lässt ...
7 Personen wachen verstört und ohne jegliche Erinnerung auf einem Militärschiff auf. Um sie herum nichts als dichter Nebel. Sie wissen nicht, ob sie auf einem Fluss oder im Meer treiben. Das Boot lässt sich nicht steuern. Irgendwann erhalten sie detaillierte Anweisungen, was sie tun sollen. Jedoch werden sie weder über den Zielort, noch über Sinn und Zweck der Reise aufgeklärt. Es dauert nicht lange, bis der erste Angriff stattfindet. Gehören die Schreie und Laute zu Menschen oder unbekannten Kreaturen? Es beginnt ein Kampf ums Überleben und die Rettung der Menschheit.
Auf den knapp nur 265 Seiten schafft es der Autor sehr gut, eine unheimlich atmosphärische, düstere und spannende Szenerie eines postapokalyptischen Londons aufzubauen. Die Charaktere sind alle unterschiedlich gezeichnet in ihren Handlungen und Denkweisen. Die Interaktionen untereinander sind interessant zu beobachten.
Die Auflösung, was da draußen eigentlich auf die Protagonisten wartet und wie es entstanden ist, war jedenfalls teilweise mal was Neues und insgesamt auch kreativ. Das Ende war gut und konsequent. Alles in allem gab es für meinen Geschmack aber ein bisschen zu wenig Handlung bzw. oft die gleichen Abläufe und Tätigkeiten auf dem Schiff. Es hätte auch ruhig noch brutaler sein können. Außerdem denke ich, dem Buch hätten 100 Seiten mehr gut getan. Der Roman punktet vor allem mit der beklemmenden Umgebung.