Spin-off aus der Scythe-Welt für Fans und Neueinsteiger│Ein Muss für alle, die Science-Fiction lieben (All-Age Kurzgeschichten ab 14 Jahre)
Kristian Lutze (Übersetzer), Pauline Kurbasik (Übersetzer)
Ein Muss für alle Fans: Lieblingscharaktere, neue Helden und alte Feinde aus dem »Scythe«-Universum
Stell dir eine Welt vor, in der Armut, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben. Und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe: Sie allein entscheiden, wer sterben muss. Doch nicht alle Scythe halten sich an die Regeln …
»Gleanings« erzählt Storys aus dieser erschreckenden und faszinierenden Welt, die vielleicht unsere Zukunft ist. Eine Reise zu den verborgenen Geheimnissen der mächtigsten Scythe und den bisher unerzählten Geschichten der Hüter des Todes. Wahrheiten bekommen Risse, dunkle Seiten der Helden gelangen ans Licht, vermeintlich besiegte Feinde erstehen wieder auf, und neue Scythe betreten die Bühne …
Mit "Gleanings-Storys aus dem Scythe Universum hat Neal Shusterman eine tolle Sammlung von Kurzgeschichten rund um das Scythe Universum veröffentlicht.
Ich bin normalerweise kein Fan von Kurzgeschichten, ...
Mit "Gleanings-Storys aus dem Scythe Universum hat Neal Shusterman eine tolle Sammlung von Kurzgeschichten rund um das Scythe Universum veröffentlicht.
Ich bin normalerweise kein Fan von Kurzgeschichten, doch diese musste ich nach der spannenden Trilogie rund um die Scythes lesen. Ein absolutes Muss für Fans. Besonders die Zeit und der Umbruch wie e zu den Säuberungen kam hat mich sehr beindruckt. Viele der Charaktere die ich in der Trilogie gemocht habe tauchen auch in einzelnen Episoden der Kurzgeschichten zu meiner Freude wieder auf. Das Scythe Universum ist grausam, keine Frage, aber was Neal Shusterman hier geschaffen hat, ist einfach beeindruckend.
Die Co-Autoren lassen einiges aus der Trilogie einem anderen Blickwinkel erscheinen und Realiäten verlieren auf einmal ihre Bedeutung. Dies macht das Spin-Off nochmal interessanter. Mittlerweile schreibt die ganze Famile von Shusterman an seinen Büchern mit, der Sohn war mir schon bekannt, doch an diesem hier schreiben auch Frau und Tochter mit. Eine neue Schriftsteller-Dynastie scheint geboren.
Das Buch hält auf jeden Fall, was es verspricht und bietet viele Geschichten aus der Welt der Scythe. Ich hatte beim Ende der Trilogie gemischte Gefühle, aber es war schön, wieder in diese Welt einzutauchen ...
Das Buch hält auf jeden Fall, was es verspricht und bietet viele Geschichten aus der Welt der Scythe. Ich hatte beim Ende der Trilogie gemischte Gefühle, aber es war schön, wieder in diese Welt einzutauchen und neue Facetten zu entdecken.
Die Geschichten sind nicht chronologisch geordnet, manche spielen noch zu den Anfangszeiten der Scythe, wo ihre Arbeit noch so unbekannt ist, dass sie für harmlose Schauergeschichten gehalten werden und nicht für etwas, das einen endgültigen Tod herbeiführt. Andere Geschichten spielen auch Jahre nach dem Ende der Trilogie und lassen uns einen kleinen Blick in die Zukunft werfen, aber man merkt auch, dass der Autor da nicht zu viel verraten möchte und die Zukunft dieser Welt eher offen lassen möchte.
Man trifft ein paar wenige bekannte Charaktere wieder und bekommt kurze Einblicke in ihre Vergangenheit oder auch mal etwas, das man von ihren Leben verpasst hat, aber es gibt auch Geschichten, die ganz neue Gebiete erkunden und bei den vielen, faszinierenden Möglichkeiten fand ich auch jede Story wirklich interessant und gelungen. Es gibt Tragödien, aber auch (romantische) Komödien. Meistens ist der Ton durch das Thema der Sterblichkeit schon eher ernst, aber es fehlt auch nicht an Humor. Mit Spannung, mitreißenden Emotionen und auch tiefgründigen Überlegungen konnte mich jede einzelne Story überzeugen.
Fazit
Insgesamt ist das Buch keine richtige Fortsetzung, aber ich fand es sehr schön, wieder in diese spannende dystopische Welt einzutauchen und mehr von Scythe und Thunderhead zu sehen.
Als großer Fan der Scythe-Trilogie von Neal Shusterman war ich total gespannt als ich gehört habe, dass wir mit einer Kurzgeschichtensammlung nochmal zurück ins Scythe-Universum reisen dürfen. Vor wenigen ...
Als großer Fan der Scythe-Trilogie von Neal Shusterman war ich total gespannt als ich gehört habe, dass wir mit einer Kurzgeschichtensammlung nochmal zurück ins Scythe-Universum reisen dürfen. Vor wenigen Tagen ist diese Anthologie nun auch auf Deutsch erschienen und ich habe natürlich sofort reingelesen. Auch wenn ich einige Geschichten lieber gelesen habe als andere, war "Gleanings" für mich eine durchweg interessante und anregende Rückkehr ins Scythe-Universum, die mir richtig Lust gemacht hat, die Hauptreihe nochmal zu lesen.
"Vor ihnen stehen wir perfekt aufgereiht,
die scharfe Klinge einer Avantgarde,
die die Äxte schwingt,
jede gleicht jenen, die vor ihr kamen.
Wir sind einer in allen
und alle in einem
und wir. werden. töten."
Da der Fischer Verlag die Gestaltung der Originalausgabe übernommen hat, ist das Cover von "Gleanings" sehr passend zur gesamten Reihe gestaltet. Mit der Reihe von unterschiedlichen Scythe in langen blauen Roben mit passenden Sensendem beigem Grund mit den futuristisch anmutenden Streifen und dem Comic-Titel ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild, das wieder auf zentrale Motive und die eher düstere Stimmung vorbereitet. Sehr gefreut hat mich auch, dass der Verlag ebenfalls den Originaltitel behalten hat. Das Wort "Gleanings" wird in der deutschen Übersetzung Deutschen immer mit "Nachlese" übersetzt, was also sowohl auf der Ebene der Scythe als auch auf einer Meta-Ebene als Anspielung auf einen Zusatz zur Reihe eine passende Bedeutung hat. Nach einem kurzen Inhaltsverzeichnis gibt es 14 Kapitel, die jeweils eine Kurzgeschichte enthalten sowie ein fünfzehntes Bonuskapitel mit einer Geschichte exklusiv für die deutsche Ausgabe.
"An einem Tag gab es auf der Welt noch natürlichen Tod und am nächsten nicht mehr. Wenn der Verlust meines Mannes mich eins gelehrt hat, dann, dass alles sich von einem Moment zum nächsten ändern kann - und wird. Menschen, Wahrheiten, Realitäten. Der Trick besteht darin zu entscheiden, ob eine bestimmte Veränderung gut oder schlecht oder etwas ist, wofür wir noch keine Worte haben."
Anfangs hatte ich ein wenig Sorgen, dass ich nach fast drei Jahren nicht mehr genügend von der Scythe-Welt weiß, um voll und ganz in "Gleanings" abtauchen zu können. Dies hat sich aber als absolut unberechtigt herausgestellt. Natürlich sollte man die Reihe vorher dringend gelesen haben, um das Worldbuilding zumindest grundlegend zu verstehen und es steigert auch den Lesespaß, wenn man nicht alle vorkommenden Figuren vergessen hat, insgesamt werden aber alle wichtigen Informationen, die man zum Verstehen der einzelnen Geschichten präsent haben muss, nochmals wiederholt. Besonders gefreut hat mich, dass wir hier einige altbekannte Figuren wieder treffen. Scythe Curie darf gleich in mehreren Geschichten glänzen, Scythe Goddard erhält endlich seine Hintergrundgeschichte, Nebenfiguren wie Scythe Constantin oder Scythe Xenocrates bekommen nochmals einen Auftritt und selbstverständlich sind auch der Thunderhead und sein Abkömmling Cirrus wieder mit von der Partie.
"Bewusstsein. Ein solch seltsames, nicht greifbares Konstrukt. In einem Moment nichts - im nächsten alles. Ein Urknall, aber auf persönlicher Ebene."
Auf einen Auftritt von wirklich zentraler Hauptfiguren wie Citra, Rowan oder Grayson darf man hier allerdings nicht setzen. Bis auf wenige kurze Anspielungen und eine Begegnung mit Citras Familie wird auf unsere liebgewonnenen Helden keinen besonderen Augenmerk mehr gelegt. Das fand ich persönlich natürlich schade, damit hatte ich aber ehrlich gesagt schon gerechnet, denn ehrlich gesagt hätte der Autor nach dem offenen Ende von Band 3 mit einem erneuten Auftritt von Citra, Rowan und Co mehr kaputt machen können als mir lieb war. Zwar wagt der Autor einen vorsichtigen Ausblick in die Zukunft, in dem man das Schicksal der Hauptfiguren erahnen kann, insgesamt steht allerdings nicht der weitere Verlauf der Geschichte und mehr die Welt der Scythe an sich im Vordergrund dieser Anthologie.
"Du sehnst dich nach der Macht, die mit der Zerstörung einhergeht - aber fast nichts ist so mächtig wie der Blick hinter den Schleier der Realität."
Durch die sehr unterschiedlichen Geschichten können wir aus einer Vielzahl neuer Perspektiven in das Scythe-Universum zurückkehren und nochmals viele Details und Hintergründe zum Scythetum, der "Säuberung", dem System der Widerlinge, der Marsmission des Thunderheads und den Anfängen der Unsterblichkeit erfahren. Dabei konnte mich der Autor auch hier wieder mit seiner Mischungen aus philosophischem Gedankenexperiment und packendem Gesellschaftsthriller berühren, verstören und begeistern! Die vielen Details, Geschichten und Gedanken fügen sich nahtlos in das Bild ein, das in der Hauptreihe gestaltet worden ist und machen Lust, sofort wieder in die Geschichte einzutauchen. Wer die Scythe-Reihe geliebt hat, wird also auch mit dieser Kurzgeschichtssammlung viel Spaß haben!
"Insgeheim fürchtete Morty, dass er es nicht in sich hatte. Auch wenn er theoretisch eine grenzenlose Lebensspanne Zeit hatte, seine Technik zu verfeinern, war er sich nichts sicher, ob er ein solches Niveau erreichen konnte. Ja, die Menschheit hatte ein Heilmittel gegen den Tod erfunden, aber das bedeutete nur, dass er eine Ewigkeit Zeit hatte, an diesem Anspruch zu scheitern. Was würde das mit ihm machen? Würde ihn seine Leidenschaft verlassen? Würde die Flamme seiner eigenen Kreativität ersticken ohne einen Wind, der sie anfachte? Ms. C beklagte häufig, dass Kunst mehr und mehr von immer weniger handelte. Was würde passieren, wenn es um gar nichts mehr ging?"
Die 15 Kurzgeschichten sind dabei alle sehr unterschiedlich gestaltet und einzigartig in ihrer Erzählform und Perspektive, haben aber alle zwei Gemeinsamkeiten: es kommt ein Scythe vor und die Geschichte nimmt garantiert einen anderen Ausgang als zu Beginn gedacht. Egal ob ein Ausflug ins All, eine Jagd durch Träume, ein einleitendes Gedicht oder ein grausiger Tierthriller - die Geschichten haben oft einen überraschenden Kniff, die sie hochspannend machen. In "Gleanings" waren einige Co-AutorInnen am Werk, deren Schreibstil sich teilweise stark von Neal Shustermans unterscheidet. Das macht diese Sammlung aber nur noch abwechslungsreicher und interessanter. Auch wenn das Anthologie-Format durch die abgeschlossenen Geschichten nicht zum Durchsuchten einlädt, habe ich die 480 Seiten in kürzester Zeit gelesen und könnte nun auch ohne Weiteres ein doppelt so dickes Buch voll mit weiteren Geschichten verschlingen. Der Schreibstil, die Erzählart, das wahnsinnig ausgeklügelte Worldbuilding und die vielen tollen Ideen - ich werde einfach nicht müde, aus Neal Shustermans Scythe-Welt zu lesen!!
Fazit:
"Gleanings" ist eine vielschichtige und abwechslungsreiche Anthologie, die die Rückkehr in das spannende Scythe-Universum ermöglicht. Wer die Hauptreihe mochte, wird auch mit diesen 15 Kurzgeschichten wieder viel Spaß haben!
Eigene Meinung
Ich habe mich sehr auf das Spin- Off einer meiner Lieblingsreihen von Autor Neal Shusterman sehr gefreut. Nun habe ich es beendet und möchte euch gerne erzählen wie ich es fand…
Autor Neal ...
Eigene Meinung
Ich habe mich sehr auf das Spin- Off einer meiner Lieblingsreihen von Autor Neal Shusterman sehr gefreut. Nun habe ich es beendet und möchte euch gerne erzählen wie ich es fand…
Autor Neal Shusterman hat diesmal nicht alleine aus der Welt der Scythe berichtet, sondern mit anderen Autoren zusammen. Die verschiedenen Schreibstile konnte ich gut voneinander unterscheiden, vielleicht aber auch nur, weil ich schon recht viel von Neal Shusterman alleine (oder mit Jarrod Shusterman gemeinsam) gelesen habe. Ich fand es erfrischend und passend, wie anderen Autoren ihren Teil der Geschichte beigetragen haben. Es wirkte zu keinem Zeitpunkt unstimmig oder fehl am Platz.
Jedes Kapitel umfasst eine andere, für sich alleinstehende Geschichte und könnte meiner Meinung nach quer Beet gelesen werden. Dabei taucht man nicht nur in die Geschichte der Scythe ab, sondern auch in die der Menschen und erfährt teilweise Hintergrundinformationen über das davor und das danach. Auch aus der Scythe-Reihe bekannte Charaktere kommen vor, und ermöglichten mir damit ein zurückdenken an diese tolle Reihe. Jede Geschichte hat unheimlich viel Tiefe, schickt zwischen den Zeilen Botschaften mit und hat mich als Leser wirklich nochmal in die dystopische Welt rund um das Scythe Universum eintauchen lassen. Verknüpft mit viel Spannung, einer menge toller Charaktere und viel Tiefgang.
Wie immer haben mich hier in jeder Geschichte eigentlich auch die verschiedenen Charaktere sehr von sich überzeugen können. In allen 15 Geschichten die, die Deutsche Version von Gleanings umfasst, hatte ich einen Charakter der mir sehr zugesagt hat. Der anhand seiner der Situation über sich hinauswachsen, oder zu dem Charakter werden, der sie dann Schlussendlich sind.
Mein abschließendes Fazit
Für jeden der mit dem “Scythe”- Universum von Neal Shusterman viel Freude hatte, kann ich “Gleanings” nur ans Herz legen. Die deutsche Version umfasst 15 Geschichten, während die letzte eben eine Bonusgeschichte ist. Ich habe hier eine menge Hintergrundinformationen bekommen zu verschiedenen Scythe, treffe wieder auf den Thunderhead und andere bereits bekannte Charaktere kommen ebenfalls vor, oder werden erwähnt. Ich finde das man die Geschichten unabhängig voneinander lesen kann, allerdings würde ich die Scythe Reihe vorher doch empfehlen, weil einen vielleicht sonst einige Informationen vorenthalten bleiben. “Gleanings” in nicht der vierte Band im üblichen Sinne, sondern ein Spin- Off zu der Scythe Reihe, die einfach noch ein paar Hintergrundinformationen in wirklich interessante Geschichten eingewebt hat. Dieses Buch kann ich jeden empfehlen, der tiefer in die Materie von Scythe tauchen möchte oder einfach noch nicht bereit ist mit dem Universum abzuschließen. Ein Dystopischer Epos wie ich finde, der nicht nur unglaublich Tiefsinnig, sondern auch erschreckend authentisch wirkt.
Wenn dich mehr von meinen Rezensionen interessieren, besuche mich doch gerne auf meinem Blogg :) https://calipa.de/
Die Scythe-Reihe bzw. das ganze Universum ist für mich stets sehr faszinierend, weshalb ich mich total gefreut habe, als ich gesehen habe, dass es Kurzgeschichten rund um die Scythe gibt. Um die Kurzgeschichten ...
Die Scythe-Reihe bzw. das ganze Universum ist für mich stets sehr faszinierend, weshalb ich mich total gefreut habe, als ich gesehen habe, dass es Kurzgeschichten rund um die Scythe gibt. Um die Kurzgeschichten vollstens genießen zu können, sollte man allerdings mindestens Band 1 der Trilogie gelesen haben, um das Grundprinzip der Welt zu verstehen. Ansonsten hat man mit den Kurzgeschichten nicht ganz so viel Spaß. In „Gleanings“ verstecken sich 15 Kurzgeschichten, die vom Stil mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser sind als die komplette Trilogie. Mir persönlich haben die Kurzgeschichten ein so tolles Leseerlebnis beschert, dass ich gerne noch weitere gelesen hätte. Man lernt neue interessante und außergewöhnliche Scythe, sowohl aus der Vergangenheit als auch aus der Zukunft kennen. Man bekommt spannende Hintergrundinfos zu schon bekannten Scythe. Auch die weniger gemochten Scythe bekommen ihre Story, was diese Kurzgeschichtensammlung einfach rundum gelungen macht. Und der Thunderhead bekommt auch den ein oder anderen Platz in den Geschichten. Die Dynamik innerhalb aber auch zwischen den Geschichten war so hoch, dass es wirklich nie langweilig wurde. Für mich war dies ein perfekte Abrundung der Trilogie und ich kann sie Fans des Scythe Universums einfach ans Herz legen!